DE2508350A1 - Verfahren zur abfuehrung von gasfoermigen spaltprodukten aus homogenen kernbrennstoffen - Google Patents
Verfahren zur abfuehrung von gasfoermigen spaltprodukten aus homogenen kernbrennstoffenInfo
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Description
Verfahren zur Abführung von gasförmigen Spaltprodukten aus homogenen Kernbrennstoffen
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet Kernreaktoren mit Salzschmelze enthaltend den Kernbrennstoff und betrifft die
Abführung der gebildeten Spaltgase.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man ein
Werkstück aus einem gasdurchlässigen·, aber für die Salzschmelze undurchlässigen Material, beispielsweise Graphit,
so anordnet, daß ein Teil der Oberfläche dieses Werkstückes in Berührung steht mit dem Kreislauf der radioaktiven Salze
und von einem anderen Teil des Werkstückes eine Gasabsaugung vorgenommen werden kann. Dieses Werkstück kann mit einem
inerten Gasstrom gespült werden.
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Die Erfindung wird auf Reaktoren angewandt, die mit einem geschmolzenen Gemisch von Lithiumfluorid, Berylliumfluorid
und Uranfluorid und/oder Thoriumfluorid als homogenen Brennstoff arbeiten und aus dem die gasförmigen Spaltprodukte
Tritium, Krypton und Xenon entfernt werden müssen.
Ein Kernreaktor unter Verwendung von Salzschmelzen bes'teht
im wesentlichen aus einem Kern oder Core, in dem gegebenenfalls Blöcke aus Graphit aufeinandergeschichtet sind, einem
Material, das die bei den Spaltreaktionen erzeugten Neutronen abbremst (Monderator); in dem Core läuft ein Gemisch
aus geschmolzenen Substanzen um, die einen gewissen Anteil an spaltbarem Material enthalten, das Uran und/oder Thorium
sein kann. Beim Austritt aus dem Reaktor werden diese Substanzen? üblicherweise Salze, von einer Umwälzpumpe in einen
Wärmeaustauscher geführt, der den Wärmeinhalt der Schmelze auf ein anderes fließfähiges Medium überträgt, welches ein
Salzgemisch sein kann, das nach Bestrahlung keine gefährlichen Produkte abgibt. In einem zweiten Wärmetauscher wird
die Wärmeenergie dann auf ein Arbeitsmedium, beispielsweise Dampf, zur Stromerzeugung übertragen.
Der erste Wärmetauscher ist üblicherweise aus Metall, beispielsweise
"Hastelloy", d.i. eine Nickel-Molybdän-Legierung
mit zusätzlich Chrom und Eisen, wenn die Betriebstemperatur des Reaktors 7000C nicht übersteigt. Er wird durch einen
Wärmetauscher aus Graphit ersetzt, wenn diese Temperatur 10000C erreicht und übersteigt.
Ein typisches Salzgemisch setzt sich zusammen aus Li7F, Berylliumfluorid und Thoriumfluorid und/oder Uranfluorid
als Brennstoff sowie Lithiumfluorid und Berylliumfluorid allein für das erste Kühlmittel, dessen Anwesenheit aus
Sicherheitsgründen vorgeschrieben ist.
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Bei den im Reaktor ablaufenden Spaltreaktionen entsteht eine gewisse Menge radioaktiver Gase und zwar Tritium,
Kr85 und X135. Das Tritium stammt zum überwiegenden Teil
aus den Reaktionen (n, o6- ) mit den Lithiumisotopen und
kann bei der Arbeits- oder Betriebstemperatur des Reaktors durch die Wände des Wärmetauschers aus Metall oder Graphit
diffundieren und schließlich die Umgebung kontaminieren; dieser ß-Strahler hat eine Halbwertzeit von 12,26 Jahren;
kontaminiert wird vor allem der Arbeitsdampfkreislauf,
wenn nicht entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Kr85 entsteht unmittelbar durch Spaltung und vor allem mittelbar
durch sehr schnellem ß-Zerfall von durch Spaltung erzeugtem Selen und Brom. Es ist ebenfalls ein ß-Strahler
mit einer Halbwertzeit von 10,76 Jahren. Dieses Gas kann sich nicht unbegrenzt in dem geschlossenen Reaktor ansammeln,
ohne dessen Betrieb zu stören. X135 entsteht ebenfalls
unmittelbar durch Spaltung und vor allem durch sehr schnellen ß-Zerfall von Tellur und Jod, die beide durch
Spaltung entstehen. Der Einfangquerschnitt für Neutronen ist sehr groß und beträgt 2,72 χ 10 barns, so daß es die
Leistung des Reaktors vermindert. Es zerfällt unter ß-Strahlung mit einer Halbwertzeit von 9,2 h zu Cs135 mit einer
Halbwertzeit von 3,10 Jahren. Es ist somit unbedingt notwendig, daß all diese Gase aus dem Reaktor entfernt werden.
