DE2513763A1 - Walze und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Walze und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
8 München 22, Stelnsdorfstr. 1O
Te". (089)22 7301/227244/296910
Te'F£r. Allpatent München Telex 522048
81-23.987P(23.988H)
27. 3. 1975
Walze und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Walze und auf ein Verfahren zu
ihrer Herstellung nach einem Elektroschlackeschweißverfahren, insbesondere auf eine Stahlbasis-Adamitwalze und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
nach einem Elektroschlackeschweißverfahren, wobei die Stahlbasis-Adamitwalze eine oder mehrere Umfangsnuten aufweist.
Beim Walzen von Form Stahlprodukten, z. B. Winkeln oder Kanälen, wird eine Gußeisenwalze mit hoher Härte für ein Endwalzgerüst oder eine
zähe Gußstahlwalze für ein Grobwalzgerüst verwendet, während in einigen Grobwalzgerüsten oder Endwalzgerüsten auch eine Walze aus ei-
81-(A775-02)-T-r (8)
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nem Material verwendet wurde, das als Stahlbasis-Adamit bezeichnet
wird und Eigenschaften zwischen denen von Gußeisen und denen eines Gußstahls aufweist. Stahlbasis-Adamit entspricht in seiner Zusammensetzung
einem hypereutektoiden Stall oder einem hypoeutektischen Gußeisen mit 1,5 - 2,5 % C. Zu den bekannten Herstellverfahren einer
Stahlbasis-Adamitwalze gehören eines, nach dem eine Wärmebehandlung
nach dem Gießen vorgenommen wird, oder auch eines, nach dem im Anschluß an das Gießen zunächst ein Schmieden und dann eine Wärmebehandlung
vorgenommen werden.
Da das Verfahren, bei dem man das Gießen und die anschließende Wärmebehandlung vornimmt, nicht zu der gewünschten Zähigkeit führt,
wenn man sich nur auf die Wärmebehandlung verläßt, wurde auch ein Verfahren angegeben, nachdem eine Dauerform zum Feinkristallisieren
des Gußgefüges unter Ausnutzung eines gewünschten Wärmebehandlungseffekts verwendet wird. Dieses Verfahren leidet jedoch an Nachteilen,
da die Abkühlungsgeschwindigkeit beim Gießen eine Grenze hat un d man so nicht in der Lage ist, eine Kristallkorngröße von höchstens
300 um im Gefüge zu erreichen. Insbesondere tritt im Fall einer Walze großer Abmessungen oder im Fall einer solche Legierungselemente wie
Ni oder Cr enthaltenden Walze die Gefahr des Entstehens von Gußrissen
auf. Außerdem sind bei einer Walze mit Nuten ihre Arbeitsflächen tief unter der Außenhaut der gegossenen Walze gelegen, so daß die Feinkornbildung
des Kristallgefüges bei weitem nicht befriedigt.
Andererseits ist es nach einem Verfahren, bei dem Karbide im Gefüge
einer Walze mittels eines Heißschmiedens nach dem Gießen zerbrochen werden, um für den gesamten Körper der Walze eine bessere Zähig-
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keit zu erreichen, unbedingt erforderlich, daß die Gehalte an P, Su.
dgl., die leicht die Verhinderung einer Rißbildung stören, wegen der
Anwendung des Schmiedens eng begrenzt werden, so daß das Material und der Schmelzvorgang genau ausgewählt werden müssen. Weiter läßt
sich im Fall des Schmiedens einer Walze mit hohem Kohlenstoffgehalt, wie z.B. aus Stahlbasis-Adamit, das Schmiedeverhältriis nicht steigern.
Als Ergebnis läßt sich bei einer Nuten aufweisenden Walze kein Schmiedeeffekt in der Arbeitsfläche der Nuten erzielen, die sich tief
von der Oberfläche der Walze befinden, und außerdem ergibt sich ein anisotropisches mechanisches Verhalten wegen der Richtungseigenschaften
der Karbide aufgrund des Schmiedevorganges. Daher entstehen Probleme bezüglich der Verschleißbeständigkeit der Seitenwände der Nuten
der Walze.
Außer dem genannten Gieß- oder Schmiedeverfahren wurden viele andere Verfahren angegeben, so z. B . eines, nach dem man eine Walze
unter Anwendung des Schweißens aufbaut oder repariert, ein weiteres, nach dem man eine besondere genutete Walze zur Wiederverwendung verstärkt,
und schließlich eines, nach dem man eine Walze unter Anwendung der Auftragsschweißtechnik herstellt. Jedoch benutzen solche Schweißtechniken
das Lichtbogenschweißen oder das Schweißen mit verdecktem Lichtbogen, so daß sich, wenn der Gehalt an einem Element des Auftragsschweißmetalls,
insbesondere der Kohlenstoffgehalt, gestegert wird, eine Neigung zum Auftreten von Schweißrissen ergibt. Außerdem
wäre es unmöglich, ein Auftragsschweißmetall bis zu einer großen Dikke aufzutragen, da Schweißrisse auftreten oder der Aufwand an Arbeitsstunden
aufgrund des schlechten Schweiß Wirkungsgrades zu hoch wird, so daß noch Probleme bei der Durchführung solcher Walzenherstellungsverfahren
zu lösen sind.
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Andererseits ermöglicht das Elektroschlackeschweißen unter Verwendung
einer abschmelzenden Elektrode das Aufbringen eines Auftragsschweißmetalls bis zu einer großen Dicke dank einer großen Wärmezufuhr
aufgrund von Joule'scher Wärme in der Schlackenschmelze, und daher
wurde neuerdings das Elektroschlackeschweißen zum Schweißen von großformatigen Flußstahlteilen angewendet. Obwohl das Elektroschlackeschweißen
versuchsweise zur Herstellung einer Walze der erläuterten Art angewendet wurde, konnte man bisher noch keine befriedigenden Ergebnisse
dabei erzielen.
Es kann als annehmbares Verfahren zur Herstellung einer Walze, insbesondere einer mit Nuten versehenen Walze nach dem Elektroschlakkeschweißen,
angesehen werden, daß ein Kernkörper mit in Umfangsrichtung geformten Nuten horizontal angeordnet wird und man dann eine
abschmelzende Elektrode in die Nuten unter gleichzeitigem Drehen des Kernkörpers einführt, um dadurch abgeschiedene Metallbereiche in den
damit gefüllten Nuten zu erhalten.
