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Stand der Technik
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Beim Gegenstand nach der Hauptanmeldung ist die Breite des Mitnehmers
stets gleich. Dadurch kann es in manchen Betriebszuständen z.B. nach einer Kurvenfahrt,
vorkommen, daß die Schlingfeder auch dann einkuppelt, wenn dieser Vorgang nicht
erwünscht ist.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß mit Hilfe des drehbar
gelagerten Hebels die Breite des Mitnehmers verändert, d.h. verkleinert werden kann,
wodurch die Toleranz von Reibkern und Schlingfeder ausgeglichen wird.
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Damit wird das unerwünschte Einkuppeln der Schlingfeder auf ein Minimum
reduziert. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß das Freilaufmoment verringert
wird.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur
1 einen Längsschnitt durch eine Kraftübertragungseinrichtung, Figur 2 eine Draufsicht
auf den antriebsseitigen und abtriebsseitigen Mitnehmer, Figur 3 eine Abwandlung
des Ausführungsbeispiels nach der Figur 2.
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Beschreibung der Erfindung Das Ausführungsbeispiel nach der Figur
1 zeigt ein Gehäuse 10, das beidseitig durch Deckel 11 und 12 verschlossen ist.
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In einer Lagerbohrung 13 des Deckels 12 ist eine Holwelle 14 gelagert.
Diese erstreckt sich weit ins Gehäuse hinein und hat an ihrem Ende eine flanschartige
Erweiterung 15.
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An der einen Seite der Erweiterung 15 ist eine Nase 16 ausgebildet,
an der ein stabartiger Mitnehmer 170 (antriebsseitiger Mitnehmer) befestigt ist,
der parallel zur Achse der Hohlwelle verläuft und sich in Richtung zum Deckel 12
erstreckt. Diametral gegenüber der Nase 16 ist an der flanschartigen Erweiterung
15 eine zweite Nase 18 ausgebildet.
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In der Hohlwelle 14 ist in Rollenlager 91 und 92 eine Abtriebswelle
20 gelagert, die aus dem Gehäuse 10 hinausdringt und in einer Bohrung 21 des Deckels
11 gelagert ist. Auf einem Bund 22 der Abtriebswelle 20 ist nahe dem Deckel 11 mit
seiner Nabe 23 ein topfförmiger Mitnehmer 24 (abtriebsseitiger Mitnehmer) drehfest
verbunden. Der topfförmige Mitnehmer 24 erstreckt sich in Richtung zum Deckel 12.
Zwischen seiner Innenseite und der Hohlwelle entsteht ein Hohlraum, in dem ein hohlzylindrischer
Reibkern 25 angeordnet ist, der über Nadellager 26, 27 auf der Hohlwelle 14 gelagert
ist. An der dem Deckel 12 zugewandten Seite des Reibkerns 25 ist ein Flansch 28
ausgebildet, der eine Außenverzahnung 29 trägt.
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Der Mitnehmer 24 hat an seinem topfförmigen Teil einen Längsschlitz
31 mit parallel verlaufenden Kanten 31', 31", in welchen Schlitz hinein sich der
Mitnehmer 170 erstreckt. Das Spiel zwischen den Außenkanten 170', 170" des Mitnehmers
.70 und den Kanten 31', 31" des Schlitzes 31 ist so groß, daß zwei Zwischenräume
32, 33 gebildet sind. Die dem Deckel 12 zugewandte Stirnfläche des Mitnehmers 17
liegt in derselben Ebene wie die Stirnfläche des Mitnehmers 24.
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Auf der Außenseite 25' des Reibkerns 25 ist eine Schlingfeder 35 angeordnet,
die eine größere Anzahl von Wicklungen hat.
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Wenn keine Kräfte auf sie einwirken, liegt sie mit geringer Vorspannung
auf der Außenseite 25' des Reibkerns auf. An ihrem vorderen und hinteren Ende hat
die Schlingfeder 35 jeweils ein nach außen gebogenes, hakenartiges Ende 36, 37.
Das eine Ende 36 ragt in den Schlitz 32 zwischen den Mitnehmerkanten 170' und 31',
das andere Ende 37 ragt in den Schlitz 33 zwischen den Mitnehmerkanten 170" und
31". Die Kanten 31' und 31" des Mitnehmers 24 sind gerundet, so daß sich die konkaven
Seiten der Federenden andiesen Kanten anlegen können, je nach Lage der Schlingfedr.
Die feste Verbindung der Nabe 23 des Mitnehmers 24 mit der Abtriebswelle 22 erfolgt
durch eine Schraube 38, die Verbindung des Mitnehmers 170 mit der Nase 16 durch
die Schraube 39.
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Der Zahnkranz 29 des Reibkerns 25 steht im Eingriff mit einem Zahnrad
40, das unverdrehbar auf einer Gehäusewelle 41 angeordnet ist. Auf derselben Welle
befindet sich ebenfalls fest ein im Durchmesser größeres Zahnrad 42, das mit dem
Ritzel 43 der Welle 44 eines in der Drehrichtung umkehrbaren Elektromotors kämmt.
