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hufstellungs- und Anbringungseinrichtung für eine selbstzentrierende
Haspelvorrichtung (Zusatz zu Patentanmeldung P 24 33 402.9 Die vorliegende Erfindung
betrifft eine Einrichtung zum Aufstellen und Anbringen an einem Fahrzeug, insbesondere
an einer Zugmaschine und zum gleichzeitigem Abrollen einer Vielzahl selbstzentrierender
Haspelvorrichtungen gemäss Patentanmeldung P 24 33 402.9 Beim Ziehen von Drähten,
insbesondere von Haltedrähten für Weinreben und Weinbergen oder -gärten, sowie beim
Anbringen von EinfIiedungen und Weidezäunen aus Draht besteht bislang immer die
Schwierigkeit darin, dass die Drahtrollen gleichmässig abrollbar sind und dass die
schweren Drahtrollen auf mehr oder weniger geeigneten Fahrzeugen im Gelände bewegt
werden können,ohne dass diese Rollen abkippen, bezw. sich die einzelnen Drahtspiralen
verwirren. Gerade bei grossen Weinbaubetrieben, bei welchen die Weinstöcke in langen
Reihen angepflanzt sind, ergeben sich Schwierigkeiten darin, dass genügend Drahtvorräte
vorhanden sind, um beispielsweise eine ganze Reihe in einem Zug verdrahten zu können,
ohne dass der ganze Weg doppelt gemacht werden muss, um eine weitere Rolle zu holen
und an das Ende der vorhergehenden
anzuknüpfen. Eine weitere Unzulänglichkeit
war bislang in der Tatsache zu sehen, dass beim Anhalten zum Zwecke des Befestigens
des Drahtes an Stützen ein möglichst gleichmässiges Abbremsen der Drahtrolle nicht
erreicht werden konnte, sondern meistens ein weiteres Abrollen des Drahtes nicht
vermieden werden konnte, was zu Verwirrungen des Drahtes führte.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zu schaffen,
die es ermöglicht, eine grosse Menge von Drahtvorräten gleichzeitig zu bevorraten
und so anzubringen, dass der Draht mit Hilfe eines landwirtschaftlichen Fahrzeuges,
vorzugsweise einer Zugmaschine, abgerollt werden kann, ohne dass ein Verwirren der
einzelnen Drähte eintritt, weiterhin dass beim Anhalten die einzelnen Drahtrollen
nicht weiter abspulen, sondern gleichmässig und gleichzeitig abgebremst werden können
und eine Handhabung ohne grosse kiöperliche Anstrengung möglich ist Die vorgenannte
Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an einer gemeinsamen, vorzugsweise
senkrecht stehenden Welle mehrere selbstzentrierende Haspelvorrichtungen, wie sie
in der Patentanmeldung P 2433402.9 beschrieben sind, übereinander und voneinander
unabhängig angeordnet sind, und die gemeinsame Welle einerseits auf einem Halte
zapfen und andererseits in einer oberen Führung zentriert ist, wobei Haltezapfen
und obere Führung an einem Haltegestell befestigt sind.
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Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung
weist
das Haltegestell einen höhenverstellbaren oberen Tragarm für die obere Führung der
gemeinsamen Welle und einen unteren Tragarm für den Halte zapfen, sowie Befestigungsarme
für eine an sich bekannte Dreipunktaufhängung an einer Zugmaschine auf.
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Der Vorteil dieser Anordung ist insbesondere darin zu erblicken, dass
durch die Höhenverstellbarkeit des oberen Tragarms iede gewünschte Anzahl von selbstzentrierenden
Haspelvorrichtungen an der gemeinsamen, senkrecht angeordneten Welle übereinander
aufgereiht werden können, wobei sich noch der weitere Vorteil ergibt, dass äe nach
Bedarf auch verschiedene Drahtstärken auf den einzelnen Hapselvorrichtungen mitgeführt
werden können, was insbesondere beim Anbinden der Tragdrähte in Weinbergen oder
Weingärten die Arbeit sehr erleichtert. Die Kombination des Halte gestells mit den
bekannten genormten Befestigungsarmen für eine Dreipunktaufhängung an einer Zugmaschine
ergibt den weiteren Vorteil, dass die beschriebene Einrichtung ohne Umrüstung der
Zugmaschine, bezw. des hydraulischen Bedienungsteiles derselben für alle Typen verwendbar
ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn am unteren Tragarm seitkch versetzt
zum Halte zapfen Anschläge angeordnet werden und der untere Tragarm nach unten geneigt
ausgebildet ist.
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Durch eine vorbestimmte Neigung des unteren Tragarmes nach unten und
die Anordnung von Anschlägen an diesem Tragarm, welche sich seitlich versetzt zum
Haltezapfen befinden, ergibt sich die einfache Möglichkeit, die voll beladene Einrichtung
mittels der hydraulischen Betätigungsvorrichtung an der Zugmaschine direkt aufzunehmen,
wobei der untere Haltezapfen und die beiden seitlichen Anschläge so ausgebildet
sind, dass der Haltezapfen in die untere Öffnung des Traggestells der selbstzentrierenden
Haspelvorrichtung gem. Patentanmeldung P 2433402.9 einpasst,und die beiden seitlichen
Anschläge zwischen den Stützfuss einpassen.
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Die nach unten ausgebildete Neigung des unteren Tragarms ermöglicht
auch noch die Aufnahme der Haspelvorrichtung, wenn das Gelände nicht ganz eben oder
verschlammt ist.
