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Nothandkurbeltrieb für elektrisch angetriebene Rolltore, Rolladen,
Rollgitter 0. dgl.
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Die Erfindung betrifft einen Nothandkurbeltrieb für elektrisch angetriebene
Rolltore, Rolladen, Rollgitter o. dgl., bei denen mit einem einseitig drehbar gelagerten
Panzerrohr zur Aufnahme des Rollpanzers ein elektrischer Antriebsmotor mit seiner
Drehwelle fest verbunden ist, welcher in einem fest stehenden und mit dem Drehlager
des Panzerrohres fluchtenden Lager gelagert ist.
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Baupolizeiliche Verordnungen über kraftbetätigte Rolltore, Rolladen
und dergleichen mit über 20 kg Panzergewicht sehen zwingend vor, daß auch ein Nothandkurbelbetrieb
möglich ist.
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Dieser Nothandkurbelbetrieb muß in Aktion treten können, wenn die
elektrische Stromversorgung für den Kraftantrieb fehlt oder der Kraftantrieb als
solcher nicht mehr funktionsfähig ist. Dann muß ein Kurbeltrieb vorhanden sein,
mit dem solche Rolltore o.dgl. geöffnet, notfalls aber auch geschlossen werden können.
Durch die Erfindung wird ein Nothandkurbeltrieb vorgeschlagen, der diesen Forderungen
in vollem Umfange gerecht wird.
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Der erfindungsgemäße Nothandkurbeltrieb ist dadurch gekennzeichnet,
daß das feststehende Lager mit einem drehbar gelagerten Schneckenrad verbunden ist,
das von einer mit der Nothandkurbel betätigbaren Schnecke antreibbar ist, und daß
das elektrische Versorgungskabel für den Antriebsmotor in am Schneckenrad festsitzende
Kontakte übergeht, die beim Drehen des Schneckentriebes über ortsfeste, mit dem
Netzkabel verbundene Kontakte gleiten.
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Da der elektrische Antriebsmotor bei solchen Rolltoren 0. dgl. während
des Irraftbetriebes ortsfest ist, bei Betätigung des Nothandkurbeltriebes aber um
die Achse des Panzerrohres gedreht wird, ist durch die Maßnahme, das elektrische
Versorgungskabel für den Antriebsmotor an der Drehung bei Betätigung des Nothandkurbeltriebes
teilnehmen zu lassen, dafür Sorge getragen, daß bei Wiedereinsetzen des Kraftbetriebes
die Stromversorgung in jedem Falle sichergestellt ist.
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Normalerfeise wird man vor Inbetriebnahme des Nothandkurbeltriebes
die den Stromkreis zum Rolltor o. dgl. sichernde Sicherung ausschalten, so daß es
nicht zu einem unerwarteten Wiedereinsetzen des Kraftantriebes kommen kann.
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Um jedoch die Möglichkeit des versehentlichen Unterlassens
des
Ausschaltens der Sicherung auszuschalten, wird in weiterer Ausbildung der Erfindung
ein Unterbrecherschalter in einer Ader des Netzkabels vorgesehen, der bei Inbetriebnahme
des Kurbeltriebes schaltet. Wenn also der Handgriff des Nothandkurbeltriebes erfasst
und eine erste Bewegung mit diesem Kurbeltrieb durchgeführt wird, dann wird erfindungsgemäß
der Unterbrecherschalter geschaltet und damit jegliche Stromversorgung zum Elektromotor
unterbrochen, so daß es bei einem unerwarteten Wiedereinsetzen der Stromversorgung
nicht zu einer Kollision zwischen Kraftantrieb und Nothandkurbeltrieb kommen kann,
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann eine parallel zum Antriebsmotor in dessen
Stromversorgung geschaltete Anzeigelampe vorgesehen sein, die bei Wiedereinsetzen
der ¢tromzufuhr zwangsläufig dies dem den Nothandkurbeltrieb betäL-igenden anzeigt,
so daß er von Nothandkurbeltrieb auf Krafttrieb umstellen kann.
