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Fernüberwachungsanlage, insbesondere zur Überwachung von Kassenräumen
in Banken oder ähnlichem.
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Die Erfindung betrifft eine Fernüberwachungsanlage, insbesondere zr
Überwachung von Kassenräumen in Banken oder ähnlichem, unter Verwendung von Fernsehkameras
und einer Monitoreinrichtung, wobei die Monitoreinrichtung und die Fernsehkameras
räumlich voneinander getrennt angeordnet sind.
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Zur Überwachung von Kassenräumen oder Schalteräumen in Banken ist
es bereits bekannt, an verschiedenen Stellen Fernsehkameras nach Möglichkeit unsichtbar
zu installieren und diese mit einer Monitoreinrichtung zu verbinden, die sich in
einem getrennten Raum befindet. Dabei müssen Jedoch von den Jeweiligen Fernsehkameras
Leitungen in den betreffenden Raum verlegt werden, um die Monitoreinrichtung an
die verschiedenen Kameras anschließen zu können. Eine derartige Überwachungsanlage
ist Jedoch auch mit dem Nachteil behaftet,
daß sie dauernde Aufmerksamkeit
einer Person erfordert, daß also für eine sichere Überwachung die Monitoreinrichtung
nach Möglichkeit ununterbrochen beobachtet werden muß. In vielen Fällen muß eine
Monitoreinrichtung jedoch auch um die Uhr, also Tag und Nacht in Betrieb gehalten
werden, so daß für die Überwachung bzw. die Bildbeobachtung übliche Fernsehgeräte
nicht geeignet sind.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Fernüberwachungsanlage
der eingangs definierten Art zu schaffen, die einerseits ein höchstes Maß an Überwachung
gewährleistet und mit wenig möglichst erbindungsleitungen auskommt und die andererseits
wertvolle Hilfe für die Aufklärung von überfällen leisten kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß a) alle Fernsehkameras
mit einer Videosignal-Umschalteinrichtung verbunden sind; b) daß die Umschalteinrichtung
über ein einziges Kabel mit der Monitoreinrichtung verbindbar ist; c) daß die Umschalteinrichtung
über eine Steuerleitung betätigbar ausgebildet ist, derart, daß bei Zuführung eines
Spannungspegels über die Steuerleitung die Fernsehkameras aufeinanderfolgend mit
der Monitoreinrichtung verbunden werden; d) daß eine akustische Überwachungsanlage,
bestehend aus mehreren Mikrophonen in den zu überwachenden Räumen, einer Tstärkungs-und
Lautsprecheranlage für die Mikrophone im Bereich der Monitoreinrichtung vorgesehen
ist; e) daß ein Videorekorder über die Umschalteinrichtung mit den Kameras und mit
der Verstärkungs- bzw. Lautsprecheranlage verbindbar ist; und
f)
daß die Monitoreinrichtung, Verstärkungs bzw. Lautsprecheranlage und Videorekorder
mit einer Alarmanlage gekoppelt sind, so daß bei Ansprechen der Alarmanlage die
Monitoreinrichtung, VerstErkungs- bzw. Lautsprecheranlage und der Videorekorder
gemeinsam eingeschaltet werden.
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Die Fernüberwachungs an lage nach der Erfindung kommt vergleichsweise
mit sehr wenigen Verbindungsleitungen zwischen den zu überwachenden Räumen und dem
die Monitoreinrichtung beherrbergenden Raum aus, so daß die Installaton der Anlage
einen vergleichsweise geringen Arbeitsaufwand erforderlich macht. Darüberhinaus
lassen sich mit Hilfe einer einzigen Monitoreinrichtung verschiedene Räumlichkeiten
nahezu gleichzeitig überwachen, da die Umschaltung von einer Fernsehkamera auf eine
andere Fernsehkamera in relativ kurzen Zeitintervallen (beispielsweise 10 oder 20
Sekunden) erfolgen kann.
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Durch die akustische Überwachungsanlage ist außerdem der Vorteil gegeben,
daß die Monitoreinrichtung nicht dauernd beobachtet werden braucht, sondern erst
beim Auftreten irgendwelcher verdächtiger Geräusche die Monitoreinrichtung mit erhöhter
Aufmerksamkeit beobachtet werden braucht. Die Sicherheit der Überwachung wird hierdurch
auf ein Höchstmaß gebracht.
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Schließlich wird durch die Kopplung der gesamten überwachungsanlage
mit der Alarmanlage automatisch sowohl die optische als auch akustische Aufzeichnung
der Geschehnisse in einem überwachten Raum aufgezeichnet, so daß diese Aufzeichnungen
später ausgewertet und für eine Aufklärung irgendwelcher Geschehnisse verwendet
werden können.