Die Abtriebswelle 20 kann als Lenkritzel Bestandteil eines Lenkgetriebes sein.
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Das Einschalten des Elektromotors 45 geschieht mit Hilfe eines elektrischen
Drehrichtungsschalters 47 bekannter Bauart, in welchem eine Mittelzunge 48 angeordnet
ist, die in einen Schlitz 49 eines Schaltbügels 50 greift. Der Schaltbügel 50 sitzt
mit geringer Vorspannung drehbar auf einer Kunststoffscheibe 51 mit zwei einander
diametral gegenüberliegenden Schlitzen 52, 53, in welche Mitnehmerstifte 54, 55
greifen.
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Zwischen der Nabe 23 des Mitnehmers 24 und der flanschartigen Erweiterung
15 der Hohlwelle 14 befindet sich eine Trennscheibe 64, die nur die Aufgabe erfüllt,
die Reibung zwischen Teil 23 und Teil 15 zu verkleinern, ansonsten aber keine weitere
funktionelle Bedeutung hat.
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Zwischen den Nadellagern 26 und 27 befindet sich eine Distanzhülse
65. Zwischen dem Reibkern 25 und der flanschartigen Erweiterung der Hohlwelle 14
befindet sich ebenfalls eine Trennscheibe 66, deren Funktion jener von Teil 64 entspricht.
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Die Figur 2 zeigt den antriebsseitigen Mitnehmer 170 und den abtriebsseitigen
Mitnehmer 24 von oben und ohne Gehäuse. Auf dem Mitnehmer 170 ist drehbar ein Hebel
171 mit Hilfe eines Bolzens 172 gelagert, der sich in der Mitte zwischen den Federenden
36, 37 befindet. An seinen beiden äußeren Enden ist er etwas nach innen abgebogen,
so daß diese die Federenden 36, 37 berühren. Am einen Arm des Hebels 171 greift
eine Feder 173 an, die an einem Stift 174 befestigt ist, welcher sich derart nahe
des Randes des Mitnehmers 170 befindet, daß sie die Enden des Hebels 171 an die
Enden der Schlingfedern drückt. Seitlich des Hebels befindet sich noch ein verstellbarer
Anschlag 175, der aus einer um einen Exzenterbolzen 176 drehbaren Scheibe 177 besteht;
mit ihm kann eine Begrenzung der Breite erreicht werden.
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Die Feder 173 drückt im Betrieb ohne Servounterstützung, d.h.
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dann, wenn der Elektromotor 45 ausgeschaltet ist, die Enden der Schlingfeder
36, 37 an die Kanten des abtriebsseitigen Mitnehmers 24. Damit vermeidet man ein
unerwünschtes Einkuppeln der Schlingfeder, bei kleineren Lenkmomenten, weil
dabei
die vorgespannte Feder 173 die zum Einkuppeln notwendigen Verdrehung verhindert.
Gleichzeitig erreicht man durch die aufgespreizte Schlingfeder eine Reduzierung
des Frei auf momentes, welche bei Lenkbetrieb ohne Motorunterstützung zusätzlich
überwunden werden muß.
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Durch diese selbstätige Anpassung der Breite des Mitnehmers 170 durch
den Hebel 171 werden Durchmessertoleranzen von Reibkern und Schlingfeder ausgeglichen.
Verläuft der Hebel 171 - wie in Figur 2 dargestellt - diagonal über den antriebsseitigen
Mitnehmer 170, d.h. von einem Federende zum anderen, dann kuppelt man ihn mit einem
halb so großen Verdrehwinkel zwischen den beiden Mitnehmern ein bzw. aus.
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Auf diese Weise können die Gummielemente 61, 62 entfallen.
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Voraussetzung ist, daß die federnde Spreizkraft des Hebels größer
ist als die notwendige Kraft für das Spreizen der Schlingfeder. Anstatt einer Schlingfeder
kann selbstverständlich auch eine Spreizfeder verwendet werden, die sich dann aber
gegen die Außenwand eines zylinderförmigen Mitnehmers anlegt. Mit Hilfe der Scheibe
175 kann der Ausschlag des Hebels 171 variiert werden.
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Eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach der Figur 2 zeigt dasjenige
nach Figur 3. Am Mitnehmer 170 ist wiederum ein drehbarer Hebel 180 in derselben
Weise gelagert, der nun aber am einen Hebelarm einen Arm 181 hat, der mit einer
Führungskurve 182 Kontakt hat. Diese ist in den abtriebsseiteigen Mitnehmer eingearbeitet.
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Bei einer Verdrehung der beiden Mitnehmer 170 und 24 gegeneinander,
gleitet der Stift 183 des Armes 18 in der Führungskurve 182 des abtriebsseitigen
Mitnehmers 24, wodurch der Hebel 180 schwenkt und somit die Schlingfeder ein- bzw.
auskuppelt.