DE2510840C3 - Konservierende Überzugsmasse fur Lebensmittel - Google Patents

Konservierende Überzugsmasse fur Lebensmittel

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DE2510840C3
DE2510840C3 DE19752510840 DE2510840A DE2510840C3 DE 2510840 C3 DE2510840 C3 DE 2510840C3 DE 19752510840 DE19752510840 DE 19752510840 DE 2510840 A DE2510840 A DE 2510840A DE 2510840 C3 DE2510840 C3 DE 2510840C3
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Kyoichi Fukuoka Murakami
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B5/00Preservation of eggs or egg products
    • A23B5/06Coating eggs with a protective layer; Compositions or apparatus therefor
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B7/00Preservation or chemical ripening of fruit or vegetables
    • A23B7/16Coating with a protective layer; Compositions or apparatus therefor

Description

In Lebensmitteln, wie Gemüse, Früchten, Getreide und Eiern, bleiben die Lebensvorgänge auch während der Lagerung erhalten. Die Lebensmittel nehmen weiterhin aus der Umgebungsluft Sauerstoff auf und verbrauchen die in ihren Zellen gelagerten Nahrungsstoffe.
Man kann solche Lebensmittel jedoch nach der Ernte bzw. Produktion längere Zeit in frischem Zustand lagern, wenn man ihre Lebensvorgänge auf ein Minimum reduziert und dafür sorgt, daß ihre Struktur möglichst erhalten bleibt.
Praktisch kann man die Atmung von Lebensmitteln dadurch unterdrücken, daß man
1.) die Produkte bei niedriger Temperatur lagert,
2.) den Sauerstoffpartialdruck der umgebenden Atmosphäre senkt,
3.) die Produkte in dünne Filme verpackt und
4.) sie mit einem Überzug überzieht.
Die beiden letzten Verfahren haben den Vorteil, daß auch die Wasserverdunstung vermindert wird.
In der Praxis haben jedoch diese Maßnahmen nicht voll befriedigen können.
So ist eine Tieftemperaturlagerung von Lebensmitteln sehr kostspielig, und außerdem besteht die Gefahr des Auftauens während des Transportes zum Verbraucher, wodurch ein schneller Verderb möglich wird.
Bei der Methode des Absenkens des Sauerstoffpartialdruckes muß der Luft des Lagerraumes ein erheblicher Anteil an Kohlendioxid zugesetzt werden, was gleichfalls beträchtliche Kosten verursacht. Außerdem kann eine solche erhöhte CCVAtmosphäre während des Transports praktisch nicht aufrecht erhalten werden.
Auch das Verpacken der Lebensmittel in dünne Filme aus z. B. Polyvinylchlorid, Polyäthylen oder Polypropylen bietet Schwierigkeiten, da sich das bei den noch ablaufenden Lebensvorgängen bildende CO2 innerhalb des Films ansammelt und die Lebensmittel schädigen kann. Auch das Anbringen von kleinen Löchern zwecks Aufrechterhaltung einer gewissen Luftzirkulation bietet hier kaum Hilfe, da sich mit zunehmendem Reifezustand des Lebensmittels die Anforderungen an den Zirkulationsgrad ändern und keine entsprechende Anpassung möglich ist
Schließlich bietet das Überziehen des Lebensmittels mit wachsartigen Überzügen gleichfalls Probleme, obwohl die in Frage kommenden synthetischen Harze unterschiedliche Gaspermeabilitäten aufweisen. Lebensmittel mit einer intensiven Atmung gehen bei zu geringer GaspermeabiJität zu einer anaeroben Atmung über und bilden Alkohol, wodurch sie einen anormalen Geruch und Geschmack annehmen. Bei Lebensmitteln mit einer schwachen Atmung strömt hingegen bei Überzügen mit relativ hoher Gaspermeabilität zu viel Luft ein und der Konservierungseffekt wird dadurch beeinträchtigt. Speziell bei Eiern tritt noch zusätzlich das Problem des Eindringens von Mikroorganismen durch die Schale hindurch infolge der Wasserverdunstung aus dem Innern auf, da das in Albumin gelöste CO2 sich in den frei werdenden Raum ausdehnt. Durch einen üblichen Überzug läßt sich keine wirksame Kontrolle der Wasserverdunstung und der CXVAbgabe erzielen.
Nicht-atmungsaktive Überzüge, die lediglich die
jo Aufgabe haben, die Oberfläche der eingepackten Güter nach außen zu schützen und insbesondere gegen Austrocknung voll zu schützen, sind mehrfach beschrieben worden.
So werden gemäß der DE-PS 1 20 786 Lebensmittel,
j5 wie Fleisch und Früchte, zuerst mit einer undurchlässigen Paraffinschicht überzogen und nach deren Erstarren nacheinander in eine alkoholische Harzlösung, eine Gelatine, Leim- oder Dextrinlösung und schließlich zum Zwecke der Sterilisierung und Härtung in eine Formalinlösung getaucht. Wegen der vollständigen Wasser- und Gasundurchlässigkeit dieser Mehrfachschicht ist eine Kontrolle der physiologischen Funktionen der Lebensmittel nicht möglich.
Nach der US-PS 37 26 693 sollen entwässerte
4r> Lebensmittel, die nur noch einen Feuchtigkeitsgehalt unterhalb 2 Gewichtsprozent aufweisen, mit einer wäßrigen Öl-Protein-Emulsion überzogen werden. Auf diese Weise soll ein Sprödewerden und Zerbröckeln des entwässerten Produktes verhindert werden. So stark
V) entwässerte Lebensmittel haben aber praktisch keine Lebensvorgänge mehr, so daß das eingangs diskutierte Problem nicht existiert.
