DE2508512C3 - Verfahren zur Herstellung von O-Derivaten des p-Isopropenylphenols - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von O-Derivaten des p-IsopropenylphenolsInfo
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Description
R' für Alkyl mit bis zu 20 C-Atomen oder die Gruppen
CH2 CH3
V /
OR1
13
20
in der
R1 für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, cycloaliphatische!!, araliphatischen oder
aromatischen Rest, die Cyzngruppe oder einen organischen oder anorganischen Acylrest, HaIogencarbonyl-, Alkoxy- oder Aroxycarbonyl-Rest
steht,
dadurch gekennzeichnet, daß man O-Derivate des p-Isopropylphenols der tautomeren
Formeln
und
R2— C —
O
Il
Hai—C —
O
R2—O —C —
steht, in denen Hai für Halogen steht und R2
einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen oder aromatischen Rest bedeutet, und
η für eine der Zahlen von Obis 30 steht
CH2
CH,
CH3
in denen
R1 die oben angegebene Bedeutung hat und
η für 0 oder eine ganze Zahl steht,
in Gegenwart saurer Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 60 und 3000C spaltet.
35
Aus der DE-AS 1193031 ist ein Verfahren zur
Herstellung von Estern des p-Isopropenylphenols durch
Umsetzung von p-Isopropenylphenol mit anorgani
sehen oder organischen Säurechloriden oder Säurean
hydriden bekannt jedoch geht p-Isopropenylphenol schon bei gelindem Erwärmen in der Schmelze oder in
Lösung, besonders leicht in Gegenwart schwachsaurer, aber auch basischer Katalysatoren, in harzartige oder
kristallisierte oligomere Verbindungen über, während es in Gegenwart starker Säuren ein kristallisiertes
Trimeres bildet Daher wird bei dem bekannten Verfahren auch in Gegenwart von inerten organischen
Lösungsmitteln oder Wasser und bei Temperaturen
so unterhalb 5O0C, vorzugsweise unterhalb 25° C gearbeitet
Der bisher bekannte Methyl- und Äthyläther des p-Isopropenylphenols wurde nicht durch direkte Verätherung der phenolischen Hydroxylgruppe, sondern
auf anderem Wege erhalten. Die für die direkte Verätherung erforderliche Reaktionstemperatur läßt im
Hinblick auf die Polymerisationsneigung des p-Isopropenylphenols auch keine gute Ausbeute erwarten.
Im Gegensatz zum p-Isopropenylphenol selbst sind
seine O-Derivate überraschend beständig und geeignete
Ausgangs- und Zwischenprodukte für die Herstellung von Kunststoffen und Lackrohstoffen.
Es besteht daher ein Bedürfnis für ein Verfahren zur Herstellung solcher Derivate des p-Isopropenylphenols,
das die Nachteile der Verwendung von p-Isopropenylphenol selbst vermeidet und im technischen Maßstab
O-Derivate des p-Isopropenylphenols mit guten Ausbeuten herzustellen gestattet.
Es wurde nun gefunden, daß man O-Derivate des p-Isopropenylphenols der Formel I
CH2 CH3
V /
OR1
in der
R1 für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, cycloaliphatische^ araliphatischen oder aromatischen Rest, die Cyangruppe oder einen
organischen oder anorganischen Acylrest, Halogencarbonyl-, A&joxy- oder Aroxycarbonyl-Rest steht,
erhält, wenn man O-Derivate des p-Isopropylphenols
der tautomeren Formeln
CH3
OR1
CH3
\λ
und
OR
OR1
CH3
CH3
(HIa)
OR1
OR1
CH3
(fflb)
OR1
in denen
Ri die vorstehend angegebene Bedeutung hat und
η für 0 oder eine ganze Zahl,
bevorzugt für eine der Zahlen von 0 bis 30,
insbesondere aber für 0 oder 1 steht,
in Gegenwart saurer Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 60 und 300° C spaltet
Als aliphatische Reste seien geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit bis zu 20 C-Atomen, bevorzugt bis zu 6 und insbesondere bis zu 4 Kohlenstoffatomen genannt, wobei die Alkenylreste gegebenenfalls
auch mehrere Doppelbindungen enthalten können. Als Alkylreste kommen insbesondere Methyl, Äthyl, Propyl,
Isopropyl, Butyl, Isobutyl und tert-Butyl, ferner Amyl
und Isoamyl, die weiteren isomeren Pentyl- und die isomeren Hexyl-Reste in Frage.
Ferner seien beispielsweise genannt;
Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyt-, Undecyl-, C14-, C16-
und Cis-Reste,
Als Cycloalkylreste seien solche mit 5 bis 12
Kohlenstoffatoroen genannt, insbesondere Cydopentyl und Cyclohexyl,
bis zu 12 Kohlenstoffatomen genannt, wobei der
aliphatische Teil bevorzugt bis zu 6 und der aromatische
ίο Teil bevorzugt 6 oder 10 Kohlenstoffatome enthält;
beispielsweise seien genannt:
Benzyl, Phenyläthyl, Phenylpropyl und Phenylisopropyl, Naphthylmetbyl, Naphthyläthyl, bevorzugt
jedoch BenzyL
Als Arylreste kommen solche mit 6 bis 20, bevorzugt 6 bis 14 und insbesondere 6 und 10 Kohlenstoffatomen
infrage; beispielsweise seien genannt:
Phenyl, Naphithyl, Phenanthrenyl, bevorzugt PhenyL
Als Substituenten der gegebenenfalls substituierten Reste seien Halogen, die Hydroxygruppe, die Nitrogruppe, die Carboxylgruppe (-COOH), Alkyl, Cycloalkyl, Aralkyl- und Arylreste, Alkylcarbonyl-, Cycloalkylcarbonyl-, Aralkyl carbonyl- und Arylcarbonylreste,
Alkoxyalkyl-, Aroxyalkyl-, Alkoxyaryl- und Aroxyarylreste, insbesondere Phenoxyphenyl, und Hydroxyalkoxy, Hydroxyaralkoxy- und Hydroxyaroxyreste genannt
Als Halogen seien Fluor, Chlor, Brom, bevorzugt Chlor genannt
Als organische und anorganische Acylreste, Halogencarbonyl-, Alkoxy- und Aroxycarbonyl-Reste seien
bevorzugt die Gruppen
R2—C —
O
Il
Hai—C —
R2—O —C —
genannt in denen Hai für Halogen steht und R2 einen
gegebenenfalls jeweüs substituierten aliphatischen oder aromatischen Rest bedeutet
Bevorzugt steht R1 für Alkyl mit bis zu 20 C-Atomen
oder die oben erläuterten Gruppen
R1—C —
O
und
Hal—C-
und
RJ_O — C —
Besonders bevorzugt ist R1 ein Alkylrest mit bis zu
4 C-Atomen, ein Alkylcarbonylrest mit bis zu 8 C-Ato-
men, ein Halogencarbonylrest oder ein Q -C6-AIkOXycarbonyl- oder Phenoxycarbonylrest
Die Ausgangsverbindungen der Formeln IUa und IUb sind bislang noch nicht bekannt; jedoch sind das Dimere,
Trimere und OUgo- und Polymere des p-Isopropenylphenols bekannt, die der Formel III mit der Maßgabe
entsprechen, daß R' tür Wasserstoff steht (US PS 32 88 864; GB-PS 9 03 062).
