DE2511125A1

DE2511125A1 - Lade- und transportvorrichtung fuer grossrollballen aus heu, stroh o.dgl.

Info

Publication number: DE2511125A1
Application number: DE19752511125
Authority: DE
Inventors: Uwe Elert; Franz-Michael Popiolek; Hans-Otto Dr Ing Sacht
Original assignee: Gebrueder Welger GmbH and Co KG
Current assignee: Gebrueder Welger GmbH and Co KG
Priority date: 1975-03-14
Filing date: 1975-03-14
Publication date: 1976-09-30

Description

Lade- und Transport vorrichtung für Großrollballen aus Heu, Stroh oder dgl.
Die Erfindung betrifft eine Lade- und Transportvorrichtung fttr Großrollballen aus Heu, Stroh oder dgl., die an die Aufnahmelager einer Schlepperfrontladerschwinge anbaubar ist.
Es ist bekannt, Großrollballen mit an Schlepperfrontladerschwingen befestigten, zweizinkigen Ladegabeln zu unterfahren und von unten her aufzunehmen. Werden die Großrollballen in zwei oder drei Lagen Ubereinander gestapelt, so bereitet es Schwierigkeiten, mit diesen gabelförmigen Geräten die Ballen der oberen Lagen wieder vom Stapel zu entnehmen. Da diese Uber der LUcke zwischen zwei darunter liegenden Ballen lagern, können die Gabelzinken leicht in die darunterliegenden Nachbarballen hineinstechen und deren sie umschlingende Bindfäden zerreißen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden und eine Lade- und Transportvorrichtung mit einfachen Mitteln so auszubilden, daß keiner der benachbarten Ballen beschädigt werden kann. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung einen in Arbeitsstellung nach vorn gerichteten Tragdorn zur Aufnahme eines Großrollballens in seiner Mittelachse aufweist.
Die mittige Aufnahme ermöglicht ein leichtes und vom Schlepperfahrer gut kontrollierbares Auf-, Ab- und Umladen der Großrollballen. Ferner wirkt sich vorteilhaft das geringere Gewicht der Vorrichtung mit nur einem Dorn oder Zinken aus, indem bei vorgegebener Frontladertragkraft eine große Nutzlast zur VerfUgung steht.
Um auf eine kostenaufwendige Parallelführung des Tragdornes an der Frontladerschwinge verzichten zu können, wird erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen, daß der Tragdorn an einem Anbaugestell befestigt ist, das schwenkbar in den beiden Lasthaken der Schwinge ruht, wobei der Tragdorn bei abgesenkt er Frontladerschwinge und eingerastetem Klinkhaken etwa waagerecht gerichtet ist, und daß nach dem Auslösen des Klinkhakens das Anbaugestell bis zu einem Anschlag in eine Lage abkippt, in welcher der Tragdorn bei angehobener Schwingenstellung etwa waagerecht verläuft. Der Anschlag kann durch eine Kette zwischen Frontladerschwinge und Anbaugestell gebildet werden.
Bei einer solchen Ausführung wird zur Aufnahme eines Ballens, der auf dem Erdboden ruht, die eingeklinkte Stellung des Anbaugestells gewählt. Zum Absetzen in größerer Höhe, z. B.
auf eine erste oder zweite, bereits gestapelte Schicht oder auf eine Wagenplattform, wird nach dem Anheben der Frontladerschwinge die waagerechte Dornstellung dadurch erzielt, daß zunächst der Ballen mit seiner Unterkante auf die Lagerstelle aufgesetzt und dann der Klinkhaken gelöst wird. Dadurch kippt der Ballen auf seine Unterlage, und der Dorn kann herausgezogen werden, wobei die Kette ein weiteres Herunterklappen des Tragdornes verhindert.
- Entsprechend erfolgt in dieser Einstellung das Aufnehmen und Abheben eines hochgelagerten Ballens.
Die waagerechte Lage des Tragdornes kann. aber auch dadurch erzielt werden, daß das Anbaugestell schwenkbar in den beiden Lasthaken der Schwinge ruht und durch einen zwischen dem Anbaugestell und der Schwinge angelenkten Hydraulik-Zylinder vom Schlepperfahrer bei jeder Schwingenstellung in die entsprechende Lage eingestellt wird.
In vorteilhafter Weise wird der Tragdorn in einer Muffe des Anbaugestells so gelagert, daß er auch mit nach hinten gerichteter Spitze in einer Außerbetriebsstellung befestigt werden kann.
Um das Einstechen des Tragdornes in den Großrollballen zu erleichtern, kann er am Anbaugestell um seine Mittelachse drehbar und antreibbar gelagert sein, wobei auf seiner Oberfläche schraubenförmige Stege angebracht werden können. Zum Antrieb können bekannte hydraulische oder mechanische Elemente vorgesehen werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer an eine Schlepperfrontladerschwinge angebaute Lade- und Transportvorrichtung in abgesenkter und angehobener Schwingenstellung, F i g. 2 eine zweite AusfGhrungsform der Erfindung.
An einem Schlepper 1 ist eine Frontladerschwinge 2 angebracht. In ihren Lasthaken 3 ruht mit zwei Zapfen 4 ein Anbaugestell 5, welches an einem Steg 6 einen Bolzen 7 aufweist, der im Klinkhaken 8 der Frontladerschwinge 2 eingerastet ist. In seinem oberen Bereich weist das Anbaugestell 5 eine Muffe 9 auf, deren Mittelachse in abgesenkter Schwingenstellung etwa waagerecht und in Fahrtrichtung gerichtet ist und welche zur Aufnahme eines Tragdornes 10 dient, der in Arbeitsstellung mit seiner Spitze 11 nach vorn in die Muffe 9 eingeschoben und durch einen Vorstecker 12 axial festgestellt wird. Zwischen einer öse 13 auf der Muffe 9 und einer öse 14 auf der Frontladerschwinge 2 ist eine Kette 15 angebracht, die in eingeklinkter Stellung des Anbaurahmens lose hängt.
Ein auf dem Erdboden liegender Großrollballen 16 wird zum Aufladen oder Transportieren aufgenommen, indem der Schlepperfahrer mit abgesenkter Frontladerschwinge 2 den Tragdorn 10 in den Großrollballen 16 in seiner Mittelachse hineinsticht. Durch Anheben der Frontladerschwinge 2 wird der Ballen aufgenommen und kann so transportiert werden, wobei der Tragdorn 10 mit seiner Spitze 11 schräg aufwärts weist.
Zum Absetzen in größerer Höhe wird nach dem Aufsetzen des Ballens 16' auf seiner Unterlage der Bolzen 7' durch Ausklinken des Klinkhakens 8' aus seiner Verriegelung gelöst, und das Anbaugestell klappt in die Lage 5', in welcher es durch die Kette 15' gehalten wird. Die Länge der Kette ist so gewählt, daß der Tragdorn 10' in angehobener Schwingenstellung etwa waagerecht steht. In dieser Stellung wird durch RUckwSrtsfahren des Schleppers 1 der Tragdorn 10' aus dem Ballen 16' herausgezogen.
Ist die Lade- und Transportvorrichtung außer Betrieb, so wird der Tragdorn in eine nach hinten gerichtete Schutzstellung 10" gebracht, indem er in die Muffe 9' mit nach hinten gerichteter Spitze 11" eingeschoben und befestigt wird.
In der Ausführungsform nach Fig. 2 ruht das Anbaugestell 17 schwenkbar in dem Lasthaken 3. In seinem oberen Bereich ist an einem Bolzen 18 ein Hydraulik-Zylinder 19 angelenkt, der anderenendes in einem Bolzen 20 der Schwinge 2 gelagert ist. Der Hydraulik-Zylinder 19 ist an das Schlepperhydraulik-System angeschlossen, so daß der Schlepperfahrer in jeder Lage der Frontladerschwinge 2 den Tragdorn 10 waagerecht einstellen kann.