Außerdem bietet das Elektroschlackeschweißen, da es das Abscheiden
eines Auftragsmetalls auch bei erhöhtem Kohlenstoffgehalt ohne Hervorrufen von Rissen ermöglicht und da sich die Dicke des Auftragsteils
leicht steigern läßt, beträchtliche Vorteile für die Herstellung einer Walze. Falls eine Walze nach dem Elektroschlackeschweißen hergestellt wird,
ist es erforderlich, daß die Auftragsmetalle eine gute Schweißbarkeit haben und andererseits ausgezeichnete Walzeigenschaften ergeben, so daß
die Zusammensetzungsauswahl der Auftragsschweißmetalle und die Abkühlgeschwindigkeit
der Metallschmelze eine wesentliche Rolle bei der Herstellung der Walze spielen. Jedoch bringt eine solche Auswahl Schwie-
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rigkeiten in technologischer Hinsicht, und daher gelang es bisher noch
nicht, eine befriedigende Stahlbasis-Adamit-Nutenwalze mit ausgezeichneten Walzeigenschaften unter Anwendung des Elektroschlackeschweißens
herzustellen ·
Es zeigte sich noch ein anderes Problem bei der Herstellung einer genuteten Walze nach dem Elektroschlackeschweißen, das sich aus folgenden
Erläuterungen ergibt: Zu Beginn des Vorganges wird eine Stahlplattenstartklappe
an der Oberfläche eines Nutteils im Kernkörper so befestigt, daß sie in der Richtung eines rechten Winkels zur Oberfläche der
Nut durch Schweißanwendung angebracht wird; eine Wasserkühlkupferplatte mit dem gleichen Kurvenradius wie dem der Stahlstartklappe wird
unter einem rechten Winkel zur Stahlstartklappe gehalten; dann wird ein
Lichtbogen zwischen einem Elektrodendraht und der Startklappe erzeugt, um dadurch das Flußmittel, das auf der Startklappe angeordnet ist, vorab
in eine Schlackenschmelze umzuwandeln. Dann wird ein abschmelzender Elektrodendraht mittels der von einem elektrischen, durch die geschmolzene
Schlacke fließenden Strom erzeugten Joule'sehe Wärme unter
Bildung flüssigen Metalls geschmolzen, wonach die Metallschmelze mittels der Wasserkühlkupferplatte unter Bildung des festen Metallauftrags
abgekühlt wird. Da die Schweißanfangsstelle mit dem Schweißendteil verbunden werden soll, muß man die Startklappe im Laufe des Schweißens
entfernen. Zum Entfernen der Stahlstartklappe muß die Startklappe schmelzgeschnitten werden. Daraus folgt, daß eine unvollständige Gestaltung
des Schnittes erhalten wird, und so wird es schwierig, den Endteil der Schweißstelle glatt aufzubauen. Außerdem besteht eine Gefahr
des Ausfließens von Schlacke aus der Nut, so daß sich Sicherheitsprobleme ergeben.
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Selbst wenn die Temperatur des Kernkörpers beim Beginn des Schweißens niedrig und daher das Flußmittel nicht in eine Hochtemperaturschlacke
umgewandelt ist, sollte ein abschmelzender Elektrodendraht ständig zugeführt werden, da der abschmelzende Elektrodendraht
auch als Hauptelektrode dient. Aus diesem Grund ergibt sich unvollständiges Eindringen oder Schmelzen im Anfangsteil einer Auftragsschweißung,
und daher entwickeln sich hier Risse. Als Gegenmaßnahme hierzu wurden vorgeschlagen: (a) Injektion von geschmolzener
Schlacke, (b) Vorerhitzen des Kernkörpers; und (c) Herstellung von
geschmolzener Schlacke mittels einer anderen Elektrode. Im Fall von (a) muß eine Einrichtung zum vorherigen Herstellen von Schlackenschmelze
vorgesehen werden, und wenn die Wärmekapazität des Kernkörpers groß ist, ergeben sich Fehler an der Grenze zwischen dem Auftragsschweißmetall
und dem Kern wegen des Fehlens von Hitze, die nur von der Schlackenschmelze geliefert wird. Als eine im Fall von (c)
verwendete Elektrode ist ein Wolfram- oder Graphitstab angegeben worden. Jedoch ist, wie bekannt, der Schmelzpunkt von Wolfram oder Graphit
äußerst hoch, so daß ein Stab daraus nach dem Eintauchen in die Schlackenschmelze nicht schmilzt, sondern die Schlackenschmelze auf
hoher .Temperatur hält. Dementsprechend kann man ein gutes Eindringen
oder Schmelzen im Anfangsteil der Schweißstelle erhalten und so ein schlechtes Eindringen oder eine unvollständige Verbindung vermeiden.
Jedoch führt der hohe Widerstand gegen die abschmelzende Art der Elektrode zu einem instabilen Schweißvorgang mit entsprechenden Nachteilen
einer erhöhten Arbeitsstundenzahl. Weiter gibt es noch die Schwierigkeit, daß ein Wolfram- oder Graphitstab seinerseits aufgrund der Hitze
eines Lichtbogens zur Zeit des Schweißbeginns verbraucht wird, so daß ein solches Element in ein Auftragsschweißmetall hineingeschmolzen wird
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und dadurch eine Segregation in dessen Zusammensetzung hervorruft und sich ein entsprechender Mangel an Gleichmäßigkeit der Zusammensetzung
in Umfangsrichtung ergibt. Im Fall einer Walzenherstellung ist
die obige örtliche Segregation für die aufgerauhte Oberfläche der Walze verantwortlich.