Aus diesen Verbindungen lassen sich die Ausgangsverbindungen der Formeln HIa und IHb, die Ester und
Äther der Dinieren, Trimeren, Oligo- und Polymeren des p-Isopropenylphenols sind, nach bekannten Methoden einfach herstellen. Zusammenstellungen entsprechender Verfahren zur Herstellung von Phenolestern
und Phenoläthern finden sich in Houben-Weyl,
Methoden der Organischen Chemie, Band VIII, Seiten 543 bis 549 (1952) und Band VI/3, Seiten 49 bis 90 (1965).
Dimeres und trimeres p-Isopropenylphenol sind aus
der US-PS 32 88 864 und der GB-PS 9 03 062 bekannt
Besonders einfach erhält man ein Gemisch von dimerem und oligomerem p-Isopropenylphenol, wenn
man gemäß DE-AS 12 35 894 Bisphenol A spaltet und das von Phenol befreite Spaltungsrohgemisch, das im
wesentlichen aus dimerem und oligomerem p-Isopropenylphenol besteht, in üblicher Weise zu den
Verbindungen der Formeln HIa und IHb umsetzt Man kann dann einmal die entsprechenden Verbindungen
der Formeln IHa und HIb, in denen η gleich 0 ist, d. h. die
Dimeren, durch Destillation isolieren. Vorteilhafter ist es im allgemeinen jedoch, von der Isolierung abzusehen,
und das erhaltene Gemisch dimerer und oligomerer Verbindungen als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren zu verwenden.
Ebenso vorteilhaft kann man die Ester der Formeln IHa und IHb erhalten, wenn man das vorerwähnte, durch
Bisphenol Α-Spaltung erhaltene Gemisch der Dimeren und Oligomeren des p-Isopropenylphenols in Gegenwart eines sauren Katalysators mit Säureanhydrid zu
Verbindungen der Formeln IHa und IHb umsetzt und das erhaltene Reaktionsprodukt ohne Abtrennung des
sauren Katalysators als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet
Als Verbindungen der Formeln IHa und IHb, die als
Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden können, seien beispielsweise genannt:
entsprechende Ester aliphatischer Carbonsäuren, bevorzugt mit bis zu 20, insbesondere mit bis zu 8
Kohlenstoffatomen wie das Bisacetat des dimeren p-Isopropenylphenols, das Trisacetat des trimeren
p-Isopropenylphenols und O-peracetylierte Gemische von monomerem, dimerem, trimerem und
oligomerem p-IsopropenyIphenol, wie sie in üblicher Weise aus dem Gemisch erhalten werden
können, das anfallt, wenn man Bisphenol A nach dem Verfahren der DE-AS 12 35 894 spaltet und
aus dem erhaltenen Reaktionsgemisch das Phenol abtrennt;
die den vorstehend genannten Acetaten entsprechenden Propionate, Butyrate, 2-Äthylhexanoate;
entsprechende Ester aromatischer Carbonsäuren, wie der Benzoesäure; entsprechende Ester der
Chlorkohlensäure;
entsprechende gemischte Ester der Kohlensäure (Carbonate), denen Halbester der Kohlensäure mit
aliphatischen Alkoholen, bevorzugt mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Phenolen zugrunde liegen.
durch Veresterung der phenolischen Hydroxylgruppe
oder -gruppen der entsprechenden Mono- oder
Ebenso können durch Veretherung der phenolischen Hydroxygruppe oder -gruppen die den Formeln HIa
und IHb entsprechenden Phenoläther erhalten werden; als solche seien beispielsweise genannt:
ίο die Alkyläther, bevorzugt mit bis zu 6, insbesondere
bis zu 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl·, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Isopropyl-, Isobutyläther;
die entsprechenden Aryl- und Aralkyläther wie der Phenyl- und Benzyläther.
Als saure Katalysatoren kommen für das erfindungsgemäße Verfahren übliche saure Katalysatoren in Frage
wie Protonen- und Lewis-Säuren, natürliche oder synthetische saure Ionenaustauscher, säureaktivierte
Kiesel- und Bleicherden, sowie säureaktivierte Molekularsiete. Dabei kommen an sich beliebige saure
Katalysatoren in Frage, die ur.^r Reaktionsbedingungen inert und nicht flüchtig sind.
Insbesondere gilt dies für Protonen- und Lewis-Säuren, von denen nur die im erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden können, die unter Rpu-vktionsbedingungen nicht flüchtig sind und mit den
Reaktionskomponenten nicht reagieren.
Als Protonen- und Lewis-Säuren, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung finden
können, kommen danach beispielsweise die nachstehend genannten in Frage:
Mineralsäuren wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, Metaphosphorsäure und andere Polyphosphorsäuren, Borsäure, Tetrafluorborsäure;
mineralsaure Salze, insbesondere Ammoniumsalze und Salze der Alkalimetalle, insbesondere des
Natriums und Kaliums, wie Hydrogensulfate, Dihydrogenphosphate, saure Polyphosphate;
aliphatische und aromatische Carbonsäuren, bevorzugt halogenierte Carbonsäuren, wie Fettsäuren,
fluorierte Fettsäuren, z. B. Adipinsäure;
Benzoesäure, Chlorbenzoesäure, Terephthalsäure; aliphatische, cycloaliphatische und aromatische
Sulfonsäuren wie Methansulfonsäure, Hexansulfonsäure, Dodecansulfonsäure, Cyclohexansulfon-
säure, Benzolüulfonsäure, Toluoistilfonsäure,
p-Chlorbenzolsulfonsäure, Benzol-13-disulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure;
so aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Phosphonsäuren und Phosphinsäuren wie Cyclohexylphosphonsäure, Phenylphosphonsäure, Dimethylphosphinsäure;
Proton-acide organische Verbindungen wie Pheno-Ie, halogenierte Phenole und Pikrinsäure.
Als Lewis-Säuren seien beispielsweise genannt:
Zink(II)chIorid, 2:inn(II)chlorid, Bortrifluorid, Aluminiumchlorid, Eisen(IH)chlorid und Titantetrachlorid.
Als saure 'jnenaus tauscher kommen natürliche oder
synthetische Kationen-Austauscher wie Zeolithe oder Austauscherharze in Frage; dabei werden unter
Austauscher-Harzen unlösliche H&rje verstanden, die aus 2- oder 3-dimensional vernetzten Polymeren
bestehen, die durch reaktive Gruppen wie Phosphorsäure-, Phosphonige-, Schwefelsäure- oder Sulfonsäure-Gruppen substituiert sind. Insbesondere können solche
Harze Verwendung finden, die eine Sulfonsäure-Grup-
pe je 0,5 bis 2 Monomer-Einheiten des Harzes enthalten
(s. Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie, 3.
Auflage, Band 8, Seiten 806-822 (19), besonders Seite 816; DE-PS 9 15 267).
Ferner kommen säureaktivierte Kiesel- und Bleicherden wie Montmorillonite, Silicoaluminate und Kieselgel
in Frage, wobei als Kieselerden feinteilige Materialien verstanden werden, die Kieselsäure und/oder Aluminiumoxid enthalten. Solche Kiesel- und Bleicherden,
Silicoalunii.iate und Kieselgel können durch Säurebehandlung in üblicher Weise zur Verwendung als saure
Katalysatoren aktiviert werden (s. Chemie für Labor und Betrieb, 1956, Suiten 422 bis 425; Ullmanns
Enzyklopädie der Technischen Chemie. "< Auflage. Band
4 (1953), Seiten 541 bis 546; Band 9 (195/). Seite 271;
Band 8 (1957), Seiten 801 bis 804), wofür Mineralsäuren wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salzsäure, Perchlorsäure und Fluorwasserstoffsäure verwendet werden
können.
Ferner ist es möglich, säureaktivierte Molekularsiebe als saure Katalysatoren zu verwenden.
Es ist weiterhin möglich, sowohl Mischungen zweier
oder mehrerer saurer Katalysatoren, wie sie beispielhaft vorstehend genannt sind, derselben als auch verschiedener Gruppen als sauren Katalysator zu verwenden.
Die Menge sauren Katalysators, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, kann in
weiten Bereichen variiert werden. Im allgemeinen sind nur geringe Mengen notwendig, wobei die zweckmäßig
einzusetzende Menge von der gewünschten Reaktionsdauer, der Aktivität des gewählten sauren Katalysators
und der Reaktionsgeschwindigkeit und damit von dem gewählten Ausgangsmaterial und dem zu erwartenden
Reaktionsprodukt abhängig ist; die zweckmäßigerweise einzusetzende Menge Katalysator läßt sich durch einige
Vorversuche leicht ermitteln.
Im allgemeinen beträgt die eingesetzte Katalysatormenge 0,5 bis 20. bevorzugt 2 bis 10 und insbesondere 3
bis 6 Gew.-% des Ausgangsmaterials.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl chargenweise als auch kontinuierlich durchgeführt
werden. Bei kontinuierlicher Durchführung kann die
weilzeit beeinflußt werden: in diesem Fall kann es. auch
aus anderen technischen Gründen, vorteilhaft sein, einen großen Überschuß an Katalysator zu verwenden,
z. B. dann, wenn der Katalysator als Festbett-Katalysator eingesetzt wird. Allgemein ist ein Überschuß über
die vorstehend angegebene Katalysatormenge nicht schädlich, aber im allgemeinen nicht zweckmäßig.
Auch die Reaktionszeit kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren i" weiten Grenzen variiert werden;
sie kann von weniger als einer Sekunde bis zu mehreren Stunden betragen, je nach dem, ob die Reaktion
kontinuierlich oder chargenweise durchgeführt wird.
Ferner können Art und Menge des verwendeten Katalysators und des Ausgangsmaterials von Einfluß
sein. Durch einige Vorversuche läßt sich die günstigste oder notwendige Reaktionszeit leicht ermitteln.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im Temperaturbereich zwischen 60 und 3000C, bevorzugt zwischen
100 und 220. insbesondere 120 und 180° C durchgeführt
Es ist nicht zweckmäßig, die Reaktionstemperaur niedriger oder höher zu wählen. Unterhalb 60° C
verläuft die Spaltung für technische Zwecke zu langsam, über 300° C verringert sich infolge Nebenreaktionen die
Ausbeute zu sehr.
ren bei vermindertem Druck durchgeführt, wobei zweckmäßigerweise der Druck 0,01 bis 500 Torr,
bevorzugt 0,05 bis 50 und insbesondere 0,1 bis 20 Torr beträgt, man kann auch bei Normaldruck arbeiten;
> vorteilhaft kann es auch sein, bei Normaldruck zu arbeiten und den Partialdruck der Reaktionsteilnehmer
durch Zusatz eines unter Reaktionsbedingungen inerten Gases wie Stickstoff, Helium oder Argon im vorstehend
genannten Bereich zu halten.
in Diese Arbeitsweise kann insbesondere bei kontinuierlicher Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zweckmäßig sein.
