DE2509863C2 - Entwässerungsvorrichtung für Schlämme - Google Patents
Entwässerungsvorrichtung für SchlämmeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Entwässerungsvorrichtung für Schlämme, mit körnigen Feststoffbestandteilen
mit einem länglichen schwingenden Siebrost, dessen auslaßseitiges Ende durch eine Siebplatte
gebildet wird.
Aus der FR-PS 12 16 735 ist eine Siebeinrichtung zum Klassieren von körnigen Feststoffen bekannt, die einen
länglichen schwingenden Siebrost aufweist, auf den das mit Wasser aufgeschlämmte Material aufgegeben wird.
Um ein weitgehendes Auswaschen der feinkörnigen Materialanteile zu erreichen, sind unter dem Siebrost
mehrere, jeweils im Abstand zueinander befindliche Kammern angeordnet, über die Wasser von unten her in
das zu klassierende Material eingeführt wird, das dann in dem an die Kammer anschließenden Teil des
Siebrostes wieder ablaufen kann und dabei die feinkörnigen Anteile mit ausspült.
Besondere Maßnahmen, die ein weitgehendes Entwässern bewerkstelligen, sind bei der bekannten
Einrichtung nicht vorgesehen.
Zur Entwässerung von mineralischen Schüttgütern ist es ferner bekannt, einen schräg angeordneten Schnekkenentwässerer
zu verwenden, der die Feststoffe aus einem Eingabebecken langsam die Schräge des
Schraubenganges hinauffördert wobei das Wasser in den Abfluß zurückströmen kann. Eine solche Vorrichtung
kann aber nur eine beschänkte Menge Wasser bewältigen. Sie weist außerdem den Nachteil auf, daß in
ihr wertvolle feinkörnige Bestandteile verlorengehen, die von dem rückströmenden Wasser mitgenommen
werden. Außerdem benötigt eine derartige Vorrichtung
in verhältnismäßig viel Energie.
Eine andere bekannte Möglichkeit zur Entfernung der freien Feuchtigkeit ist die Verwendung von
Zentrifugalkräften. Der hohe Energieverbrauch und die schnelle Abnutzung von Zentrifugen haben einen
breiten Einsatz dieser Technik auf kommerzieller Basis für die Behandlung von stark verschleißenden Stoffen
stark eingeschränkt In ähnlicher Weise ist auch die Verwendung von Druck- und Unterdnickfiltern wirtschaftlich
nicht interessant und zwar insbesondere für die Sand-, Kies- und Splitindustrie.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine die Vorteile der Schwingsiebe aufweisende
Entwässerungsvorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist den freien Flüssigkeitsendgehalt der
Feststoffschlämme erheblich weiter zu verringern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Entwässerungsvorrichtung durch die Merkmale des
Hauptanspruches gekennzeichnet.
Diese Entwässerungsvorrichtung hat den Vorteil, daß
Diese Entwässerungsvorrichtung hat den Vorteil, daß
jo es mit ihr möglich ist, den Feuchtigkeitsgehalt der
behandelten Feststoffschlämme um bis zu 20% zu verringern, ohr*: dabei die Durchsatzleistung der
Entwässerungsvorrichtung herabzusetzen. Ferner ergibt sich eine vielfach höhere Stand- und Betriebszeit
als sie herkömmliche Entwässerungsvorrichtnngen mit vergleichbarer Entwässerungswirkung aufweisen.
Schließlich ist auch noch eine Automatisierung des Arbeitsablaufes möglich.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Entwässerungsvorrichtung sind Gegenstand von Untcransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausujhrungsbeispiel der
Entwässerungsvorrichtung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein Schwingsieb einer Entwässerungsvorrichtung in einer teilweise geschnittenen und aufgebrochenen
perspektivischen Ansicht
Fig.2 eine Flüssigkeitsabflußsteuereinrichtung zu der Entwässerungsvorrichtung nach F i g. 1 in einer
Ansicht in vergrößertem Maßstab.
Fig.3 die Steuereinrichtung nach Fig.2 in Schließin
stellung, geschnitten entlang der Linie 3-3 nach F i g. 2 in vergrößertem Maßstab und
F i g. 4 die Steuereinrichtung nach F i g. 2 in geöffneter Ablaßstellung in einer Schnittansicht entsprechend
der von F i g. 3.
