DE2513480C3 - Vorrichtung zum Verhindern der Auflage von mehr als einer Platte auf den Plattenteller eines Plattenspielers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Für automatische Schallplattenwechsler sind zahlreiche Anordnungen zum wahlweise gesteuerten Auflegen von mehreren Schallplätten auf dem Plattenteller bekannt. Die vorliegende Erfindung befaßt sich jedoch mit einem anderen Problem, das bei gewissen Plattenspielern besteht, bei denen jeweils nur eine einzige Platte aufgelegt und auf dem Plattenteller abgespielt werden soll. Ein derartiger Plattenspieler ist z.B. der in der US-PS 38 42 194 beschriebene Videooder Bildplattenspieler. Bei einer solchen Bildwiedergabeeinrichtung wird die in einer spiralförmigen Rille auf der Platte eingeprägte Information dadurch abgespielt, daß die Kapazität zwischen einem Abtaststift und einer Platte gemessen wird. Der Abtaststift kann ein dünnes leitendes Element oder eine Elektrode enthalten, die so angeordnet ist, daß sie in der spiralförmigen Rille der mit hohen Drehzahlen gedrehten Platte läuJi. Die Bildinformation ist in Form von geometrischen Veränderungen in der spiralförmigen Rille auf der Oberfläche der Platte aufgezeichnet Die Plattenfläche kann ein leitendes Material enthalten, das mit einem dünnen Oberzug aus dielektrischem Material bedeckt \s* und mit der Abtaststiftelektrode einen Kondensator bildet Wenn die Platte gedreht wird, erzeugt ein in der Plattenrille laufender Rand der leitenden Elektrode mit der Platte aufgrund der geometrischen Änderungen in der Rille Kapazitätsänderungen. Wie z. B. in der DE-OS 23 60 873 beschrieben ist dient der durch die Platte und den Abtaststift gebildete veränderliche Kondensator als veränderliches Element eines abgestimmten Kreises, der auch eine Wellenleitung enthält, die durch einen leitfähigen Tragarm für den Abtaststift und ein umschließendes Tragarmgehäuse aus leitfähigem Material gebildet wird. Die Aufzeichnungsseite des veränderlichen, aus Abtaststift und Platte bestehenden Kondensators ist mit dem Gehäuse über die Kapazität verbunden, die zwischen dem leitfähigen Plattenmaterial und dem leitfähigen Gehäuse besteht das die Platte während der Wiedergabevorgänge überdeckt Während der Drehung der Platte verändern die resultierenden Kapazitätsveränderungen zwischen dem Abtasistift und der Platte die Resonanzfrequenz des abgestimmten Kreises und bewirken entsprechend der aufgezeichneten Information eine Amplitudenmodulation des auf diesen abgestimmten Kreis übertragenen HF-Signals. Damit sichergestellt ist daß Kapazitätsänderungen zwischen dem Abtaststift und der Pbtte die Resonanzfrequenz in ausreichendem Maße ändert, ist es wünschenswert die zwischen dem Gehäuse des Abtaststifts und der Plattenfläche bestehende Reihenkapazität so groß wie möglich zu machen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß während der Wiedergabevorgänge das Gehäuse des Abtaststiftarms möglichst nahe an der Oberfläche der Platte angeordnet wird. Wenn somit das Gehäuse des Abtaststiftarms sich in der Nähe der Oberfläche der Platte befindet, z. B. in der Größenordnung von 1,3 —3,8 mm, kann beim Auflegen einer zweiten Platte (1,9 mm dick) auf die Oberseite einer ersten Platte in unerwünschter Weise das Gehäuse des Abtaststiftarms die zweite Platte berühren und die zweite Platte beschädigen. Außerdem kann die oberste von mehreren derartigen Platten allenfalls mit verschlechterter Wiedergabe abgespielt werden, z. B. wegen einer sich ergebenden Veränderung der Geometrie zwischen dem Wiedergabewandler oder Abtaststift und den die Information tragenden Rillen der Platte.
Aus der J P-PS 33-4209 ist an sich eine Vorrichtung

für einen Plattenspieler bekannt, die zwei an einem Spindelteil montierte zweiarmige Schwenkglieder enthält In einer ersten Stellung der Schwenkglieder erstreckt sich nur der eine Arm in die Bahn einer aufzulegenden Platte, welche mit ihrem inneren Rand den Arm erfaßt und die Schwenkglieder in eine zWeiteStellung schwenkt, bei welcher der- zweite Arm jedes Schwenkgliedes die Platte übergreift. Die Vorrichtung soll aber nur die Platte von oben her festhalten, weil die Abspielnadel

dieses Plattenspielers gegen die Unterseite der Platte wird der Arm 22 des Schwenkglieds 20 gedreht und von

drücktDieobengeschildertenProblemetretenhiernicht der Platte 36 im Einschnitt 18 gehalten. Für diese

auf. weitere Stellung erstreckt sich der Arm 24 aus der

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingeschnittenen Umfangsfläche des Plattenspindelteils

Vorrichtung anzugeben, die zuverlässig mit einfachen 5 J6 und ist so angeordnet, daß er jede weitere Platte

Mitteln das Auflegen einer Platte auf den Plattenteller aufhält, die längs dem Spindelteil 16 nach unten auf den

verhindert, wenn sich auf diesem bereits eine Platte Plattenteller 14 gelangen könnte,
befindet Zur Erklärung der Arbeitsweise der Vorrichtung sei

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die angenommen, daß zunächst keine Platte auf dem

kennzeichnendem Merkmale des Anspruchs 1. _l0 Plattenteller 14 liegt In diesem Fall stellen die Federn 30

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung die Schwenkglieder 20 in die in Fig.2 dargestellte

ist in der Zeichnung dargestellt Es zeigt Stellung. Eine nun entlang dem Umfang des Spindelteils

F i g. I eine Draufsicht eines Teils eines Plattenspie- iß eingeführte Platte 36 ergreift den Arm 22 des Gliedes

Iers mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung; 20 und bewirkt bei ihrer weiteren Bewegung zum

Fig.2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der 15 Plattenteller 14 hin eine Drehung der Schwenkglieder

Vorrichtung in einer bestimmten Betriebsstellung; und 20. Wenn die Platte 36 auf dem Plattenteller 14 liegt

F i g. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der haben die Schwenkglieder 20 die in F i g. 3 dargestellte

Vorrichtung in einer anderen Betriebsstellung. Stellung und werden durch die Platte 3S in dieser

F i g. i und 3 zeigen in vereinfachter Form einen Stellung gehalten, da die Platte 36 an dem Arm 22 der

Plattenspieler, der in einem Gehäuse 2 mit einem 20 Schwenkglieder 20 angreift Wie schon erwähnt wurde,

angelenkten Deckel 4 untergebracht ist Der Platten- ist der Arm 24 in der entlang de.i Spindelteil 16

spieler umfaßt ein Armgehäuse 6, in dem am Ende eines verlaufenden Plattenbahn angeordnet Wie <n F1 g. 3 für

Abtastarms 10 ein als Wandler dienender Abtaststift 8 diese Stellung der Schwenkglieder 20 dargestellt ist

angebracht ist Das Armgehäuse 6 ist durclr nicht verhindert der Plattenarm 24, daß eine weitere Platte 38

dargestellte Mittel in Richtung des Pfeils 12 seitlich 23 entlang der Spindel auf den Plattenteller 14 fallen kann,

bewegbar angeordnet Dies erleichtert das Zusammen- Um das Auflegen einer anderen Platte auf dem

arbeiten des Abtaststifts 8 mit einer auf einem Plattenteller 14 zu ermöglichen, muß man die erste

drehbaren Plattenteller 14 abgelegten Platte. Der Platte 36 nach oben über das Spindelteil 16 entfernen.

Plattenteller 14 weist ein konisches, ringförmiges, zur wobei die Schwenkglieder 20 gedreht werdea Unter

Plattenzentrierung dienendes Spindelteil 16 auf, das mit 30 dem Einfluß der Federn 30 werden die Sdiwenkglieder

dem Plattenteller 14 drehbar ist 20 wieder in die in F i g. 2 dargestellte Stellung gebracht

Das Spindelteil 16 hat zwei Einschnitte 18, die mit bei der eine Platte entlang dem Spindelteil 16 aufgelegt

seiner Umfangsfläche in Verbindung stehen. In jedem werden kann.

Einschnitt 18 ist ein zweiarmiges, allgemein L-förmiges Es ist vorteilhaft den Plattenspieler nicht in Betrieb

Schwenkglied 20 angeordnet Jedes Schwenkglied 20 35 zu setzen, wenn eine weitere Platte 38 gemäß Fig.3

hat zwei Plattenberührungsteile oder Arme 22 und 24. abgelegt ist Der Betrieb wird in einem solchen Fall

Die Schwenkglieder 20 sind mittels im Spindelteil 16 durch eine die zusätzliche Platte fühlende Sperranord-

angeordneter Zapfen 26 durch die Einschnitte 18 nung verhindert, die ein vorstehendes Tastglied 35

schwenkbar befestigt enthält, das am angelenkten Deckel 4 des Gehäuses 2

Die schwenkbare Befestigung mittels der Zapfen 26 40 befestigt ist Der Deckel 4 ist ferner mit einem

erlaubt die Drehung der Schwenkglieder 20 in Richtung Betätigungsglied 37 versehen, das so angeordnet ist daß

des Pfeils 28 in F i g. 2. F i g. 2 zeigt die Schwenkglieder es einen Schalter 40 betätigt, wenn sich der Deckel 4 in

20 in einer ersten Stellung, in der der Arm 24 innerhalb der ganz geschlossenen Stellung befindet Der Schalter

der eingeschnittenen Umfangsfläche des Spindelteils 16 40 ist mit einem nicht dargestellten Steuerkrei.« für den

angeordnet ist In dieser ersten Stellung erstreckt sich 45 Plattenspieler verbunden und gestattet in seiner in

der Arm 22 des Schwenkgliedes 20 g-is dem Einschnitt F i g. 2 dargestellten Schließstellung einen normalen

18 heraus bis zu einer Stelle jenseits der Umfangsfläche Betrieb des Plattenspielers. Bei der in F i g. 3 dargestell-

des Spindelteils 16. Der Arm 22 ist daher in der Bahn ten Öffnungsstellung des Schalters 40 wird die

einer Platte angeordnet die zum Auflegen auf dem Einschaltung des Plattenspielers einschließlich der

Plattenteller 14 entlang Hern Spindelglied 16 geführt 50 Drehung des Plattentellers verhindert, und zwar

wird. Di^ Schwenkglieder 20 werden in ihre erste dadurch, daß der Deckel 4 nicht ganz geschlossen

Stellung durch Federn 30 sedrückt die ein an einem werden kann, weil gemäß F i g. 3 das Tastglied 35 die

Befestigungsstift 32 im Spindelteil 16 befestigtes Ende Platte 38 berührt und in diesem Zustand das

aufweisen. Es ist ersichtlich, daß andere geeignete Bet ätigjngsglied 37 die Kontakte des Schalters 40 nicht

Anordnungen zu tfiesem Zweck verwendet werden 55 schließen kann. Wenn jedoch die Platte 38 vom

können, etwa ein direktes Verbinden der Schwenkglie- Spindelteil 36 entfei nt wird, oder wenn keine Platte

der 20 durch eine einzige Feder. oder nur eine Platte 36 auf dem Plattenteller 14 abgelegt

F i g. 3 zeigt eine weitere Betriebsstellung für die ist. kann der Deckel 4 ohne Behinderung durch das

Schwenkglieder 20. Die Schwenkglieder 20 haben die in Tastglied 35 geschlossen werden. Für diesen in F i g. 2

F i g. 3 dargestellte Stellung dadurch, daß eine erste eo dargestellten Fall schließt das Betätigungsglied 37 den

Platte 36 entlang dem Spindelteil lauf den Plattenteller Sehalter 40, so daß der Steuerkreis den normalen

14 geführt wurde. In der in F i g. 3 dargestellten Stellung Betrieb des Plattenspielers steuert

Hierzu ί Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Verhindern der Auflage von mehr als einer Platte auf den Plattenteller eines Plattenspielers mit einem Spindelieil, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Spindelteil (16) ein zweiarmiges Schwenkglied (20) montiert ist, welches aus einer Ruhelage, bei der sich sein erster Arm (22) in die Bahn einer längs des Spindelteils (16) auf den Plattenteller (14) aufzulegenden Platte (36) erstreckt und bei der sein zweiter Arm (24) außerhalb dieser Bahn liegt, von der den ersten Arm (22) erfassenden Platte (36) in eine Sperrlage schwenkbar ist, bei der sich der zweite Arm (24) in die Bahn erstreckt und diese für das Auflegen einer weiteren Platte (38) sperrt, während der erste Arm (22) von der auf dem Plattenteller (14) liegenden Platte (36) festgehalten wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daC das Spindelteil (16) einen mit seiner Umfangfläche in Verbindung stehenden Einschnitt (IS) aufweist, in dem das Schwenkglied (20) drehbar so gelagert ist, daß sich je nach seiner Lage der eine oder der andere Arm (22 oder 24) aus dem Einschnitt (18) heraus in die Bahn der Platte (36 bzw. 38) erstreckt

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei allgemein L-förmige S"chwenkglieder (20) mit im wesentlichen rechteckigen Plattenberührungsflächen an ihren Armen (22, 24) vorgeseher sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Plattenfühleinrichtung (3b, 40) vorgesehen ist, die den Betrieb des Plattenspielers Lei Vorhandensein der weiteren Platte (38) auf dem Spindelteil (16) des Plattentellers (14) verhindert

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenteller (14) an einem Gehäuse (2) montiert ist an dem ein Deckel (4) zwischen einer Schließstellung für den Plattenteller und einer Öffnungsstellung schwenkbar angebracht ist, und daß die Plattenfühleinrichtung (35,40) einen Schalter (40) enthält, der bei geöffnetem Deckel (4) den Plattenspieler abschaltet und nur bei geschlossenem Deckel den Plattenspielerbetrieb zuläßt, sowie ein am Deckel (4) befestigtes Tastglied (35), das das Schließen bei Anwesenheit der weiteren Platte (38) auf dem Spindelteil (16) des Plattentellers (14) verhindert.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkglied (20) durch eine Feder (30) in die Ruhelage gedrückt ist