DE2509492A1 - Filmaufwickelgetriebe fuer laufbildkameras - Google Patents
Filmaufwickelgetriebe fuer laufbildkamerasInfo
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- Details Of Cameras Including Film Mechanisms (AREA)
Description
Anlage zur Patent- und R. Nr.
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung 4.3.1975
Bö/ue
ROBERT BOSCH GMBH Stuttgart
Filmaufwickelgetriebe für Laufbildkameras
Die Erfindung betrifft ein FilmaufWickelgetriebe für Laufbildkameras
mit einer Drehmomentausgleichskupplung zwischen dem Antriebsmotor und dem Mitnehmer für die Filmaufwickelspule.
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FilmaufWickelgetriebe der genannten Art arbeiten mit Kupplungen,
deren Übertragungsdrehmoment dem erforderlichen Mitnahmedrehmoment
für die Filmaufwickelspule entspricht.
Soweit man hierfür Reibungskupplungen einsetzt, schwankt deren maximales Übertragungsdrehmoment infolge äußerer Einflüsse,
wie z.B. Feuchtigkeit, Temperatur, Alterung usw., meist derart, daß die Funktion der Kamera störend beeinflußt wird. Es treten
Bildstandsschwankungen oder Aufwickelstörungen auf. Besonders ungeeignet zur Übertragung eines gleichbleibenden, maximalen
Mitnahmedrehmoments sind solche Reibkupplungen dann, wenn die Kamera mit extrem unterschiedlichen Bildwechselgeschwindigkeiten
betrieben werden soll. Beim Umschalten vom Betrieb mit 18 B/s auf den Betrieb mit 54 B/s treten Änderungen des Übertragungsdrehmoments
auf, die eine einwandfreie Funktion der Kamera bei beiden Bildwechselgeschwindigkeiten problematisch machen.
Setzt man, wie ebenfalls vorbekannt, Klinkenschaltwerke ein, so sind für die Standardgeschwindigkeit von 18 B/s und gegebenenfalls
auch noch für 24 B/s die störenden Einflüsse, die den normalen Reibungskupplungen anhaften, beseitigt. Für höhere Bildwechselgeschwindigkeiten
sind diese Klinkenschaltwerke praktisch nicht brauchbar. Außerdem laufen sie laut und ruckweise.
Sowohl die normalen Reibkupplungen als auch die Klinkenschaltwerke
versagen schließlich auch dann, wenn die Laufbildkamera mit unterschiedlich geführten Filmen, wie z.B. in Stumm- oder
Tonfilmkassetten, beschickt werden sollen. Hier wird eine Änderung des Mitnahme drehmoment s und damit des Übertragungsdrehmoments
erforderlich, die mit diesen Konstruktionen nicht bewältigt werden kann.
An dieser Stelle versagt auch eine weiter bekanntgewordene Reibungskupplung
für Filmaufwickelgetriebe, deren Übertragungsdrehmoment sich abhängig von der Belastung der Kupplung ändern kann.
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In dieser Konstruktion ist eine Begrenzung für den Anpreßdruck durch einen festen Anschlag vorgesehen. Ein Umschalten des Übertragungsdrehmoments
ist somit auch hier nicht möglich. Im übrigen haften auch dieser Lösung die Nachteile der eingangs erwähnten
Reibkupplungen an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehmomentübertragungseinrichtung
zu schaffen, die von Reibwertänderungen kraftschlüssig
wirkender Übertragungsglieder praktisch unabhängig ist und mit der ein stets gleichbleibendes Aufwickeldrehmoment für
den Filmwickel bei allen vorkommenden Bildwechselgeschwindigkeiten übertragen werden kann.