Gemäß der US-PS 29 57 772 wird Gefrierfleisch mit einem auf dem Fleisch haftenden, für Gase und
ν-, Feuchtigkeit undurchlässigen Polymerisatüberzug versehen.
Schließlich ist in der DE-OS 16 92 124 vorgesehen, Fleisch- und Fischprodukte, d. h. Lebensmittel, bei denen keine Lebensvorgänge mehr stattfinden, gegen
W) das Austrocknen durch einen zusammenhängenden undurchlässigen Film zu schützen.
Erfindungsgemäß soll hingegen die Aufgabe gelöst werden, Lebensmittel, bei denen die Lebensvorgänge beim Lagern erhalten bleiben, so zu konservieren, daß
h'. ler Transport von Wasser und CO2 gewährleistet ist, d. h. es soll ein atmungsaktiver Überzug geschaffen werden, welcher die betreffenden Güter in ihrer Respirationstätigkeit nicht nachteilig beeinflußt.
Diese Aufgabe wird durch eine speziell zusammengesetzte Überzugsmasse gelöst
Die erfindungsgemäße konservierend«: Überzugsmasse für Lebensmittel, wie Früchte, Gemüse, Getreide und Eier, bei denen die Lebensvorgänge beim Lagern erhalten bleiben, besteht aus natürlichen Wachsen, gehärteten oder nicht gehärteten Pflanzenölen, Mineralölen und/oder Paraffinen in feinteiliger Form als dispergierte Phase in einer wäßrigen Emulsion, die gel- bzw. kolloidbildende Substanzen sowie gegebenenfalls weitere Hilfsmittel enthält, in einem Gewichtsverhältnis von feinteiliger dispergierter Phase zu gel- bzw. kolloidbildenden Substanzen von 10:0,2 bis 10:3, wobei die dispergierte Phase als Mikropartikel mit einer Größe von 0,1 bis 10 μ vorliegt
Durch die Verwendung einer solchen wäßrigen Emulsion, in der feinteilige Bestandteile dispergiert sind, werden in dem daraus gebildeten Überzug \tmungskanäle ausgebildet, welche die Aufrechterhaltung der Respirationstätigkeit und damit der Lebensvorgänge gewährleisten, ohne daß sich schädliche Produkte ansammeln, welche den Geschmack und/oder Geruch der Lebensmittel verfälschen bzw. ihre Qualität beeinträchtigen.
Als gel- bzw. kolloidbildende Substanzen geeignet sind natürliche oder synthetische Polymerisate mit einer hydrophilen Gruppe, wie einer Hydroxyl-, Carboxyl- oder Aminogruppe, die beim Lösen in Wasser zu einer wäßrigen Kolloidlösung oder einem Gel hydratisiert werden. Spezielle Beispiele für wasserlösliche Polymerisate sind Pentosen, wie Gummiarabicum; Hexosen, wie Stärken; Fruktosen und Mannosen; Polysaccharide, wie konjugierte Polysaccharide, z. B. Gummi; Proteine, wie Kasein, Gelatine und Sojabohnenprotein; Cellulosederivate, wie Methylcellulose und Carboxymethylcellulose, J5 vorzugsweise als Natriumsalz; Meerespflanzenschleim, wie Alginate, vorzugsweise als Natriumsalz, z. B. Agar-Agar, und Polyvinylalkohole. Der Löslichkeitsparameter dieser Substanzen beträgt 13 bis 21, z. B. 17,2 für Gummi arabicum und 15,4 für Kasein. Da diese Löslichkeitsparameter dem Löslichkeitsparameter von Wasser, d. h. 21, sehr nahe sind, sind die Substanzen in Wasser löslich.
Spezielle Beispiele für die dispergierte feinteilige Phase sind natürliche Wachse, wie Bienen- und 4r> Carnauba-Wachs; Pflanzenöle, wie Sojabohnenöl und Kokosnußöl, und gehärtete öle, die durch Hydrierung dieser Pflanzenöle und Mineralöle entstehen, wie Paraffin und mikrokristalline Paraffine. Der Löslichkeitsparameter dieser Substanzen beträgt 5 bis 10, d. h. 5« er ist von dem Löslichkeitsparameter des Wassers sehr verschieden. Diese Substanzen sind daher in Wasser nicht löslich. Der Unterschied zu dem Löslichkeitsparameter der gel- bzw. kolloidbildenden Substanzen beträgt im allgemeinen 3 bis 15, insbesondere 5 bis 13. r>r>
Abgesehen von den Mineralölen, haben die für das erfindungsgemäße Konservierungsmittel geeigneten Substanzen keine nachteilige Wirkung auf den menschlichen Körper und sind daher al« Lebensmittelzusätze gestattet. Dementsprechend ^ibi c-s auch keine hygieni- ·><> sehen Probleme, wenn diese Substanzen auf die Oberfläche der Lebensmittel aufgebracht werden.
Im Fall der Verwendung von Mineralölen ist zu berücksichtigen, daß diese in sehr feinteiliger Form vorliegen und jedes Teilchen vollständig von dem *>r> Dispersionsmedium im Überzug umgeben ist. Es besteht daher für das Mineralöl keine Möglichkeit, durch die Epidermis des Lebensmittels hindurch in das Innere zu gelangen. Falls daher Früchte später geschält und für die Herstellung von Konserven verwendet werden, lassen sich Mineralöle ohne jedes Sicherheitsrisiko in den erfindungsgemäßen Überzugsmitteln verwenden.
