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Beschreibung zu der Anmeldung Garagenschwingtor mit rollenloser Hubmechanik
Die Erfindung betrifft ein Garagenschwingtor mit einem feststehendem Torrahmen und
einem aus einer senkrechten Schließstellung in eine deckennahe, im wesentlichen
horizontale Offenstellung hochführbaren Torflügel,dessen deckenlaufschienen- und
rollenlose Hubmechanik an beiden Torseiten je einen etwa mittig der Torrahmenpfosten
gelagerten doppelarmigen Schwenkhebel, dessen einer Arm nahe dem unteren Ende des
Torflügels angelenkt ist und an dessen anderem, kurzen Arm eine nach unten geführte
Gewichtsausgleichsfeder angreift, sowie je zwei gelenkig miteinander verbundene,
ganz zusammenklappbare Stützlenker, von denen der erste an dem Schwenkhebel zwischen
Torblatt und Schwenklager, näher an diesem, und der zweite etwa in halber Höhe des
Torflügels angelenkt ist, und je einen am Torsturz angelenkten und am zweiten Stützlenker
angelenkten Traghebel aufweist, der in der Schließstellung eine Verlängerung der
Stützlenker bildet.
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Garagenschwingtore ohne an der Decke anzubringenden Laufschienen haben
den Vorteil, daß sie fertig vormontiert an die Baustelle geliefert und dort nur
noch eingesetzt zu werden brauchen, ohne daß es weiterer Montagearbeiten an der
Baustelle bedarf. Nach dem Setzen des Tores müssen nur noch die Gewichtsausgleichsfedern
gespannt und unten am Torrahmenpfosten eingehängt werden. Es ist aber schwierig,
solchen Schwingtoren die gleichen guten Laufeigenschaften zu verleihen, wie sie
gute deckenlaufschienengeführte Tore haben, und dabei sicherzustellen, daß auch
die Bewegungsbahn des Torflügels günstig ist. So soll der Torflügel beispielsweise
nicht derart geführt sein, daß er auf dem größten Teil seiner Bewegungsbahn relativ
waagerecht ausgerichtet ist und nur im übrigen Teil schnell aus der waagerechten
in die Vertikale übergeht. Vielmehr ist sicherzustellen, daß die Bewegungs--bahn
des Torflügels derart verläuft, daß ein in geringem Abstand hinter dem Torflügel
aufgestellter Wagen, insbesondere ein Kombi-oder Kastenwagen nicht beim offenen
des Tors stören.
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Die bekannten deckenlaufschienenlosen Hubmechaniken lassen sich in
solche unterteilen, bei denen alle Schwenk-, Lenk- oder Stützarme jeweils wenigstens
zweiseitig fest angelenkt sind, und solche, bei denen wenigstens ein Stützarm in
einer Rolle endet, auf der der Torflügel abrollen kann, um eine bestimmte Bewegungsbahn
zu erzielen. Das vorliegende Tor hat eine rollenlose Hubmechanik.
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Bei einem bekannten Garagenschwingtor ohne Laufschienen der eingangs
genannten Art (DT-OS 2 256 083) ist jeder Traghebel nahe dem Stützlenker gelenk
aber am ersten, unteren Stützlenker angelenkt. Hierdurch wird der untere Stützlenker
stark auf Biegung beansprucht, da er in der Offenstellung etwa waagerecht steht.
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Bei einem anderen bekannten Garagenschwingtor der gattungsgemäßen
Art (DT-Gbm 74 06 381) ist der Traghebel am gemeinsamen Gelenk der beiden Stützlenker
angelenkt. Diese Ausbildung führt in der Offenstellung zu einer starken Druckbelastung
des gemeinsamenGelenkbolzens der beiden Stützlenker und des Traghebels, der daher
verschleißgefährdet ist. Außerdem ist das Gelenk des Schwingtors
vor
dem Transport zu lösen, damit sich alle Hebel beim Transport eng an das Torblatt
anlegen können, was sonst nicht der Fall ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Garagenschwingtor der
eingangs genannten Art dahingehend fortzuentwickeln, daß die genannten Nachteile
vermieden sind, also ein in der Schließstellung sehr flaches Tor geschaffen ist,
bei dem der Traghebel weder den unteren Stützlenker stark auf Biegung beansprucht
noch zusätzliche Biegekräfte in das gemeinsame Gelenk der beiden Stützlenker einführt.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist für das eingangs genannte
deckenlaufschienen- und rollenlose Garagenschwingtor dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß
jeder Traghebel mit etwas Abstand vom gemeinsamen Stützlenkergelenk am zweiten Stützlenker
angelenkt ist und die Länge jedes Traghebels so bemessen ist, daß er in der Schließstellung
des Torblatts praktisch parallel zu diesem ausgerichtet ist. Die erfindungsgemäße
Konstruktion hat den Vorteil, daß in der Offenstellung des Torflügels gleichmäßiger
auf den Stützlenker und den Traghebel das Torflügelgewicht verteilt sind. Da der
obere Stützlenker erheblich steiler als der untere Stützlenker in der öffnungsstellung
steht, ist die Verbiegungsgefahr durch den auf Zug beanspruchten Traghebel vermindert.
