DE2512151C3 - Elektromagnetisch steuerbarer Schalter - Google Patents
Elektromagnetisch steuerbarer SchalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektromagnetisch steuerbaren Schalter mit einem aus ferromagnetischem
Material bestehenden Konfiiktstück, das durch eine es
umgebende Erregerwicklung polarisierbar und in zwei durch magnetische Kraft beistimmte Endlagen bringbar
ist, wobei es in mindestens einer der beiden Endlagen eine Verbindung zwischen zwei Kontakten zur Schließung
eines Stromkreises herstellt.
Ein derartiger als bistabiler Schutzrohrschalter mit zwei Dauermagneten, zwischen denen das Kontaktstück
hin- und herbeweglich ist, ausgebildeter Schalter ist beispielsweise in der US-PS 37 68 051 beschrieben.
Bei einem Schalter der eingangs erwähnten Art ist es erwünscht, daß das bewegliche Kontaktstück in eine
flächige Anlage mit den Kontakten kommt, wobei außerdem auch die magnetische Kraft die beispielsweise
von mindestens einem Dauermagneten aufgebracht wird, voll auf das Kontaktstück zur Einwirkung kommen
soll. Wenn die Magnetkraft beispielsweise von einem Dauermagneten aufgebracht wird und das Kontaktstück
in seinen den Magnetpolen gegenüberliegenden Bereichen eine Größe hat, die wesentlich unter der
Größe der Magnetpole liegt, wird nicht der gesamte von den Magnetpolen ausgehende Magnetfluß ausgenutzt,
so daß der Druck, mit dem das Kontaktstück gegen die zu schließenden Kontakte anliegt, unter Umständen nur
gering sein kann.
Wenn als Kontaktstück eine einfache Platte aus ferromagnetischem Material, etwa Weicheisen, benutzt
wird, richtet sich die Platte derart aus, daß sie nicht parallel mit ihrer Hauptfläche den Magnetpolen
gegenüberliegt, sondern mit ihren Schmalseiten, so daß ebenfalls nicht der gesamte von den Magnetpolen
ausgehende Magnetfluß ausgenutzt wird. Infolge der beschriebenen Ausrichtung der Platte liegt sie demzufolge
auch nicht flach an den Kontakten an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromagnetisch steuerbaren Schalter zu schaffen, bei
dem das Kontaktstück derart ausgestaltet ist, daß
einerseits eine flächige Kontaktanlage gegen die zu schließenden Kontakte und andererseits eine Erhöhung
des Kontaktdruckes gewährleistet ist, mit dem das bewegliche Kontaktstück gegen die Kontakte anliegt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Schalter dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktstück
aus mehreren parallel nebeneinander liegenden und nur stellenweise miteinander verbundenen stabförmigen
Elementen aus ferromagnetischem Material so zusammengesetzt ist, daß es die Form einer Platte hat.
Bei einem derartigen Kontaktstück ist, wenn es z. B. frei beweglich ist, gewährleistet, daß es sich unter dem
Einfluß der Magnetkraft stets senkrecht zu seiner Hauptebene verlagert, so daß einerseits eine flächige
Anlage gegen die Kontakte und andererseits eine Erhöhung des Kontaktdruckes gewährleistet ist, da in
Abhängigkeit von den gewählten Größenverhältnissen praktisch der gesamte von den Magnetpolen beispielsweise
eines Dauermagneten ausgehende Magnetfluß ausgenutzt wird.
Gleiches gilt auch für geführte oder schwenkbar gelagerte Kontaktstücke, die ansonsten Drehmomentkräften
ausgesetzt wären.
Die stabförmigen Elemente, aus denen das Kontaktstück zusammengesetzt ist, haben vorzugsweise einen
kreisrunden Querschnitt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß im Kontaktstück
Wirbelströme und daraus resultierende Hafteiffekte des Kontakistückes weitgehend ausgeschaltet sind.
Um den Schalter auch als Überlastschutzschalter wirksam werden zu lassen, bestehen die stabförmigen
Elemente vorzugsweise aus einem ferromagnetischen Material mit hoher Koerzitivkraft und gegebenenfalls
auch hoher magnetischer Remanenz, um nach Abschaltung der zugeordneten Erregerwicklung die magnetische
Polarisation beizubehalten.