Weiter sollte die gewünschte Einrichtung möglichst geräuschlos arbeiten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch erfüllt, daß in einem
FilmaufWickelgetriebe der eingangs genannten Art die Drehmomentausgleichskupplung
als an sich bekannte, selbstlösende Kupplung mit einer sich gegen Federwirkung in Entkupplungsrichtung an dem
ihr zugeordneten Schneckenrad entlangschraubenden Schnecke ausr gebildet ist.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes kann die in Kupplungsrichtung wirkende Feder gehäusefest angeordnet und ihre
Federkraft bei laufendem Kameratriebwerk einstellbar sein.
Dabei kann als Drehmomentausgleichskupplung eine Reibkupplung mit im Vergleich zum Anpressdruck hohem Übertragungsdrehmoment
ausgebildet sein.
Als besonders zweckmäßige Ausbildung des Erfindungsgegenstandes hat es sich gezeigt, wenn das Verhältnis von etwa 1 : 10 zwischen
dem Anpressdruck für die Reibkupplung und der in Entkupplungsrichtung wirkenden Reaktionskraft der Schnecke eingehalten wird.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfind.ungsgegenstand.es kann
dessen Verwendbarkeit dadurch verbessert werden, daß das Lager für die gegen die Reaktionskraft der Schnecke wirkende Feder
bevorzugt stufenweise verstellbar ausgebildet ist. So kann das Getriebe manuell oder automatisch auf verschiedene Mitnahmedrehmomente
umgeschaltet werden. Solches kann z.B. erforderlich sein, wenn vom Stummfilmbetrieb auf Tonfilmbetrieb umgestellt
werden soll.
Im folgenden soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Auf die Darstellung nicht erfindungswesentlicher
Einzelheiten wurde dabei zugunsten besserer Übersichtlichkeit verzichtet.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Laufbildkamera mit dem erfindungsgemäßen Filmaufwickelgetriebe und
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht zu Figur 1.
Im Gehäuse 1 einer Laufbildkamera lagern, auf einer gemeinsamen
Achse 2, eine Mitnehmerscheibe mit Mitnehmern 3 lind 4 und ein Schneckenrad 5.
In dieses Schneckenrad 5 greift eine Schnecke 6 ein, die ihrerseits
auf einer Welle 7 befestigt ist. Ein Ende dieser Welle 7 ist mit einer Wellenspitze 8 versehen, während das von der Spitze
abgewendete Ende der Welle 7 Teile 9, 10 und 11 einer Lamellenkupplung
12 trägt. Zwischen der Schnecke 6 und der Wellenspitze 8 ist die Welle 7 in einem gehäusefesten Lager 13 geführt, das
mittels einer Schraube 14 befestigt ist. Ein weiteres gehäusefestes Lager 15, das mit einer Schraube 16 befestigt ist, dient
der Führung einer Antriebswelle 17, die mit der Welle 7 fluchtet. Das Ende 18 dieser Antriebswelle 17 nimmt eine Hülse 19 auf, in
deren Bohrung 20 zwei in Achsrichtung verlaufende Nuten 21 und
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22 eingearbeitet sind. Diese Nuten 21 und 22 liegen einander
diametral gegenüber und dienen ebenfalls diametral sich gegenüberliegenden Nasen 23 von Lamellen 24 als Führung und Mitnehmer
in deren Umfangsrichtung. Die Hülse 19 übergreift zugleich aber auch die Teile 9, IO und 11 der Lamellenkupplung 12,
die auf der Welle 7 angeordnet sind.
Das Teil 9 ist eine mit der Welle 7 fest verbundene Hülse. In deren Mantel sind zwei sich ebenfalls diametral gegenüberliegende
Nuten 25 und 26 eingearbeitet, in die entsprechende Nasen 27 der als Reibscheiben ausgebildeten Teile 11 der Lamellenkupplung 12
eingesetzt werden können um die Mitnähmeverbindung zwischen dem
Teil 9 und den Teilen 11 in der Umfangsrichtung herzustellen. In eine Ringnut 28 am Ende der Längsnuten 25 und 26 ist das als
aufschiebbare Scheibe ausgebildete Teil 10 der Lamellenkupplung eingesetzt.