F i g. 1 ist die perspektivische Ansicht eines Apfels, der mit dem erfindungsgemäßen Konservierungsmittel behandelt wurde. Die rechte Hälfte zeigt den dünnen, membranartigen Überzug des Konservierungsmittels, die linke Hälfte zeigt den Apfel nach Abschälen des Konservierungsmittels.
F i g. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt längs der gestrichelten Linie der F i g. 1 mit der Überzugsmembran an der Apfelepidermis.
Wird das erfindungsgemäße Konservierungsmittel auf die Oberfläche des Apfels 1 in F i g. 1 aufgebracht, so verdunstet das als Lösungsmittel verwendete Wasser, die feinen Teilchen der dispergierten Phase nähern sich einander und bilden einen membranartigen Überzug. Da diese feinen Teilchen jedoch an der Oberfläche von der Lösung der gel- bzw. kolloidbildenden Substanz, die eine niedrige Affinität für diese Teilchen hat, umgeben sind, können sie weder zusammenkleben noch zu einem kontinuierlichen Film zusammenschmelzen, wie z. B. die Gummiteilchen in Gummilatex.
Fig.2 zeigt die MikroStruktur der auf diese Weise gebildeten Überzugsmembran 2 sowie die Mikrostruktur der Apfelepidermis 3.
Ist die Hauptmenge des Wassers verdunstet, verlieren die Mikroteilchen ihre Fließfähigkeit. Die Struktur des Überzugs entspricht einer Wand gestapelter Steine mit wassergefüllten Lücken. Im Laufe der Zeit trocknet die Lösung der gel- bzw. kolloidbildenden Substanz vollständig, man erhält einen kontinuierlichen Überzug 2. Da die Mikroteilchen 4 von einer Matrix der gel- bzw. kolloidbildenden Substanz 6 umgeben sind, verursacht die Wasserverdunstung und das Trocknen ein Schrumpfen und eine Verminderung des Volumens der Lösung dieser Substanz, wobei sehr kleine, kontinuierliche oder miteinander zusammenhängende Poren 5 zwischen der Matrix und den Mikroteilchen 4 entstehen.
Diese feinen, kontinuierlichen oder miteinander zusammenhängenden Poren 5 bilden Kanäle 7 für Gase zwischen der Apfelepidermis 3 und der umgebenden Luft. Da diese Poren 5 dreidimensional verteilt sind und miteinander zusammenhängen, bilden die Kanäle ein dreidimensionales Labyrinth oder Netzwerk.
Die von dem erfindungsgemäßen Konservierungsmittel überzogene Apfelepidermis 3 besteht aus einer großen Anzahl von Zellen 8 und Lücken 9 zwischen den Zellen. Der Durchmesser der Kanäle 7 im Überzug 2 ist wesentlich kleiner als der Durchmesser der Lücken in der Apfelepidermis 3, außerdem sind wesentlich mehr Kanäle 7 vorhanden als Lücken 9. So kann der gewünschte Grad an Gaspermeabilität auch dann aufrechterhalten werden, wenn eine statistische Verteilung der Kanäle 7 und der Lücken 9 vorliegt.
Auch wenn die dispergierte Phase des erfindungsgemäßen Konservierungsmittels bei Raumtemperatur aus kleinen flüssigen öltröpfchen besteht, fließen diese öltröpfchen nach der vollständigen Wasserverdunstung nicht zu einem kontinuierlichen Ölfilm zusammen, sondern bleiben individuelle Ölteilchen, da sie ja von einer dünnen Wand der gel- bzw. kolloidbildenden Substanz umgeben sind.
Durch diese Mikroporen oder Kanäle wird dem Lebensmittel ein Minimum der benötigten Menge an Sauerstoff für die Atmung ohne physiologischen Schaden zugeführt, zugleich treten aber auch Stoff-
wechselgase und Feuchtigkeit aus, wodurch eine maximale Konservierung erreicht wird.
Die Teilchengröße der dispergierten Phase soll vorzugsweise 1 bis 8 μ betragen. Um eine Teilchengröße der dispergierten Phase im gewünschten Bereich zu erreichen, kann man sich jeder Möglichkeit für die Kontrolle der Teilchengröße von dispergierten Phasen in wäßrigen Emulsionen oder Suspensionen bedienen, z. B. der Mitverwendung eines Emulgiermittels oder eines Suspensionsstabilisators, der Wahl einer entsprechenden Konzentration oder Viskosität des Dispersionsmediums, eines entsprechenden Gewichtsverhältnisses von dispergierender zu dispergierter Phase, der Einstellung der Drehgeschwindigkeit und der Laufzeit des Rührers, der Verwendung von gel- bzw. kolloidbildender Substanz und dispergierter Phase mit einem entsprechenden Unterschied in den Löslichkeitsparametern und der Verwendung von dispergierter Phase der gewünschten Teilchengröße.
Als Emulgiermittel sind Saccharose-Fettsäureester, Lecithin oder ein Natrium- oder Kaliumsalz der Oleinsäure in einer Menge von 0,2 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die dispergierte Phase, geeignet.
Das Emulgiermittel wird zuerst in der benötigten Menge warmen Wassers gelöst. Ist die zu dispergierende Phase bei Raumtemperatur fest, so wird sie über den Schmelzpunkt unter Bildung einer Flüssigkeit erhitzt und in das warme Wasser gegossen, wobei die Drehgeschwindigkeit des Rührers 1000 bis 6000 U/min beträgt und die Rührbewegung so lange fortgesetzt jo wird, bis die gewünschte Teilchengröße erreicht ist.