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Im einzelnen kann die Erfindung dadurch eine vorteilhafte Weiterbildung
erfahren, daß im Bereich der Monitoreinrichtung ein Steuerpult vorgesehen ist, welches
mit der Umschalteinrichtung, den Mikrophonen und der Alarmanlage einerseits und
mit der Verst
Erkungsanlage, der Monitoreinrichtung und dem Videorekorder
andererseits verbunden ist und Schaltermittel enthält, um entweder die Lautsprecheranlage
allein, oder die Monitoreinrichtung und den Videorekorder oder beide gemeinsam einzuschalten.
Es ergibt sich somit die Möglichkeit, die eigentliche Monitoreinrichtung vollständig
auszuschalten und lediglich die akustische Überwachungsanlage in Betrieb zu halten,
um dann bei einem verdächtigen Geräusch die Monitoreinrichtung einzuschalten, um
die Ursache des verdächtigen Geräusches auch optisch lokalisieren und ergründen
zu können.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kn vorgesehen eines sein,
daß die Umschalteinrichtungeine nach Art / Ringzählers arbeitende elektronische
Einrichtung enthä-lt, welche bei Erscheinen eines bestimmten Gleichspannungspegels
auf der Steuerleitung automatisch den Ausgang der Umschalteinrichtung nach einer
bestimmten Zeit von einer Fernsehkamera auf eine andere Fernsehkamera weiterschaltet.
Dabei besteht die Möglichkeit, die Umschaltung derart zu steuern, daß beispielsweise
der Kassenraum sehr viel länger auf der Monitoreinrichtung erscheint als irgendwelche
anderen Räume,wie Schalterräume oder dergleichen.
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Um bei Auftreten eines verdächtigen Geräusches den Ursprungsort dieses
Geräusches möglichst schnell lokalisieren zu können, kann weiter vorgesehen sein,
daß die elektronische Einrichtung auf einen zweiten Gleichspannungspegel anspricht,
derart, daß die Weiterschaltung von einer Fernsehkamera auf eine andere in einer
schnelleren Folge erfolgt.
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Die elektronische Einrichtung kann beispielsweise aus einem Ringzähler
bestehen, der von einem Impulsgenerator über Frequenzteilerstufen angesteuert wird,
wobei bei Erscheinen des zweiten Gleichspannungspegels einige Teilerstufen, beispielsweise
mit Hilfe eines Relais kurz geschlossen werden, so daß der Ringzähler mit einer
erhöhten Frequenz zählt.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß die Mikrophone zueinander parallel geschaltet sind und daß die Steuerleitung
für die Umschalteinrichtung gleichzeitig als Übertragungsleitung für die Ausgangssignale
der Mikrophone dient. Auf diese Weise wird die Verlegung eines Kabels, um also die
Mikrophone mit der Lautsprecheranlagezu verbinden, eingespart.
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Um schließlich auch von einem bestimmten Raum aus, wie beispielsweise
dem Kassenraum die Aufmerksamkeit der überwachenden Person auf diesen bestimmten
Raum zu lenken, kann weiter vorgesehen sein, daß die Umschalteinrichtung von Hand
betätigbare Schalter enthält, um selektiv eine bestimmte Fernsehkamera dauernd mit
der Übertragungsleitung zu verbinden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur die Fernüberwachungsanlage
nach der Erfindung im Blockschaltbild zeigt.
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Gemäß der einzigen Figur sind in den verschiedenen Räumlichkeiten
2, 3 und 4 eines Gebäudes Fernsehkameras K1 und K2 usw.
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unsichtbar installiert und sind mit einer zentralen Umschalteinrichtung
5 verbunden, die eine nicht näher gezeigte elektronische Einrichtung enthält, um
die verschiedenen Kameras aufeinanderfolgend auf die Ausgangsleitung 8 zu schalten,
wobei diese elektronische Einrichtung beispielsweise aus einem Ringzähler bestehen
kann, der von einem Impulsgenerator über Frequenzteilerstufen angesteuert wird.
Die Umschalteinrichtung 5 kann eine Vielzahl von Eingangsanschlüssen 13 enthalten,
um beispielsweise in Jedem gefährdeten Raum eines Bankgebäudes eine Fernsehkamera
mit möglichst kurzen Verbindungsleitungen installieren zu können. Die Ausgangsleitung
8 der Umschalteinrichtung 5 ist mit einem Steuerpult St verbunden, welches sich
in einem Raum 1, der für die Überwachung gedacht ist, angeordnet ist.
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Zwischen dem Steuerpult St und der Umschalteinrichtung 5 verläuft
auch noch eine Steuerleitung 7. An das Steuerpult St ist ein Videorekorder VR und
eine Monitoranlage M, sowie ein NF-Verstärker Vst und ein Lautsprecher L über die
Leitungen 8' bzw.
