DE2510262A1 - Verfahren zur erhoehung der festigkeit von hoelzern und anderen baustoffen - Google Patents
Verfahren zur erhoehung der festigkeit von hoelzern und anderen baustoffenInfo
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Description
- Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit von Hölzern und anderen Baustoffen Zusatz zur Patentanmeldung P 24 51 639.0 Die Zusatzanmeldung betrifft ein Verfahren und richtet sich auf die Erhöhung der Zug-, Trag-, Biege-,Druck-, Scher-, Spalt- und Bruchfestigkeit von neuen und älteren Hölzern wie Balken, Leimbretter-Bindern, sowie Betonträgern, Mauerwerk, Beton oder andere Baustoffe.
- Im Baugewerbe ist die Tragfähigkeit von Balkenlager, Deckenträgern oder solchen sonstiger Art durch den an sich für jedes Material und den vorherrschenden Querschnitt bestimmt und durch DIN-Normen festgelegt.
- Es ist bekannt, daß alle Baumaterialien einem Alterungsprozeß unterliegen, der die zulässigen Belastungsdaten negativ beeinflußt. Dies ist umsomehr der Fall, wenn die Baumaterialien starken Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Besonders wirkt sich das aus, wenn beispielsweise Deckenbalken ständigen Feuchtigkeitseinbrüchen ausgesetzt sind und damit Hausschwamm aufkommt oder wenn eine Zerstörung durch tierische Einwirkung7Holzwurm und/oder HausbockJgegeben ist, wenn dies nicht von vornherein durch vorbeugende Maßnahmen verhindert wurde.
- Die als Beispiel angeführten zerstörenden Einflüsse führen zu Schädigungen, so daß für ein Bauteil oder Baustein die erforderlichen, z. 3. die tragenden Funktionen nicht mehr gen geben sind, ja es tritt eine völlige Zerstörung ein, die zu baupolizeilichen Konsequenzen führt und dringende Sanierung arbeiten verlangt.
- Solche Sanierungsarbeiten werden meist in der Weise durchgeführt, daß beispielsweise ein Deckenbalken in seiner Gänze ausgewechselt wird, daß Stützhölzer angebracht werden oder durch Stützbügel bzw. Anker die schadhaften Teile zusammengehalten werden.
- Es versteht sich, daß solche Maßnahmen in vielen Fällen aus ästhetischen Gründen nicht durchführbar sind. Auf jeden Fall aber sind Sanierungsarbeiten außerordentlich umständlich, es sind vielfach Mauerdurchbrüche und umfangreiche Stützungen, Gerüstbauten und mehr Maßnahmen erforderlich.
- Die anfallenden Kosten sind meist sehr hoch,obgleich die Primärursachen, denen es zu begegnen gilt, nur klein sind0 Im Zusammenhang mit den immer stärker anfallenden Denkmalschutzbestrebungen, die stark in die anstehende Problematik eingreifen ist es daher dringend erforderlich hier von sog.
- klassischen Sanierungsmethoden abzugehen und neue Wege einzuschlagen.
- Im Hauptpatent wurde hierzu als Lösungsmerkmal angegeben in die zu behandelnden Hölzer oder in andere Baustoffe zur Erhöhung der Festigkeit Nuten vorzusehen, in diese Stäbe aus glasfaserversträrktem Material wie Polyesterstäbe - sog.
- GfK-Stäbe - einzubetten oder einzulegen und anschließend die Nuten mit der Einlage mit Epoxydharz, dem ein Härter beigegeben ist, auszugießen oder zu verpressen, wobei dann noch eine Abdeckung durch eine Epoxydharzpaste erfolgt und daß zur weiteren Verbesserung der Druckfestigkeit an der Oberseite des Balkens weitere Nuten vorgesehen sind, in die Einlagen aus verschiedenen Gemischen von Epoxydharzen einschließlich einem Härter und unterschiedlichen Füllstoffen, wie Glasfasern, Quarzsand, Quarzmehl u. a. zusammengesetzt sind.
- Demgegenüber besteht das Merkmal des Zusatzpatentes darin, daß in die Hölzer oder andere Baustoffe zur Erhöhung der Festigkeit ebafalls Nuten ausgespart, eingeschnitten, eingefräst oder in anderer Form eingebracht werden, daß die an der Unterseite des Balkens eingebrachten Nuten sich nach den Balkenenden hin vertiefen und an den Stirnseiten Aussparungen vorgesehen sind, in die im Hin- und Hergang Faserstoffbündel und/oder Fasergewebe eingebettet oder eingepreßt werden und mit Epoxydharz einschließlich einem Härter ausge gossen und durch eine Epoxydharzpaste abgedeckt werden und daß zur Verbesserung der Druckfestigkeit in an der Oberseite des Bauteiles eingebrachte Nuten ebenfalls Faserstoffbündel und/oder Fasergewebe eingebracht und mit verschiedenen Gemischen von Epoxydharzen einschließlich einem Härter und unter schiedlichen Füllstoffen wie Quarzsand, Quarzmehl u. a. ausgegossen werden.
- In den Zeichnungen ist die Einbringung von Faserstoffbündeln und/oder Fasergeweben dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Balken 1 in welchem an der unteren Seite Nuten 2 in der Weise eingebracht sind, daß sich diese nach den Balkenenden hin vertiefen und daß an den Stirnseiten der Balken Aussparungen eingebracht sind, in die die Nuten enden. In die unteren Nuten 2 werden die Faserstoffbündel und/oder Fasergewebe 3 eingebettet und im Hin-und Hergang über die Aussparen der Stirnseiten solange hin-und hergeführt, bis die Nuten bis auf einen geringen Restraum mit Faserstoffbündeln und/oder Fasergeweben 3 ausgefüllt sind.