Eine der bisher angewandten Lösungen dieses Problems besteht darin, daß man die Gase mittels Zerstäuben der Salzschmelze,
die durch eine kleine Nebenleitung in der Heliumatmosphäre im Pumpenvolumen abgezogen wird, von dieser trennt und das
kontaminierte Helium abführt. Es wurde auch versucht, die Salzschmelze durch Durchleiten von Helium zu entgasen. Am
einfachsten ist X135 durch seine relativ kurze Halbwertzeit
zu behandeln. Es genügt, das Xenon 48 h in einem Vorratsgefäß zu halten und ist dann bis auf etwa 2 bis 3 % in
Cs135 übergegangen, das seinerseits sicher beispielsweise
an Kohlebetten im Vorratsgefäß adsorbiert wird. Danach verbleiben im Trägergas im wesentlichen Tritium und Kr85,
die mit Hilfe adsorbierenden Schichten entfernt werden.
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Verwendet wird beispielsweise für Tritium Titan bei erhöh- , ter Temperatur und für Krypton Molekularsiebe« Das gereinigte
Helium kann dann erneut verdichtet und in den Reinigungskreis des Reaktors eingeführt werden.
Die Nachteile der bekannten Methoden liegen auf der Hand. Sie zwingen dazu, in dem Kreislauf der Salzschmelze eine
viel Raum einnehmende Vorrichtung zum Zerstäuben oder zum Hindurchleiten von Gas vorzusehen. Weiterhin muß vor allem
eine Gas-flüssig-Trennung durchgeführt werden, die stets schwer zu lösende Probleme aufwirft infolge der mitgerissenen
Flüssigkeitsteilchen. Es kann sich ein Aerosol bilden, das in einer radioaktiven Umgebung und bei erhöhter
Temperatur niedergeschlagen werden muß. Weiterhin müssen die Gase noch von den verschiedenen Tochtersubstanzen wie
Molybdän, Tellur, Niob, Ruthenium, Barium, Cer, Jod usw.
befreit werden, die sich üblicherweise in den Gasen finden und zwar entweder als flüchtige Fluoride oder als Aerosol
aus Metallmikroteilchen.
Die Erfindung bringt nun ein Verfahren zur relativ einfachen
Lösung des Problems, die im Verlauf des Betriebs eines Kernreaktors gebildeten gasförmigen Spaltprodukte aus dem Kreislauf
zu ziehen. Nach der Erfindung ist nur eine kleine Veränderung im Kreislauf der Salzschmelze erforderlich, um eine
wirksame und vollständige Trennung von flüssiger Phase und Gas zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird ein Werkstück aus einem gasdurchlässigen Material angewendet, das für die Salzschmelze undurchlässig
ist und mit dieser unter den Arbeitsbedingungen des Reaktors nicht reagiert. Dieses Werkstück wird so angeordnet,
daß der eine Teil seiner Oberfläche mit der Salzschmelze in Berührung steht, während ein anderer Teil einer
Vorrichtung zum Absaugen der Gase zugeordnet ist.
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Das erfindungsgemäß angewandte Werkstück besteht vorzugsweise
aus Graphit wegen seiner Gasdurchlässigkeit und Undurchlässigkeit für die Salzschmelze bei entsprechender
Auswahl der Porengröße. Diese Wahl hängt im wesentlichen von zwei Faktoren ab, nämlich der Spannung an der Grenzfläche
und vom Druck der Salzschmelze,
Selbstverständlich darf die Salzschmelze den Graphit unter den Betriebsbedingungen des Reaktors nicht benetzen, Is
ist aber weiterhin erforderlich, daß die Spannung an der Grenzfläche Flüssigkeit-Graphit sowie Druck und Porengröße
des Graphits ein Eindringer der Salzen verhindern. Besteht beispielsweise die Salzschmelze aus Lithiumfluorid,
Beryiliumfluorid und Thoriumfluorid und/oder Uranfluorid,
so beträgt die Grenzflächenspannung 0,2 J/m und ist der größte Porendurchmesser des Graphits imgekehrt proportional
dem Absolutdruck in der Salzschmelze auf dem Niveau des Werkstückes; mit anderen Worten, der gröSte Porendurchmesser
ist 1,5 /um bei einem Absolutdruck im Reaktor von 2 bar bzw, 0,2 /um bei 12 bar.
Graphitsorten, deren Porenradius 1,5 Äum beträgt, gibt es
bereits im Handel. Die Graphite mit feineren Poren erhält man in bekannter Weise durch Imprägnierung mit üblichen
Stoffen vor dem Umwandeln der kohlenstoffhaltigen Massen bei hoher Temperatur in Kohlenstoff oder Graphit.
Die Form und die Abmessungen des Graphitwerkstückes nach der Erfindung müssen ausreichende Gasdurchlässigkeit durch
die offene Porosität in der Zeiteinheit gewährleisten.
Die technischen Graphite besitzen alle eine beträchtliche Gasdurchlässigkeit und gute bzw. brauchbare Ergebnisse
werden mit Werkstücken erzielt, die Strömungsquerschnitte mit verminderter Oberfläche aufweisen. Damit der Kernreaktor
kontinuierlich arbeiten kann, müssen die Gase in dem Maße abgezogen werden, in dem sie sich bilden und im Werkstück
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sammeln. Die Auslegung des Werkstückes liegt im Bereich des fachmännischen Könnens, wenn man das zu erwartende
Gasvolumen und die Permeabilität des Graphits kennt.
Die Abführung der in die Poren des Graphits eingedrungenen Gase wird dadurch erleichtert, daß man an einem Teil -des
Graphitwerkstückes,der mit der Salzschmelze nicht in Berührung
steht, Unterdruck gegenüber dem Mindestdruck in der Salzschmelze aufrechterhält (d.h. ein Vakuum anlegt).
Die Gasabführung ist umso wirksamer, je niedriger dieser Druck gehalten wird.
Man kann weiterhin einen Inertgasstrom (gegenüber den vorhandenen Materialien) durch das Graphitwerkstück leiten,
um die eingedrungenen Gase mitzunehmen, vorzugsweise Helium. Das Prinzip dieser Mitnahme von Gas durch ein Trägergas
ist z.B. für das Entgasen von Metallen und Salzschmelzen allgemein bekannt und wurde auch bereits im Eingangs erwähnten
Stand der Technik angewandt. Es handelt sich jedoch hier um eine Anwendung, die nicht mit den Nachteilen
der bekannten Ausführungsformen belastet ist. Hierzu wird ein Teil der Oberfläche des porösen Werkstückes, die weder
in Berührung steht mit der Salzschmelze noch mit der Absaugvorrichtung für die Gase, zugeordnet einer Inertgaszufuhr.
Man überlagert auf diese Weise durch die Porosität des Graphitwerkstückes zwei Gasströme; der eine Gasstrom
führt von der Salzschmelze zum Extraktor; der andere, der Trägergasstrom, geht ebenfalls zum Extraktor, kommt
jedoch aus einer Inertgaszufuhr, gegebenenfalls nach Rückführen und/oder Reinigen. Beide Ausführungsformen werden
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fg. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung, bei der die Gase
aus der Salzschmelze abgeführt und in eine Auffangvorrichtung gesaugt werden.
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Fig. 2 zeigt schematisch eine Abänderung dieser Vorrichtung, bei der ein Trägergas durch das poröse Werkstück strömt.
Bei Fig. 1 ist ein Behälter 10 in dem dichten, geschlossenen Salzschmelzekreislauf angeordnet;und umfaßt ά&3 dichte
Gefäß für die Salzschmelze 11 im Core des Kernreaktors, den Wärmetauscher und alle dazugehörigen und notwendigen
Bauteile für Regelung und Sicherheit des Reaktors.
Ein Werkstück 12 aus porösem Material taucht in die Salzschmelze 11 ein. Die Berührungsfläche zwischen Werkstück 12
und Schmelze 11 kann gegebenenfalls auf beliebig bekannte Weise wie Gravierung oder Vertiefungen, in die die Salzschmelze
eindringen kann, vergrößert sein. Insbesondere wird in Fig. 1 gezeigt, daß die Salzschmelze mit Hilfe
der Kanäle 13 durch das Werkstück 12 fließen kann. Das poröse Werkstück 12 ist in seinem gesamten aus der Schmelze
ragenden Bereich mit einem dichten Überzug 14, beispielsweise aus Pyrokohlenstoff oder einem abgeschiedenen Metall,
wie der Niclellegierung mit zusätzlich Chrom und Eisen, bedeckt
und außerdem mit der Vakuumleitung 15 verbunden. Die Gase werden durch Abpumpen aus den Poren des Werkstückes
12 gesogen. Die Gasabführung kann aber auch auf beliebig andere Weise erfolgen.
Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 2 befindet sich ein Behälter 20 in dem geschlossenen Kreislauf der Salzschmelze (wie
Behälter 10 in Fig. 1). Ein poröses Werkstück 22 taucht in die Salzschmelze 21 und die Oberfläche für das Entgasen wird
- beispielsweise mit Hilfe von Kanälen 23 - maximal gehalten. Die freien Teile des Werkstückes sind mit dichten Überzügen
24f und 24" (14 in Fig. 1) bedeckt und sind auf der
einen Seite mit der Vakuumleitung 25 und auf der anderen Seite mit einer Heliumleitung 26 verbunden, wobei der
Heliumdruck nicht höher als der Druck im Behälter 20 sein sOll. Es ergibt sich hieraus ein kontinuierlicher Heliumstrom,
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mit dem das poröse Werkstück 23 gespült wird und der die
Gase aus der Salzschmelze mitnimmt,
Das poröse Werkstück kann seinι
1) der die Neutronen abbremsender Moderator oder ein Teil
davon, welcher üblicherweise Graphit ist. Man kann auf diese Weise die Gase Tritium, Krypton und Xenon am Ort
ihrer Entstehung abfangen. Dort herrscht Jedoch ein starker Neutronenfluß; das Material kann schnell durch den
Wigner-Effekt sich verändern und der für die Absaugung verfügbare Raum ist verringert durch die umfangreichen
Regelorgane für die Regelstäbe des Reaktors,
2) ein Werkstück in Form eines Rostes, eines Siebes usw., das von der Salzschmelze durchflossen wird. Es wird an
einem Ort mit vermindertem Neutronenfluß angeordnet; dies kann sein?zwischen dem Reaktorkern und dem damit
verbundenen Wärmetauscher, wobei die leichte Zugänglichkeit und die Geometrie der Gesamtordnung wichtig ist. Das
erfindungsgemäße Werkstück macht jedoch den Kreislauf der
Salzschmelze komplizierter und führt gegebenenfalls zu Verlusten.
3) der Wärmeaustauscher, wenn er aus porösem Material besteht j Dies ist vor allem dann der Fall, wenn der Wärmeaustauscher
wegen der Reaktortemperatur von 10000C aus
Graphit ist. Diese dritte Möglichkeit bringt keinen zusätzlichen Gegenstand in den Kreislauf der Salzschmelze
und ermöglicht den Gasabzug in einem Bereich mit geringerer Strahlungsbelastung infolge des zweiten Wärmeträgers.
Voraussetzung ist jedoch ein Werkstoff für den Wärmeaustauscher, der nicht nur eine gute Wärmeleitfähigkeit besitzt,
sondern für die Salzschmelze undurchlässig und für die Spaltgase durchlässig sein muß.
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Mit Hilfe von Graphit lassen sich derartige Möglichkeiten relativ leicht realisieren, wie in den lachfolgenden Beispielen
gezeigt wird.
In einem Kernreaktor mit einer Leistung von 1000 MW (elektrisch) mit einer Salzschmelze aus Lithiumfluorid, Berylliumfluorid
und Uranfluorid der Zusammensetzung 54 % LiF, 40 % BeF2 und 6 % UF^ als Brennstoff werden etwa 2400 Ci/d T
produziert, entsprechend 0,8 ml Tritiumwasser TpO oder
50 ml/h T. Die Volumina an Krypton und Xenon variieren; man kann aber mit Sicherheit annehmen, daß sie in der
gleichen Größenordnung wie Tritium liegen.