Der Erfindung liegt die Hauptaufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Walze nach dem Elektroschlackeschweißverfahren,
insbesondere einer mit Nuten versehenen Walze aus Stahlbasis-Adam it anzugeben, nach dem man ein sehr feinkörniges Gefüge und gleichzeitig
ausgezeichnete Walzeigenschaften, wie z.B. Zähigkeit und Beständigkeit gegenüber Wärmerissen und Verschleiß erreicht. Außerdem ist
die Aufgabe zu lösen, ein Verfahren zur Herstellung einer Walze mittels Elektroschlackeschweißens anzugeben, bei dem von einer wiederverwendbaren
Startklappe Gebrauch gemacht wird, so daß ein Schmelzschnitt der Klappe nicht mehr erforderlich ist und die Qualität der
Schweißverbindungsstelle verbessert wird. Schließlich soll mit der
Erfindung ein solches Verfahren zur Herstellung einer Walze mittels Elektroschlackeschweißens angegeben werden, bei dem Schlackenschmelze
zu Beginn und beim Abschluß des Schweißvorgangs auf hoher Temperatur gehalten werden kann.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist ein Verfahren zur Herstellung einer Walze durch Auftragsschweißen von
Stahl auf einen Stahlkern nach einem Elektroschlackeschweißverfahren,
mit dem Kennzeichen, daß man den Stahlkernkörper aus Gußstahl oder Stahlbasis-Adamit mit 0,5 - 2,5 % C, der in seiner Umfangsfläche eine
oder mehrere Umfangsnuten aufweist, horizontal anordnet, einen ab-
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schmelzenden Elektrodendraht bei Drehen des Kernkörpers in die Nut
oder Nuten einführt und in dieser Weise nach dem Elektroschlackeschweißverfahren
die Nut oder Nuten mit Auftragsschweißmetall füllt, das gewichtsmäßig aus 1,5 - 2,5 % C, 0,2 - 1,0 % Si, 0,5 - 1,0 % Mn,
0,5 - 3,0 % Cr, 0,2 - 3,0 % Mo, Rest im wesentlichen Eisen und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht, und damit eine Wärmebehandlung
im Bereich von 500 - 700 C vornimmt.
Alternativ ist Gegenstand der Erfindung, womit die genannte Aufgabe
gelöst wird, ein Verfahren zur Herstellung einer Walze durch Auftragsschweißen von Stahl auf einen Stahlkern nach einem Elektroschlackeschweißverfahren,
mit dem Kennzeichen, daß man den Stahlkernkörper aus Gußstahl oder Stahlbasis-Adamit mit 0,5 - 2,5 % C, der in seiner
Umfangsfläche eine oder mehrere Umfangsnuten aufweist, horizontal anordnet, einen abschmelzenden Elektrodendraht bei Drehen des Kemkörpers
in die Nut oder Nuten einführt und dabei die Nut- oder Nutenoberflächen mit einem Adamit-Auftragsmetall, das 1,5 - 2,5 % C und
andere geeignete Legierungselemente enthält, nach dem Elektroschlackeschweißverfahren
bis zu einer radialen Dicke von 20 mm bis 1/10 des ursprünglichen Durchmessers des Kernkörpers beschichtet.
In Weiterbildung der Erfindung läßt sich die zusätzlich genannte Teilaufgabe dadurch lösen, daß man zum Elektroschlackeschweißen beim
Schweißbeginn eine Startklappe aus Graphit mit einer, im Querschnitt des Kernkörpers gesehen, aufwärts zum Außenumfang des Kernkörpers
schräg ansteigenden Oberseite verwendet, um eine Trägerfläche für das Auftragsschweißmetall zu schaffen.
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Die letzte Teilaufgabe der Erfindung läßt sich dadurch lösen, daß
man zum Beginn oder Abschluß des Schweißens Flußmittel durch Hitze von einem abschmelzenden Elektrodendraht in eine Schlackenschmelze
umwandelt, wonach man die Zuführung des abschmelzenden Elektrodendrahtes unterbricht, und dann die Schlackenschmelze für eine bestimmte
Zeit unter Verwendung von Hitze von einer nicht-abschmelzenden Elektrode, wie z.B. Wolfram oder Graphit, auf hoher Temperatur
hält, wonach wieder das Schweißen unter Verwendung eines abschmelzenden Elektrodendrahtes folgt.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert; darin zeigen:
Fig. 1 eine Aufnahme des Feingefüges der Probe B in der Tabelle 2;
Fig. 2 eine Aufnahme des Feingefüges der Probe J in der Tabelle 2;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Ergebnisse von Abriebwiderstandsversuchen;
Fig. 4 eine Aufnahme zur Veranschaulichung der Ergebnisse eines
Wärmerißversuches mit der Probe B in der Tabelle 2;
Fig. 5 eine Aufnahme zur Veranschaulichung der Ergebnisse eines Wärmerißversuches mit der Probe I in der Tabelle 2;
Fig. 6 eine Aufnahme zur Veranschaulichung der Ergebnisse eines Wärmerißversuches mit der Probe J in der Tabelle 2;
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Fig. 7 und 8 graphische Darstellungen der Beziehung zwischen der
Dicke der abgeschiedenen Auftragsschweißmetalle und der Kristallkorngrößen;
Fig. 9 eine Vorderansicht der Nutenteile in einem Kernkörper; Fig. 10 einen Querschnitt nach der Linie A-A in Fig. 9;
Fig. 11 einen Querschnitt eines Nutteils im Kern körper im Laufe
des Schweißens;
Fig. 12 einen Querschnitt einer Startklappe aus Graphit, die mit
einer schräg ansteigenden Oberseite ausgebildet ist;
Fig. 13 einen Querschnitt eines Nutteils zu Beginn des Schweißens
bei Verwendung einer Startklappe nach Fig. 12;
Fig. 14 einen Querschnitt eines Nutteils nach Durchführung des
Schweißens über 1/3 des gesamten Schweißbereichs bei Verwendung der Startklappe nach Fig. 12;
Fig. 15 einen Querschnitt eines Nutteils bei Abschluß des Schweißens
nach Verwendung der Startklappe nach Fig. 12;
Fig. 16 einen Querschnitt eines Nutteils zu Beginn des Schweißens;
Fig. 17 einen Querschnitt eines Nutteils zu einer Zeit, wenn eine nicht-abschmelzende Elektrode in eine Schlackenschmelze
zu Beginn des Schweißens eingetaucht ist; und
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Fig. 18 einen Querschnitt eines Nutteils während des Schweißens nach Herausziehen der nicht-abschmelzenden Elektrode
aus der Schlackenschmelze.
Beim Herstellen einer Walze mit einem oder mehreren Nutteilen nach dem Elektroschlackenschweißverfahren spielen die Auswahl des
Zusarnmensetzungsbereichs des Kernkörpers sowie des Zusammensetzun~sbereichs
des Auftragsschweißmetalls, die Wärmebehandlungstemperatur und die Abkühlungsgeschwindigkeit des Auftragsschweißmetalls
eine wesentliche Rolle.
