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Füllbehälter-Anschlußstück fUr die Übergabe der Kohle aus den Füllbehälter
eines Verkokungsofenfüllwagens in die Füllsch@chte der Ofenkammern Die Erfindung
betrifft ein FUllbehälter-AnschlußstUck mit Verschlußelementen für die Überqabe
der Kohle aus den FU 11-behältern eines Verkokungsofenfüllwagens in die Füllschächte
der Ofenkammern, das unmittelbar unter den Auslaufstutzen des Füllbehälters angeordnet
und allseitig und vertikal beweglich (absenkhar) und mit einem Dichtungsring in
den Füllschachtrahmen der Ofenkammer einsetzbar ist.
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Bekannt ist ein Füllbehälter-Anschlußstück, das absenkbar und horizontal
beweglich und in die Füllschachtrahmen einsetzbar ist, in das der Füllbehälter mit
seinem Auslaufstutzen frei hineinragt, wobei ferner Verschlusselemente vorgesehen
sind, die nach Massgabe eines FUllstandsmessgerätes schliessen, sobald die Kohle
bis auf eine den Verschlußschieber abdichtende Restmenge ausgelaufen ist, das in
cter Nähe des unteres Auslaufes mit einem Drehschieber ausgerüstet und als Trichter
für die Aufnahme der in die Ofenkart er strömenden Kohle und die Aufnahme der abdichtenden
Restmenge eingerichtet ist, dessen Drehschieberöffnungen dazu um ein Mehrfaches
kleiner sind als der Füllbehälterauslaufstutzen (DT PS 1 471 563).
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Mit solchen Anschlußstutzen ausgerüstete Füllwagen haben sich in der
Industrie bewährt und ænrzeit sind davon etwa Bo Einheiten in Betrieb.
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Es hat sich indes gezeigt, dass das Anschlußstück noch entscheidend
verbessert werden kann.
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Das horizontal und vertikal bewegliche (absenkbare) trichterförmige,
in den Füllschachtrahmen einsetzbare AnschluX-stück, in das der Füllbehälter mit
seinem Auslaufstutzen hineinragt, erfordert die Anordnung von empfindlichen Geräten
bzw. Einrichtungen, wie hydraulischen oder pneumatischen oder auch elektrischen
hzw. elektro-magnetischen Hebevorrichtungen und GestHngen in unmittelbarer Nähe
des Anschlußstückes unterhalb der Bedienungsbühne und damit auch in unmittelbarer
Nähe der Fülischächte, aus denen gelegentlich, insbesondere bei Störungen, Flammen
herausschlagen und diese Teile beschädigen oder sogar ion Brand versetzen können.
Letzteres trifft besonders für ölhydraulische Motoren zu.
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Es kann im Betrieb auch vorkommen, dass der gefüllte FUllwagen Uber
die zu füllende Ofenkammer gefahren wird und die Kohle infolge einer Störung entweder
überhaupt nicht oder nicht zur Gänze in die Ofenkammer abgelassen werden kann. Die
zur Kohleübergabe um etwa 500 bis 600 mm abgesenkten Anschlußstücke müssen aladann
wieder hochgezogen und der Füllwagen zu einer anderen leeren Ofenkammer verfahren
werden. Bei endgültigem Ablassen der Kohle können sich dabei Schwierigkeiten ergeben,
weil bei dem vorausgegangenen Wiederanheben des Anschlußstückes die darin befindliche
lockere Feinkohle gestaucht und verdichtet worden ist. In dem Anschlußstück und
darüber in dem Auslaufstutzen des
Füllbehälters behindern Klumpen
von verdichteter Kohle den freien Auslauf und das Fliesen der Kohle. Auch die Bildung
von sogenannten "Brücken" aus verdichteter Kohle kommt vor, und sie wirkt sich ebenfalls
wie vorstehend beschrieben aus. Die Gebilde von verdichteter Kohle müssen dann durch
mühevolle Handerbnit beseitigt werden.
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Der Erfindung liegt die rufgabe zugrunde, ein Anschlußstück zu schaffen,
das weniger anfällig gegen Feuer und so beschaffen ist, dass sein Kohleinhalt bei
Störungen des Betriebes keine Stauchung oder Verdichtung erfährt und aus dem die
Kohle stets und ständig in gleichmässigem Strom ohne Unterbrechung in die Ofenkammer
ausläuft.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Anschlußstück aus einer
Wanne mit schrägem Boden besteht, die an ihrer tiefsten Stelle in einen senkrechten
Auslauf übergeht, wobei über dem Schrägboden eine Fördenschnecke angeordnet ist,
die die Kohle in den Auslauf fördert und das Anschlußstück an der Auslaufseite mit
einem Motor zum Heben und Senken und auf der andercn Seite mit einer waagerechten
Drehachse über Pendelgelenke verbunden ist, und der Motor und die Drehachse an einem
Fahrgestell angeordnet sind, das auf einer Laufbahn unmittelbar unter dem Füllbehälterauslauf
verfahrbar ist.
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Das erfindungsgemäss ausgebildete Anschlußstück ist nicht durch Feuer
gefährdet, da in seiner unmittelbaren Nähe keine empfindlichen Teile angeordnet
sind und auch die Möglichkeit besteht, den Auslauf von dem Fülischacht wegzufahren,
wenn Gefahr im Verzug sein sollte.
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Die Gefahr der auchung und Verdichtung des Kohleinhaltes durch Wiederanheben
des Anschlußstückes besteht nicht, weil
es nur wenig, etwa 200 mm
angehoben wird und überdies in der Wanne die Kohle seitlich ausweichen kann. Im
übrigen sorgt die Transportschnecke für schnellen, gleichmässigen Auslauf der Kohle
und selbst wenn Verdichtungen und Verklumpungen vorliegen sollten, werden solche
Agglomerate leicht durch die Transport schnecke zertleinert und die Kohle stets
und gleichmässig gefördert.
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Mit der Drehgeschwindigkeit der Schnecke kann der Kohle-Strom stufenlos
geregelt bzw. eingestellt werden.
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In jeder Betriebssituation kann das Anschlußstück gehoben und gesenkt
werden, ohne dass Verdichtungen des Kohleinhaltes eintreten.
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Die Motoren zum Anheben und Senken des Anschlußstückes sowie zum Verfahren
des Fahrgestelles können Hydraulik-, Pneumatik-oder auch Elektromotoren sein.
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In oder an dem Anschluß stück können auch zweckmässig Fühler oder
Sonden eines Füllstandmessgerätes angeordnet sein, das mit einem 5chaltgert für
den Antriebsmotor der F8rderschnecke zusammenarbeitet und das den Antriebsmotor
der Förderschnecke stillsetzt, sobeld der Kohleinstand in dem Anschlußstück bis
auf die abdichtende Restmenge abgesunken ist.
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Man kann auch den Schneckenantrieb vor Oberlastung schützen und an
dem Übergang des Anschlußstückes in den Auslauf, am Ender Förderschnecke also, eine
Klappe mit einem gewichtsbelasteten Hebel anordnen, wobei der Hebel bei zu weitem
Öffnen der Klappe, d.h. bei hoher Kohleförderung, an einen Ausschalter für den Schneckenantrieb
anschlägt und diesen schliesst.
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Die Erfindung wird durch die Figur beispielsweise erläutert.
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Die Figur ist ein senkrechter Längsschnitt durch das erfindungsgemässe
Anschlußstück.
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24 bedeutet eine Ofenkammerdecke und 25 einen Füllschacht mit dem
Füllschachtrahmen 26. 22 ist eine kapazitative Sonde, die mit dem Füllstandmessgerät
27 durch die Leitung 28 verbunden ist. Das Füllstandsmessgerät enthält auch die
Abschalteinrichtung für den Getriebemotor 5 der F6rderschnecke 7 und dieser ist
mit der Abschalteinrichtung durch die Leitung 29 verbunden.
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6 ist die Kupplung zwischen dem Getriebemotor 5 mit der Förderschnecke
7 und 8 sind ihre Lager. 21 ist der Füllbehälter mit dem Auslauf 21a, 23 ist eine
Schutzkappe über der Sonde 22. 3 ist das AnschlußstUck mit der Aufhängung 12, an
der das Gelenkauge 13 befestigt ist. Durch das Gelenkauge 13 ist die Aufhängung
12 mit der Kolbenstange 14» des Hubzylinders 14 verbunden, der das Anschlußstück
anhebt und absenkt. Das Anschlußstück 3 dreht sich dabei um die Achse 4a der mit
Pendellaschen ausgerüsteten Aufhängung 4. Die Aufhängung 4 und bs Hubzylinder 14
sind an dem Wagen 15 befestigt, der mit Rollen 16 auf der Laufbahn 1# verfahrbar
ist. Der Wagen 15 wird angetrieben durch den Schubzylinder 18, der mit dem~Wagen
15 durch die Kolbenstange 18a mit dem Gabelkopf 19 verbunden ist. Der Schubzylinder
18 ist seinerseits an dem Träger 20 für die Bedienungsbühne des Füllwagens befestigt.
2 ist der Auslauf des Anschlußstückes, der mit dem Dichtungsring 1 in den Füllschachtrahmen
26 einsetzbar ist.
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An den Übergang des Anschlußstückes 3 in den Auslauf 2 ist die Verschlussklappe
9 mit dem Hebel lo angeordnet. Der Hebel lo trägt das einstellbare Gewicht loa.
Wenn infolge
zu grosser Belastunq der Schnecke die Klappe 9 so weit
geöffnet wird, dass der Hebel lo gegen den Endschalter 11 schlägt, wird der Getriebemotor
5 der Schnecke 7 ausgeschaltet. Der Endschalter 11 steht mit dem Getriebemotor 5
durch die Leitungen 30 und 29 in Verbindung.
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Zum Füllen einer Ofenkammer wird der Füllschachtdeckel abgehoben und
beiseite geschwenkt. Darauf wird das Anschlußstück 3 mit dem Auslauf 2 mittels des
Schubzylinders 18 über den Füllschacht gefahren und das Anschlußstück mittels des
Hubzylsnders 14 abgesenkt bis der Dichtungsring 1 in dem Füllschachtrahmen 26 abdichtet.
Darauf wird die Schnecke 7 in Betrieb gesetzt und die Kohle in die Ofenkammer abgelassen,
bis das Ende der Meßsonde 22 frei von Kohle ist.
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Diese gibt dann huber die Einrichtungen 27 bis 29 das Kommando zum
Stillsetzen des Getriebemotors 5. Bei einer Uberlastung der Schnecke 7 kommt das
Kommando zum Stillstzen über den Endschalter 11 und Leitungen 29 und 30.
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Nach beendeter Übergabe der Kohle wird das Anschlußstück angehoben
und zurückgefahren und der Füllschachtdeckel aufgesetzt.