■, dünnungsmitteln durchgeführt werden. Die Verdünnung
durch inerte Gase, die besonders bei kontinuierlicher
erwähnt. Ebenso kann es gegebenenfalls vorteilhaft
sein, unter Reaktionsbedingungen inerte Lösungs-
>ii und/oder Verdünnungsmittel zu verwenden. Je nach
ihrem Siedepunkt können sie dabei lediglich als
der Reaktionskomponenten oder als Schleppmittel für
das aus dem Reaktionsgemisch abdestillierende Reak-
:j tionsprodukt dienen.
Als solche kommen beispielsweise in Frage:
aliphatische. cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe und Chlorkohlenwasserstoffe
wie kin/ol. Toluol. Xylol, Durol, Tetralin, Naphthaj" Hn, Paraffinöl;
aliphatische und aromatische Halogenkohlenwasserstoffe, insbesondere Chlorkohlenwasserstoffe
wie Chlorbenzol, Dichlorbenzol Chlornaphthalin:
aromatische Äther wie Diphenyläther; Ester J' aromatischer Carbonsäuren wie Benzoldicarbon-
säuredimethyl- und -diphenylester.
Wie bereits erwähnt, können alle dem Stand der Technik entsprechende Lösungs- und/oder Verdünnungsmittel verwendet werden, die unter den Reak-■>i>
tionsbedingungen inert sind; als nicht den vorstehend genannten Gruppen angehörendes Lösungsmittel sei
z. B. Nitrobenzol genannt.
ij Lösungs- und/oder Verdünnungsmittels durchgeführt.
Im allgemeinen wird das erfindungsgemäße Verfahren chargenweise so durchgeführt, daß das Verwendung
findende Ausgangsmaterial und der Verwendung findende Katalysator bei vermindertem Druck erhitzt
>n werden, bis die Spaltungsreaktion einsetzt und das
monomere Reaktionsprodukt abzudestillieren beginnt. Durch entsprechende Regelung der Wärmezufuhr wird
die Temperatur der Reaktionsmischung se reguliert, daß das monomere Reaktionsprodukt zügig abdestilliert
werden kann. Gegebenenfalls kann es bei nachlassender Reaktions- und Destillationsgeschwindigkeit vorteilhaft
sein, ein- oder mehrmals weiteren Katalysator zuzugeben. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird
dabei in den angegebenen Grenzen gehalten: sie ist
M) jedoch wegen des Abdestillierens des monomeren
Reaktionsproduktes auch von dem gewählten Druck abhängig und variiert mit diesem. Im allgemeinen ist es
bei der chargenweisen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zweckmäßig, gegen Ende der
" Reaktion die Reaktionstemperatur bis an die obere
Grenze des angegebenen Bereichs zu steigern, um ein zügiges und vollständiges Destillieren des monomeren
Reaktionsproduktes zu erreichen.
Es kann zur Erhöhung der Ausbeute auch vorteilhaft sein, auch bei chargenweiser Durchführung des
erfindungsgemäDen Verfahrens nur einen Teil des Ausgangsmpterials zusammen mit dem Katalysator in
den Reaktionsraum zu geben und entsprechend der Destillationsgeschwindigkeit des entstehenden Monomeren die restliche Menge des Ausgangsmaterials
rhargenwei.se oder kontinuierlich in das Reaktionsgefäß
einzuführen, wobei es ferner zweckmäßig sein kann, vorher die jeweils zugesetzte Menge Ausgangsmaterial
auf Reaktionstemperatur zu erhitzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann wie erwähnt sowohl chargenweise, z. B. in einem Reaktionskessel
oder Druckgefäß, oder kontinuierlich, z. B. in einem Reaktionsrohr, durchgeführt werden. Dabei kann in
beiden Fallen sowohl in flüssiger als auch Gasphase gearbeitet werden. Soweit in flüssiger Phase gearbeitet
wird, kann bereits ein Arbeiten in einem 2-Phasen-System entsprechend dem Dampfdruck des Ausgangsmaterials gegeben sein; es ist auch möglich, insbesondere
im kontinuierlichen Verfahren, im 2-Phasen-System zu arbeiten, wenn entsprechend den gewählten Druck- und
Temperaturbedingungen nicht die gesamte eingesetzte
Menge Ausgangsmaterial im Dampfzustand vorliegen
kann oder die Ausbildung zweier Phasen des Ausgangsmaterials beabsichtigt ist.
Soweit vorstehend von einem 2-Phasen-System gesprochen wird, bezieht sich dies lediglich auf die
Phasen des eingesetzten Ausgangsmaterials; je nach Art des Verwendung findenden Katalysators kann dieser
eine weitere, z. B. feste Phase bilden; er kann zusammen mit dem Ausgangsmaterial und/oder Reaktionsprodukt
to gegebenenfalls auch eine weitere flüssige Phase bilden.
Beim Einsatz von festen Katalysatoren können diese bei kontinuierlicher Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Festbett- oder Fließbett-Katalysatoren eingesetzt werden.
ι-, Für die technische Durchführung und apparative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind
entsprechend dem Stand der Technik verschiedene Möglichkeiten gegeben und die apparative Ausgestaltungbekannt.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei anhand des Formelschemas für die Herstellung von p-Chlorformyloxy-ix-methylstyrol aus dem Bis-chlorkohlensäureester
des dimeren p-lsopropenylphenols beispielhaft erläutert
CH,
CII,
O —C —Cl
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich aus der Überwindung der Nachteile der nach
dem Stand der Technik bekannten Verfahren; ferner werden die Reaktionsprodukte häufig in einer Reinheit
erhalten, daß sich eine weitere Reinigung erübrigt. Sie
ι L f_n. :_ .-.ui:-i iw_: ο J l
gelöst und mit 60 g einer handelsüblichen säureaktivierten Bleicherde versetzt; unter schwacher Wärmeentwicklung tritt die Reaktion ein, wobei die Temperatur
des Reaktionsgemisches auf etwa 50° C ansteigt .nd anschließend wieder abfällt. Sobald die Reaktionstem-
r-ii :-· ...:_j „i ι
fraktionierte Destillation. Umkristallisieren oder Umlösen erfolgen.
Die Verbindungen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden können, sind als Ausgangsstoffe und Zwischenprodukte für organische Synthesen
verwendbar; insbesondere aber sind sie wertvolle Monomere zur Herstellung von Kunststoffen und
Lackrohstoffen.
Beispiel 1.1
2400 g (9 Mol) dimeres p-Isopropenylphenol wird
unter Stickstoff in 2500 g (243 Mol) Essigsäureanhydrid
erwärmt, bis schließlich bei Normaldruck Essigsäure abdestilliert, und bei dieser Temperatur gehalten, bis
keine Essigsäure mehr abdestilliert Anschließend wird das Reaktionsgemisch gekühlt und der Katalysator
abgesaugt Aus dem Filtrat wird im Wasserstrahlvakuum die restliche Essigsäure, sowie überschüssiges
so Essigsäureanhydrid abdestilliert und der Rückstand im
Hochvakuum destilliert. Im Siedebereich 196 bis 204° C/0,2 bis 03 Torr erhält man das Diacetat des
dimeren p-lsopropenylphenols als gelbes Öl in einer Ausbeute von 2506 g (81 % der Theorie).
55
C22H24O4 (352.4)
Ber.: C 74,97, H 6,86%. Gef.: C 74,40. H 6,57%.
NMR (CDCl,) ppm: 1,23 (CH3), 2,23 (COCH3), 2,80 (CH2). 4,81,
Flächenverhältnis: 6:6 : 2:1
5,13 (=CH2.>
1
240 g (QS Mol) dimeres p-Isopropenylphenol werden
unter Stickstoff in 800 g 10gew.-%iger wäßriger
Natronlauge gelöst Anschließend werden 400 ml
Methylenchlorid zugefügt und das Reaktionsgemisch
auf 100C abgekühlt Bei dieser Temperatur werden 375 g (3,6 MoI) Essigsäureanhydrid unter Rühren zugetropft und das Gemisch anschließend eine weitere
Stunde bei 5 bis 100C gerührt Dann trennt man die
wäßrige Phase ab, wäscht die organische Phase mit Wasser, Bicarbonatlösung und nochmals mit Wasser
und trocknet sie über geglühtem Natriumsulfat. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels wird im Hochvakuum
destilliert und man erhält 285 g (90% der Theorie) Diacetat des dimeren p-Isopropenylphenols.
Beispiel 2.1
100 g des Diacetats des dimeren p-Isopropeny!phenols werden mit 25 g des in Beispiel 1.1 beschriebenen
Katalysators im Vakuum erhitzt. Die Reaktion setzt bei etwa 800C ein und bei weiterem Erhitzen destilliert das
Reaktionsprodukt bei 0,5 Torr im Bereich awischen 96 bis 105"C über. Nach Maßgabe des abdestillierenden
Reaktionsprodukts werden weitere 400 g (1,1 Mol) des
10
Diacetats des dimeren p-!sopropenylphenols zugetropft, wobei die Heizung so reguliert wird, daß die
Temperatur des Reaktionsgemisches ein kontinuierliches Abdestillieren gewährleistet; sie liegt dabei im
Bereich zwischen 140 und 1609C. Wenn gegen Ende der Reaktionszeit kein Reaktionsprodukt mehr übergeht,
wird abgekühlt, weitere 10 g des Katalysators zugefügt und erneut aufgeheizt, bis wieder Reaktionsprodukt
übergeht. Entsprechend dem Abdestillieren des Reaktionsproduktes wird die Temperatur gesteigert, zum
Schluß bis auf etwa 2000C, bis die Reaktion beendet ist
und kein Reaktionsprodukt mehr abdestilliert.
Das abdestillierte Reaktionsprodukt p-lsopropenylphenol-Essigsäureester wird erneut im Vakuum destilliert. Man erhält es als wasserklare Flüssigkeit vom
Siedepunkt 83°C/0,3 Torr.
Γ,,ΙΙ,,Ο, (176.2)
Ber.: C 74,97. I! 6,86%.
Gel'.: C 74,80, Il 6.74%.
NMR (CDCI1) ppm: 2,07 (CH1), 2,12 (COCH,). 5,06.
Flächenverhältnis: 3:3 :
5,3Of=CH2), 7,20 (ΗΛΓ)
I : 4
In diesen Beispielen wurde wie folgt gearbeitc . !0Og
Diacetat des dimeren p-lsopropenylphenols wird mit
der in nachstehender Tabelle I angegebenen Menge des dort angegebenen Katalysators im Vakuum erhitzt. Die
Reaktion setzt bei etwa 80°C ein und bei weiterem Erhitzen destilliert das Reaktionsprodukt bei etwa 0,5
Torr im Bereich zwischen 96 bis 1050C über. Dabei wird die Temperatur des Reaktionsgemisches durch entsprechendes Erhitzen so reguliert, daß das Reaktionsprodukt kontinuierlich abdestilliert. Die Temperatur des
Reaktionsgemisches liegt dabei zwischen 140 und 16O0C
und steigt zuletzt bis auf etwa 2000C, bis kein
Reaktionsprodukt mehr übergeht.
so Das abdestillierte Reaktionsprodukt wird erneut im Vakuum destilliert; man erhält es dann als wasserklare
Flüssigkeit vom Siedepunkt 83°C/0,3 Torr.
In der nachstehenden Tabelle I sind die Beispiel-Nummer, Art und Menge des Katalysators und die Ausbeute
an p-lsopropylphenol-Essigsäureester (p-Acetoxy-amethylstyrol) in % der Theorie nach der Reindestiliation angegeben.
Beispiel Nr. | Katalysator Art | Menge | p-Acetoxy- |
σ-methylstyrol | |||
Ausbeute in % | |||
(g) | der Theorie) | ||
2.2 | handelsübliche säureaktivierte Bleicherde | 10 | 84 |
2.3 | H1PO4 | 10 | 84 |
2.4 | H2SO4 | 1 | 78 |
2.5 | Polyphosphorsäure | 5 | 92 |
2.6 | p-ToIuolsulfonsäure | 5 | 86 |
2.7 | KHSO4 | 5 | 82 |
2.8 | handelsüblicher stark saurer Kationenaus | 5 | 54 |
tauscher mit Sulfosäuregruppen auf | |||
Basis von Polystyrol | |||
2.9 | ZnCl2 | 5 | 88 |
2.10 | AICl3 | 3 | 32 |
2.11 | SnCl4 | 5 | 26 |
2.12 | CuSO4 | 5 | 35 |
2.13 | CuCl | 5 | 44 |
2.14 | Bimsstein, pulverisiert | 5 | 38 |
2.15 | LiCl | 5 | 22 |
Beispiel 3.1
134 s dimeres p-Isopropenylphenol wird unter
Stickstoff in 150 g Essigsäureanhydrid gelöst und mit 7 g des in Beispiel 1.1 beschriebenen Katalysators versetzt.
Unter schwacher Wärmeentwicklung tritt die Reaktion ein, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches auf
etwa 50°C ansteigt und anschließend wieder abfällt. Sobald die Temperatur auf etwa 30° C gefallen ist, wird
sehr langsam erwärmt, bis schließlich bei Normaldruck Essigsäure abdestilliert. Wenn keine Essigsäure mehr
übergeht, wird abgekühlt und weitere ."5 g Katalysator zugefügt. Anschließend wird im Wasserstrahlvakuum
die restliche Essigsäure, sowie überschüssiges Essigsäureanhydrid abdestilliert und der Rückstand im Hochvakuum
unter 1,0 Torr erhitzt. Dabei destilliert bei einer Sumpftemperatur von etwa 70 bis 120°C p-Acetoxy-Λ-methylstyrol
ab, wobei die Temperatur der Reaktionsmischung gegen Ende bis zu 200°C gesteigert wird.
Das ertiriiierie Reakiionspruuuki wird enieui uesiiiliert;
man erhält im Siedebereich 79 bis 81°C/0.1 Torr 127 g (7}-/o der Theorie) p-Acetoxy-<x-methylstyrol.
Beispiel 3.2
134 g dimeres p-lsopropenylpheno! wird unter
Stickstoff in 150 g Essigsäureanhydrid gelöst und mit 0,5 g konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Unter
schwacher Wärmeentwicklung tritt die Reaktion ein, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches auf etwa
50°C ansteigt und anschließend wieder abfällt. Sobald
die Reaktionstemperatur auf etwa 30°C gefallen ist, wird langsam erwärmt, bis schließlich bei Normaldruck
Essigsäure überdestilliert. Die Temperatur wird dabei so geregelt, daß die Destillation kontinuierlich verläuft.
Sobald keine Essigsäure mehr überdestilliert, wird im Wasserstrahlvakuum die restliche Essigsäure und das
überschüssige Essigsäureanhydrid abdestilliert und anschließend das Reaktionsgemisch abgekühlt. Dann
werden weitere 5 g konzentrierter Schwefelsäure zugefügt und im Hochvakuum erhitzt, bis p-Acetoxy-a-methylstyrol
abdestilliert. Die T;mperdtur des Reaktionsgemisches wird dabei so reguliert, daß das
Reaktionsprodukt kontinuierlich abdestilüert; sie liegt dabei im Bereich von 70 bis 120JC und wird gegen Ende
ίο bis zu 200°C gesteigert. Das übergegangene Reaktionsprodukt wird anschließend erneut destilliert; man erhält
im Siedebereich 80 bis 82°C/0,1 Torr 119 g (68% der Theorie) p-Acetoxy-iX-methylstyrol.
Bei spiel 4.1
402 g (1,25 Mol) trimeres p-Isopropenylphenol wird unter Stickstoff in 1500 g (14,5 Mol) Essigsäureani.ydrid
gelöst und mit 25 g des in Beispiel 1.1 beschriebenen Katalysators versetzt. Unter schwacher Wärmeentwii'MÜi'ig iiiü uic r\cäKüüi~i cii'i, wOuci uic icf'npciaiur
des Reaktionsgemisches auf etwa 50°C ansteigt und anschließend wieder abfällt. Sobald die Temperatur auf
etwa 30°C gefallen ist, wird sehr langsam erwärmt, bis schließlich bei Normaldruck Essigsäure abdestilüert Die
Temperatur der Reaktionsmischung wird so geregelt. da3 die Essigsäure kontinuierlich übergeht. Sobald
keine Essigsäure mehr abdestilüert, wird das Reaktionsgemisch gekühlt und der Katalysator abgesaugt. Aus
dem Filtrat wird im Wasserstrahlvakuum die restliche Essigsäure, sowie überschüssiges Essigsäureanhydrid
abdestilliert und der verbleibende Rückstand im Hochvakuum destilliert. Im Siedebereich 250 bis
254°C/0,3Torr erhält man das Triacetat des trimeren p-Isopropenylphenols als hochviskoses öl in einer
Ausbeute von 681 g (86% der Theorie).
CII111O, (528.6)
Ber.: C 74.97. Il 6.86%.
Gel".: C 74.60. H 6.82"',.
NMR (CDCI1) ppm: 0,90. 1.42(ClI-,). 2.17 (OCH·.), 2.49 (CH-).
Hächenverhältnis: 6:6 : 9 : 2 :
5.73 I=CII)
Beispiel 4.2
100 g (03 Mol) des nach Beispiel 4.1 erhaltenen Triacetats des trimeren p-lsopropenylphenols werden
mit 5 g ZnCb im Vakuum erhitzt Die Reaktion setzt bei etwa 80° C ein und bei weiterem Erhitzen destilliert das
Reaktionsprodukt bei etwa 03 Torr im Bereich zwischen 96 und 105° C über. Die Temperatur des
Reaktionsgemisches wird so reguliert, daß das Reaktionsprodukt
kontinuierlich abdestilliert Sie liegt dabei im Bereich zwischen 140 und 160° C und wird gegen bis
auf etwa 200° C gesteigert.
Durch erneute Destillation des abdestillierten Reaktionsproduktes erhält man im Siedebereich 81 bis
83°C/0,2Torr 82 g (82% der Theorie) p-Acetoxy-«-
methylstyrol.
Beispiel 5.1
1 kg Bisphenol A wird zusammen mit 5 g pulverisierter NaOH unter Stickstoff aufgeschmolzen. Ober eine
kurze Kolonne wird im Wasscrstrahlvakuurn so schnell
wie möglich destilliert wobei eine Übergangstempera-4-, tür von 130 bis 150°C/15 Torr für da-, Destillat
eingehalten wird.
Man erhält so 935 g Destillat, aus dem das Phenol im
Wasserstrahlvakuum abdestilliert wird.
Es verbleiben 512 g Rückstand, der überwiegend aus
dimerem p-lsopropenylphenol im Gemisch mit p-Isopropenylphenol
und weiteren Oligomeren des p-lsopropenylphenols steht.
Beispiel 5.2
Der nach Beispiel 5.1 erhaltene Rückstand wird unter Stickstoff in 700 g Essigsäureanhydrid gelöst und mit
15 g des in Beispiel 1.1 beschriebenen Katalysators versetzt Unter schwacher Wärmeentwicklung tritt
Reaktion ein, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches auf etwa 50° C ansteigt und anschließend wieder
abfällt Sobald die Temperatur auf etwa 30° C gefallen ist wird langsam erwärmt bis schließlich bei Normaldruck
Essigsäure abdestilüert Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird so reguliert, daß die Essigsäure
kontinuierlich übergeht Sobald keine Essigsäure mehr abdestilliert wird im Wasserstrahlvakuum die
restliche Essigsäure, sowie überschüssiges Essigsäureanhydrid abdestilliert
Das nach 52 erhaltene Reaktionsgemisch, das das
Gemisch der Essigsäureester der nach 5,1 erhaltenen Verbindungen enthält, wird mit weiteren 10 g des
Katalysators versetzt und im Vakuum erhitzt Bei etwa 800C setzt die Reaktion ein und bei weiterem Erhitzen
destilliert p-Acetoxy-a-methylstyrol im Bereich zwischen
96 bis 1050C über. Die Sumpf temperatur wird durch Erhitzen so reguliert, daß das Reaktionsprodukt
kontinuierlich abdestilliert; sie liegt im Bereich zwischen 140 und 160° C Wenn gegen Ende die Reaktions- und
Destillationsgeschwindigkeit nachläßt, wird abgekühlt,
weitere 10 g des Katalysators zugefügt und erneut aufgeheizt, bis endlich kein Reaktionsprodukt mehr
übergeht, wobei die Sumpftemperatur bis auf etwa 200° C gestufeert wird.
Das als Destillat erhaltene Reaktionsprodukt wird erneut destilliert und man erhält im Siedebereich 85 bis
87°C/035 Torr 524 g p-Acetoxy-a-methylstyrol (74% der Theorie, bezogen auf Bisphenol A).
Beispiel 6.1
In einem mit Gaseinleitung, Rückflußkühler und Tropfvorrichtung versehenen Reaktionsgefäß werden
IO
15 800 g Phosgen in einem Liter Toluol bei 5 bis 1O0C
gelöst Zu dieser Lösung wird eine Lösung von 536 g (2£
Mol) dimerem p-Isopropenylphenol in einer Mischung
aus 535 g N-Dimethylanflin und einem Liter Toluol
langsam zugetropft Die Reaktion ist exotherm und das Reaktionsgemisch wird gekühlt, wenn der Phosgenrückfluß
zu stark wird. Bei nachlassender Reaktion wird die Temperatur des Reaktionsgemisches durch Erhitzen
langsam auf 60 bis 700C gesteigert und etwa 3 Stunden bei 700C gehalten. Nach dieser Zeit ist eine klare
Lösung entstanden, die nunmehr zum Sieden erhitzt wird. Durch Einleiten von Stickstoff wird das überschüssige
Phosgen über den Rückflußkühler ausgetrieben. Anschließend werden bei Normaldruck aus der
Reaktionsmischung 500 ml Toluol abdestilliert Danach wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt und das ausgefallene N-Dimethylanilin-hydrochlorid
abfiltriert Die als Filtrat verbleibende organische Phase wird mit Wasser gewaschen und über
Calciumchlorid getrocknet Anschließend wird das Toluol abdestiüiert und der Rückstand im Hochvakuum
destilliert Man erhält im Siedebereich 195 bis 201°C/03Torr 664 g (92% der Theorie) des Bis-chlorkohlensäureesters
des dimeren p-Isopropenylphenols.
C31H18O4Cl2 (393,0) Ber.: C 61,07, H 4,58, Cl 18,07%.
Gef.: C 61,70. H 4.77, Cl 17,9%.
NMR (CDCI,) ppm: 1,25 (CH,), 2,77 (CH2), 4,88,
Flächenverhältnts: 6:2 : 5,12 (=CH2)
Beispiel 6.2
200 g des nach Beispiel 6.1 erhaltenen Bis-chlorkohlensäureesters
des dimeren p-Isopropenylphenols werden mit 8 g des in Beispiel 1.1 beschriebenen
Katalysators im Vakuum erhitzt. Bei einer Temperatur der Reaktionsmischung von etwa 1000C beginnt die
Spaltungsreaktion und der Chlorkohlensäureester des p-lsopropenylphenols beginnt abzudestillieren. Die
Reaktionsmischung wird langsam weiter erhitzt, so daß das Reaktionsprodukt kontinuierlich überdestilliert,
wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches sich etwa im Bereich von 140 bis 150° C bewegt und gegen
Ende bis zu 200° C gesteigert wird. Das Reaktionsprodukt geht im Bereich von 82 bis 90°C/03Torr über.