Die Eigenschaften des Kernkörpers werden im wesentlichen durch den Kohlenstoffgehalt im Vergleich mit den anderen chemischen Elementen
in den Zusammensetzungen des Kernkörpers bestimmt. Falls eine hohe Walzbelastung vom Kernteil und Laufzapfenteil einer Walze aufgenommen
wird, wie es bei der Duogrobwalzwerkswalze zur Verwendung in einem Großformatprofilstahl walzwerk der Fall ist, müssen die Eigenschaften
des Walzenkörpers ausgezeichnet und der gesamte Aufbau der Walze zäh genug zum Vermeiden ihres Ausfalls während des Betriebs
sein. Ob ein Gußstahl oder ein Stahlbasis-Adamit verwendet wird, hängt
von der auf die Laufzapfen einwirkenden Biegebeanspruchung ab, die sich aus der Walzenbeanspruchung ergibt. Insbesondere im Fall einer hohen
Walzenbeanspruchung wird ein Kernkörper aus einem Gußstahl verwendet , der einen Kohlenstoffgehalt von 0,5 - 1,5 % aufweist, während im
Fall einer mäßigen Walzenbeanspruchung und einer sich daraus ergebenden geringen Biegebeanspruchung an den Laufzapfen ein Kernkörper aus
einem Stahlbasis-Adamit mit 1,5 - 2,5 % Kohlenstoff verwendet wird-Wenn
der Kohlenstoffgehalt nur bis zu 0,5 % beträgt, ist die Härte des
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die Lauf zapfen bildenden Kernkörpers verringert, wodurch eine aufgerauhte
Oberfläche an den Lauf zapfen, die in einen Lagerbock eingepaßt sind, hervorgerufen wird, so daß sich Schwierigkeiten im Betrieb ergeben.
Übersteigt jedoch der Kohlenstoffgehalt des Kernkörpers 2,5 %, so werden die mechanischen Eigenschaften beeinträchtigt und damit die
Zähigkeit verringert, so daß dieses Material nicht als Walze für ein Gerüst dienen kann, das nicht eine so hohe Belastung bedient. Aus diesen
Gründen sollte der Kohlenstoffgehalt im Bereich von 0,5 - 2,5 % liegei.
Die chemische Zusammensetzung der Walze wird durch die Walzeneigenschaften,
wie z. B. Zähigkeit, Wärmerißbeständigkeit und Abriebfestigkeit, und andererseits durch in der Herstellung der Walze liegende
Faktoren, wie z. B. Gießbarkeit, Wärmebehandlung und Eignung zum Schmieden bestimmt. Jedoch wird es im Fall einer Nuten aufweisenden
Walze, die erfindungsgemäß nach dem Elektroschlackeschweißverfahren hergestellt wird, vor allem erforderlich, daß die Schweißbarkeit des
Auftragsschweißmetalls und dessen feinkörniges Gefüge ausgezeichnet sind. Erfindungsgemäß wird nach dem Schweißen eine Temperbehandlung
bei einer Temperatur von 500 - 700 C durchgeführt, wobei die Diffusions- und Normalisierbehandlungen, wie sie im Fall der bekannten
Herstellung einer gegossenen und geschmiedeten Walze vorgenommen werden, überflüssig sind, so daß nur das Ergebnis, ob das Gefüge
des durch Schweißen erhaltenen Auftragsschweißmetalls grob oder fein ist, die Walzeigenschaften brstimmt. Dementsprechend soll das Gefüge
des Auftragsschweißmetalls zum Erzielen ausgezeichneter Walzeigenschaften fein sein.
Das Anstreben ausgezeichneter Walzeigenschaften unter Berücksichtigung
der Zusammensetzung des Auftragsschweißmetalls ergibt eine
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gewisse Unvereinbarkeit mit der Schweißbarkeit, und daher ist es äußerst
schwierig, beide widerstreitenden Faktoren in Einklang zu bringen. Unter diesen Umständen führten die Erfinder zahlreiche Versuche und Untersuchungen
hinsichtlich dieses Problems durch und fanden eine Zusammensetzung für das Auftragsschweißmetall, die hinsichtlich sowohl der
Abriebbeständigkeit als auch der zum Schweißen gewünschten Erfordernisse befriedigt. Insbesondere fanden sie die Zusammensetzung des Auftragsschweißmetalls
mit 1,5 - 2,5 % C, 0,2 - 1,0 % Mn, 0,5 - 3,0 % Cr, 0,2 - 3,0 % Mo, 0 - 2,0 % V, Rest im wesentlichen Fe und unvermeidlichen
Verunreinigungen als geeignet. Die Gründe zur Festlegung der vorstehenden Zusammensetzung sind folgende:
Kohlenstoff ist ein wichtiges Element, da es eine hohe Abriebbeständigkeit
liefert. Wenn der Kohlenstoffgehalt höchstens 1,5 % ist, ergibt sich eine verringerte Abriebfestigkeit, während bei einem Kohlenstoffgehalt
über 2,5 % eine große Menge eutektischer Karbide auftritt, so daß das Auftragsschweißmetall spröde wird und damit Nachteile, wie z.
B. eine verringerte Beständigkeit gegen Warmrisse und Schweißrisse, auftreten. Auch wenn Vanadin nicht zugesetzt wird, lassen sich die im folgenden
noch zu beschreibenden Vorteile erreichen. Falls man jedoch Vanadin in Mengen mit einem geeigneten Verhältnis zum Kohlenstoffgehalt
zusetzt, dann entsteht das Karbid VC in feinkörniger Form, wodurch Schweißrisse verhindert und die Abriebbeständigkeit verbessert werden.