An der Wellenspitze 8 liegt eine Blattfeder 29 an, deren Federlager
30 eine dachförmige Auflagefläche 31 besitzt. Durch eine Bohrung in der Blattfeder 29 greift eine Schraube 32, die, in
das Federlager 30 hineingeschraubt, die Blattfeder 29 mehr oder weniger fest gegen die dachförmige Auflagefläche 31 spannen kann.
Das Federlager 30 ist seinerseits mittels einer Ansatzschraube mit dem Gehäuse 1 verbunden. Dabei ist diese Ansatzschraube 33
so bemessen, daß sie als Schwenklager für das Federlager 30 dienen kann. Einer Nase 34 des Federlagers 33 ist ein Steuerstift
35 gegenübergestellt, der, in einer Bohrung des Gehäuses geführt, mittels einer Blattfeder 36 mit der Stirnfläche 37 eines
von ihm gebildeten Bundes 38 an der Gehäusewand anliegend gehalten wird, an der auch das Federlager anliegt. Der Bund 38 größeren
Durchmessers geht konisch über in einen Zapfen 39 kleineren Durchmessers. Das freie Ende des Steuerstiftes 35 ragt durch die Wand
des Gehäuses 1 hindurch in einen vom Gehäuse 1 gebildeten Kassettenraum 40.
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Wenn, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, eine eingelegte Kassette 41 den Steuerstift 35 nicht berührt, so liegt die Nase
34 am Zapfen 39 des Steuerstiftes 35 unter der Wirkung der Blattfeder 29 an. Der in der Kassette 41 untergebrachte Film erfordert
für seinen Transport ein geringeres Übertragungsdrehmoment. Wird eine Kassette eingelegt, die den Steuerstift 35 durch seine Führungsbohrung
in der Gehäusewand hindurchtreibt, so verdrängt der Konus zwischen dem Zapfen 39 und dem Bund 38 des Steuerstiftes 35
das Federlager 30 zur Welle hin und erhöht somit die Spannung der Blattfeder 29 und damit das übertragende Drehmoment. Die in der
nun eingelegten Kassette vorhandenen insgesamt höheren Reibungswiderstände werden mittels des nun übertragenen höheren Drehmoments
einwandfrei überwunden.
Bei inbetriebgenommener Kamera mit eingelegter Filmkassette 41 treibt die Antriebswelle 17 über die Lamellenkupplung 12 die Welle
7 an. Die auf der Welle 7 befestigte Schnecke 6 überträgt die Drehbewegung
auf das Schneckenrad 5 und damit auf die Mitnehmer 3 und Solange' das Mitnehmerdrehmoment höher ist als das erforderliche
Aufwickeldrehmoment bleibt die beschriebene Kraftübertragung unbeeinflußt.
Sobald das Aufwickeldrehmoment eine gewünschte Größe überschreitet,
beginnt sich die Schnecke 6 am Schneckenrad 5 gegen die Wirkung der Blattfeder 29 entlangzuschrauben. Bei dieser Schraubbewegung
entfernt sich das Teil 10 der Lamellenkupplung vom ihm benachbarten
der Teile 11. Damit ist die kraftschlüssige Kupplung zwischen
der Antriebswelle 17 und Welle 7 unterbrochen. Sofort stehen auch die Mitnehmer 3 und 4 still. Die Aufwickelbewegung für den Film
ist eingestellt. Da vom nicht dargestellten Filmtransportgreifer her aber weiter Film gefördert wird, läßt sofort der Filmzug am
Wickel nach. Die Blattfeder 29 kann die Welle 7 wieder in Kupplungsrichtung
bewegen - unter gleichzeitigem Drehen des Schneckenrades 5 - und schließlich die Kupplungsverbindung wieder herstellen.
Der Filmaufwickelvorgang wird fortgesetzt. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft wie das Aufwickeldrehmoment das einge-
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stellte Ubertragungsdrehmoment übersteigt. Mit Hilfe der
Schraube 32 ist es möglich, dieses Ubertragungsdrehmoment während des Kamerabetriebs fein einzustellen.