Die stabförmigen Elemente sind vorzugsweise von einem flachen Träger aus elektrisch gut leitendem
Material umgeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der F i g. 1 und 2 erläutert. Es zeigt:
F i g. 1 im Schnitt eine schematische Darstellung der
Vorderansicht des Schalters, und
F i g. 2 eine schematische Darstellung der Seitenansicht des Schalters gemäß Fig. 1.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, sind in dem Schaltergehäuse 7 des Schalters im Abstand voneinander zwei
Dauermagnete I in Form von Brückenmagneten angeordnet, die sich mit den Flächen der ungleichnamigen
Pole mit Abstand gegenüberliegen, so daß ein ringförmiger, geschlossener Magnetfluß erzielt wird. In
der Mitte zwischen den Dauermagneten 1 ist ein hermetisch geschlossenes Schutzrohr 2 stationär befestigt,
das zwei Paare von elektrischen Kontakten 4 enthält, die an den seitlichen Enden des Schutzrohres 2
gelegen und mit elektrischen Leitern 8 verbunden sind, die aus dem Schutzrohr und dem Schaltergehäuse 7
herausgeführt sind. Jedes Kontaktpaar ist einem der Dauermagnete benachbart. Zwischen den Kontaktpaaren
befindet sich ein frei bewegliches Kontaktstück 3 aus elektrisch leitendem und ferromagnetischem Material,
z. B. Weicheisen, und die Kontaktpaare 4 sowie das Kontaktstück 3 sind von einer Erregerwicklung 5
umgeben, von der zwei elektrische Leiter 9 aus dem Schaltergehäuse 7 herausgeführt sind. Die Erregerwick-
5 ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 im
ι rn des Schutzrohres 2 angeordnet; sie kann a ber "Üh außerhalb desselben angeordnet sein und das
£!wzrohr2einschließen.
An Stelle von zwei Kontaktpaaren kann der Schalter
h nur ein einziges Kontaktpaar enthalten. Die Zv lakte sind flächig gestaltet, ebenso wie das
vniaktstöck 3. das erfindungsgemäli aus mehrerer;
™ IeI lebeneinander liegenden und nur stellenweise
P^, Lnder verbundenen, stabförmigen Elementen aus
^agnetischem Material so zusammengesetzt ist,
ΓΛβ Form einer geriffelten Platte hat. Die
iRen Elemente sind von einem flachen Träger iffisch gut leitendem Material umgeben.
Obwohl die Erfindung an Hand eines Schutzrohrschaum
beschrieben ist, eignet sich das erlmdungsgemaß
^"staltete Kontaktstück auch bei sonstigen TLnetisch gesteuerten Schaltern, und zwar
SSSS mit nur einem als Brückenmagneten Dauermagnet
Bef der Γη den pTg 1 und 2 dargestellten Ausfüh-Jäomi
der Erfindung besteht das Schutzrohr 2 aus
nPm Magnetismus und Elektrizität nicht leitenden
MaTriaTzweckmaBig Kunststoff oder Glas, und ist z. B.
f Kunstharz in dem Schaltergehäuse 7, das
5S3SS Kontaktpaare 4 in Reihe geschaltet sein, wie noch
beschrieben wird.
Wenn der Stromkreis der Erregerwicklung 5 geschlossen wird, so bewirkt das Magnetfdd der
Wicklung eine magnetische Polansierung des Irei
beweglichen Kontaktstückes 3. Dies hat zur Folge, daß
das Kontaktstück 3 von dem Dauermagneten 1 angezogen wird, dessen Pole zu den Polen des
magnetisierten Kontaktstückes ungleichartig sind. Wira
beispielsweise das Kontaktstuck 3 so polarisiert, dau
sein Nordpol sich in F i g. 1 am rechten Ende befindet, so wird das Kontaktstück 3 von dem oberen Dauermagneten
1 angezogen und überbrückt das obere Kontaktpaar
4. Um die Magnetisierung des Kontaktstuckes 3 und
damit den Schaltvorgang zu bewirken, braucht d.e Erregerwicklung 5 nur von einem kurzen StromstoB
durchflossen werden, wobei Spannung und Stromstarke
verhältnismäßig gering sein können. Wird der Stromfluß
in der Erregerwicklung 5 umgekehrt so w.rd auch
das Kontaktstück 3 magnetisch umgepolt; aus seinem Nordpol wird ein Südpol und umgekehrt Infobjedetten
wird nun das Kontaktstück 3 von dem Dauermagneten
1, der ihn bisher anzog, abgestoßen und von dem
gegenüberliegenden Dauermagneten 1 JJ«oe"»
daß er sich von dem b.sher überbrückten Kontakt adr 4
3£S f
55S3SS s^3;
durchflossen werden, ist der Innenraum des Stromkreis geöffnet und der zu dem
zweckmäßigen^ mit einem Funken- 30 paar Al· gehörige Stromkreis geschbssn.