Wenn jedoch der Vanadingehalt 2 % übersteigt, wächst auch die VC-Menge, während die Zementitmenge rückläufig ist und das Flächenverhältnis
der Karbide einschließlich VC sinkt, so daß sich die Abriebbeständigkeit verschlechtert. Silizium wird zwecks Desoxydation zugesetzt. Wenn
der Siliziumgehalt höchstens 0,2 % ist, erzielt man keinen Vorteil. Falls
andererseits der Siliziumgehalt 1,0 % übersteigt, ergibt sich eine ver-
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schlechterte Zähigkeit des Auftragsschweißmetalls. Mangan steigert
die Härte und reagiert mit Schwefel unter Bildung von MnS, wodurch die Versprödung durch Schwefel vermieden wird. Wenn der Mangangehalt
nur bis zu 0,5 % beträgt, erreicht man solche Vorteile nicht. Übersteigt indessen der Mangangehalt 1,0 %, ergibt sich eine erhöhte
Härtbarkeit mit gleichzeitiger Verstärkung der Wärmerißneigung· Chrom verbindet sich mit Kohlenstoff unter Karbidbildung mit hoher Härte und
steigert daher die Abriebbeständigkeit. Wenn der Chromgehalt unter 0,5 % liegt, erzielt man diese Vorteile nicht. Bei einem Chromgehalt
über 3,0 % bilden sich kristallisierte Karbide von Klumpenform, die die Zähigkeit und Wärmerißbeständigkeit verringern und zu einer
Schweißrißneigung führen. Molybdän neigt zur Verbindung mit Kohlenstoff unter Karbidbildung hoher Härte und steigert die Tempererweichung sbeständigkeit,
wodurch auch die Abriebbeständigkeit bei hoher Temperatur verbessert wird. Wenn der Molybdängehalt unter 0,2 % liegt, kann
man die genannten Vorteile nicht erwarten. Falls der Molybdängehalt dagegen 3,0 % übersteigt, ergibt sich eine übermäßig hohe Härte mit entsprechender
Versprödung. Außerdem wird dann die maschinelle Bearbeitbarkeit stark verringert.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß der Bereich der Zusammensetzung
des Auftragsschweißmetalls sorgfältig unter Berücksichtigung
seiner Walzeigenschaften und seiner Schweißbarkeit bestimmt wurde.
Der Bereich der Zusammensetzung des Auftragsschweißmetalls beim erfindungsgemäßen
Verfahren liegt vorzugsweise von 2,0 - 2,4 % C, 0,5 bis 0,7 % Si, 0,5 - 0,7 % Mn, 1,0 - 2,0 % Cr, 1,0 - 1,5 % Mo und,
falls zugesetzt, von 0,5 - 1,0 % V.
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Nun wurden die bekannten gegossenen und geschmiedeten Walzen einem Diffusions- oder Normalisierglühen unterworfen, um das Gußgefüge
und die Gleichmäßigkeit der Zusammensetzung zu verbessern. Im Gegensatz dazu läßt sich erfindungsgemäß, da das Gefüge der Walze aufgrund
der raschen Erstarrung beim Elektroschlackeschweißen feinkörnig ausgebildet wird, eine solche Hochtemperaturbehandlung einsparen, und
dennoch sind die mechanischen Eigenschaften erfindungsgemäß hergestellter Walzen denen von geschmiedeten Walzen bereits dann überlegen, wenn
nur die Temperbehandlung zum Spannungsausgleich und zur Einstellung
der Härte bei einer Temperatur von 500 - 700 C nach dem Schweißen durchgeführt wird. Da die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Walze vor allem zum Warmwalzen verwendet wird, erhitzt sich die Oberfläche der Walze beim Walzen durch den Kontakt mit dem gewalzten
Material auf eine Temperatur von 500 - 700 C. Dement sprechend wird, wenn die Anlaßtemperatur unter 500 C liegt, die Oberfläche der
Walze während des Warmwalzbetriebs getempert, so daß Abrieb auftritt.
Außerdem werden die Restspannungen in geringerem Maß abgebaut, so daß eine Bruchgefahr infolge des Einflusses der gleichzeitigen Wärmebelastung
während des Betriebs entsteht. Aus diesen Gründen soll die Tempertemperatur
nicht unter 500 C liegen. Wenn jedoch die Wärmebehandlungstemperatur 700 C übersteigt, wird zwar die Zähigkeit verbessert,
doch statt dessen die Härte verringert, so daß wieder die Abriebbeständigkeit verschlechtert wird. Daher wird die Tempertemperatur
auf höchstens 700 C begrenzt.
Wie vorstehend gezeigt wurde, hat man die genannte Zusammensetzung
bestimmt, um bei dem Auftragsschweißmetall die gewünschte Schweißbarkeit und die gewünschten Walzeigenschaften bei bzw. nach dem Auftragen
dieses Metalls auf die Oberfläche der Walze aus einem Stahlbasis-
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Adamit mit hohem Kohlenstoffgehalt, d. h. von 1,5 - 2,5 % zu erzielen.
Zur Verbesserung der Eigenschaften des Auftragsschweißmetalls aus Adamit hohen Kohlenstoffgehalts ist es unerläßlich, daß das
Gefüge des Auftragsschweißmetalls sehr feinkörnig ist und man den Bereich der Abkühlungsgeschwindigkeit des Auftragsschweißmetalls begrenzt
.
Die Fig. 7 und 8 basieren auf den Versuchsergebnissen zur Veranschaulichung
der Beziehung zwischen der radialen Dicke des Auftragsschweißmetalls und dessen Kristallkorngröße. Mit anderen Worten wurde
gefunden, daß sich im Fall einer radialen Dicke des Auftragsschweißmetalls von unter 1/10 des ursprünglichen Durchmessers des Kernkörpers
eine Kristallkorngröße von höchstens 200 /im ergibt. Falls jedoch
die radiale Dicke des Auftragsschweißmetalls unter 20 mm liegt, berührt die abschmelzbare Elektrode den Kernkörper und verbindet damit
einen stetig ablaufenden Schweißvorgang. Deshalb soll das Auftragsschweißen nach der vorliegenden Erfindung eine radiale Dicke des Auftragsschweißmetalls
über 20 mm, jedoch unter 1/10 des Durchmessers des Kernkörpers ergeben, um ein ausreichend feinkörniges Gefüge und
somit ausgezeichnete Walzeigenschaften zu erzielen.
Der Grund, weshalb die nach dem Elektroschlackeschweißen erhaltene
Kristallkorngröße im Vergleich mit der der bekannten geschmiedeten oder gegossenen Walzen so fein ist, läßt sich dadurch erklären, daß
eine abschmelzbare Elektrode in einer Schlackenschmelze geschmolzen und dann im Kernkörper sowie in der Wasserkühlkupferplatte absorbiert
wird, ohne daß sie der Atmosphäre ausgesetzt ist, worauf die schnelle Erstarrung folgt.
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Es soll nun eine beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Startklappe im Zusammenhang mit den Fig. 12 bis 15 erläutert werden.