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Moderne elektrisch angetriebene 4tore, Rolladen, Rollgitter o. dgl.
sind im allgemeinen mit Mitriebsmotoren ausgerüstet, in denen Endschalter 8ur den
oberes nd unteren Abschaltpunkt vorgesehen sind. Bei diesen modernen Antrieben wird
beim Umlauf des Panzerrohres ein entsprechendes Schaltelement in Abhängigkeit von
der Rollpanzerbewegung bewegt und trifft an dem beabsichtigten endpunkt der Rolipanzerbe
wegung auf einen Schalter, der den Antriebsmotor ausschaltet.
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Diesem element gegenüber führt beim Kraftbetrieb das Panzerrohr eine
Bewegung durch, die bei Nothandkurbelbetrieb nicht mehr vorhanden ist. Dann nämlich
wird das Element zusammen mit dem Panzerrohr gedreht. Das bedeutet aber, daß aus
der Lage des Rollpanzers, von der an mit dem Nothandkurbeltrieb begonnen wird,keine
Synchronisation mit zwischen der Bewegung des Rollpanzers und der Bewegung des Schaltelementes
vorhanden .st. Das Schaltelement bleibt vielmehr während des Nothandkurbelbetriebes
an
seinem letzten Ort, Um diese En@schalteranordnung nach Beendigung des Nothandkurbelbetriebes
wieder an den richtigen Platz zurückzustellen wird in weiterer Ausbildung der Erfindung
ein mit dem Schneckenrad gekoppeltes Untersetzungsgetriebe vorgesehen, dessen Ausgang
einen Schließschalter im Stromkreis der Signallampe schließt Werner ist eine am
Schneckenrad feste Vorrichtung zur Betätigung eines zweiten Schließschalters im
Stromkreis der Signallampe vorhanden. Die Signallampe wird somit bei Wiedereinsetzen
der Stromversorgung grundsätzlich aufleuchten und kann nur durch weitere Betätigung
des Nothandkurbeltriebes, d.h. Veränderung der Höhenlage des Rollpanzers, bis wieder
übereinstimmung mit den Schaltelementen für die Endschalter am Motor erzielt ist
auS-leuchten Der den Rolladen oder dergleichen Betätigende kann also ohne Schwierigkeiten
erkennen, wenn er vom Nothandkurbelbetrieb auf den Kraftbetrieb übergehen kann0
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die am Schneckenrad festen Kontakte zweckmässig
als Kontaktnieten ausgebildet.
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Der Grund hierfür liegt daß daß normalerweise der Nothandkurbeltrieb
nicht in Benutzung genommen wird, was sich über lange Zeiträume hin erstrecken kaio
Würde man Kontaktschienen verwenden, dann wären die nicht von den Kontaktfedern
abgedeckten Bereiche dieser Schienen Korrosion ausgesetzt und würden damit ihre
Funktionsfähigkeit verlieren. Außerdem werden ohnehin nur in einem eng begrenzten
Bereich Kontaktstellen benötigte so daß man sich der wesentlich einfacher anzubringenden
Kontsk tnieten bedienen kann Während im einfachsten Fall der Unterbrecherschalter
für die Stromversorgung des Autriebsmotors bei Inbetriebnahme
der
Handkurbel betätigt wird, kann in weiterr Ausbildung der Erfindung der vom Kurbeltrieb
geschalt@te Unterbrecherschalter auch in zwei Schalter unterteilt sein, von denen
je einer örtlich neben den Schließschaltern angeordnet ist und mit dem jeweiligen
Schließschalter gleichzeitig betätigt wird. Diese Anordnung kann sich aus Gründen
einer kürzeren Kabelverlegung empfehlen.
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Das Untersetzungsgetriebe kann in beliebiger Weise gewählt werden,
sollte jedoch so ausgestaltet sein, daß es nur bei einer großen Anzahl von Kurbelumdrehungen
wieder zu einer Koinzidenz der Kontaktfedern und den Kontaktnieten mit den Unterbrecherschaltern
kommt. Wählt man beispielsweise als Untersetzungsgetriebe ein Zahnradgetriebe, wobei
mit dem Schneckenrad das größte Zahnrad gekoppelt ist, dann erhält dieses Zahnrad
beispielsweise sechsundvierzig Zähne, wahrend das andere Zahnrad mit nur achtundzwanzig
Zähnen bestückt wird. Mit einer solchen Anordnung ist es möglich, 14 Umdrehungen
durchzuführen, bevor es wieder zu einer Koinzidenz der entsprechenden Schaltorgane
kommt' Die 14 Umdrehungen bedeuten im allgemeinen eine Höhe des Rollpanzers von
größenordnungsmäßig 16 m, so daß Fehlschaltungen bei normalen Rollpanzern im allgemeinen
nicht möglich sind, Die zeichnvngen zeigen in Fig. 1 eine schematische Darstellung
eines Panzerrohres mit seiner Lagerung in einer Toröffnung; Fig. 2 den Nothandkurbeltrieb
im Schnitt; Fig. 3 das Schneckenrad mit dem Untersetzungsgetriebe und der Anordnung
der verschiedenen Schalter bzw.
