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Pneumatische Förderanlage Die Erfindung betrifft eine pneumatische
Förderanlage zur Förderung stückförmigen Gutes.
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Es sind bereits Druckluftförderer bekannt, mit denen stückförmiges
Fördergut in vertikaler Richtung gefördert werden kann. So beschreibt die amerikanische
Patentschrift 3 105 720
ein pneumatisches Fördersystem, bei welchem
ein Druckluftförderer vorgesehen ist, mit dessen Hilfe stückförmiges Gut wie beispielsweise
Dosen senkrecht von einer unteren auf eine höhere Ebene gefördert werden kann. Bei
dieser Vorrichtung wird das senkrechte Anheben mit Hilfe eines Paares von in Abstand
voneinander senkrecht angeordneten Druckluftförderern bewerkstelligt, die den zu
befördernden Gegenstände den zugewandt sind. Die Dosen werden zwischen den im Abstand
voneinander befindlichen Druckluftförderern yehalten. Die Förderluft tritt aus den
Druckluftförderabschnitten aus und hebt die zu befördernden Gegenstände an.
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Diese zum Stand der Technik gehörende Vorrichtung ist jedoch in ihrem
konstruktiven Aufbau und damit in bezug auf Herstellungs- und Montagekosten mit
einem beträchtlichen Aufwand verbunden. Darüber hinaus ist auch für die Förderung
ein erhebliches Luftvolumen erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pneumatische Förderanlage
zu schaffen, die sich durch einen einfachen Aufbau und somit geringe Herstellungskosten
auszeichnet. Darüber hinaus soll die Förderanlage in einer wirtschaftlichen Weise
zu betreiben sein.
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'!ach der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Förderanlage gelöst,
die eine mit einem Drucklufterzeuger verbundene Druckkammer besitzt, deren Deckplatte
mit Luftauslaßöffnungen für Luftstrahlen versehen ist, die eine Geschwindigkeitskomponente
in Gutförderrichtung besitzen, während ein die perforierte Deckplatte übergreifender
Fördertunnel für die Führung des Fördergutes vorgesehen ist. Dabei soll sich vorzugsweise
die den Fördertunnel bildende dichte Abschlußwand in einem Abstand von der perforierten
Abdeckplatte befinden und mit dieser einen Luftspalt bilden. Zwischen den Wandungen
des Fördertunnels und dem Fördergut wird bevorzugt ein Luftspalt gebildet Nach einer
bevorzugten Ausführungsforrn besitzt die Förderanlage, die zwischen einem Zuführungsförderer
und einem Weiterleitungsförderer angeordnet sein kann, einen rechteckigen Querschnitt,
wobei die Längsachse der Förderanlage vetal angeordnet ist.
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Die Druckkarnmer erstreckt sich bevorzugt über die gesamte Länge des
Förderers, wobei sich in der Deckplatte mehrere Reihen von Schlitzen befinden, durch
welche die Luftstrahlen austreten. Die Druckkarnmer ist geschlossen bis auf die
Schlitze in der Deckplatte und eine Verbindung zu einem Gediese oder einem anderen
Drucklufterzeuger. Ein tunnelförmiger Förderbereich ist unmittelbar vor den austretenden
Luftstrahlen Ci cgeordnet und erstreckt sich über den gesamten Förderbereich, durcl
welcherl die Gegenstnde befördert werden sollen.
