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Vorrichtung zum Markieren von Gegenständen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Markieren von Gegenständen.
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Insbesondere beim Tennisspielen ist es für die einzelnen Spieler
besonders lästig und zeitraubend, die eigenen in Richtung der Nachbarspielfelder
geschlagenen Tennisbälle von den anderen Spielern gehörenden Tennisbällen, die von
dort ins eigene Spielfeld geschlagen werden, zu unterscheiden. Es ist deshalb das
Einsammeln der eigenen'Bälle nach einem Satz oder einem sonstigen Spielabschnitt
wegen der geringen Unterscheidbarkeit der gekauften Tennisbälle sehr mühsam und
gibt oft zu nicht gerade freundlichen Diskussionen mit Spielern benachbarter Spielfelder
Anlaß.
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Die einzelnen Spieler sind deshalb im allgemeinen dazu übergegangen,
ihre Tennisbälle mittels Kugelschreiber, Filzstift. oder - dergl. mit Punkten, Kreuzen,
Strichen oder dergl. zu versehen.
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Diese Art der Markierung ist auch mit solch einfachen Symbolen jedoch
schwierig, da man wegen der haarigen Oberfläche der Tennisbälle und wegen der kugelförmigen
Fläche das verwendete Schreibgerät praktisch nicht führen kann. Da es aber auch
von diesen einfachen Symbolen nur eine begrenzte gut unterscheidbare Anzahl gibt,
müßte man sich eigentlich zur guten Unterscheidbarkeit irgendwelche Kombinationen
dieser einfachen Symbole ausdenken. Das Aufbringen einer solchen Kombination von
Symbolen ist jedoch vollends indiskutabel.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine weit einfachere und
bequemere Möglichkeit zum Markieren von Bällen, insbesondere Tennisbällen zu schaffen,
wobei in gleicher Weise und bei gleichem Aufwand beliebige Markierungskombinationen
zur Unterscheidung der einzelnen Bälle voneinander gegeben ist.
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Erfindungsgemäß ist zur Lösung dieser Aufgabe eine Vorrichtung vorgesehen,
die zum Markieren von Bällen, insbesondere Tennisbällen ausgebildet ist.
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Es ist nun möglich, Tennisbälle anstatt von Hand mit irgendeinem Schreibgerät
mittels einer speziell ausgebildeten Vorrichtung zu markieren. Diese Möglichkeit
hilft auch zur schnelleren Unterscheidbarkeit der eigenen Tennisbälle von denen
anderer dadurch, daß man nun ohne ins Gewicht fallenden Mehraufwand die Oberfläche
der Tennisbälle auch an mehreren Bereichen kennzeichnen kann, was bisher naturgemäß
indiskutabel war, so daß man den aufgenommenen''Ball ein paarmal in der Hand hin
und her drehen mußte, bis der markierte Bereich sichtbar wurde.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Die Markierung könnte beispielsweise mittels Farbauftrag oder mittels
Säure erfolgen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
daß die Markierung mit der Vorrichtung von Hand in die Balloberfläche eingebrannt
wird. Dies ist insbesondere bei Tennisbällen sehr vorteilhaft, da diese zumindest
über ihren größten Oberflächenbereich einen Filzüberzug besitzen, der durch Einbrennen
leicht, schnell und konturenscharf markiert
werden kann. Am einfachsten
ist es dabei, wenn die Vorrichtung dann nach Anspruch 6 ausgebildet ist. Bei Ausgestalten
der Vorrichtung nach Anspruch 7 wird dabei erreicht, daß die Vorrichtung mit beliebigen
Symbolen und in beliebiger Kombination versehen werden kann, wobei diese austauschbar
sein können.
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Dabei ist es besonders günstig, wenn Buchstaben verwendet werden,
so daß dann zur klaren und genauen Unterscheidbarkeit der 'eigene Zuname gegebenenfalls
mit dem Vornamen eingebrannt werden kann.
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Eine bevorzugte konstruktive Ausführungsform der erfindungsgemaßen
Vorrichtung ergibt sich dann, wenn sie nach Anspruch 8 ausgebildet ist. Dadurch
erhält die Vorrichtung einen sehr einfachen Aufbau, dessen Einzelteile billig herstellbar
und schnell zur erfindungsgemäßen Vorrichtung zusammenbaubar sind. Ferner besteht
die Vorrichtung so nur aus wenigen, nicht komlizierten Einzelteilen.