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Kontakte; und in
Fig. 4 einen Stromlaufplan.
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Das den Rollpanzer, beispielsweise einen Rolladen, ein Rolltor, ein
Rollgitter rjo dgl. tragende Panzerrohr ist in Fig. 1 mit 1 bezeichnete Es ruht
am rechten Ende auf zwei mit ihm fest verbundenen Scheiben 2, 3, in denen eine Achse
4 befestigt ist, die im Lager 5 im Mauerwerk 0. dgl. drehbar gelagert ist.
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Das andere Ende des Panzerrohres 1 nimmt den elektrischen Antriebsmotor
6 auf, der über eine Kopplungsscheibe 7 fest mit dem Panzerrohr 1 verbunden ist
Die Abtriebswelle des Motors ist mit 8 bezeichnet. Der Motor ist beim wiedergegebenen
Ausführungsbeispiel über einen Vierkant 9 in der Abtriebswelle 10 des allgemein
mit 11 bezeichneten Kurbeltriebes gelagert Auf dem Motor sitzt frei drehbar ein
Ring 12, der vom Ganzer rohr 1 mitgenommen wird. Innerhalb dieses Ringes und einem
Teil des Gehäuses des Motors 6 sitzt die Endschalteranordnung mit aus der Zeichnung
nicht ersichtlichen Schaltelementen, die beim Umlauf des Panzerrohres 1 sich beispielsweise
in Achsrichtung bewegen und auf entsprechende Endschalter beim Erreichen der oberen
oder unteren Stellung des Rollpanzers auftreffen und dadurch den Antriebsmotor 6
abschalten. Da der Vierkant 9 und damit der Motor 6 relativ zum Mauerwerk bei normaler
Anordnung feststehen ergeben sich keinerlei Schwierigkeiten für die Herausführung
des elektrischen Versorgungskabels für den Antriebsmotor und den Anschluß an eine
entsprechende Anschlußstelle im Mauerwerk. Die Problematik tritt erst dann auf,
wenn durch die Kurbel 13 des Nothandkurbeltriebes 11 die Abtriebswelle 10 in Umlauf
versetzt wird. Dies erfolgt, wie man insbesondere aus Fig. 2 erkennen kann,mit Hilfe
einer mit der Kurbel 13 verbundenen Schnecke 14, die mit einem Schneckenrad 15in
Eingriff steht, das mit der Abtriebswelle 10 verpresst ist. Das Versorgungskabel
16 für den Elektromotor 6, der in Fig. 2 nicht mehr wiedergegeben ist, mündet deshalb
in ein
Element 17 ein, das mit der Abtriebswelle 10 fest ist.
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Von dem Element 17 laufen durch Eanäle 1£; im Inneren der Abtriebswelle
10 Kabeladern zu Kontaktnieten 19, die auf der Stirnseite 20 des Schneckenrades
angeordnet sind. Die Stromversorgung erfolgt über ein Element 20, an das das Netzkabel
21 über ein Anschlußelement 22 herangeführt ist.
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Das Stromversorgungskabel 21 enthält auch noch zusätzliche Adern,
die von dem elektrischen Betätigungsschalter für den Rollpanzer herangeführt und
für die Einschaltung des Aufwärts- bzw. Abwärtslaufes des Rollpanzers vorgesehen
sind.
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An Anschlußelement 20 sitzen Kontaktfedern 23, beim wiedergegebenen
Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 drei solcher Kontaktfedern 23. Die Wirkungsweise
der Kontaktanordnung wird später noch näher erläutert werden.