Dieser Kernreaktor mit einer Leistung von 2500 bis 3000 MW
arbeitete bei etwa 10000C, der Absoli
des Wärmeaustauschers betrug 12 bar.
arbeitete bei etwa 10000C, der Absolutdruck auf der Höhe
Der Wärmeaustauscher gehörte dem Typ "Polyblock" an, d.h.
er bestand aus einem Block oder einer Anzahl von Blöcken aus Graphit, durch die mindestens zwei Gruppen von Kanälen
gehen, welche nicht miteinander verbunden sind. Das eine Medium fließt durch die eine Kanalgruppe, das zweite durch
die andere. Im vorliegenden Fall bestand der Wärmeaustauscher aus 280 kubischen Graphitblöcken mit Kantenlänge
von 500 mm in einer einzigen Lage von 7 x 5 x 1 m in vertikale Ebene. Durch das Ganze liegen horizontale Kanäle
entlang der kleinsten Dimension; durch die Kanäle strömte die radioaktive Salzschmelze. Die vertikalen Kanäle in der
Ebene des Wärmeaustauschers waren für das I.Kühlmittel in Form der Salzschmelze jedoch ohne Uranfluorid. Die
Austauscherkapazität betrug 2800 MW (thermisch) bei einer Temperatürdifferenz von 1500C zwischen Brennstoffschmelze
und Kühlmittel.
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Das Ganze war so ausgeführt, daß die Porosität des Graphits
Ul
im gesamten Wärmeaustauschervolumen unterbrochen blieb und in einen dichten Raum auf einer der beiden verbleibenden
vertikalen Seiten des Wärmeaustauschers mündete, in dem mit einer Pumpe ein Primärvakuum in der Größenordnung
von 10 mbar aufrecht erhalten wurde. Selbstverständlich muß das Material, das zum Verbinden der Blöcke dient, den
Gasdurchgang durch den gesamten Wärmeaustauscher gestatten.
Der Graphit besaß eine Porenweite *^~ 0,2 /um; dies ent-
/ ρ -1 sprach einer Gaspermeabilität von 0,2 1/h.m .m .bar.
Es wurden auf diese Weise bis zu 2,75 Nl/h Tritium, Krypton
und Xenon (O0C und 1 bar) abgeführt.
In dem Kernreaktor gemäß Beispiel 1 betrug der Absolutdruck auf der Höhe des Wärmeaustauschers 2 bar.
Eine dritte Gruppe von Kanälen erstreckte sich durch den gesamten Wärmeaustauscher in der 3.Dimension im rechten
Winkel zu den anderen Kanalgruppen. Die eine Hälfte dieser Kanäle auf der einen freien vertikalen Schmalseite des
Wärmeaustauschers ist mit einer Gasabsaugung und die andere Hälfte der Kanäle auf der anderen vertikalen Schmalseite
mit einer Heliumzuleitung verbunden. Das Helium konnte aus der Gasabsaugung nach Entfernung von Tritium, Krypton
und Xenon und neuerlicher Verdichtung stammen.
Der Graphit besaß eine Porenweite <1,5 /um, eine Gasper-
2-1 '
meabilität von 20 1/h.m «m .bar; Druckdifferenz im Heliumkreislauf
2 bar, wobei der Gasdruck beim Eintritt stets geringer als der Mindestdruck der Salzschmelze und des
Kühlmittels auf der Höhe des Wärmeaustauschers war; die Heliumzufuhr betrug das Doppelte der geschätzten Luftmenge,
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nämlich in der Größenordnung von 300 l/h; das heißt, wurde die Konzentration der radioaktiven Gase im Helium auf
etwa 1 % beschränkt, so erreichte man leicht 2,75 l/h Tritium, Krypton und Xenon (unter Normalbedingungen).
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Claims (8)
1.) Verfahren zum Entfernen der Spaltgase in einem Kernreaktor
mit der Salzschmelze als Brennstoff, dadurch g e kennzeichnet, daß man ein Werkstück aus einem
für Gase durchlässigen und für die Salzschmelze undurchlässigen Material anwendet, dieses an einer Seite mit der
Salzschmelze in Berührung hält und von der anderen Seite die Spaltgase absaugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Werkstück aus Graphit anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekenn
zeichnet
daß man beit;einer Salzschmelze in Form
eines Gemisches aus Lithiumfluorid, Berylliumfluorid und
Thoriumfluorid und/oder Uranfluorid einen Graphit vorsieht, dessen größte Porenweite umgekehrt proportional
ist dem Absolutdruck der Salzschmelze auf der Höhe des Werkstückes·, insbesondere Porenradius 1,5 /um für Absolutdruck
2 bar und 0,2 /um für 12 bar.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet Gas leitet.
daß man durch das Werkstück ein inertes
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als inertes Gas Helium verwendet,
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6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Werkstück den Moderator
oder einen Teil davon anwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Werkstück einRost oder Sieb zwischen dem Reaktorkern und dem Wärmeaustauscher vorsieht.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Werkstück den Wärmeaustauscher
oder einen Teil davon anwendet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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BHV | Refusal |