Sie käme ausgeprägter am unteren Stützlenker zz Wirkung.
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Da die Zugkraft des Traghebels in den oberen Stützlenker eingeleitet
wird, ist das gemeinsame Gelenk der beiden Stützlenker durch diese Kraft nicht zusätzlich
belastet, so daß kein weiteres Biegemoment in dem Gelenkbolzen auftritt.
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Die beiden Schwenkhebel können nahe dem Torblatt in bekannter Weise
durch ein Stabilisatorrohr mit~einander verbunden sein, um sicherzustellen, daß
in allen Bewegungsphasen das Torblatt parallel zu den Schwenklagern ausgerichtet
bleibt. In seiner öffnungsstellung kann zur genauen Lagefixierung ein Anschlag für
die Hebel vorgesehen sein. Es ist möglich, dazu seitlich des Torrahmenpfostens einen
Anschlag vorzusehen, gegen den der lange
Arm des Schwenkhebels anschlägt
oder aber auch unterhalb der Torrahmensturzzarge einen Gummipuffer vorzusehen, gegen
den sich der Torflügel anlegt.
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Das erfindungsgemäße Garagenschwingtor läßt ohne weiteres eine Ausbildung
und Anlerkung der Stützlenker und des Traghebels zu, die ein über das Schwenklager
des Schwenkhebels hinausgehendes Auftragen des Tors auf seiner Innenseite vermeiden.
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Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel anhand von einer Zeichnung
näher erläutert, in deren Fig. 1 bis 3 ein erfindungsgemäßes Schwingtor im Querschnitt
in drei Stellungen dargestellt ist, undkwar in der öffnungsstellung, in einer Stellung
kurz nach Beginnn der Schließbewegung und in einer Stellung vor dem vollständigen
Schließen.
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Das dargestellte Garagenschwingtor besteht wie üblich aus einem feststehenden
Torrahmen 1 und einem Torflügel 2. Der Torrahmen ist aus miteinander verbundenen
seitlichen Torrahmenpfosten 3 und einer Torrahmensturzzarge 4 gebildet und mit Mauerankern
im Mauerwerk der Toröffnung befestigt.
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Am Torrahmen 1 sind an beiden Seiten Schwenkhebel 5 mittels Schwenklagerböcken
6 etwa in mittlerer Torhöhe drehbar befestigt.
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Der erste, längere Arm 7 des zweiarmigen Schwenkhebels 5 ist nahe
dem unteren Ende des Torflügels 2 an diesem in einem Lager angelenkt. Am anderen,
kürzeren Arm 8 des Schwenkhebels 5, der beim öffnen des Tors nach innen schwenkt,
ist eine nach unten geführte Gewichtsausgleichsfeder befestigt, deren unteres Ende
im unteren Bereich des Torrahmenpfostens 3 in einen dort angebrachten Haken 9 eingehängt
ist.
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Ferner sind zwei gelenkig miteinander verbundene Stützlenker 10 und
11 vorgesehen, die ganz zusammenklappbar sind. Der erste, untere Stützlenker 10
ist am langen Arm 7 des Schwenkhebels 5 zwischen Torflügel 2 und Schwenklager 6,
näher an diesem, an einem Bolzengelenk 13 befestigt. Der zweite, obere Stützlenker
11 ist außer im gemeinsamen Stützlenkergelenk 12 an seinem anderen Ende mit einem
Gelenk 14 etwa in halber Höhe des Torflügels an diesem angelenkt. Schließlich ist
an beiden Torseiten jeweils ein am Torrahmensturz 4 mittels eines Gelenks 15 und
am zweiten, oberen Sützlenker 11 mit etwas Abstand vom gemeinsamen Stützlenkergelenk
12 mittels eines Bolzenlagers 16 angelenkter Traghebel 17 vorgesehen. Seine Länge
ist so bemessen, daß er in der Schließstellung des Torflügels 2 praktisch parallel
zu diesem ausgerichtet ist, so daß die Lenker und Arme in der Schließ- und Transportstellung
nicht mehr nach innen auftragen, als durch das Schwenklager 6 vorgegeben. Das Schwenklager
braucht also zum Transport nicht zu demontiert werden.
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Zur Stabilisierung kann ein Stabilisator vorgesehen sein, der entweder
die einen der Stützlenker oder vorzugsweise jeweils den langen Arm des Schwenkhebels
miteinander nahe dem Tor flügel verbindet.
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Durch die Erfindung ist ein im geschlossenen Zustand sehr flaches
und daher ohne Demontagearbeiten günstig transportierbares Garagenschwingtor geschaffen,
bei dem die Stützlenker derart durch einen auf Zug beanspruchten Traghebel mit dem
Torrahmensturz verderen bunden sind, daß sie oder/gemeunsames Lager nicht übermäßig
auf Biegung beansprucht werden.
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/Anspruch