- Anschließend erfolgt die Vergießung der Nuten 2 und der Stirnseiten mit Epoxydharz 4 einschließlich Härter und ggf. eine Abdeckung mit Kunstharzpaste 5.
- Gleichfalls werden zur Erhöhung der Druckfestigkeit die an der Oberseite des Balkens eingebrachten Nuten 2 mit Faser bündeln und/oder Fasergeweben 3 ausgelegt, mit Epoxydharz 4 ausgegossen und ggf. abgedeckt.
- Fig. 2 zeigt einen Balkenbogen, der aus Bretterbindern 1 zusammengesetzt ist. Mit 8 ist der durch Hausschwamm bzw.
- tierische Einflüsse völlig zerstörte Balkenteil bezeichnet.
- Bei der Sanierung wird Teil 8 völlig ausgeräumt. In das einwandfreie Balkenteil 1 sind seitlich vier Nuten 2 (Fig. 2, Schnitt A-B) eingebracht, in die die Faserbündel bzw. Fasergewebe 3 eingebracht werden. Diese Fasergewebe werden auch in das ausgeräumte Teil 8 hinein und durch den ganzen Bogen weitergeführt. Aidann erfolgt auch hier eine Ausgießung der Nuten 2 einschließlich der eingelegten Faserstoffe mit Epoxydharz 4und auch der gesamte ausgeräumte Teil 8 wird mit Kunststoffgemischen 7, wie Epoxydharz, einschließlich Härter, Quarzsand, Quarzmehl oder anderen Hilfsstoffen vergossen.
- Nach dem Erhärten des Kunststoffgemisches 7 und der ausgegossenen Nuten 2 ist der Balken 1 mit dem Sanierungsteil aus Kunststoffgemisch zu einer festen und tragfähigen Einheit zusammengefügt.
- Fig. 3 zeigt einen Leimbretterbinder, bei dem zur Verfestigung Schichten von Faserstoffgeweben 3 eingelegt sind.
- Schließlich ist in Fig. 4 a eine Balkenauflage 1 auf Mauer werk dargestellt, in dem sowohl Balkenteile als auch Mauerwerkteile zerstört sind (Raum 8). Auch hier werden die zerstörten Teile weitgehend ausgeräumt und der ausgeräumte Teil mit einem Kunstharzgemisch 7 vergossen. Darüberhinaus sind Bohrungen oder Rechteckausnehmúngen 2 in die Balken eingebracht, in die wiederum Faserstoffbündel und/oder Fasergewebe 3 eingebracht sind, die gemäß den vorn genannten Fällen mit Epoxydharz 4 vergossen und durch Epoxydharzpaste 5 angel deckt sind.
- Fig. 4 b zeigt einen ähnlichen Fall für eine Holzdecke.
- Die Faserbündel bzw. Fasergewebe 3 sind hier in Längs- und Querrichtung in die Balkenlage bzw. in den zerstörten und ausgeräumten Teil 8 der DeckXeingelegt. Die Vergießung erfolgt auch hier in der angegebenen Weise.
- Hierbei sei angeführt, daß bei einer Sanierung durch Einlegen von Faserstoffbündeln und/oder Fasergeweben gegenüber eingelegten Faserstäbentemäß dem Hauptpatent -sog. GfK-Stäbe -noch eine erheblich höhere Festigkeit der Bauteile erreicht wird.
- Untersuchungen haben gezeigt, daß die Festigkeit mit Faserstoffen sanierter Bauteile höher liegt als bei normalen, neuwertigen Bauteile.
Claims (4)
- PatentansprücheVerfahren zur Erhöhung der Zug-, Trag-, Biege, Druck-, Scher-, Spalte und Bruchfestigkeit'von neuen und älteren Hölzern, wie Balken, Leimbretter-Bindern sowie Betonträgern, Mauerwerk, Beton oder andere Baustoffe durch Einlegen von Polyesterstäben nach Patentanmeldung P 24 51 639.0, dadurch gekennzeichnet, daß in die Hölzer (1) oder andere Baustoffe zur Erhöhung der Festigkeit Nuten (2) ausgespart, eingeschnitten, eingefräst oder in anderer Form eingebracht sind, daß die an der Unterseite des Balkens eingebrachten Nuten sich nach den Balkenenden hin vertiefen und daß an den Stirnseiten Aussparungen vorgesehen sind, in die im Hin- und Hergang Faserstoffbündel und/oder Fasergewebe (3) eingebettet oder eingepreßt werden und mit Epoxydharz einschließlich einem Härter (4) ausgegossen und verpreßt und durch eine Epoxydharzpaste (5) abgedeckt werden und daß zur Verbesserung der Druckfestigkeit in an der Oberseite des Bauteiles eingebrachte Nuten (2) ebenfalls Faserstoffbündel (3) und/oder Fasergewebe (3) eingebracht und mit verschiedenen Gemischen von Epoxydharz einschließlich einem Härter und unterschiedlichen Füllstoffen (4), wie Quarzsand, Quarzmehl u. a. ausgegossen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Leimbretter-Bindern Zwischenlagen aus Fasergeweben (3) mit eingebracht werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es auch zur Sanierung total zerstörter bzw. teilweise zerstörter Bauteile durch Einlegung und Vergießen von Faserstoffbündeln und/oder Fasergeweben (3) und Vergießen derselben durch Kunststoffgemische (7) anwendbar ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurchkennzeichnet, daß in sanierungsbedürftige Bauteile Rundr oder Rechteckbohrungen bzw. Ausnehmungen (2) eingebracht werden, in die Faserstoffbündel und/oder Fasergewebe (3) eingebracht und vergossen werden.L e e r s e i t e
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8131 | Rejection |