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Weiterhin ist es empfehlenswert, zwischen den einzelnen Zwischenbriden,
die als Feststellvorichtung ausgebildet sein können, und zwischen den einzelnen
Haspeln an der gemeinsamen senkrecht stehenden Welle angeordnet werden, Bremsscheiben
anzubringen, -welche ein Nachlaufen der Haspeln beim Anhalten der Zugmaschine verhindern.
Diese Anordnung gewährleistet, dass ein weiteres Abrollen von Draht von den einzelnen
Haspeln beim Anhalten vermieden wird und dadurch ein Verwirren der Drähte verunmöglicht
wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindung gegenstandes
vereinfacht in perspektivischer Ansicht dargestellt.
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In der Figur ist mit 1 eine gemeinsame Welle bezeichnet, welche vorzugsweise
senkrecht angeordnet ist und an ihrem unteren Ende in einem Stützfuss 2 eingepasst
wird, u.zw.
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so, dass sie leicht aus- und eingefahren werden kann. Die gemeinsame
Welle 1 ist hohl ausgebildet, so dass sie auf einem Halte zapfen 3 gelagert werden
kann. An ihrem oberen Ende ist die gemeinsame Welle 1 in einer oberen Führung 4
zentriert. Auf der gemeinsamen Welle 1 sind übereinander und voneinander unabhängig
eine Mehrzahl von selbstzentrierenden Haspelvorrichtungen 5 aufgereiht, welche durch
Zwischenbriden 6 voneinander getrennt sind. Jede der Zwischenbriden 6 ist mit einer
oder mehreren Bremsscheiben 11 versehen, welche ein Nachlaufen der Haspeln beim
Anhalten der Zugmaschine verhindern.
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Die obere Führung 4 ist an einem oberen Tragarm 8 eines höhenverstellbaren
Haltegestells 7,7' befestigt, während der Haltezapfen 3 an einem unteren, schräg
nach unten geneigten Tragarm 9 angebracht ist. Seitlich versetzt zum Halte zapfen
3 ist ebenfalls am unteren Tragarm 9 auf jeder Seite je ein Anschlag 10 vorgesehen,
wobei beide Anschläge 10 zwischen die Stützfüsse 2 einpassen und diese in ihrer
vorbestimmten Lage fixieren. Am Haltegestell 7 sind weiterhin Teile a, b und c einer
Dreipunktaufhängung für eine an sich bekannte und nicht dargestellte Hydraulik einer
Zugmaschine angeordnet.
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Die Betriebsweise der erfindungsgemässen Einrichtung geht aus folgendem
hervor: Die im Stützfuss 2 eingesetzte gemeinsame Welle 1 wird mit einer Anzahl
selbstzentrierender Haspelvorrichtungen 5, wie sie Gegenstand der Patentanineldun£
p 2433402.9 sind, bestückt, wobei zwischen den einzelnen Haspelvorrichtungen jeweils
eine Zwischenbride 6 mit einer Bremsscheibe 11 vorgesehen wird. Das Haltegestell
7 mit dem unteren Tragarm 9, welcher nach unten geneigt angeordnet ist, wird mittels
der Dreipunktaufhängung a, b und c an der Hydraulikvorrichtung einer Zugmaschine,
vorzugsweise eines landwirtschaftlichen Traktors, befestigt und im abgesenkten Zustand
wird der untere Tragarm 9 in den Stützfuss 2 eingefahren, und zwar soweit, bis die
beiden Anschlage 10 an den Füssen des Stützfusses 10 anstossen. Nunmehr wird mittels
der Hydraulik der Zugmaschine das Haltegestell 7 mit dem unteren Tragarm 9 soweit
angehoben, bis der Haltezapfen 3 in die hohle gemeinsame Welle 1 eingeschoben ist.
Der obere, höhenverstellbare Teil des Haltegestells 7 wird, zusammen mit dem oberen
Tragarm 8 und der daran befestigten oberen Führung 4, in den unteren Teil des Haltegestells
7 eingeführt und gleichzeitig die obere Führung 4 über die gemeinsame Welle 1 geschoben.
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Dadurch wird die gemeinsame Welle 1 mit den daran aufgereihten Haspelvorrichtungen
5 fixiert. Sobald die erfindungsgemässe Einrichtung durch die Hydraulik 'der Zugmaschine
angehoben wird, kann mit dem Abrollen des Drahtes von den jeweils ausgewählten Haspelvorrichtungen
während der Fahrt
der Zugmaschine begonnen werden. Sobald die Zugmaschine
angehalten wird, legen sich die Bremsscheiben 11 an die jeweils drehende Haspel
an und bremsen diese ab, sodass ein unnötiges Weiterlaufen oder ein Nachlauf und
ein damit zusammenhängendes Verwirren der auf den Haspeln befindlichen Drahtrollen
verhindert wird.
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Selbstverständlich ist die vorbeschriebene und in der Zeichnung dargestellte
Einrichtung nicht darauf beschränkt, dass immer eine Vielzahl von Haspelvorrichtungen
auf der gemeinsamen Welle 1 übereinander angeordnet werden muss.
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Vielmehr besteht durchaus die Möglichkeit, nur eine einzelne Haspelvorrichtung
anzubringen, bezw. durch ein an der gemeinsamen Welle 1 anzuordnendes, an sich bekanntes
Zusatzgerät, beispielsweise eine Winkelverbindung, eine horizontal abrollende Drahtrolle
anzubringen.