Die, z.B. beim Wechsel der Kassettenart, auftretende, sprunghafte Veränderung des notwendigen maximalen Aufwickeldrehmoments
wird, wie bereits beschrieben, vom Steuerstift 35 her bewirkt.
Selbstverständlich ist es auch denkbar, diesen Umstellvorgang nicht wie beschrieben automatisch mit dem Wechsel der Kassette
sondern mit Hilfe einer Handhabe manuell durchzuführen. Dabei könnte beispielsweise an Stelle des Bundes 38 und des Zapfens
39 ein nicht dargestellter Exzenter als Anschlag verwendet werden, der mittels einer aus dem Gehäuse 1 herausragenden Betätigungshandhabe in die entsprechenden Anschlagstellungen gedreht werden
kann.
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Claims (11)
- AnsprücheΓΙ.j FilmaufWickelgetriebe für Laufbildkameras mit einer Drehmomentausgleichskupplung zwischen dem Antriebsmotor und dem Mitnehmer für die Filmaufwickelspule, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentausgleichskupplung (12) als an sich bekannte selbstlösende Kupplung mit einer sich gegen Federwirkung in Entkupplungsrichtung an dem ihr zugeordneten Schneckenrad (5) entlangschraubenden Schnecke (6) ausgebildet ist.
- 2. Filmaufwickelgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Kupplungsrichtung wirkende Feder (29) gehäusefest angeordnet und ihre Federkraft bei laufendem Kameratriebwerk einstellbar ist.
- 3. Filmaufwickelgetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentausgleichskupplung als Reibkupplung (12) mit im Vergleich zum Anpreßdruck hohem Übertragungsdrehmoment ausgebildet ist.
- 4. FilmaufWickelgetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche Ibis3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verhältnis von etwa 1 : 10 zwischen dem Anpressdruck für die Reibkupplung (12) und der in Entkupplungsrichtung wirkenden Reaktionskraft der Schnecke (6) eingehalten ist.
- 5. Filmaufwickelgetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (6) auf einer axialbeweglichen Schneckenwelle (7) befestigt ist, die außerdem mit Teilen (9 - 11) der Drehmomentausgleichskupplung (12) fest verbunden ist.609838/0392 _ 9 _
- 6. Filmaufwickelgetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentausgleichskupplung eine Lamellenkupplung (12) ist.
- 7. Filmaufwickelgetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Drehmomentausgleichskupplung (12) als Führungshülse (19) für das schneckenwellenseitige Kupplungsteil bzw. die schneckenwellenseitigen Kupplungsteile ausgebildet ist und die Schneckenwelle (7) weiterhin nur mittels eines gehäusefesten Lagers (13) nahe dem von der Drehmomentausgleichskupplung (12) abgewendeten Ende der Schneckenwelle (7) geführt ist.
- 8. Filmaufwickelgetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (8) der Schneckenwelle (7) angespitzt ist und die Feder als gegen diese Spitze (8) drückende Blattfeder (29) ausgebildet ist.
- 9. Filmaufwickelgetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Federlager (30) bevorzugt stufenweise verstellbar ausgebildet ist, um das Getriebe manuell oder automatisch auf verschiedene Mitnahmedrehmomente umschalten zu können, wie das z.B. erforderlich ist, wenn vom Stummfilmbetrieb auf Tonfilmbetrieb umgestellt werden soll.
- 10. Filmaufwickelgetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschalten des Federlagers (30) aus einer Stellung in die andere mittels eines in den Kassettenraum (40) der Laufbildkamera (l) ragenden Fühlers (35) gesteuert wird.
- 11. Filmaufwickelgetriebe nach wenigstens einem der Ansprüche1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (29) relativ zu ihrem Lager (30) kontinuierlich verstellbar befestigt ist.609838/0392Leerseite
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