Wie Fig. 12 zeigt, ist die Startklappe mit einer horizontalen Bodenseite
versehen (wobei die übrigen Teile von irgendeiner geeigneten Form sein können), während die im ersten Teil flache Oberseite 13 in
einen geneigten oder Hangoberflächenteil 8 übergeht. So ist bei Verwendung der Startklappe 2 die Form eines abgeschiedenen Metalls im
Schweißbeginnbereich eine entsprechend geneigte Oberfläche 11 (Fig. 14), die im Gegenuhrzeigersinn gerichtet ist. Andererseits wird beim
Auftragen des Schweißabschlußteils, wie Fig. 15 zeigt, nach der Drehung des Kernkörpers 1 eine Kupferplatte 9 von U-Querschnitt verwendet.
Dabei dient die geneigte Oberfläche 11 des abgeschiedenen Metalls 7 dazu zu bewirken, daß die Schlacke 6 aufwärts fließt, wodurch
die Qualität im Inneren der Verbindungsstelle zwischen den beiden Enden des Auftragsschweißmetalls 7 verbessert wird. Weiter besteht
die Startklappe 2 aus Graphit. Graphit hat eine gute elektrische Leitfähigkeit, so daß ein Lichtbogen zwischen der Klappe 2 und einem
abschmelzenden Elektrodendraht wie im Fall der Eisenstartklappe erzeugt werden kann. Zusätzlich weist Graphit eine gute Ablösbarkeit vom
Auftragsschweißmetall 7 auf, so daß die Startklappe 2 gemäß der Erfindung ohne weiteres vom Auftragsschweißmetall 7 entfernbar ist. Da
die Startklappe gemäß der Erfindung eine größere Wärmeisolierwirkung im Vergleich mit der Stahlstartklappe verschafft, zeigt sie einen Wärmespeichereffekt
im Anfangsstadium des Schweißens, wodurch das Eindringen eines abgeschiedenen Metalls 5 bzw. 7 in die Oberfläche des
Kernkörpers 1 verbessert wird.
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Es soll nun anhand der Fig. 16 bis 18 beschrieben werden, wie
mit dem Schweißen begonnen wird.
Erfindungsgemäß wird zu Beginn des Schmelzens, wie Fig. 16 zeigt, ein Lichtbogen zwischen dem abschmelzbaren Elektrodendraht 3 und der
Startklappe 2 erzeugt, und dann wird (nicht dargestelltes) Flußmittel zugefügt und mittels der Hitze vom Lichtbogen in geschmolzene Schlakke
umgewandelt, wonach die Zuführung des abschmelzbaren Elektrodendrahtes 3 unterbrochen wird. Dann taucht man eine nicht-abschmelzende
Elektrode 12, wie z. B. Wolfram oder Graphit, wie Fig. 17 zeigt, in die Schlackenschmelze 6 ein. Die Schlackenschmelze wird unter Verwendung
der nicht-abschmelzenden Elektrode 12 auf hoher Temperatur gehalten. In diesem Zustand wird die Oberfläche des Nutenteils im Kernkörper
mittels der geschmolzenen Schlacke 6 ausreichend erhitzt. Man verhindert dabei ein unerwünschtes Schmelzen im Kernkörper 1. Anschließend
wird die Zuführung des abschmelzenden Elektrodendrahtes 3 wieder begonnen und, wie Fig. 18 zeigt, die nicht-abschmelzende Elektrode
12, wie Wolf ram oder Graphit, aus der Schlackenschmelze 6 entfernt.
So kann eine ausreichende Erhitzung des Kernkörpers 1 und dergleichen sowohl zu Beginn als auch zum Abschluß des Schweißens erzeugt
werden, so daß sich ein vollständiges Zusammenschmelzen zwischen dem Kernkörper 1 und dem Auftragsschweißmetall 7 ergibt und dadurch
Schweißfehler, wie Rißbildung, vermieden werden.
Im übrigen wird das Auftrags Schweißmetall 7 unter Verwendung eines
zusammengesetzten Drahtes erhalten, in welchem Pulver, wie z. B. C, Si, Cr, Mo u.dgl. in ein Mantelband gefüllt werden, und das abgeschiedene
Metall 7 enthält einen Teil der Zusammensetzung des Kern-
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körpers 1, so daß die Zusammensetzung des Pulvers des zusammengesetzten
Drahtes derart eingestellt wird, um unter Berücksichtigung der Schweißbedingungen die gewünschte Zusammensetzung für das abgeschiedene
Metall zu erhalten.
Es sollen nun einige Beispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben werden:
Zunächst wird, wie in den Fig. 9 und 10 gezeigt ist, der Kernkörper
1 horizontal angeordnet; eine Startklappe 2 aus Graphit gemäß Fig. 12 wird unter einem rechten Winkel zur Oberfläche der Kernkörper
Nr. a, b, c gemäß der Tabelle 1 angebracht; ein Lichtbogen wird zwischen dem flachen Teil 13 der Startklappe 2 und dem abschmelzenden
Elektrodendraht 3 erzeugt; und dann wird der (nicht dargestellte) Flußmittelzusatz durch die Hitze vom Lichtbogen in eine
Schlackenschmelze 6 umgewandelt. Danach wird die Zuführung des abschmelzenden Elektrodendrahtes 3 unterbrochen; man läßt einen elektrischen
Strom von 20 V, 200 A für 10 Sekunden durch die nichtabschmelzende
Elektrode 12 fließen, deren Spitze inzwischen in die Schlackenschmelze 6 eingetaucht wurde, so daß die Schlackenschmelze
6 mittels der durch den über die nicht-abschmelzende Elektrode durch die Schlackenschmelze 6 fließenden Strom erzeugten Joul'sehen
Wärme auf hoher Temperatur gehalten wird, wodurch man eine ausreichende Erhitzung der Oberflächen der Nutteile erreicht. Dann wird
der abschmelzende Elektrodendraht 3 wieder in die Schlackenschmelze 6 eingeführt, so daß dieser Draht mittels der Joule'sehen Wärme aufgrund
des durch die Schlackenschmelze 6 fließenden elektrischen Stroms geschmolzen wird, wie Fig. 11 zeigt, wodurch sich geschmolzenes Me-
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tall 5 bildet. Die Metallschmelze 5 wird unter dem Einfluß der Kühlwirkung
der Wasserkühlkupferplatte 4 und des Kernkörpers 1 zum Auftragsschweißmetall
7 der Typen A bis H in der Tabelle 2. Wenn das abgeschiedene Metall gebildet ist, wird die Startklappe 2 zwecks Entfernung
etwas angehoben. Im Laufe der Drehung des Kernkörpers 1 wird, wenn das Auftragsschweißmetall 7 bis zu der Stellung gemäß
Fig. 15 ausgebildet ist, eine zusätzliche Kupferplatte' 9 an der Oberfläche des Kernkörpers unter Einfassen des abschmelzenden Elektrodendrahtes
3 angebracht, um das Auftragsschweißmetall zum Abschluß des Schweißens aufzubringen. Dann fließt die Schlackenschmelze
6 längs der geneigten Fläche 11 (Fig. ll) des zuerst abgeschiedenen
Metalls 7 aufwärts und bleibt innerhalb der Kupferplatte 9, womit das Auftragsschweißen beendet wird.