In der Zeichnung sind gleiche Teile in den einzelnen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Eine
Entwässerungsvorrichtung 10 (Fig. 1) ist in Gestalt einer im wesentlichen U-förmigen Schüttrinne ausgebildet,
die geneigt angeordnet ist und den zu entwässernden fließfähigen Schlamm an ihrem oberen, höher
liegenden Ende aufnimmt. Die Siebvorrichtung weist einen U-fermigen Rahmen 12 auf, der mit festen,
aufrecht stehenden Seitenwänden 14 versehen ist, welche durch eine Anzahl unten liegender Träger 16
bi und quer verlaufender Versteifungselemente 18 parallel
im Abstand voneinander gehalten und befestigt sind. Auf den Trägern 16 des Rahmens 12 ist ein länglicher, im
wesentlichen rechteckiger Siebrost 20 angeordnet, der
den Boden der U-förmigen Schuttrinne bildet und eine durchgehende obenliegende Oberfläche 22 aufweist, auf
der die Schlammasse entlang gefördert wird. Eine Vibrationsmotoreinrichtung 24 ist an den Seitenwänden
14, etwa in der Mitte zwischen den beiden Enden der Schüttrinne befestigt Zur Ausbildung des Siebrostes 20
der Entwässerungsvorrichtung 10 werden vorzugsweise mehrere einzelne Siebplatten 26 verwendet, die so
angeordnet sein können, daß sich eine durchgehende, glatte Siebfläche 22 ergibt, oder deren Anordnung auch
so getroffen werden kann, daß sich beim Obergang des Schlammes von einer Siebplatte auf die nächstfolgende
ein Kaskadeneffekt ergibt.
Die Vibratormotoreinrichtung 24, die in F i g. 1 dargestellt ist und die sich im Rahmen der Erfindung als
besonders zweckmäßig enviesen hat, weist einen Motor auf, der so ausgebildet ist, daß er den Siebrost 20 in eine
hochfrequente Schwingungsbewegung kleiner Amplitude versetzen kann. Wenn auch andere Schwingungserzeuger,
sowohl mechanischer als auch elektrischer Art verwendet werden können, so werden in der Regel doch
Einrichtungen vorgezogen, die dem Siebrost pine hochfrequente Rüttelbewegung mit kleiner Amplitude
erteilen. Hierbei haben sich handelsübliche Gchnellaufende Schwingmotoren bewährt, die auch unter starker
Belastung mit einer Frequenz von etwa 1800 bis etwa 3600 min schwingen.
Eine besonders vorteilhafte Eigenschaft eines solchen Schwingmotors liegt in der zyklischen Bewegung, die er
dem Siebrost 20 und dem jeweils darauf liegenden Schlamm erteilt. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, wird der
Schlamm an dem oberen Ende des geneigten Siebrostes 20 aufgegeben. Durch die Schwingbewegung der
Vorrichtung wird das jeweils zunächst abgelagerte Material in Vorwärtsrichtung geschleudert, so daß es
sich längs des durch einen Pfeil Tangedeuteten, schräg
verlaufenden »Schwingungs«-Weges nach vorne bewegt. Der Schlamm wird dabei schnell über die
Oberfläche des Siebrostes 20 verteilt. Die hochfrequente Schwingung führt der aufliegenden Schlammasse
Energie zu. wodurch diese aufgeweitet wird und aufprallt. Damit wird ein rasches Durchsickern des
größten Teiles der freien Flüssigkeit nach unten auf den Siebrost zu möglich und ein anschließendes Durchfließen
dieser Flüssigkeit durch den Siebrost. Während sich die Partikeln auf den Mittelpunkt ihrer Vorwärtsbewegung
längs des Siebrostes zu bewegen, ändert sich die starke, schräge Schwingung langsam in eine im
wesentlichen kreisförmige Bewegung (vgl. Pfeil M). Diese Wirkung wird a>if die Schlammlast übertragen,
die hier in Gestalt eines speziellen Massekuchens vorliegt. Bei der Vorwärtsbewegung dieses Massekuchens
zu dem Auslaßende des Siebrostes ist die Schwingungsbewegung des Siebrostes derart, daß das
Material, wie dursh den Pfeil B angedeutet, so nach
hinten geworfen wird, daß die Vorwärtsbewegung der Last geringfügig verzögert wird, während die Schwingkraft
weiterhin gleichmäßig auf die Schlammlast einwirkt, wodurch eine weitere Abtrennung des freien
Wassers durch das Entwässerungssieb gewährleistet ι wird.