Die gel- bzw. kolloidbildende Substanz kann man entweder in warmem Wasser dispergieren und die zu dispergierende Phase hinzusetzen oder zur Emulsion oder Suspension dieser Phase zugeben und darin lösen. Die Viskosität der Dispersion beträgt vorzugsweise 3 bis 50 cps, der Gehalt an dispergierter Phase 3 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 15 Gewichtsprozent.
Das erfindungsgemäße Konservierungsmittel kann auf das zu konservierende Lebensmittel nach jedem herkömmlichen Verfahren aufgebracht werden, z. B. durch Aufspritzen, Fließbeschichten, Eintauchen oder mittels einer Bürstenstreichmaschine. Auch das Trocknen des Überzugs kann nach jedem herkömmlichen Verfahren bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck oder schwachem Erhitzen und/oder vermindertem Druck durchgeführt werden.
Nach dem Trocknen beträgt die Dicke der Überzugsschicht im allgemeinen 3 bis 100 μ, insbesondere 3 bis 20 μ. Die Permeabilität des Wasserdarnpfes und Sauerstoffs beträgt 20 bis 600 g/m2/24 Stunden/atm (bei 20° C trocken) bzw. 35 bis 1200g/m2/24 Stunden/atm (bei 20° C trocken).
Man kann die Atmung des Lebensmittels, d.h. die Menge an durchtretendem Sauerstoff, auch noch mittels der Dicke des Überzugs kontrollieren. Vorteilhafter ist es jedoch, ein Mischungsverhältnis von dispergierter Phase zu gel- bzw. kolloidbüldender Substanz zu verwenden, das die Bildung eines Überzugs der gewünschten Porosität gestattet und mit maximaler Geschwindigkeit trocknet
Zusammenfassend bietet das erfindungsgemäße Konservierungsmittel gegenüber bekannten Konservierungsmitteln und -verfahren für Lebensmittel folgende b5 Vorteile:
1. Bisher wurden Gemüse und Früchte vorbehandelt, d. h. sie wurden sofort nach der Ernte in einem kühlen Raum mit guter Ventilation einige Stunden bis einige Tage gelagert, um die Epidermis auszutrocknen und ein Zusammenziehen der Narben und Lenticellen zu erreichen, wodurch die Atmung und die Wasserverdunstung unterdrückt werden. Das Problem dieser Vorbehandlung ist jedoch, daß mit steigender Feuchtigkeit der umgebenden Luft die Narben und Lenticellen sich wieder ausdehnen und somit die Epidermis wieder anschwellen lassen, wodurch der Konservierungseffekt verlorengeht.
Im Gegensatz dazu verformen sich die im Überzug des erfindungsgemäßen Konservierungsmittels vorhandenen Mikroporen mit der Feuchtigkeit der Umgebungsluft nicht; der Konservierungseffekt bleibt erhalten.
2. Da durch die Mikroporen im Überzug des erfindungsgemäßen Konservierungsmittels die Menge an für die Atmung benötigtem Sauerstoff, die Menge an ausgeatmetem Kohlendioxid und die Menge an verdunstetem Wasser während der Lagerung des Lebensmittels genau und gleichzeitig kontrollierbar sind und außerdem entsprechend den physiologischen Funktionen des betreffenden Lebensmittels unterdrückt werden können, ist der Konservierungseffekt auch über längere Zeit sehr gut im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren.
3. Da das erfindungsgemäße Konservierungsmittel direkt auf die Oberfläche des Lebensmittels aufgebracht wird, dieses daher während des Transports keine Unterbrechung seines Konservierungszustandes erfährt im Gegensatz zu z. B. der Tiefkühllagerung oder der Lagerung mit kontrollierter Atmosphäre, bleibt der Konservierungseffekt erhalten, bis der Verbraucher das Lebensmittel verwendet.
4. Da die Konservierung durch das erfindungsgemäße Konservierungsmittel ausschließlich durch einen Überzug auf der Oberfläche des Lebensmittels zustande kommt, werden keine Lagerhäuser oder Konservierungskammern benötigt, wodurch Kosten für Anschaffung und Betrieb fortfallen. Außerdem kann das erfindungsgemäße Konservierungsmittel sehr einfach durch Aufsprühen oder Eintauchen aufgebracht werden. Die Konservierung mit dem erfindungsgemäßen Konservierungsmittel ist daher auch wirtschaftlich.
Im allgemeinen wird das erfindungsgemäße Konservierungsmittel in einer Form, die die sofortige Verwendung gestattet, in den Handel gebracht. Für längere Lagerung jedoch besonders geeignet ist es in Form von a) einer wäßrigen Lösung einer wasserlöslichen gel- bzw. kolloidbildenden Substanz und b) einer
Mikropartikel bildenden Substanz und/oder einer hydrophoben, nicht flüchtigen Flüssigkeit in getrennten Behältern.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Aus den folgenden Bestandteilen wird ein erfindungsgemäßes Konservierungsmittel hergestellt:
Hydriertes Kokosnußöl
Kasein
Natriumoleat
(oder Saccharose-Fettsäure-
(Ci6-C,8)-ester
Wasser
Gewichtsteile
15
2
0,75
1.5)
100
Das als Emulgiermittel verwendete Natriumoleat oder Saccharose-Fettsäureester wird in Wasser gelöst. Die Lösung wird auf 60° C erhitzt, dann wird Kasein darin gelöst. Die Lösung wird mit einem Rührer mit 6000 U/min gerührt. Hydriertes KokosnuDöl wird erhitzt und bei 60°C geschmolzen und in die Lösung eingegossen. Man erhält eine einheitliche Suspension, deren Teilchengröße mit beiden Emulgiermitteln 1 μ beträgt.