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Um zu verhindern, daß bei Tennisbällen nicht nur der Filzüberzug,
sondern auch die etwa 2 bis 3 mm dicke Gummihaut an- oder eingebrannt und damit
geschwächt wird, kann die Vorrichtung nach Anspruch 9 ausgebildet sein. Dadurch
ist es auch möglich, daß die Vorrichtung von jedem sorglos benutzt werden kann,
ohne Gefahr zu laufen, daß die Gummihaut des Tennisballs mit an- oder gar durchgebrannt
und dadurch der Ball unbrauchbar wird.
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Bei Ausgestalten der Vorrichtung nach Anspruch 10 wird erreicht, daß
sie unter Zuhilfenahme verschiedener Stempel von einer Vielzahl von Spielern verwendet
werden kann.
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Insbesondere im Hinblick auf eine Markierung der Bälle mit dem Namenszug
ist es von besonderem Vorteil, wenn die Vorrichtung nach Anspruch 12 ausgebildet
wird. Damit der Schriftzug auch eine gewisse Höhe besitzen kann und die eingebrannte
Markierung dennoch allseitig konturenscharf ist, kann die Vorrichtung nach Anspruch
13 ausgestaltet sein. Auf diese Weise hat der Benutzer auch eine ausreichende Führung
beim Aufsetzen der Vorrichtung auf den Ball und beim anschließenden eigentlichen
Markieren.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung
zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben und erläutert wird. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
einer Vorrichtung nach der Erfindung''während ihrer Verwendung an einem Tennisball,
Fig. 2 eine perspektivische Unteransicht einer Vorrichtung nach der Erfindung, Fig.
3 einen Längsschnitt durch eine auf einen Tennisball aufgesetzte Vorrichtung nach
der Erfindung gemäß der Linie III -III der Fig. 1, wobei in ausgezogenen Linien
die zurückgezogene Stellung und in gestrichelten Linien die Arbeitsstellung des
Stempels dargestellt ist.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung 11 zum Markieren von
Tennisbällen 12 mit Symbolen, insbesondere Buchstaben, derart, daß die Tennisbälle
12 einzelner Spieler voneinander unterschieden werden können, weist ein Gehäuse
13, einen Stempel 14 und einen mit einem Handgriff 16 versehenen Stößel 15 auf.
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Das Gehäuse 13 besitzt die Querschnittsfläche eines langgestreck ten
Rechtecks und es sind seine langen und schmalen Stirnkanten 17, 18 an der offenen
Gehäuseseite derart kreisbogenförmig konkav gekrümmt, daß die Stirnkanten 17, 18
eine Fläche einer Kugelkalotte begrenzen, deren Radius dem des Tennsiballs 12 entspricht.
Da die Stirnkanten 17, 18 nur relativ schmal sind, genügt es, wenn jede von ihnen
nur kreisbogenförmig und nicht kugelförmig konkav gekrümmt ist. Innerhalb des Gehäuses
13 ist der Stempel 14 verschiebbar geführt, dessen Querschnitt im wesentlichen dem
des Gehäuses 13 entspricht, so daß der Stempel 14 unmittelbar von den Seitenwänden
des Gehäuses 13 geführt ist. Die der offenen Gehäuseseite zugewandte Stirnfläche
19 des Stempels 14 ist kugelförmig, also nach zwei zueinander senkrechten Richtungen
konkav gekrümmt, wobei ihre kugelförmige Krümmungder kugelförmigen konvexen Krümmung
des Tennisballs 12 entspricht. An der langgestreckten Stirnfläche 19 sind Buchstaben
21 lösbar befestigt, die vorzugsweise aus einem Material bestehen, das wärmeleitend
und hitzebeständig ist. Zur konturenscharfen Abbildung der als negatives Schriftbild
auf der Stirnfläche 19 aufgebrachten Buchstaben 21, sind diese an ihrer dem Tennisball
12 zugewandten Fläche spitzwinklig zulaufend. Der Stempel 14 besteht aus gut wärmeleitendem
Material, beispielsweise einem Metall, und besitzt eine Ringnut 22, in welche eine
Heizspirale oder ein Heizstab 23 eingelegt ist, der über elektrische Anschlußkabel
24 mit einem Stecker 26 verbunden ist, wobei die beiden Anschlußkabel 24 durch eine
Öffnung 27 im Boden 28 des Gehäuses 13 hindurchgesteckt sind. Der Stempel 14 besitzt
mittig einen Bund 29 mit einem Innengewinde 31, in welches der Stößel 1S mit seinem
dem Handgriff 16 abgewandten Ende eingeschraubt ist. Der Stößel 15, der ebenso wie
der Handgriff 16 beispielsweise einen runden Querschnitt besitzen kann, durchdringt