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9' angeschlossen. Das Steuerpult ist mit geeigneten Steuerschaltern
oder Steuertasten D1, D2 usw. ausgestattet, um bei Betätigung einer bestimmten Taste
die Leitung 8 zum Videorekorder und zur Monitoranlage M durchzuschalten. Die Steuertaste
D1 kann aus einer Zweistufentaste bestehen, so daß bei einem ein maligen Drücken
der Taste auf die Steuerleitung 7 eine Spannung mit einem bestimmten Gleichspannungswert
gelegt wird, durch den die erwähnte elektronische Einrichtung in der Umschalteinrichtung
5 erregt wird. Bei einem weiteren bzw. tieferen Drücken der Taste D1 erscheint auf
der Steuerleitung 7 ein zweiter Gleichspannungspegel mit beispielsweise höherem
Gleichspannungswert, bei welchem ein Relais in der Umschalteinrichtung 5 anspricht
und dadurch eine bestimmte Anzahl von Frequenzteilerstufen überbrückt werden.
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Es ergibt sich somit die Möglichkeit durch die Betätigung der Steuertaste
Dl den Umschaltvorgang in der Umschalteinrichtung 5 entweder langsam nach einem
bestimmten Programm oder mit sehr viel höherer Geschwindigkeit erfolgen zu lassen,
um schnell eine bestimmte Kamera auswählen zu können. Das Steuerpult St kann auch
einen weiteren Steuerschalter enthalten, um den Videorekorder VR selektiv ein- und
ausschalten zu können, um also die auf dem Monitor M erscheinenden Bilder entweder
zu speichern oder nicht zu speichern.
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Eine mit 15 bezeichnete Steuerleitung dient dazu, beide Einrichtungen
gleichzeitig einzuschalten.
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über die Leitung 14 ist das Steuerpult St mit der Alarmanlage verbunden,
die auf die verschiedenste Weise ausgeführt sein kann und zu verschiedenen Alarmauslöseschaltern
14a, 14c, 14b führen kann, bei deren Betät1gun auf der Leitung 14 ein Spannungssigwird
nal erzeugt/. Diese Spannungssignal kann zur Betätigung eines
Relais
R im Steuerpult St verwendet werden, wobei durch die Kontakte des Relais R sämtliche
Abschnitte der Anlage eingeschaltet werden.
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Das Steuerpult St ist schließlich über eine Leitung 9 mit einer Verzweigungsstelle
6 verbunden, die sich ebenfalls zweckmäßigerweise in einem der zu überwachenden
Räume befindet. Mit der Verzweigung 6 sind verschiedene Mikrophone 10, ll und 12
verbunden, die in den verschiedenen Räumlichkeiten, ebenfalls nach Möglichkeit unsichtbar,
angeordnet sind. Die von den einzelnen Mikrophonen gelieferten NF-Signale werden
über die Leitung 9 zum Steuerpult St übertragen und können durch eine weitere Schaltervorrichtung
über die Leitung 9' mit dem NF-Verstärker Vst verbunden werden, um diese Signale
mit Hilfe des Lautsprechers L hörbar zu machen.
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Bei einer zweckmäßigen Ausfilhrungsform kann die Leitung 9 entfallen,
wobei dann die Signale in Mikrophone über die Steuerleitung 7 laufen, wobei jedoch
die Mikrophone gleichspannungsmäßig abgeblockt sein müssen.
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Bei dieser Anlage ergibt sich auch noch der besondere Vorteil, daß
sie in umgekehrter Richtung betrieben werden kann, wenn man beispielsweise eine
der Kameras durch ein Fernsehgerät ersetzt.
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Es lassen sich daher mit Hilfe der beschriebenen Fernüberwachungsanlage
auch ohne Schwierigkeiten bestimmte Programme oder Informationen in einen bestimmten
Raum,beispielsweise einen Konferenzraum übertragen.
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Die Kameras können sowohl aus schwarz-weiR Kameras als auch aus Farbkameras
bestehen, was auch für den Monitor M gilt.
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Für den Fachmann ist offensichtlich, daß sich eine Reihe von Abänderungen
und Varianten der beschriebenen Fernüberwachungsanlage vornehmen lassen, ohne dabei
den Rahmen der vorliegenden Erfindung
zu verlassen. So besteht
beispielsweise auch die Möglichkeit, die elektronische Einrichtung in der Umschalteinrichtung
5 so auszulegen, daß bei fehlen einer Steuerspannung auf der Steuerleitung 7 die
Jeweils durchgeschaltete Kamera durchgeschal tet bleibt und erst bei Wiedereinschaltung
der Steuerspannung auf der Steuerleitung 7 mit der Weiterschaltung der Kameras begonnen
wird.
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Sämtliche in der Beschreibung erkennbaren und in der Zeichnung dargestellten
technischen Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung.