DE250768C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 250768 KLASSE 34 k. GRUPPE

OTTO BOHSE in BERLIN-STEGLITZ.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Dezember 1911 ab.

Es sind bereits Seifenhalter in Vorschlag gebracht worden, bei welchen ein in einem Gehäuse gelagertes Stück Seife durch eine im Boden des Gehäuses vorgesehene Schraube entsprechend der durch den Verbrauch bedingten Abnutzung verschoben werden konnte. Derartige Seifenhalter sichern zwar den gewünschten sparsamen Verbrauch, haben aber in ihrer Ausgestaltung insofern mannigfaltige

ίο Nachteile, als einmal durch die vom Gehäuseboden vorstehende Schraube eine entsprechend große Ausbildung des ganzen Seifenhalters und zugleich auch ein unschönes Aussehen bedingt ist, wobei die vorstehende Schraube ständig eine Gefahr für den Benutzer bedeutet und häufig zu Verletzungen führen wird. Ein weiterer Mangel ist der, daß die in dem Gehäuse eingeschlossene Seife nicht oder nur sehr unvollkommen nach jedesmaligem Gebrauch abgespült werden kann, da hierzu Vorkehrungen nicht getroffen wurden.

Diese Mängel sollen nun bei der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt werden, daß das Verschieben des in dem Gehäuse gelagerten Seifenstückes durch eine in einer besonderen Kapsel des Gehäuses drehbar, aber nicht verschiebbar angeordnete Schraubspindel vor sich gehen soll, auf welcher bei der Drehung ein gegen das Ende des Seifenstückes anliegender Arm verschoben wird, so daß die bei den bekannten Einrichtungen weit vorstehende Schraube mit ihrem unschönen Aussehen und der Verletzungsmöglichkeit völlig wegfällt. Des weiteren ist am unteren Ende des Seifenhalters ein kreisringförmiger, an der der Seife zugekehrten Seite mit Löchern versehener Kanal angeordnet, der durch einen Rohranschluß mit der Wasserleitung in Verbindung steht und durch welchen nach jedesmaligem Gebrauch des Seifenstückes Spülwasser auf. das vorstehende Ende der Seife geleitet und diese dadurch abgespült und gereinigt wird, was besonders an Orten, wo dasselbe Stück Seife von vielen verschiedenartigen Personen benutzt wird, in gesundheitlicher Hinsicht von großer Bedeutung erscheint.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι den neuen Seifenhalter von vorn, Fig. 2 den Grundriß,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 2, .

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A -B der Fig. 3, '. .

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie C-D der

Fig. 3, Fig. 6 eine schaubildliche Darstellung der Gesamtanordnung.

In das Gehäuse b, das oben mit einem 6p Deckel α verschlossen ist, wird das entsprechend geformte Seifenstück c eingebracht. Ah der Seite des Gehäuses b ist in Lagern k und i eine Schraubspindel d gelagert, auf welcher eine in einem Arm e angeordnete Mutter verschiebbar ist. Dieser letztere Arm drückt mittels einer entsprechend geformten Platte auf den oberen Teil des Seifenstückes c. Der Schlüssel f dient, zur Drehung der Schraube d und kann, wie ersichtlich, abnehmbar angeordnet sein. Infolge dieser Ausbildung und Lagerung der Schraubspindel werden vor-

stehende Teile am Seifenhalter, die stets eine Verletzung des Benutzers befürchten lassen, und zugleich eine unnötige Verlängerung des ganzen Seifenhalters und ein unschönes Aussehen vermieden.

Im unteren Teil' des Gehäuses b ist ein kreisringförmiger Ka'nal h vorgesehen, der an einer Stelle einen Stutzen zum Anschluß an die Wasserleitung hat. An der unteren Seite

ίο des ringförmigen Kanals h sind kleine Bohrungen m vorgesehen, die zur Führung des aus dem ringförmigen Kanal austretenden Wassers gegen das Seifenstück c dienen.
Bei der Benutzung wird mittels des Schlüssels f die Schraube d so gedreht, daß das Seifenstück c entsprechend weit aus dem Halter vorgeschoben wird. Hierauf wird Wasser in den ringförmigen Kanal h eingelassen, das durch die Öffnungen m austritt und das vorstehende Seifenstück c bespült. Hierdurch wird erreicht, daß das Seifenstück stets sauber gehalten und damit den Anforderungen der Gesundheitspflege entsprochen . werden kann.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Seifenhalter mit einer das Seifenstück fortschaltenden Schraubspindel, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubspindel (d) in einer neben dem Gehäuse (b) des Seifenstückes angeordneten Kapsel drehbar, aber nicht verschiebbar angeordnet und ihre Mutter mit einem seitlichen, auf das Seifenstück einwirkenden Ansatz (e) versehen ist.

2. Seifenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Halters ein kreisringförmiger, mit gegen die Seife gerichteten Löchern versehener Kanal (h) angeordnet ist, durch den Spülwasser zugeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.