In diese Suspension werden Mandarin-Orangen oder Tangerinen (Citrus unshu) 1 bis 2 Sekunden eingetaucht und in einem Luftstrom getrocknet. Es bildet sich eine Membran auf der Oberfläche der Früchte. Die Früchte werden 60 Tage bei Raumtemperatur gelagert und dann mit gleichen, jedoch unbehandelten Orangen, die unter den gleichen Bedingungen gelagert wurden, verglichen. Tabelle I faßt die Ergebnisse zusammen; die Werte in Klammern geben die Messungen zu Beginn des Versuches an.
Tabelle I Citronen
säure
Dichte
nach
Brix
Gewichts
verlust
1,02
(1,23)
0,80
(1,23)
11,2
(9,6)
8,8
(9,6)
10,9
20,3
Erfindungsgemäß
behandelte
Orangen
Kontroll
orangen
Wie aus Tabelle I ersichtlich, nimmt der Citronensäuregehalt, die Dichte nach Brix und das Gewicht bei den erfindungsgemäß behandelten Orangen weniger schnell ab als bei den Kontrollorangen.
Der Versuch wurde mit Orangen mit einem einheitlichen Reifegrad von 50 Prozent durchgeführt. Die mit dem erfindungsgemäßen Konservierungsmittel behandelten Orangen waren am Ende des Versuchs noch zu 20 Prozent grün, nicht verwelkt und hatten ein gutes äußerliches Aussehen, wogegen die Kontrollorangen überreif waren, extrem verwelkt und somit ohne Handelswert.
In Japan sind Saccharose-Fettsäureester als eßbare Emulgiermittel erlaubt. Da jedoch sogar gereinigte Emulgiermittel mit Substanzen, die bei ihrer Herstellung verwendet werden, wie Katalysatoren und Lösungsmittel, verunreinigt sein können und diese Substanzen nachteilige Wirkungen auf den menschlichen Körper haben können, müssen bei der Wahl eines bestimmten Emulgiermittels auch diese Verunreinigungen in Betracht gezogen werden. In Japan sind Saccharose-Fettsäureester für die Nahrungsmittelindustrie nur dann erlaubt, wenn das bei ihrer Herstellung verwendete Dimethylformamid nicht nachweisbar ist In den Vereinigten Staaten von Amerika und in einem Mitgliedstaat der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) sind Saccharose-Fettsäureester als Zusatzstoffe für Nahrungsmittel nicht erlaubt und können daher als Emulgiermittel für das erfindungsgemäße Konservierungsmittel nicht verwendet werden.
Natriumoleat ist in Japan nur als Überzugsmittel für Früchte und fruchtlhnlichen Gemüse, die eine Schale haben, wie Tomaten, gestattet
Das in dem erfindungsgemäßen Konservierungsmittel verwendete Emulgiermittel muß daher entsprechend den Bestimmungen des jeweiligen Landes verwendet werden.
Saccharose-Fettsäureester sind als Emulgiermittel weniger wirksam als Natriumoleat und müssen daher in größeren Mengen verwendet werden. Die in einigen Sorten von Mandarin-Orangen oder Äpfeln enthaltenen öle oder Fette bluten gelegentlich auf der Schale aus, so ίο daß das erfindungsgemäße Konservierungsmittel, in dem Saccharose-Fettsäureester als Emulgiermittel verwendet wurde, keine zufriedenstellende Membran bilden kann.
Beispiel 2
Aus den folgenden Bestandteilen wird gemäß Beispiel 1 ein Konservierungsmittel hergestellt. Die Teilchengröße der fertigen Emulsion beträgt 0,7 μ mit beiden Emulgiermitteln.
Kokosnußöl(SP*):9,8)
Stärke (SP: 19,70)
Natriumoleat
(oder Saccharose-Fettsäureester
Wasser
*) Löslichkeits-Parameter.
Gewichtsteile
15
1,5
1,2
1,5)
100
Hülsenfrüchte, ähnlich den Felderbsen (Pisum arvense), werden in diese Emulsion 1 bis 2 Sekunden eingetaucht und in einem Luftstrom getrocknet. Es bildet sich auf der Oberfläche der Erbsen eine Überzugsmembran. Die Erbsen werden bei Raumtemperatur gelagert, ihre äußere Erscheinung und ihr Gewichtsverlust werden mit Erbsen vergleichen, die unter den gleichen Bedingungen gelagert, jedoch nicht behandelt werden.
Tabelle II zeigt die Ergebnisse.
Tabelle II Gewichtsverlust (%) Kontrollerbsen
Nach Tagen behandelte
Erbsen 16,0
9,1 32,6
1 12,6 49,6
2 18,6 62,0
3 24,8 75,0
4 36,0 81,5
6 47,3
8
Aus Tabelle II ist ersichtlich, daß der Gewichtsverlust bei mit erfindungsgemäßem Konservierungsmittel behandelten Erbsen geringer ist als bei den Kontrollerbsen. Die behandelten Erbsen verwelkten erst nach 8 Tagen, wogegen die Kontrollerbsen bereits nach 3 Tagen verwelkt waren.
Beispiel 3
Gemäß Beispiel 1 wird aus den folgenden Bestandteilen ein Konservierungsmittel hergestellt, dessen Teilchengröße mit beiden Emulgiermitteln 3 μ beträgt
Bienenwachs (SP: 8,0)
Kasein (SP: 15,4)
Natriumoleat
(oder Saccharose-Fettsäureester)
Wasser
In diese Suspension werden Äpfel
eingetaucht und in einem Luftstrom g
einer Membran überzogenen Äpfel werden 142 Tage bei Raumtemperatur gelagert und mit Kontrolläpfeln, die entsprechend gelagert, jedoch nicht behandelt werden, verglichen. Tabelle III faßt die Ergebnisse zusammen, die Werte in Klammern werden zu Beginn des Versuchs bestimmt.