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Dementsprechend werden die zu fördernden Gegenstände im wesentlichen
von dem Tunnel umgriffen. Der Tunnel besteht aus einer dichten Wand, deren Form
dem zu fördernden Gut angepaßt ist. So kann beispielsweise der Tunnelquerschnitt
"U"-förmig oder rechteckig zur Beförderung von Kartons mit gefrorenen Lebensmitteln
ausgebildet sein. Der Fördertunnel ist so in bezug auf die Deckplatte angeordnet,
daß zwischen dieser und den Seitenkanten des Tunnels ein Luftspalt gebildet wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Förderanlage mit ihrer
Längsachse vertikal bzw. im wesentlichen vertikal angeordnet. Aus der Druckkammer
treten durch die Luftschlitze ausgerichtete Luftstrhlen aus. Die Schlitze sind vorzugsweise
in die Deckplatte eingeschnitten, so daß Führungen für die Luft strahlen gebildet
werden, die eine Geschwindigkeitskomponente in Gutförderrichtung besitzen. Die zu
befördernden Gegenstände werden in den aus der Deckplatte und der dichten Tunnelwandung
bestehenden Förderbereich hineingebracht. Die Förderluft wird im wesentlichen innerhalb
des Förderbereiches gehalten. Unter dem Einfluß der Förderluft werden die Gegenstände
durch den Förderbereich transportiert. Zwischen den Wandungen der zu fördernden
Gegenstände und den entsprechenden Seitenflächen des Förderbereiches besteht ein
Luftspalt, wodurch der Reibungswiderstand zwischen dem Fördergut und dem Förderbereich
vermindert wird. Überschüssige Luft kann aus dem Förderbereich
durch
einen Luftspalt austreten, der zwischen den Tunnelseitenkanten und der Deckplatte
gebildet wird, wodurch der Aufbau eines unerwünschten Rückdruckes im Förderbereich
verhindert wird.
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Die Förderanlage nach der Erfindung kann in jeder Lage zwischen der
Horizontalen und der Vertikalen angeordnet werden.
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Damit wird nach der Erfindung eine Förderanlage geschaffen, die die
Förderluft zusammenhält und somit den Wirkungsgrad beträchtlich erhöht. Die Anlage
eignet sich besonders für die vertikale Gutförderung, wobei durch die tunnelförmige
Ausbildung des Gutförderbereiches die Förderluft zusammengehalten wird, womit sich
gerade bei der Vertikal förderung ein noher Wirkungsgrad erzielen läßt.
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Die Erfindung soll im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiel es
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigt
im einzelnen: Figur 1 eine perspektivische Darstellung der brfindungsgemäßen Förderanlage,
Figur 2 eine Seitenansicht der Förderanlage gemäß Figur 1 Figur 3 einen Schnitt
durch die .nlage entlang der Schnittlinie 3-3 der Figur 2 und
Figur
4 eine vergrößerte Teilansicht der Anlage gemäß Figur 2, die teilweise aufgeschnitten
ist, um den Blick in das Innere freizugeben.
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PTach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Förderanlage
10 vertikal ausgerichtet und besitzt eine perforierte Abdeckplatte 12, die die Förderfläche
14 bildet.
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Die Abdeckplatte besitzt typischerweise eine oder mehrere sich in
Längsrichtung erstreckende Schlitzreihen 15, die in die Abdeckplatte 12 eingeschnitten
sind. Die Schlitze 16 lassen Luft aus der Druckkammer in Form von Strahlen austreten,
die eine vertikale Geschwindigkeitskomponente im Bereich vor der Förderfläche 14
besitzen und somit in der Lage sind, einen Gegenstand durch die Anlage zu fördern.
Wie aus Figur 4 deutlich wird, sind die Schlitze 16 in der Weise in die Abdeckplatte
12 eingeschnitten, daß die Druckluft aus der Druckkammer 17 durch die Deckplatte
in Form von Luftstrahlen aus tritt, die durch die Pfeile 19 dargestellt sind. Die
Druckkammer 17 besitzt eine Abschlußwand 18, Seitenwände 20 sowie eine Endplatte
22 und erstreckt sich huber die gesamte Länge der Abdeckplatte, wobei sie den Schlitzen
16 der Abdeckplatte Druckluft zuführt.
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Die Druckluft, die von einem entsprechenden Gebläse 24 erzeugt wird,
tritt in die Druckkammer ein und strömt durch die Abdeckplattenschlitze in Form
von ausgerichteten Luftstrahlen, deren Hauptgeschwindig}':i tskom:conente in Richtung
der
Abdeckplatte liegt. Die Luftstrahlen bewegen die Gegenstände
durch den Förderbereich. Hieraus wird deutlich, daß die Förderluft den zu fördernden
Gegenstand von der Abdeckplattenoberflche abdrückt, so daß jeder Karton über ein
Luftkissen bewegt wird und keinen oder nur einen minimalen Kontakt mit der Oberfläche
der Förderanlage besitzt.