Wie bereits erwähnt, besteht der dargestellte Siebrost 20 aus einer Anzahl einzelner Siebplatten 26, die
vorzugsweise so angeordnet sind, daß sie eine glatte Sieboberfläche 22 bilden. Die Siebplatten 26 sind als
< einstückige, verhältnismäßig dicke Materialtafeln ausgebildet,
die vollständig aus verschleißfestem elastomerem oder gummiartigem Werkstoff bestehen. Sie sind
örtlich mit Schlitzen versehen, so daß sie die gewünschte Entwässerung bewirken. Die Siebplatten 26 sind in der
nicht vorveröffentlichten DE-OS 24 28 i»37 ausführlich
beschrieben.
Eine Vakuum- oder Unterdruckkammer 28 ist unterhalb der tiefsten oder, in Förderrichtung gesehen,
letzten Siebplatte 26' des Siebrostes 20 angeordnet Die Vakuumkammer 28 steht in Verbindung mit der
Unterseite der Siebplatte 26', welche die obere
in Begrenzung der Vakuumkammer 28 darstellt Die Vakumkammer 28 ist an die Siebplatte 26 angepaßt und
weist deshalb in der Verbindungsebene mit dieser einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Außerdem
ist sie durch Seitenwände 30 und durch eine
i> Vorder- und eine Rückwand 32 begrenzt Sämtliche
Wände verjüngen sich entweder über ihre ganze Länge oder nur in ihrem unteren Teil und konvergieren so
gegen ein etwa mittig angeordnetes, zylindrisches Abflußrohr 34, das mit der Vakuumkammer 28 eine
2n Einheit bildet und aus dieser nach unten herausragt Eine
der Seitenwände 30 der Vaki»· 'nkammer 28 ist
außerdem mit einem zylindrischen Aus'aß 36 versehen,
welcher durch eine elastische Leitung 38 mit einem Abzugs- oder Sauggebläse 40 oder einer anderen
2> ähnlichen Einrichtung verbunden ist, mit welcher Luft
aus dem Inneren der Vakuumkammer 28 abgesaugt werden kann. Der Auslaß des Abflußrohres 34 ist durch
einen Flüssigkeits- Abflußregler 42 verschließbar, so daß die durch das Gebläse 40 aus der Vakuumkammer 28
jo abgesaugte Luft durch die Siebplatte 26' hindurch in die
Unterdruckkammer 28 einströmen muß.
Es ist ersichtlich, daß die Größe und das Fördervermögen
des Sauggebläses 40 und der Wert des in der Unterdruckkammer 28 erzeugten Vakuums von vielen
j· Einflußgrößen abhängig sind, wozu insbesondere die
Größe der Entwässerungsvorrichtung 10 und die Art des zu entwässernden Materials gehören. Als mittleres
Bemessungsbeispiel sei ein Entwässerungsrost mit einer oben liegenden Oberfläche von etwa 1,2 m · 2,4 m
genannt, für welchen ein Sauggebläse mit einer Drehzahl von etwa 1800 min verwendet wird, der in der
La^e ist. einen Unterdruck von etwa 38 mbar zu
erzeugen und etwa 7,5 m3 Luft pro Minute durch einen Einlaßschlauch mit 152 mm zu fördern. Soiche Saugge-
•»Ί blase sind im Handel erhältlich und sie können mit ihren
Betriebsdaten in einfacher Weise an das jeweilige Einsatzgebiet der zugehörigen Entwässerungsvorrichtung
angepaßt werden. Das Sauggebläse sollte allerdings ausreichend stark dimensioniert werden und einen
vi ausreichenden Unterdruck erzeugen, um eine bedeutende
Menge zusätzlicher Oberflächenflüssigkeit von den über die letzte Siebplatte hinwegströmenden Partikeln
entfernen zu können.