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Mit dem Schneckenrad 15 ist ein Zahnrad 24 fest verbunden, das mit
einem Zahnrad 25 kämmt, wobei die RelatIon der Zahnzahlen zwischen beiden Zahnrädern
so gewählt ist, daß möglichst viele Umdrehungen der Kurbel 13 moglich sind, bis
trotz bei weder Umdrehung erfolgendem Gegenüberstehen von Kontaktnieten 19 und Kontaktfedern
2; eine elektrische Betätigung des Rollpanzers unmöglich ist, wie später in Zusammenhang
mit dem Stromlaufplan nach Fig. 4 noch näher erläutert werden soll.
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Am Zahnrad 25 sitzt eine Betätigungsscheibe 26, welche beim wiedergegebenen
Ausführungsbeispiel zwei Schalter 27, 28 betätigt, deren Wirkungsweise später noch
Im Zusammenhang mit Pig, 4 näher erläutert werden wird, Ferner befindet sich in
dem Schneckenrad 15 eine Rille 29, die beim Umlauf des Schneckenrades 15 jeweils
die beiden Mikroschalter 30, 31 betätigt, deren Wirkungsweise später noch näher
erläutert werden wird.
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Schließlich ist an dem den Schneckentrieb umschließenden Gehause 32
auch noch eine Signallampe 33 angeordnet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet, wie sich aus Fig. 4 entnehmen
lässt, wie folgt Aus Fig. 4 erkennt man bei 6 den Antriebsmotor, der über die Leiter
Ph und Mp mit Strom versorgt wird Die Leitung Ph Rührt über einen Wendeschalter
34 mit dem es möglich ist die Aufüärts- bzw Abwärtsbewegung des Rollpanzers einzuleiten.
Der Ausfall der Stromversorgung bzw. der Ausfall des Motors 6 entspricht der Mittelstellung
des Wendeschalters 34. In allen drei Fällen ist es möglich, mit Hilfe eines Nothandkurbeltriebes,
wie er vorhin im Zusammenhang insbesondere mit den Fig. 1 und 2 erläutert worden
ist, den Rollpanzer nach oben oder unten zu bewegen. Bei der durch die Bewegung
der Kurbel 13 eingeleiteten Bewegung des Schneckenrades 15 gleiten die Kontaktnieten
19a, 19b und 19c an den Kontaktfedern 23a, 23b und 23c vorbei und treffen nach jeder
Umdrehung der Kurbel 13 wieder mit diesen zusammen.
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Be rdem Zusammentre:?en st also enteder durch Wiederein setzen der
Stromversorgung bei geschlossenem Schalter 34 oder bei Betätigung des Schalters
34 oder bei wiederhergestellter Funktionsfähigkeit des Motors 6 ein Kraftbetrieb
möglich.
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Dieser soll aber während des Kurbelbetriebes ausgeschlossen sein,
Zu diesem Zweck ist ein Schalter vorgesehen, der bei Betätigung der Kurbel 13 sofort
den Leiter Mp öffnet. Beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel erfolgt dies durch
die beiden Öffnungsschalter 27 und 30, So lange diese beiden Schalter also nicht
wieder geschlossen sind, kann der Motor 6 nicht auf Kraftbetrieb geschaltet werden.
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Wenn an den Leitern Ph und Mp Strom anliegt, dann leuchtet im Falle
der Betätigung mit Hilfe der Kurbel 13 und damit wegen der geschlossenen Schalter
28 und 31 die Signallampe 33 auf. Die Lampe erlischt erst dann, wenn mit Hilfe der
Kurbei
13 der Rolipanzer wieder an den Ort zurückgestellt worden
ist, von wo aus der Kurbelbetrieb begonnen hat. Das Erlöschen der Lampe ist ein
sicheres Indiz und zeigt dem Benutzer an, daß er nunmehr wieder durch Betätigung
des Schalters 34 auf Kraftbetrieb übergehen kann, weil die Stellung der Schaltelemente
an den Endschaltern im Antriebsmotor nunmehr wieder genau der Stellung des Rollpanzers
entspricht. Außerdem ist beim Verlöschen der Signallampe beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
wegen der besonderen Anordnung derSchalter 27, 28 , 30 und 31 gewährleistft, daß
über den Leiter Np Strom für die Versorgung des Motors 6 zur Verfügung steht, P
a t e n t a n s p r ü c h e :