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Tür für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Tür für Kraftfahrzeuge,
mit einer äußeren und einer inneren Wand, von denen die innere Wand als einfache
Innenverkleidung dient, in der ein Aufbewahrungsbehältnis zur Aufnahme abzulegender
Gegenstände angeordnet ist.
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Die Forderungen nach erhöhter Sicherheit von Kraftfahrzeugen, insbesondere
auch hinsichtlich eines Seitenaufpralls im Bereich der Türen, werden ständig größer.
Gleichzeitig steigt aber auch die Erwartung einer zweckmäßigen Ausstattung. Beides
soll dann noch preisgünstig und möglichst unter Vermeidung steigender Kosten realisiert
werden.
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Hierfür sind bereits Vorschläge bekanntgeworden, die jedoch immer
nur einen Teil der angestrebten Lösung des Gesamtproblems umfaßten. So wird nach
der deutschen Offenlegungsschrift 1 455 812 eine Tür für Kraftfahrzeuge durch die
Verbindung einer Außenwand aus dünnem Blech und einer vorgefertigten inneren Baugruppe
gebildet, auf welche die Außenwand nach Art eines Deckels aufgesetzt ist. Die innere
Baugruppe besteht dabei aus einem metallischen Innengerüst, welches alle dem plattenförmigen
Bauteil zugeordneten Einrichtungen trägt und von einer Verkleidung aus vergießbarem
oder verformbarem Material bedeckt ist, welche unmittelbar die fertige Innenwand
des plattenförmigen Bauteiles bildet. In die Verkleidung sind zur Erhöhung der Steifigkeit
noch Einlagen aus Metall und/ oder gepreßtem Karton eingezogen.
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Allein die Vielzahl der beim Aufbau der Innengruppe zur Verwendung
kommenden Werkstoffe, nämlich geschweißte Blechträger, Verkleidungen aus Kunststoff
und Stütz einlagen aus Preßpappe, bringen schwierige Fertigungsprobleme mit sich,
erfordern eine ganze Anzahl relativ komplizierter Arbeitsvorgänge und verursachen
erhebliche Kosten. Die Aufwendungen erhöhen sich noch, wenn Aufbewahrungsbehältnisse
in die innere Baugruppe eingefügt oder Taschen, wie bisher üblich, auf die Verkleidung
aufgebracht werden sollen.
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Auch die aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 127 724 bekanntgewordene
Kraftfahrzeugtür, die für zukünftige Fahrzeugmodelle geschaffen wurde, bringt keine
Lösung des jetzt bestehenden Gesamtproblems, weil die vorgeschlagene Tür aus einem
horizontal verlaufenden Seitenschutzträger kastenförmigen Querschnitts von großer
horizontaler Breite besteht, der mit seiner einen vertikalen Seite unmittelbar einen
Teil der Türaußenwand und mit seiner anderen
vertikalen Seite unmittelbar
einen Teil der Türinnenwand bildet.
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In den Seitenschutzträger sind zwar ein Teil der Griffmulden, Armlehnen
und Belüftungseinrichtungen eingeformt, aber es ist keine besondere Innenverkleidung
wie bei jetzigen Kraftfahrzeugtüren vorgesehen, weil auf versenkbare Fensters heiben
verzichtet wurde und deshalb kein Aufnahmeraum für die Scheibe zwischen der Türaußenwand
und der Türinnenwand erforderlich ist.
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Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe in
der Schaffung einer serienmäßig billig herstellbaren Kraftfahrzeugtür mit einfacher
Innenverkleidung, die bei ausreichender Steifigkeit eine Verbesserung des Sicherheitseffektes,
insbesondere bei einem Seitenaufprall bietet, die eine zweckmäßige Anordnung eines
Aufbewahrungsbehältnisses ermöglicht und deren Teile sich leicht montieren sowie
demontieren lassen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an die Innenseite
der äußeren Türwand ein einstückiges, einwandiges Kunststoff-Fertigbauteil als komplette
Innenverkleidung mit einer Eingriffs öffnung angesetzt ist, die einen inneren, durchgehenden
Hohlraum bildet, welcher durch eine auf der Innenseite der Innenverkleidung befestigte,
sackartige Kunststoff-Folie begrenzt wird.
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Damit ist erreicht, daß die Tür aus nur wenigen Teilen und mit einfachen
Handgriffen zusammengesetzt und daß die gesamte Innenverkleidung in-einem einfachen
Arbeitsgang durch Blasformung, Vakuumformung, Spritzformung oder durch daraus kombinierte
Kunststoff-Formung als komplettes Fertigbauteil billig hergestellt werden kann.
Dieses Fertigbauteil ist leicht auswechselbar und für Reparaturen schnell ausbaufähig.
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Die auf der Innenseite der Innenverkleidung angebrachte, sackartige
Kunststoff-Folie ermöglicht durch ihre Flexibilität die volle Ausnutzung des Türhohlraumes
als Aufbewahrungsbehältnis, ohne daß sich darinabgelegte Gegenstände verlieren können.
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Zur Bildung eines Zuziehgriffes ist die Außenkante der Eingriffsöffnung,
die in den Hohlraum der Innenverkleidung führt, als wulstförmiger Randabschnitt
ausgeformt.
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Der Teil des Türhohlraumes, der nicht als Aufbewahrungsbehältnis genutzt
wird, kann mit Kunststoff ausgeschäumt sein, wodurch die wärme - und schalldämmenden
Eigenschaften sowie die Seitenaufprallsicherheit der gesamten Tür verbessert werden.
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Die hauptsächlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Türverkleidung
liegen in ihrer besonderen Einfachheit, der sich daraus ergebenden billigen Herstellbarkeit,
der leichten Austauschbarkeit und in ihrem geringen Gewicht.
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Nachfo lgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung erläutert. In der Abbildung zeigen: Fig. 1 die Gesamtdarstellung!einer
Kraftfahrzeugtür von der Fahrzeug-Innenraumseite aus, teilweise abgebrochen; Fig.
2 eine Schnittdarstellung nach der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 eine Schnittdarstellung
nach der Linie III-III in Fig. 1.
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Die Kraftfahrzeugtür 10 besteht aus der äußeren Türwand 11 und der
in deren Innenseite als Kunststoff-Fertigbauteil eingesetzten, kompletten Innenverkleidung
12. Die Außenwand hat einen nach innen
eingewinkelten Rand lla,
zur Bildung eines Stabilisierungs- und B efestigungsrahmens, dessen oberer, zwischen
den Seitenholmen des Fensterrahmens liegender Abschnitt den Schacht für die Fensterscheibe
13 sowie deren Betätigungs-und Abdichtvorrichtungen aufweist, die bekannt und deshalb
nicht dargestellt sind.
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Die Innenverkleidung 12 ist einstückig und einwandig ausgebildet und
als vorgefertigtes Einbauteil an der äußeren Türwand 11 bzw.
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am Befestigungsrahmen lla angebracht. Dazu sind am oberen, unter der
Fensteröffnung liegenden Abschnitt der Innenverkleidung hakenförmige Ansätze 14
vorgesehen, die in Ausnehmungen fassen, welche sich im Befestigungsrahmen lla befinden.
Im unteren Abschnitt der Tür werden die Wandungen durch Schrauben 15 oder Spreiznieten
zusammengehalten.
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Zwischen der äußeren Türwand 11 und der Innenverkleidung 12 ist als
Aufbewahrungsbehältnis ein großer, durchgehender Hohlraum 16 gebildet, dessen Innenwandung
aus einer sackartigen, flexiblen Kunststoff-Folie 17 besteht, die auf der Rückseite
der Innenverkleidung 12 befestigt ist. Die innere Begrenzung des Aufbewahrungsbehältnisses
durch die flexible Kunststoff-Folie 17 ermöglicht eine volle Ausnutzung des gesamten,
zwischen der äußeren Türwand 11 und der Innenverkleidung 12 befindlichen Hohlraumes
16, vor allem auch dort, wo der Befestigungsrahmen lla Ausbrüche aufweist ( Fig.
2), ohne daß sich eingelegte Gegenstände verlieren könnten.
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Nach oben wird der als Aufbewahrungsbehältnis dienende Hohlraum 16
durch einen waagerechten Teil 18 abgeschlossen, in dem die Eingriffsöffnung 19 angeordnet
ist. Die Außenkante 20 dieser Eingriffs öffnung trägt einen wulstförmigen Randabschnitt
21 als Tür-Zuziehgriff.
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Der geschlossene, waagerechte Flächenteil 18 beidseitig der Eingriffsöffnung
19 dient als Armauflage.
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Die kleineren Nebenhohlräume 22, 23, die sich oberhalb des Hohlraumes
16 aus Gründen einer kompakten Türgestaltung bilden, können mit Schaumkunststoff
ausgefüllt werden.
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Selbstverständlich kann die Eingriffs öffnung 19 auch mit einer Abdeckung
verschließbar sein.