Tabelle III
Sekunden 0 840 10 %)
st. Die mit Kontrollbohnen
25 1 14? Tairp Gewichtsverlust (
Nach Tagen behandelte 6,3
13,0
Gewichtsieiie Bohnen 20,1
10 5 2,9
6,1
28,1
2 1
2
10,1 45,5
0,5 3 15,7 57,2
D
100
10 4 24,8
6 28,0
I bis 2 8
trockni
jprden
Apfel- Dichte
säure nach
Brix
Gewichtsverlust Auch in diesem Versuch zeigen die erfindungsgemäß is behandelten Bohnen bessere Ergebnisse als die Kontrollbohnen. Außerdem verwelken die erfindungsgemäß behandelten Bohnen erst nach 6 Tagen und werden erst nach 8 Tagen schwarz, wogegen die Kontrollbohnen bereits nach 3 Tagen verwelken und nach 4 Tagen schwarz werden.
Beispiel 5
Gemäß Beispiel 1 wird aus den folgenden Bestandteilen ein Konservierungsmittel hergestellt, dessen Teilchengröße mit beiden Emulgiermitteln 8 μ beträgt.
Erfindungsgemäß
behandelte
Äpfel
KontEoiläpfel
0,34
(0,36)
0,28
(0,36)
11,7
(11,9)
10,1
(11,9)
19,2
Gewichtsteile
Sojabohnenöl(SP:9,8) 10
Natriumcarboxymethyl-
cellulose (SP: 21,05) 0,5
Natriumoleat 0,8
(oder Saccharosefett
säureester 1)
Wasser 100
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die Ergebnisse bei den mit erfindungsgemäßem Konservierungsmittel behandelten Äpfeln wesentlich besser sind als bei den Kontrolläpfeln. Außerdem zeigen die behandelten Äpfel während der Lagerung keine Änderung in der Härte des Fruchtfleisches und im Glanz, wogegen die Kontrolläpfel stark verwelken und im Glanz sich stark verändern.
Beispiel 4
Gemäß Beispiel 1 wird aus den folgenden Bestandteilen eine Sojabohnenöl-Emulsion hergestellt, deren Teilchengröße mit beiden Emulgiermitteln 5 μ beträgt.
In diese Emulsion werden flache breite Bohnen, entsprechend Lima-Bohnen, 1 bis 2 Sekunden eingetaucht und in einem Luftstrom getrocknet Jede Bohne ist dann mit einer Membran überzogen. Diese Bohnen werden bei Raumtemperatur gelagert, ihr Gewichtsverlust und ihre äußere Erscheinung werden mi Kontroll bohnen, die entsprechend gelagert, jedoch nicht behandelt wurden, verglichen. Tabelle IV faßt die Ergebnisse zusammen.
Bienenwachs
Gummi arabicum (SP: 17,2)
Natriumoleat
(oder Saccharose-Fettsäureester
Wasser
Gewichtsteile 10 2 0,8
1) 100
In diese Suspension werden Tomaten mit einem Reifegrad von 20 Prozent 1 bis 2 Sekunden eingetaucht und in einem Luftstrom getrocknet. Die mit einer Membran überzogenen Tomaten werden bei Raumtemperatur gelagert, ihr Gewichtsverlust und ihre äußere Erscheinung werden mit Kontrolltomaten, die entsprechend gelagert, jedoch nicht behandelt wurden, verglichen. Tabelle V faßt die Ergebnisse zusammen.
Tabelle V
Nach Tagen Gewichtsverlust (%)
behandelte Kontrolltomuten
Tomaten
I
2
3
4
5
0,89
1,28
1,87
2,56
3,58
0,91 1,69 2,57 3,22 4,44
Bei diesen Tomaten war der Grad der Nachreifung, d. h. das Annehmen von Farbe, während der Lagerung um 3 bis 5 Tage langsamer als der von Kontrolltömaten. Entsprechend kann man die Verteilungszeit, d.h. die Zeit, in der man die Tomaten verkaufen kann, um diese Tage verlängern.
Beispiel 6
Gemäß Beispiel 1 wird aus den folgenden Bestandteilen ein Konservierungsmittel hergestellt Das Natriumalginat liegt in wäßriger Lösung vor. Die Teilchengröße der Emulsion beträgt 0,3 μ mit beiden Emulgienmitteln.
Kokosnußöl
Natriumalginat(SP:21,84)
Natriumoleat
(oder Saccharose-Fettsäureester
Wasser
Gewichtsteile 10 0,2 0,8
1) 100
In diese Emulsion werden japanische Birnen (P. serotina var. culta) 1 bis 2 Sekunden eingetaucht und in einem Luftstrom getrocknet. Die mit einer Membran überzogenen Birnen werden bei Raumtemperatur gelagert, ihr Gewichtsverlust und ihre äußere Erscheinung werden mit Kontrollbirnen, die entsprechend gelagert, jedoch nicht behandelt wurden, verglichen.
Tabelle VI faßt die Ergebnisse zusammen.
Tabelle VI
Gewichtsverlust (%)
behandelte
Birnen
Kontrollbimen
Nach Tagen
6,27
11,27
9,73 17,21
Nach 21 Tagen Lagerung zeigten die mit dem erfindungsgemäßen Konservierungsmittel behandelten Birnen keine Abnahme des Glanzes und auch kein Verwelken oder Schrumpfen, wogegen die Kontrollbirnen ihren Glanz verloren hatten und außerdem verwelkt und geschrumpft waren.