Di:· -/on dem Sauggebläse 40 in der Unterdruckkam-
Di:· -/on dem Sauggebläse 40 in der Unterdruckkam-
;> mer 28 erzeugte Unterdruck entfernt Wasser von den
Feststoffpartikeln Jes Schlammes und läßt rs durch die
Siebplatte 26' hindurch in die Unterdruckkammer 28 gelangen, auf deren Boden es sich ansammelt. Es ist
somit erforderlich, zumindest einen Teil des angesam-
'0 melten Wassers regelmäßig aus der Kammer 28 zu
entfernen, ohne dabei den in der Unterdruekkammer 28
herrschenden Unterdruck nachteilig zu beeinflussen. Das bedeutet, daß der Wasserabfluß durch eine
Einrichtung gesteuert werden muß. die in der Lage ist, Wasser in periodischen Abständen aus der Unterdruckkammer
28 zu entfernen. Außerdem muß die Steuereinrichtung in der Lage sein, daß Ablassen des Wassers
durchzuführen, ohne daß dabei der kontinuierliche
Betrieb des lintwässeriingssiebes unterbrochen wird
und ohne daß Lufl durch das Abflußrohr 34 in die Unterdruckkammer 28 eindringt.
Bei dem bevorzugten Alisführungsbeispiel ist der Abflußregler 42 als elastisches, sclbstdichtendcs Bauelement
ausgebildet und vollständig aus einem verschleißfesten elastomeren oder gummiähnlichen Werkstoff
hergestellt. Der in der Zeichnung dargestellte Abflußregler 42 entspricht in seinem Aufbau in etwa den
Überlaufreglern, die in Trennzyklonen und ähnlichen Geräten benutzt werden. Wie am besten aus den F i g. 3
und 4 ersichtlich besteht der Abflußregler 42 aus einem kreisrunden Anschlußteil 44 und aus einem flachen, im
wesentlichen rechteckigen Membranteil 46, das aus zwei Membran-Lamellen oder -Elementen 48 aus
synthetischem oder natürlichem Gummi hergestellt ist, welche entlang ihrer beiden sich gegenüberliegenden
Längskanten 50 miteinander verbunden sind. Die beiden Membranen 48 sind dabei unlöslich und druckdicht
durch Klebstoff. Klammern oder ähnliche Verbindungselemente lediglich entlang ihrer Längskanten 50
miteinander verbunden, so daß sie mit dem größeren Rest ihrer jeweils einander zugewandten Oberflächen
nicht druckdicht miteinander verbunden oder befestigt sind. Das einen im wesentlichen elliptischen Übergangsquerschniti
aufweisende Anschlußleil 44 endet in dem oberen Teil des Abflußreglers in einem Stutzen oder
Rohrbereich, dessen innerer Durchmesser angenähert gleich dem Durchmesser des Abflußrohres 34 der
Unterdruckkammer 28 ist. Damit kann der Anschlußstutzen 44 auf das Abflußrohr 34 aufgeschoben und mit
einer Rohrschelle oder Klammer 52 befestigt werden. An seinem oberen Rand weist das Anschlußteil 44 eine
Verstärkung in Form eines Schutzrandes 54 auf. der dazu beiträgt, eine druckdichte Verbindung mit dem
Abflußrohr 32 zu gewährleisten und damit den Unterdruck in der Kammer 28 aufrechtzuerhalten, der
ähnlichem Grund können auch die Seitenkanten 50 des Membranteils 46 jeweils durch ein Verstärkungsprofil
56 abgedeckt sein.
Der Abflußregler 42 weist, wie bereits erwähnt, als
wesentliche Bestandteile die zwei flachen und im wesentlichen rechteckigen Membranen 48 auf. Diese
Membranen 48 sind, wie auch aus der Zeichnung ersichtlich, in bestimmten Teilbereichen ihrer Flächenausdehnung
durch ebenfalls membranartig ausgebildete. aber im wesentlichen eine größere Wandstärke
aufweisende Elemente verstärkt, die jeweils auf ihren außen liegenden Oberflächen aufgebracht oder aufgeklebt
sind. Die ersten Verstärkungselemente sind als kreisförmiges Polster 60 ausgebildet und im wesentlichen
in der Mitte der jeweiligen Membran 48 und damit auf den beiden Außenseiten des flachen Membranteils
46 angeordnet Die zweitenVerstärkungselemente in Gestalt verstärkter Oberteile 62 weisen angenähert eine
Y-Form auf und sind ebenfalls jeweils an den Außenseiten des Abflußreglers 42 angeordnet, wobei sie
im wesentlichen dessen obere Hälfte abdecken und vollständig bis zu dem Anschlußteil 44 hinaafragen. Die
verstärkten Oberteile 62 sind im Abstand von dem kreisrunden Verstärkungselement 60 angeordnet, wobei
zwischen den beiden Elementen ein schmaler, halbringförmiger Zwischenraum 64 frei bleibt- Der Zwischenraum
64 hat eine erhöh ie Elastizität des Membranteils 46 zur Folge, wodurch das Öffnen des Abfiuuregiers 42
erleichtert wird, während die großen kreisrunden Verstärkungseiemente 60 den Abflußregler in Richtung
auf seine in F i g. 3 dargestellte Schließstellung vorspannen. Die Verstärkungselemente 60 wirken außerdem
stabilisierend und führen dazu, daß die Membranen 48 in dem Zwischenraum 64 stärker federn als in den durch
die Verstärkungselemente 60 und die verstärkten Oberteile 62 abgedeckten Bereichen. Dies unterstützt
die Rückführung der Membranen 48 in ihre abgeplattete Ausgangsstellung, nachdem sie durch das in der
Unterdruckkammer 28 enthaltene Wasser geöffnet oder getrennt worden sind. Zusätzlich bewirken die
Verstärkungselemente 60 eine leichte Krümmung des unteren freien Randes 66 der beiden Membranen 48.
woraus sich eine verbesserte Dichtwirkung ergibt, die einen Unterdruckverlust in der Vakuumkammer 28
verhindert.
Es ergibt sich aus den vorstehenden Erläuterungen, daß der dargestellte. Membranen aufweisende Abflußregler
42 selbsttätig wirkt und dabei automatisch Flüssigkeit aus der Unterdruckkammer 28 abfließen
läßt, sobald sich in dieser eine bestimmte Fiüssigkeitshohe
angesammelt hat. Sobald die Flüssigkeit unter eine bestimmte Druckhöhe abfällt, schließt der Abflußregler
42 wieder selbsttätig aufgrund des in der Vakuumkammer 28 herrschenden Unterdrucks.
Der Werkstoff, aus dem der Abflußregler hergestellt ist, ist ausreichend elastisch um ein Trennen der beiden
anliegenden Membranen 48 bis zu der aus Fig.4 ersichtlichen geöffneten Stellung zu ermöglichen.
Andererseits gewährleisten die Verstärkungselemente 60 und die verstärkten Oberteile 62. insbesondere die
Verstärkungselemente 60, eine schnelle und vollständige Rückkehr der Membranen 48 in die aus Fig.3
ersichtliche Schließstellung, in der sie mit ihren innenliegenden Oberflächen dichtend aneinanderliegen.
In der Zeichnung ist die federnde Auslenkung des Zwischenraums 64 zum Zwecke der besseren Verdeutlichung,
insbesondere der rückstellenden Wirkung der Versiärkurtgselerrserite 60, übertrieben dargestellt. Der
verwendete Werkstoff muß ausreichend elastisch sein, um einerseits ein Ablassen begrenzter Flüssigkeitsmengen
zu ermöglichen und andererseits in die flache Schließstellung gemäß Fig.3 rückstellen und in dieser
Stellung den Abflußregler 42 druckdicht verschließen und den gewünschten Unterdruck in der Vakuumkammer
28 aufrechterhalten zu können.