eine
in einem zylindrischen Bund 33 des Gehäuses 13 angeordnete Bohrung 32. In seinem
außerhalb desvGehäuses 13 angeordneten Bereich besitzt der gemäß dem Doppelpfeil
A mittels des Hand griffs 16 hin- und herbewegbare Stoßel 15 eine Umfangsnut 34,
in die ein Sicherungsring beispielsweise ein Seegerring 36 eingespreizt ist. Am
Seegerring 36 stützt sich eine vorgespannte Druckfeder 37 ab, deren anderes gegenüberliegendes
Ende am Bund 33 des Gehäuses 13 aufliegt. Den oberen Anschlag für den mit dem Stößel
15 axial fest verbundenen Seegerring 36 der unter der Wirkung der Druckfeder 37
steht, bildet der Boden 38 einer zylindrischen Kappe 39, die mit ihrem Innengewinde
auf den Bund 33 aufgeschraubt ist. Der Boden 38 der Kappe 39 besitzt eine Bohrung
40, die vom Stößel 15 durchdrungen wird. Die Seitenwand 42 der Kappe 39 besitzt
in einem Innenumfangsbereich einen einstückigen halbringförmigen Vorsprung 41, der
den Anschlag für die Begrenzung der Bewegung des Stempels 14 bzw. des Stößels 15
nach unten bildet. Der Stößel 15 ist ebenso wie das Gehäuse 13 und die Kappe 39''aus
einem elektrisch nicht leitenden und einem nicht wärmeleitendem Material.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in Fig. 3 in ausgezogenen Linien
in ihrer Ruhestellung dargestellt, in der der Seegerring 36 unter der Wirkung der
Druckfeder 37 am Boden 38 der Kappe 39 anliegt. In dieser Stellung wird die Vorrichtung
11 auf einen bestimmten Bereich der Oberfläche des Tennisballs 12, den man markieren
will, aufgesetzt. Dabei liegen die Stirnkanten 17, 18 des Gehäuses 13 auf der Filzschicht
43 des Tennisballs 12 auf, die die im allgemeinen etwa 2 bis 3 mm dicke Gummihaut
44 berzieht. In gestrichelten -Linien ist die Arbeitsstellung der Vorrichtung 11
dargestellt. In diese Arbeitsstellung gelangt der
Stempel 14 dadurch,
daß der Stößel 15 mittels des Handgriffes 16 gegen die Wirkung der Druckfeder 37
soweit nach unten bewegt worden ist, bis der Seegerring 36 am Vorsprung 41 der Kappe
39 anschlägt. In dieser Stellung liegt die Stirnfläche 19 des Stempels 14 derart
auf der Oberfläche des Tennisballs 12 auf, daß zumindest die Buchstaben 21, die
über die an eine Energiequelle angeschlossene Heizspirale 23 und den Stempel 14
heiß werden, in die Filzschicht 43 eindringen und das der negativen Markierung entsprechende
Positiv in die Filzschicht 43 einbrennen. Die Anschlagbegrenzung nach unten ist
dabei so beschaffen, daß die Stirnflächen der Buchstaben 21 die Gummihaut 44 nicht
berühren und auch keine Brandspuren hinterlassen. Dadurch wird nur die Filzschicht
43 markiert und die Gummihaut 44 unverletzt belassen.
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Ist die Markierung in der Filzschicht 43 genügend eingebrannt, so
läßt man den Handgriff 16 los, wodurch der Stempel 14 automatisch unter der Wirkung
der Druckfeder 37 in seine Ruhestellung gelangt, in der der noch heiße Stempel im
Gehäuse 13 geschützt angeordnet ist.
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Es versteht sich, daß gegenüber dem dargestellten AusfUhrungsbeispiel
zahlreiche Abwandlungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich sind. So ist es
insbesondere möglich, den Stempel entweder Uber mehrere beispielsweise konzentrisch
angeordnete Heizelemente oder direkt ohne Zuhilfenahme von eingelassenen Heizelementen
zu heizen. Ferner ist es auch möglich, daß dem Stempel 14 zugewandte Ende des Stößels
15 mit einer Heizspirale zu umgeben, die so den Stempel 14 aufheizt, wobei jedoch
auch das ;untere Ende des Stößels aus wärmeleitendem Material sein muß. Dies hat
den Vorteil, daß dann der Stempel ohne weiteres gegen einen anderen
mit
anderen Symbolen versehenen Stempel austauschbar ist. Desweiteren könnte beispielsweise
die Anschlagbegrenzung auch durch Vorsprünge oder dergl. geschaffen werden, die
am Stempel und am Gehäuse angeordnet sind.
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Man kann den Stempel 14 auch auswechselbar ausbilden derart, daß ein
weiterer Stempel eingesetzt werden kann, der eine ebene Stirnfläche aufweist, um
einen Namen oder dergl. auch in einen Tennisschläger einzubrennen.