Beispiel 7
Gemäß Beispiel 1 wird aus den folgenden Bestandteilen ein Konservierungsmittel hergestellt, dessen Teilchengröße mit beiden Emulgiermitteln 4 μ beträgt.
Kokosnußöl
Bienenwachs
Natriumoleat
(oder Saccharose-Fettsäureester
Teufelsdreck (asa foctide)
Wasser
Gewichtsteile 5 5 0,8
1)
100
In die Emulsion werden Pfirsiche 1 bis 2 Sekunden eingetaucht und in einem Luftstrom getrocknet Die mit einer Membran überzogenen Pfirsiche werden bei Raumtemperatur gelagert, ihr Gewichtsverlust und ihre äußere Erscheinung werden mit Kontrollpfirsichen, die entsprechend gelagert, jedoch nicht behandelt wurden, verglichen. Tabelle VII faßt die Ergebnisse zusammen.
Tabelle VII
Gewichtsverlust (%)
behandelte
Pfirsiche
Kontrollpfirsiche
Nach Tagen 2,85 4,21
2 5,00 6,55
5 6,99 11,32
10
Die mit dem erfindungsgemäßen Konservierungsmittel behandelten Pfirsiche zeigten keine Änderung des Fruchtfleisches und keinen Glanzverlust, wogegen die unbehandelten Pfirsiche braun wurden, ein grobkörniges Fruchtfleisch bekamen und ihren Glanz verloren.
Beispiel 8
Gemäß Beispiel 1 wird aus den folgenden Bestandteilen ein Konservierungsmittel hergestellt, dessen Teil-ο chengröße 2 μ mit beiden Emulgiermitteln beträgt.
Gewichtsteile
Kokosnußöl 10
Kasein 2
Natriumoleat 0,5
(oder Saccharose-Fettsäure
ester 1,5)
Wasser 100
In diese Emulsion werden Hühnereier 1 bis 2 Sekunden eingetaucht und in einem Luftstrom getrocknet. Die mit einer Membran überzogenen Eier werden 35 Tage bei Raumtemperatur gelagert. Ihr spezifisches Gewicht, pH-Wert, der Eigelb-Index, der Albumin-Index und der Gewichtsverlust zu verschiedenen Zeiten werden mit den Werten von unbehandelten Kontrolleiern verglichen.
Tabelle VIII faßt die Ergebnisse zusammen.
Tabelle VIII
Behandelte Kontroll-Eier eier
Spezifisches Gewicht
am Beginn des Versuchs 1,083 1,083
nach 20 Tagen 1,077 1,055
nach 35 Tagen 1,073 1,032
pH-Wert
am Beginn des Versuchs 9,0 9,0
nach 20 Tagen 8,6 9,0
nach 35 Tagen 8,3 8,9
Eigelb-Index
am Beginn des Versuchs 0,39 0,39
nach 20 Tagen 0,29 0,14
nach 35 Tagen 0,26 0,10
Albumin-Index
am Beginn des Versuchs 0,04 0,04
nach 20 Tagen 0,04 0
nach 30 Tagen 0,03 0
Gewichtsverlust (%)
nach 20 Tagen 1,6 2,6
nach 30 Tagen 2,0 3,5
nach 40 Tagen 2,5 4,7
nach 50 Tagen 3,6 5,7
nach 60 Tagen 3,7 6,7
Durch Ausgießen des Eiinhalls auf einen flachen Teller, Messen der Höhe und des Durchmessers des Eigelbes bei nicht getrenntem Eigelb und Eiweiß und Dividieren der Eigelbhöhe durch seinen Durchmesser wurde der Eigelb-Index bestimmt. Der Albuminindex wird entsprechend bestimmt durch Dividieren der gemessenen Eiweißhöhe durch ihren Durchmesser.
Aus Tabelle VIII ist ersichtlich, daß die mit dem erfindungsgemäßen Konservierungsmittel behandelten Eier in einem bedeutend besseren Zustand gelagert werden können als unbehandelte Eier.
Beispiel 9
Aus den folgenden Bestandteilen wird gemäß Beispiel 1 ein Konservierungsmittel hergestellt, dessen Teilchengröße mit beiden Emulgiermitteln 1 μ beträgt.
Gewichtsteile
Bienenwachs 10
Gelatine 3
Natriumoleat 0,5
(oder Saccharose-Fettsäure
ester 1)
Wasser 100
In diese Suspension werden Maiskolben ohne Hülle sofort nach der Ernte zu 2/s ihrer Länge, vom Stengel ausgehend, 1 bis 2 Sekunden eingetaucht und in einem Luftstrom getrocknet Die mit einer Membran überzogenen Maiskolben werden bei Raumtemperatur gelagert, ihre Dichte nach Brix und ihr Gewichtsverlust zu verschiedenen Zeiten während der Lagerung werden mit den Daten von unbehandelten Kontroll-Maiskolben verglichen.
Tabelle IX faßt die Ergebnisse zusammen.
Tabelle IX
Dichte nach Brix (%) Kontroll-
behandelter Mais
mais
Unmittelbar nach der Ernte 18,0 18,0
Nach 1 Tag 17,2 12,8
Nach 4 Tagen 11,0 3,6
Nach 5 Tagen 8,6 3,2
Gewichtsverlust (%)
behandel- Kontrollter Mais mais
3,6 5,8
7,2 9,6
12,5 15,7
14,0 19,6
17,8 24,2
Nach 1 Tag
Nach 2 Tagen
Nach 3 Tagen
Nach 4 Tagen
Nach 5 Tagen
Tabelle IX zeigt, daß die Dichte nach Brix und der Gewichtsverlust bei den mit dem erfindungsgemäßen Konservierungsmittel behandelten Maiskolben weniger schwankt als bei den unbehandelten Maiskolben und daß der Konservierungseffekt gut ist
Beispiel 10
Gemäß Beispiel 1 wird aus den folgenden Bestandteilen ein Konservierungsmittel hergestellt, dessen Teilchengröße mit beiden Emulgiermitteln 5 μ beträgt.