Mit gekörnten Materialien verschiedener Korngröße durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß die
erfindungsgemäße Entwässerungsvorrichtung zusätzlich bis zu 20% der Feuchtigkeit entfernt, die in der die
letzte Siebplatte 26' der Entwässerungsvorrichtung erreichenden Materialmasse enthalten ist. Beispielweise
konnte in einer Siebrost-Entwässerungsvorrichtung ohne Vakuumunterstützung ein feinkörniger Eisenerzschlamm
bis zu einem Wassergehalt von 21 Gewichtsprozent entwässert werden. Mit einem genau gleichen,
in einer erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung, die mit einem 1,1 kW-Sauggebläse versehen war.
verwendeten Siebrost konnte der Feuchtigkeitsgehalt des Eisenerzkonzentrates auf einen Wert von 17%
abgesenkt werden, was einer Verbesserung von 19% bezüglich des Feuchtigkeitsgehalts entspricht. Diese
Verbesserung ist vom wirtschaftlichen Standpunkt aus beachtlich, zumal die zusätzlich erfolgte Entwässerung
an dem unteren Ende der Feuchtigkeitsgehaltsskala erreicht wird. Es konnte außerdem festgestellt werden,
daß die erfändungsgemäße Entwässerungsvorrichtung
kompliziertere und erheblich teurere Filtergeräte in der Wirksamkeit erreicht und übertrifft. So ergibt beispiels-
7 8
weise die erfindungsgemaße Entwässerungsvorrichtung ten ist hierbei, daß diese Verbesserung in etwa bei dem
eine gleich gute oder bessere Trocknung eines gleichen Eisenerzkonzentrat-Durchsatz erreicht wor-
entwässerlen Eisenerzkon/.entraies als ein erheblich den ist. Es ergibt sich somit eine verbesserte und
teureres Fliehkraft-Vakuiimfiltergeräl mit erheblich außerdem vereinfachte Entwässerungsvorrichtung, mit
größerem Energiebedarf. Dabei weist der in der · der der Feuchtigkeitsgehalt von feinkörnigen Schliim-
erfindiingsgemäßen Vorrichtung verwendete Siebrost men ohne Verminderung der Durchsatzleisiung aber
eine lOOmal längere Betriebsdauer als das in dem mit geringeren Kosten erheblich herabgesetzt werden
Fliehkraftgerät verwendete Filtermittel auf. Fcstzuhal- kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Entwässerungsvorrichtung für Schlämme mit körnigen Feststoffbestandteilen, mit einem länglichen
schwingenden Siebrost dessen auslaßseitiges Ende durch eine Siebplatte gebildet wird, dadurchgekennzeichnet,
daß an die Unterseite der Siebplatte (26') eine Vakuumkammer (28) angeschlossen ist, die mit einer Pumpe (40)
verbunden ist, und die einen sie periodisch selbsttätig entleerenden Abflußregler (42) aufweist.
2. Entwässerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumkammer
(28) eine mit der Pumpe (40) verbundene Luftabsaugöffnung und ein getrenntes, mit dem Abflußregler
(42) versehenes Abflußrohr (34) aufweist
3. Entwässerungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abflußrohr (34)
durch den Abflußregler (42) druckdicht abgesperrt ist und daß die Pumpe (40) ein Sauggebläse ist
4. Entwässerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
daß der Abfiußregier (42) ein elastisches
Bauelement ist, das ein mit der Vakuumkammer (28) verbundenes Anschlußteil (44) und ein sich an das
Anschlußteil (44) einstückig nach unten anschließendes, selbsttätig wirkendes Membranteil (46) aufweist
5. Entwässerungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Membranteil (46)
zwei flache, rechteckige, gummiartige Membranelemente
(48) aufweist, die aneinander anliegend angeordnet und entlang ihrer beidseitigen Längskanten
(50) druckdicht miteinander verbunden sind und die jeweils in df r Mitt~ ihrer außenliegenden
Oberfläche mit einem kreisförmigen Verstärkungselement (60) versehen sinü.
6. Entwässerungsvorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Zwischenraum
(64) oberhalb jedes der kreisförmigen Verstärkungselemente (60) ein Y-förmiges verstärktes
Oberteil (62) auf der außenliegenden Oberfläche der Membranelemente (48) angeordnet sind.
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