liiiÜ gp
Kontakt
d.h.eswiixleinegewisseSchwellwertgroße
Die Dauermagnete bestehen vorzugsweise aus e.ner
Cobalt-Seltene Erdmetalle-Leg.en.ng. be.sp.elswe.se
einer Cobalt-Samanum-Leg.erung. D.ese Leg.erungen
enthalten als Hauptbestandteil interme alhsche Verbindüngen
vom Typ RCo5, worin R ein seltenes Erdmetall
ist Diese Magnetstoffe sind etwa fün,mal stärker a s die
meisten Alnico-Legierungen und etwa zweimal starker als Platin-Cobalt-Magnetwerkstoffe Sie zeichnen sich
durch ei,, hohes Energieprodukt (BH) aus das .m
Bereich von 16-20 · 10* Gauß-Oerstedt (Fernte
Alnico 5. Pt-Co 10 · 10* Gauß-Oe.stedt) hegt, und zeigen auch eine gute Hochtemperatur-Besund.gke.t
Ihr Curie-Punkt liegt über demjenigen der Plat.n-Magnete.
Di,e Verwendung von Cobalt-Samanum-Magnefen
ermöglicht es, die Baugröße der Magnete klein zu halten und den Schalter auch bei höheren Temperaturen
zu betreiben, bei denen die M agneUs.erungsVerluste
anderer Magnetstoffe schon erheblich ins Gewicht
fallen. , „ f... ,
Die von den Kontakten 4 nach außen geführten Leiter 8 gehören für jedes Kontaktpaar zu einem
eigenen (nicht dargestellten) Stromkreis. Diese Stromkreise
können von Gleich- oder Wec^stromen
.st BJ'
ste^t auch g und durc |
und Feldstarke eines dg^^5 * Rei„e geschaltet
fluß durch Kontaktpaar fßdureh die Erregerwicklung,
hsum von Erregerwicklung
6 erreichen, daß
MagJe« ^ und
Swm das Kontaktstück 3 abgestoßen v.ird, so
^,, de^ Kontakten geöffnet und
jras a stromlos gemachl
™^^ Fa„ kön B nen die Konüakte 4
nches«^ ^a ^ Kontaktstflck3
«^ f™w^e g aus g einem Material mit hoher
vorzugsweise ährleisteti daB nach
* ikl 5 und damit Ausfal- Z^kkiuni erzeugten MagnetKon^ktstück
3 sein! magnetische damit in den Bereich des \
durchflössen weraen. Die crre^i »u.muu6 ^ .„. ^
die aus dem Schaltergehäuse 7 herausgeführten Leiter 9 in der Regel in einen separaten Stromkreis (nicht
dargestellt) geschaltet, kann aber für eine besondere Anwendung des Schalters auch mit einem der
Vann Wenn das bewenliche Kontaktstück 3 nur eine
k*n"· W£™ Sf11Z hatte könnte unter Umständen der
ge nnge ^anenz ™ h\k u°sscnalten der Erregerwick-Fall
einJrJ*en'"^"^^^ 3 unter dem Einfluß
^^^^^ umgePolt wird und wieder
S.KontaktpL überbrückt, das im Kreis der
^Saneße^»^ Ausgestaltung des
n gJ ^ ^ sich umer
Oa^agnete stets senkrecht zu
seiner Hauptebene verlagert, so daß praktisch der gesamte von den Magnetpolen der Dauermagnete
ausgehende Magnetfluß auf das Kontaktstück zur Einwirkung kommen kann und nicht seitlich davon
wirksam ist, wodurch ein erhöhter Kontaktdruck und außerdem eine flächige Anlage des Kontaktstückes
gegen die Kontakte 4 gewährleistet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Elektromagnetisch steuerbarer Schalter mit einem aus ferro magnetischem Material bestehenden S
Kontaktstück, das durch eine es umgebende Erregerwicklung polarisierbar und in zwei durch
magnetische Kraft bestimmte Endlagen bringbar ist, wobei es in mindestens einer der beiden Endlagen
eine Verbindung zwischen zwei Kontakten zur Schließung eines Stromkreises herstellt, dadurch
gekennzeich η e t, daß das Kontaktstück (3) aus
mehreren parallel nebeneinander liegenden und nur stellenweise miteinander verbundenen slabförmigen
Eleminten aus ferromagnetisehem Material so zusammengesetzt ist, daß es die Form einer Platte
hat
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die stabförmigen Elemente einen kreisrunden Querschnitt haben. *o
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmigen Elemente aus
einem ferromagnetische!! Material mit hoher Remanenz bestehen.
4. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmigen
Elemente von einem flachen Träger aus elektrisch gut leitendem Material umgeben sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752512151 DE2512151C3 (de) | 1975-03-20 | Elektromagnetisch steuerbarer Schalter |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19752512151 DE2512151C3 (de) | 1975-03-20 | Elektromagnetisch steuerbarer Schalter |
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DE2512151A1 DE2512151A1 (de) | 1976-09-30 |
DE2512151B2 DE2512151B2 (de) | 1977-01-13 |
DE2512151C3 true DE2512151C3 (de) | 1977-09-08 |
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