Claims

Patentansprfiche

1. Lade- und Transportvorrichtung fUr Großrollballen aus Heu, Stroh oder dgl., die an die Aufnahmelager einer Schlepperfrontladerschwinge anbaubar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daR sie als einziges Tragelement einen in Arbeitsstellung nach vorn gerichteten, zur Aufnahme eines Großrollballens (16) in seiner Mittelachse geeigneten Tragdorn (10) aufweist.

2. Lade- und Transportvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Tragdorn (10) an einem Anbaugestell (5) befestigt ist, das schwenkbar in den beiden Lasthaken (3) der Frontladerschwinge (2) ruht, wobei der Tragdorn (10) bei abgesenkter Frontladerschwinge (2) und eingerastetem Klinkhaken (R) etwa waagerecht gerichtet ist, und daß nach dem Auslösen des Klinkhakens (8') das Anbaugestell (5') bis zu einem Anschlag in eine Lage abkippt, in welcher der Tragdorn (10') bei angehobener Schwingenstellung (2') etwa waagerecht verläuft.

3. Lade- und Transportvorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der die Kippschwenkung des Anbaugestells (5) begrenzende Anschlag durch eine Kette (15) gebildet wird, welche zwischen der Frontladerschwinge (2) und dem Anbaugestell (5) einstellbar angebracht ist.

4. Lade- und Transportvorrichtung nach.Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Tragdorn (10) an einem Anbaugestell (17) befestigt ist, das schwenkbar in den beiden Lasthaken (3) der Frontladerschwinge (2) ruht und durch einen zwischen dem Anbaugestell (17) und der Schwinge (2) angelenkten Hydraulik-Zylinder (19) bei jeder Schwingenstellung in eine waagerechte Tragdornlage einrichtbar ist.

5. Lade- und Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 4, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Tragdorn (10) in einer Muffe (9) des Anbaugestells (5) einschiebbar und feststellbar gelagert ist, und daß er in der Muffe (9) auch mit nach hinten gerichteter Spitze (11') befestigt werden kann.

6. Lade- und Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da dur c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Tragdorn (10) von seiner Basis zu seiner Spitze (11) hin einen sich stetig verjüngenden Querschnitt aufweist.

7. Lade- und Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Tragdorn (10) am Anbaugestell (5, 17) um seine Mittelachse drehbar und antreibbar gelagert ist, und daß auf seiner Oberfläche schraubenförmige Stege angebracht sind.

Lee L e e r s e i t e