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Nach der Erfindung ist vor der Abdeckplatte ein Fördertunnel 30 angeordnet,
der sich über dessen gesamte Länge erstreckt.
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Die Abdeckplatte und der Tunnel bilden zusammen den Förderbereich
32, in welchem die Förderluft zusammengehalten wird.
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Der Tunnel besitzt eine undrchlässige Wand 34, die die Förderanlage
10 nach vorn abschließt und damit die Förderluft zusammenohält.
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Der Fördertunnel 30 ist in bezug auf den zu fördernden Gegenstand
so ausgebildet, daß ein schmaler Luftspalt zwischen den Oberflächen des Gegenstandes
und der Tunnelwandung besteht In Figur 3 der Zeichnungen besteht der geförderte
Gegenstand aus einem Karton wie beispielsweise einem mit gefrorenen Lebensmittel
gefüllten Karton 35, wobei dementsprechend der Tunnel einen rechteckigen Querschnitt
besitzt und schmale Luftspalte 36 a, b und c zwischen dem Karton und den Tunnelwandungen
gebildet werden. Außerdem befindet sich zwischen dem Karton und der Abdeckplatte
14 ein Luftspalt 36 d. Durch diese Anordnung wird die Förderluft für einen besseren
und wirkungsvolleren
Transport der Kartons durch den Förderbereich
ausgenutzt. Die Kartons bewegen sich durch den Förderbereich auf einem Luftkissen
mit einem minimalen Reibungskontakt zwischen den Tunnelwänden oder der Abdeckplatte.
Wie aus den Figuren 3 und 4 deutlich wird, ist zwischen jeder Seitenkante 40 des
Tunnels 30 ein Luftspalt 38 vorgesehen, um in einem begrenzten Maße den Luftaustritt
aus dem Förderbereich zu ermöglichen, um dadurch den Aufbau eines Rückdruckes innerhalb
des Förderbereiches 32 zu verhindern. Dieser Luftaustrittsspalt kann zweckmäßigerweise
0,64 cm breit sein.
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Der Tunnel kann beispielsweise über Winkeleisen 42 mit der Förderanlage
in Verbindung stehen.
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Ein Zuführungsförderer 44 führt die Gegenstände in die Förderanlage
hinein, während ein Weiterleitungsförderer 46 für den Abtransport der Gegenstände
sorgt.
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Beim Betrieb wird ein Gegenstand wie z. B. der Karton 35 mittels des
Zuführungsförderers 44 in die Förderanlage hineingegeben. Der Karton gelangt in
den Förderbereich 32, der durch die Deckplatte 14 und den Tunnel 30 gebildet wird.
Luftstrahlen, die von der perforierten Deckplatte ausgehen, sind nach oben entlang
der Deckplattenoberfläche gerichtet und fördern den Karton 35 senkrecht durch den
Förderbereich 32 hindurch.
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Der Tunnel hält die Förderluft um den Karton herum und hinter diesem
zusammen, so daß durch den Druckaufbau ein wirkungsvolles Anheben durch die Förderanlage
gewährleistet ist.
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Die Luft "füttert den Karton bzw. trennt diesen von den inneren Oberflächen
des Tunnels wie auch von der Abdeckplattenoberfläche, wodurch der Reibungskontakt
zwischen dem Karton und der Förderanlage verringert wird. Am oberen Ende der Anlage
übernimmt der Weiterleitungsförderer 46 die Kartons und fördert diese zu ihrem Bestimmungsort.
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Die Förderanlage nach der Erfindung kann vertikal angeordnet sein,
oder jeden beliebigen Winkel zwischen der Vertikalen und Horizontalen annehmen.
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Durch die Ausbildung der Förderanlage nach der Erfindung wird im besonderen
ein vertikales Anheben von Gütern ermöglicht, wobei die Förderluft sich mit einem
größeren Wirkungsgrad ausnutzen läßt.