Anschließend wird die Wärmebehandlung auf die genannte Adamit-Walze
bei einer Temperatur von 500 - 700 0C zum Einstellen der Härte
und zur Beseitigung von Spannungen angewendet, und die Nutenteile werden einer Endbearbeitung unterworfen, so daß die Herstellung der Walze
beendet ist.
Unter Hinweis auf die Tabellen 1 und 2 ist zu erwähnen, daß Auftragsschweißmetalle
A, E in der Tabelle 2 auf einem Kernkörper a in der Tabelle 1, Auftragsschweißmetalle B, F auf dem Kernkörper b und
Auftragsschweißmetalle C, D, G, H auf dem Kernkörper c gebildet wurden.
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σι
ο
co
οο
Kernkörper Nr. |
Abme s sungen des Kern körpers (mm) |
Nutteil Breite χ Tiefe (mm) |
Chemische Zusammensetzung ($) | C | Si | Mn | Ni | Cr | Mo | Härte (Hs) |
a | 470* χ 9ΟΟ1 | Kastentyp 200 χ 50 |
0,78 | 0,51 | 0,64 | 0,32 | 0,48 | 0,21 | 34 | |
b | 510^ χ 13ΟΟ1 | Diamant typ 215 x 70 |
1 ,20 | 0,47 | 0,78 | 0,41 | 0,70 | 0,19 | 40 | |
C | 54O^ χ 15ΟΟ1 | Kastentyp 200 χ 70 |
1,50 | 0,56 | 0,81 | 0,78 | 1 ,20 | 0,28 | 46 |
Schweißbedingungen |
Strom
(A) |
Span
nung (V) |
Vor
schub mm/ min |
Chemische Zusammensetzung | C | Si | Mn | Ni | Cr | Mo | V |
Mechanische
Eigenschaf ten |
Deh
nung |
Kristall korn größe (pm) |
Auftrags
dicke (mm) |
Wärme
behand lung (°C χ h) |
350 - 50 ti It It It It tt |
35-40 tt Il Il ti tt Il It |
30 Il Il ti ti ti ti It |
1,50 1,72 2,00 2,50 1,50 1,70 2, 10 2,50 |
0,31 0,42 0,41 0,51 0,51 o,6o o,64 0,71 |
0,75 0,78 0,80 0,79 0,76 0,42 0,64 0,81 |
- | 1,26 1 ,20 1,21 1,31 1 ,04 2,01 1 ,09 2, 10 |
0,84 0,78 0,71 0,83 1 ,01 0,83 1 ,23 1 ,02 |
0,26 0,82 0,92 0,98 |
Zugfe
stig keit (kg/ mm ) |
2,4 2,0 1,5 1,2 2,6 2,1 2,15 2,0 |
120 tt Il tt Il Il Il It |
40 It It Il It ti Il Il |
650 χ 20 It Il 630 χ 20 •650 χ 20 tt tt ti |
||
A
B C D E F G H |
Härte
Hs) |
78 72 68 61 81,6 80 76 78 |
||||||||||||||
40 41 47 52 40 43 45 49 |
O CD OO
Herstellungsart | Chemische Zusammensetzung | C | Si | Mn | Ni | Cr | Mo | V | Härte (Hs) |
Mechanische Eigenschaf ten |
Deh nung |
Kristall korn größe (um) |
Auftrags dicke (mm) |
Wärme behand lung (°C χ h) |
I Schmiedestück J Gußstück |
1,78 1,71 |
0,64 0,64 |
0,81 0,81 |
0,78 0,30 |
1 , 10 1,27 |
0,50 0,60 |
- | 41 40 |
Zugfe stig keit (kg/ mm ) |
2,5 0,3 |
400 600 |
- | 63O x 20 ti |
|
6o 50 |
Wie man der Tabelle 2 entnimmt, wurde gefunden, daß die Walzen mit Auftragsschweißmetallen A bis H gemäß der Erfindung denen der
nach den bekannten Verfahren erhaltenen Walzen I und J überlegene mechanische Eigenschaften aufweisen.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist das Feingefüge der Adamit-Walze
(Tabelle 2, B) gemäß der Erfindung viel feiner als das der bekannten Walze (Tabelle 2, J), die der Wärmebehandlung unterworfen wurde und
im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung aufweist.
Wie am besten in Fig. 3 ersichtlich ist, weisen die Walzen B, F gemäß der Erfindung eine etwa 3- bis 6mal so hohe Abriebfestigkeit
wie die der nach dem Stand der Technik erhaltenen Walzen I, J auf.
Wie die Fig. 4 bis 6 zeigen, sind die Walzen gemäß der Erfindung im Vergleich mit den nach dem Stand der Technik erhaltenen Walzen nicht
warm rißanfällig.
Alternativ fällt unter die Adamit-Auftragsschweißmetalle mit 1,5
bis 2,5 % C gemäß der Erfindung eines, das die in der Tabelle 3 angegebene Zusammensetzung hat und erhöhte Anteile von Mn, Cr u.
dgl. neben Nb und W enthält, womit die Aushärtbarkeit verbessert wird.
Auch in diesem Fall soll die Dicke des Auftragsschweißmetalls im Bereich von 20 mm bis 1/10 des ursprünglichen Durchmessers des
Kernkörpers sein.
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ο
co
oo
Schweißbedingungen |
Spannung
(V) |
Vorschub
(mm/min) |
Chemische Zusammensetzung | C | Si | Mn | Ni | Cr | Mo | Nb | W | Härte (Hs) |
|
K L M N |
Strom
(A) |
35-40 Il Il It |
30 ti ti Il |
1,52 1,78 2, 12 2,46 |
0,90 0,96 0,98 0,92 |
1,57 1,63 1,38 1,47 |
ι til | 6,01 8,52 10,03 15,68 |
1 ,24 1,66 2,37 2,82 |
2,07 1,83 1,96 2,01 |
1,72 2,05 2,48 3,03 |
68 70 72 74 |
|
350 + 50 ti Il It |
(Π O CD OO
-C-
Mechanische Eigenschaften |
Dehnung (*) |
Kristall | Auftrags | Wärmebe |
Zugfestigkeit (kg/nun ) |
1,6 | korngröße | dicke (mm) |
handlung (°C χ h) |
85 | 1,5 | 120 | 40 | 500 χ 20 |
83 | 1,2 | Il | Il | Il |
88 | 1,0 | Il | Il | Il |
90 | Il | Il | It |
ON
Wie weiter oben beschrieben wurde, läßt sich die Überlegenheit der Walzeigenschaften der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Walze im Vergleich mit den nach dem Stand der Technik erzeugten Walzen den Tatsachen zuschreiben, daß das Kristallgefüge
äußerst feinkörnig ist und ihre mechanischen Eigenschaften, insbesondere ihre Dehnung, ausgezeichnet sind.
Die Wirkungen und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Walze sind folgende:
(1) Eine Walze mit viel feinerem Mikrogefüge als dem einer nach
dem Stand der Technik geschmiedeten oder gegossenen Walze läßt sich erzeugen.
(2) Als Ergebnis läßt sich eine Walze mit überlegener Abriebbeständigkeit
gegenüber der nach dem Stand der Technik durch Schmieden oder Gießen erzeugten Walze herstellen.
(3) Die mechanischen Eigenschaften der Walze gemäß der Erfindung sind bei gleichzeitiger Verbesserung der Beständigkeit gegenüber
Warmrißneigung verbessert.
Demgemäß vermag die Erfindung eine Walze und ein Verfahren zu deren Herstellung zu bieten, die von ausgezeichneter Abriebbeständigkeit
und Beständigkeit gegenüber Warmrissen ist, wodurch eine doppelt so hohe Walzenausbeute oder -dauerhaftigkeit wie jene erzielbar ist,
die mit einer nach dem Stand der Technik hergestellten Walze erreichbar war. Außerdem lassen sich, wenn es erforderlich.ist, eine Ab-
5098^1/071 3
riebbeständigkeit und Warmrißbeständigkeit für eine oder mehrere bestimmte
Nuten der Gesamtzahl von Nuten in der Walze zu schaffen, diese bestimmte Nut oder bestimmten Nuten mit einem Auftragsschweißmetall
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugen, so daß dieses Verfahren für die Industrie von großem Wert sein dürfte.
509841/071 3
Claims (7)
- Patentansprüchel.j Verfahren zur Herstellung einer Walze durch Auftragsschweißen von Stahl auf einen Stahlkern nach einem Elektroschlackeschweißverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stahlkernkörper (l) aus Gußstahl oder Stahlbasis-Adamit mit 0,5 bis 2,5 % C, der in seiner Umfangsfläche eine oder mehrere Umfangsnuten aufweist, horizontal anordnet, einen abschmelzenden Elektrodendraht (3) bei Drehen des Kernkörpers (1) in die Nut oder Nuten einführt und dabei nach dem Elektroschlackeschweißverfahren die Nut oder Nuten mit Aufaragsschweißmetall (7) füllt, das gewichtsmäßig aus 1,5 bis 2,5 % C, 0,2 bis 1,0 % Si, 0,5 bis 1,0 % Mn, 0,5 bis 3,0 % Cr, 0,2 bis 3,0 % Mo, Rest im wesentlichen Fe und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht, und damit eine Wärmebehandlung im Bereich von 500 bis 700 C vornimmt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragsschweißmetall (7) zusätzlich bis zu 2,0 % V enthält.
- 3. Verfahren zur Herstellung einer Walze durch Auftragsschweißen von Stahl auf einen Stahlkern nach einem Elektroschlackeschweißverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stahlkernkörper (1) aus Gußstahl oder Stahlbasis-Adamit mit 0,5 bis 2,5% C, der in seiner Umfangsfläche eine oder mehrere Umfangsnuten aufweist, horizontal anordnet, einen abschmelzenden Elektrodendraht (3) bei Drehen des Kernkörpers (l) in die Nut oder Nuten einführt und dabei die Nut- oder Nutenoberflächen mit einem Adamit-Auftragsmetall (7),509841/071 3das 1,5 bis 2,5 % C und andere geeignete Legierungselemente enthält, nach dem Elektroschlackeschweißverfahren bis zu einer radialen Dicke von 20 mm bis 1/10 des ursprünglichen Durchmessers des Kernkörpers (1) beschichtet.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Elektroschlackeschweißen beim Schweißbeginn eine Startklappe (2) aus Graphit mit einer, im Querschnitt des Kernkörpers (l) gesehen, aufwärts zum Außenumfang des Kernkörpers schräg ansteigenden Oberseite (8) verwendet.
- 5. Ver fahr en nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Flußmittel in geschmolzene Schlacke (6) umwandelt, indem man einen abschmelzenden Elektrodendraht (3) zum Beginn oder Abschluß des Schweißens verwendet, die Zufuhr dieses Elektrodendrahtes danach unterbricht, die Schlackenschmelze (6) für eine bestimmte Zeitdauer unter Verwendung einer nicht-schmelzenden Elektrode (12), z. B. aus Wolfram oder Graphit, auf hoher Temperatur hält und anschließend das Schweißen wieder unter Verwendung eines abschmelzenden Elektrodendrahtes (3) fortsetzt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder nach den Ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragsschweißmetall (7) 2,0 bis 2,4 % C, 0,5 bis 0,7 % Si, 0,5 bis 0,7 % Mn, 1,0 bis 2,0 % Cr, 1,0 bis 1,5 % Mo und 0,5 bis 1,0 % V enthält.509841/071 3
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragsschweißmetall (7) in einer Dicke von 20 mm bis 1/10 des ursprünglichen Durchmessers des Kernkörpers (1) aufgebracht wird.509841 /071 3Leerseite
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