DE2513783A1 - Thiazolidin-4-carboxylat, verfahren zu seiner herstellung und dieses enthaltendes arzneimittel - Google Patents
Thiazolidin-4-carboxylat, verfahren zu seiner herstellung und dieses enthaltendes arzneimittelInfo
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Description
.-fcc. Leinweber Dip!.-:·;. T ~ -wann
DipUr,\. !. v. ^rsky
8Mü..ci«.ii.,Ro8ent«l7 LW/XI
Tel. 260398Θ
27. März 1975
POLI Industrie Chimica S.p.A.
Mailand, Piazza Agrippa 1 / Italien
Thiazolidin-4-carboxylat, Verfahren zu seiner Herstellung
und dieses enthaltendes Arzneimittel
Die Erfindung betrifft Arginin-thiazolidin-4-carboxylat
der Formel I
HN CH COOH
HqC CH^ Ii ι
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung I sowie Arzneimittel, die
diese Verbindung als Wirkstoff gegebenenfalls in Kombination mit üblichen Träger- und bzw. oder Hilfsstoffen
enthalten.
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Die Verbindung I weist eine überraschend gute Leberschutzwirkung auf.
Die Thiazolidin-4-carbonsäure ist als physiologische Substanz bekannt. Unter der Einwirkung eines spezifischen
mitochondrischen Enzyms, der Thiazolidincarbonsäuredehydrogenase, wird die Thiazolidin-4-carbonsäure in N-Formylcystein
überführt, das seinerseits zu Cystein hydrolysiert wird. Diese Mer cap toamino säure ist eine wesentliche Komponente
im enzymatischen Funktionszyklus der Leber.
Weiterhin ist seit längerem die Verwendung von Arginin zur Vorbeugung und Verminderung der Symptome eines zu
hohem Ammoniakspiegels im Blut bekannt, der in der Regel eine Leberinsuffizienz begleitet.
Es ist jedoch überraschend und war in keiner Weise vorhersehbar, dass das Salz der Formel I aus diesen beiden
an sich bekannten Komponenten, der Thiazolidin-4-carbonsäure und dem Arginin, eine therapeutische Wirksamkeit
besitzt, die der Aktivität der Einzelkomponenten überlegen ist.
Das Salz der Erfindung ist vor allem durch eine ungewöhnlich gute Löslichkeit in Wasser gekennzeichnet. Aufgrund
dieser guten Wasserlöslichkeit kann es peroral oder parenteral verabreicht werden.
Die Verbindung I kann durch äquimolare Salzbildung zwischen
Thiazolidin-4-carbonsäure mit Arginin in üblichen polaren Lösungsmitteln hergestellt werden. Dabei führt ein geringer
molarer Überschuss an Arginin zu besonders guten Ergebnissen. Vorzugsweise werden als Lösungsmittel einfache aliphati3che
Alkohole, Ketone oder Amide verwendet. Die Salzbildung erfolgt vorzugsweise im Temperaturbereich von 20 bis 70 °C.
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Das Produkt, das in den genannten Lösungsmitteln nur wenig löslich ist, scheidet sich in Form eines weissen kristallinen
Pulvers ab.
Als polares Lösungsmittel kann auch Wasser verwendet werden. In diesem Fall kann das Produkt durch Einengen gewonnen
werden. Dabei werden die letzten Wasserreste durch azeotrope Destillation unter Verwendung von Lösungsmitteln
entfernt, die mit Wasser binäre oder ternäre Systeme
zu bilden in der Lage sind.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
40 g (0,30 mol) Thiazolidin-4-carbonsäure und 53 g (0,32 mol)
Arginin werden bei 20 C in einem Gemisch aus 400 ml Äthanol und 100 ml Methanol suspendiert. Das Gemisch wird
unter Rühren 6 h lang auf 67 C erwärmt. Anschliessend wird auf 20 0C abgekühlt, filtriert, mit Äthanol gewaschen und
bei 40 0C getrocknet. Es werden 89 g entsprechend 97 %
der theoretischen Ausbeute des Produktes vom F. 182 - 183 C erhalten. Mit 0,1 η HClO4 in Essigsäure wird ein Äquivalentgewicht
von 104,6 bestimmt.
Die Gewichtsanalyse für cioH21N5^4 βΓ9^*· folgende prozentuale
Werte:
HN
her. gef.
39 | ,07 | 6. | 88 | 22, | 78 |
39 | .30 | 6, | 70 | 23, | 00 |
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20 g (0,15 mol) Thiazolidin-4-carbonsäure und 26,5 g (0,16 mol)
Arginin werden bei Raumtemperatur in 50 ml Wasser gelöst. Die Lösung wird mit 250 ml Toluol versetzt und unter
kräftigem Rühren mit aufgesetztem Separator unter Rückfluss erhitzt. Es wird so lange erhitzt, bis die gesamte Wassermenge
übergegangen ist. Anschliessend wird die Suspension abgekühlt und einige Stunden lang bei Raumtemperatur
stehengelassen. Dann wird bei Raumtemperatur filtriert, mit Äthanol gewaschen und bei 40 C getrocknet. Es werden in
einer Ausbeute von 98 % der theoretischen Ausbeute 46 g des Produktes vom F. 182 - 183 0C erhalten.
Wie den Beispielen 1 und 2 zu entnehmen ist, wird die
Neutralisation der Thiazolidin-4-carbonsäure vorzugsweise mit einem geringen molaren Überschuss des Arginine von
etwa 6 bis 7 % durchgeführt.
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Claims (7)
- Pa tentansprücheI/. Arginin-thiazolidin-4-carboxylat der Formel HN CH COOHI IH2C , OH2 e NH2-C-NH- (CH3 ) ^CH-COOH (I)S NH
- 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine äquimolare Suspension von Thiazolidin-4-carbonsäure und Arginin in einem nichtwässrigen Lösungsmittel bei einer Temperatur im Bereich von 20 - 70 0C umsetzt und das dabei erhaltene Reaktxonsprodukt in an sich bekannter Weise isoliert.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein polares Lösungsmittel oder ein polares Lösungsmittelgemisch verwendet.
- 4. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine äquimolare wässrige Lösung von Thiazolidin-4-carbonsäure und Arginin herstellt und aus dieser Lösung das Produkt in an sich bekannter Weise isoliert.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die wässrige Lösung mit einem Lösungsmittel versetzt, das mit Wasser ein Azeotrop bildet, dass man aus diesem Gemisch das Wasser vollständig abdestilliert509841/0984und aus der so erhaltenen Suspension das Produkt abtrennt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man das Arginin in einem geringen molaren Überschuss von 6 bis 7 % einsetzt.
- 7. Arzneimittel, enthaltend Arginin-thiazolidin-4-carboxylat der Formel I als Wirkstoff allein oder in Kombination mit üblichen Träger- und bzw. oder Hilfsstoffen.S09841/0984
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DE2513783C3 DE2513783C3 (de) | 1978-10-12 |
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