Anschließend wird das erhaltene Destillat erneut destilliert und man erhält im Siedebereich 68 bis
71°C/0,l Torr 168 g (84% der Theorie) p-Chlorformyloxy-2-methyIstyroI.
C„,H.,O2C1 (196,5)
Ber: C 61,07, H 4,58, Cl 18,07%.
Gef.: C 61,6, H 4,45, Cl 18,2%.
Gef.: C 61,6, H 4,45, Cl 18,2%.
NMR (CDCI,) ppm: 2,10 (CH3), 5.09, 5,32 (=CH2), 7,27 (HAr)
Flächenverhältnis: 3:1:1 : 4
Beispiel 7.1
134 g dimeres p-Isopropenylphenol werden zusammen mit 0,1 g pulverisierter NaOH aufgeschmolzen und
bei 140 bis 1500C werden 44 g Äthylenoxid langsam eingeleitet.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch im Hochvakuum destilliert, wobei als Vorlauf 17 g p-(2-Hydroxyäthoxy)-«-methylstyrol
(9% der Theorie) bei 102 bis 120°C/0,l Torr übergehen. Als Hauptfraktion werden
im Siedebereich 214 bis 225°C/0,05 Torr 147 g (83% der
Theorie) des Bis(2-hydroxyäthoxy)-derivats des dimeren p-Isopropenylphenols als gelbes öl erhalten.
t>o
C22H28O4 (356,4) Ber.: C 74,13, H 7.92%.
üer.: C 74,0, H 7,81%.
NMR (CDCI,) ppm: 1,20(CH,). 2.71 (CH2).
F;iiicii "Hverhältnis: 6:2 :
3,95(CII2), 4,98.
5.08 (=CII2)
I
I
130 241/237
!0Og des nach Beispiel 7,1 erhaltenen Produktes
werden mit 6 g des in Beispiel 1.1 beschriebenen Katalysators im Hochvakuum erhitzt Die Reaktion
setzt bei einer Temperatur des Reaktionsgemisches von etwa 800C ein und das monomere Reaktionsprodukt
beginnt zu destillieren. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird so gesteigert, daß das Reaktionsprodukt
kontinuierlich abdestilliert Dabei bewegt sich die Temperatur zwischen 100 und !40"C und wird erst
gegen Ende bis auf zuletzt 2000C gesteigert Das als
Destillat erhaltene Reaktionsprodukt wird erneut destilliert und man erhält im Siedebereich 104 bis
106°C/0,15Torr 91 g(91% der Theorie) l-(2-Hydroxyäthoxy)-4~isopropenylbenzol
vom Schmelzpunkt 78 bis 800C.
, (178,2) Ber.: C 74,13, H 7,92%. Gef.: C 73,9, H 7,80%.
NMR (CDCl3) ppm: 2,12 (CH3),
Flächenverhältnis: 3 :
Flächenverhältnis: 3 :
2,75 (OH), 4,0 (CH2), 5,0, 5,28 J=CH2), 7,12 (H,u)
: 4 : 1:1
: 4 : 1:1
Beispiel 8.1
Unter Stickstoff werden 268 g (IMoI) dimeres
p-lsopropenylphenol in einer Lösung von 160 g NaOH
in 130OmI Wasser gelöst Zu dieser Lösung werden unter Rühren 350 g Dimethylsulfat so zugetropft, daß
die Temperatur der Lösung im Bereich zwischen 40 und 45° C bleibt Anschließend wird eine Stunde bei 6O0C
gerührt Nach dem Abkühlen wird die gebildete organische Phase von der wäßrigen Phase abgetrennt,
mit Wasser gewaschen und über Calciumchlorid getrocknet Durch Destillation der organischen Phase
erhält man im Siedebereich 149 bis 152°C/0,08Torr
279 g (94% der Theorie) des Dimethyläthers des dimeren p-Isopropenylphenols.
C20H24O2 (296,4) Ber.: C 81,04, H 8,16%.
Gef.: C 81,2, H 8,10%.
NMR (CDCI3) ppm: 1,18 (CH3), 2,75 (OCH3), 7,63 (CH2), 4,71,
Flächenverhältnis: 6:6 : 2:1
5,08 (-CH2)
1
1
Beispiel 8.2
20 g des nach Beispiel 8.1 erhaltenen Dimethyläthers
des dimeren p-Isopropenylphenols werden zusammen
mit 10 g des in Beispiel 1.1 beschriebenen Katalysators im Hochvakuum erwärmt bis bei etwa 6O0C das
Reaktionsprodukt abzudestillieren beginnt. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird weiterhin so
geregelt, daß das Reaktionsprodukt kontinuierlich abdestilliert. Die Temperatur des Reaktionsgemisches
bewegt sich dabei etwa zwischen 60 und 83° C. Sobald das Überdestillieren des Reaktionsproduktes nachläßt
oder aufzuhören beginnt werden weitere 80 g des Dimethyläthers langsam so zugetropfl, daß ein kontinuierliches
Abdestillieren des Reaktionsproduktes gewährleistet ist.
Das aufgefangene Destillat wird erneut destilliert und man erhält bei 78 bis 80°C/3 Torr 52 g (52% der
Theorie) p-Isopropenylphenylmethyläther als beim
Abkühlen erstarrendes farbloses Destillat; Schmelzpunkt: 32° C.
Claims (1)
- Patentansprüche:1, Verfahren zur Herstellung von O-Derivaten des p-Isopropenylphenols der Formel2, Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formeln IHa und HIb spaltet,in denen
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