Gewichtsteile
Camauba-Wachs 10
Polyvinylalkohol 3
Natriumoleat 0,8
(oder Saccharose-Fettsäure
ester) 1)
wasser 100
In diese Suspension werden Grapefruits 1 bis 2 Sekunden eingetaucht und in einem Luftstrom getrocknet Diese mit einer Membran überzogenen Grapefruits werden bei Raumtemperatur 60 Tage gelagert und dann mit Kontroll-Grapefruits, die entsprechend gelagert aber nicht behandelt wurden, verglichen. Tabelle X faßt die Ergebnisse zusammen.
Tabelle X Gewichtsverlust (%)
behandelte Grapefruits
Kontroll-Grapefruits
Nach Tagen 2,3 5,1
15 4,2 9,3
30 10,1 16,9
60
Behandelte Grape- Kontroll-Grapefruits fiuits
Dichte Citro- Dichte Citro-
nach nen- nach nen-
Brix säure Brix säure
Nach Tagen 7,9 0,96 7,9 0,96
0 7,8 0,94 7,7 0,90
30 7,8 0,93 7,6 0,86
60
Tabelle X zeigt, daß die Ergebnisse bei erfindungsgemäß behandelten Grapefruits wesentlich besser sind als bei unbehandelten Früchten. Außerdem zeigen die mit dem erfindungsgemäßen Konservierungsmittel behandelten Grapefruits keine Änderung in der Härte des Fruchtfleisches nach einer Lagerung von 90 Tagen, wogegen die Kontroll-Grapefruits nach 20 Tagen stark verwelkt sind.
Beispiel 11
Aus den folgenden Bestandteilen wird eine Emulsion hergestellt, die <;ine Teilchengröße von etwa 2 μ aufweist.
Gewichtsteile
1. Dispersion:
Bienenwachs 10
Natriumoleat 0,8
(oder Saccharose-Fettsäure
ester 1)
Wasser 80
Eine zweite Flüssigkeit wird aus den folgenden Bestandteilen hergestellt.
2. Dispersion
Gummi arabicum
NaCl
Wasser
Gewichtsteile
0,4 20
Zuerst wird das Gummi arabicum zu Wasser gegeben Tabelle XI
und unter Erhitzen gelöst. Nach dem vollständigen Lösen des Gummi arabicum wird das Salz zugegeben.
92 Gewichtsteile der ersten Dispersion werden mit 22,4 Gewichtsteilen der zweiten Dispersion versetzt und durch starkes Bewegen zu einem homogenen Gemisch vermischt
In dieses Gemisch werden Mandarin-Orangen (Citrus unshu) eingetaucht und in einem Luftstrom getrocknet Die derart überzogenen Orangen werden in einem Lagerhaus gelagert
Nach 3 Monaten Lagerung war der Gewichtsverlust dieser behandelten Orangen nur halb so groß wie der von unbehandelten Früchten. Als Folge des Natriumchlorids, das sich in einer Menge von etwa 30 Prozent in der Membran befindet, ist der Verfall der behandelten Orangen sehr gering (siehe Tabelle XI).
Behandelte Orangen
Unbehandehe Orangen
% verfault
nach i Monaten
2,6
15,2
Außerdem wurde festgestellt, daß eine Emulsion, die durch sofortiges Mischen der ersten und der zweiten Dispersion zu einer einzigen Flüssigkeit hergestellt wurde, am dritten Tag nach der Herstellung koaguliert (Da Natriumchlorid ein Elektrolyt ist, bricht die Dispersion zusammen.)
Werden die beiden Dispersionen jedoch in getrennten Behältern aufbewahrt und erst kurz vor der Verwendung vermischt, so kann man das erfindungsgemäße Konservierungsmittel lange Zeit lagern.
Hierzu ] BIaIt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Konservierende Überzugsmasse für Lebensmittel, wie Früchte, Gemüse, Getreide und Eier, bei denen die Lebensvorgänge beim Lagern erhalten bleiben, bestehend aus natürlichen Wachsen, gehärteten oder nicht gehärteten Pflanzenölen, Mineralölen und/oder Paraffinen in feinteiliger Form als dispergierte Phase in einer wäßrigen Emulsion, die gel- bzw. kolloidbildende Substanzen sowie gegebenenfalls weitere Hilfsmittel enthält, in einem Gewichtsverhältnis von feinteiliger dispergierter Phase zu gel- bzw. kolloidbildenden Substanzen von 10:0,2 bis 10:3, wobei die dispergierte Phase als Mikropartikel mit einer Größe von 0,1 bis 10 μ vorliegt
2. Konservierende Überzugsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gel- bzw. kolloidbildende Substanz ein Polysaccharid oder dessen Derivat, ein Protein, Alginat oder Polyvinylalkohol ist
3. Konservierende Überzugsmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion einen Saccharosefettsäureester oder ein Alkalimetallsalz der ölsäure enthält.
4. Verwendung der konservierenden Überzugsmasse nach Anspruch 1 bis 3 in Form eines Überzugs mit einer Dicke von 3 bis 100 μ, vorzugsweise von 3 bis 20 μ.
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