DE250606C

DE250606C -

Info

Publication number: DE250606C
Application number: DENDAT250606D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 250606 KLASSE 33 d. GRUPPE

FRÖUCH & WOLFF in CASSEL

Tragvorrichtung für Tornister. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Februar 1912 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine besondere Ausbildung von Tornistertragriemen, die darin besteht, daß die beiden unteren Enden jedes Tragriemens verschiebbar eingerichtet und mit einer Nachstellvorrichtung versehen sind. An den oberen Tragriementeilen sind zweckmäßig seitliche Längswülste angebracht, die das Abgleiten des Gewehres beim Anschlage verhindern.

ίο In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem. Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. ι zeigt einen Tornister mit zwei Tragriemen,

Fig. 2 den unteren Teil eines dieser Trägriemen.

Fig. 3 und 4 stellen Schnallen dar, die den oberen mit dem unteren Teile des Tragriemens verbinden.

Fig. 5 veranschaulicht den an der Patronentasche zu befestigenden Teil des unteren Riemens mit einer Nachstellvorrichtung.

Fig. 6 zeigt einen zur Nachstellung verwendbaren Zwillingshakeii in größerem Maßstabe.

In den Figuren ist α der über die Schulter zu legende Teil des Tragriemens, der mittels einer Schnalle b mit einem aus einem Stück bestehenden, an Tornister und Patronentasche angreifenden Riemen c, d, e verbunden ist.

Dieser untere Riementeil ist am oberen Ende des Teiles c an der Schnalle b z. B. mittels eingeknöpften Doppelknopfes I befestigt, alsdann an der Übergangsstelle zwischen c und d durch den oberen Teil des Hakens f gezogen und am Übergang zwischen d und e über den schrägen Steg g der Schnalle b geführt, um am unteren Ende des Riementeiles β in einen in den Haken h am Tornister eingreifenden Ring i auszulaufen. In die aus den Teilen c und d gebildete Riemenschlaufe ist der Zwillingshaken f mittels der Haken k gehängt, so daß er mit je einem Dorn in je ein Loch der Teile c und d eingreift, während der eigent-, liehe Haken in die Öse der Patronentasche gehakt wird. Durch die Haken k kann die gemeinsame Länge der Riementeile d und β beliebig geändert werden. Der nach der Einstellung überstehende Teil des Riemens fällt über die Patronentasche, kann aber auch, falls sich der Träger hierdurch nicht behindert fühlt, unter das Koppel gebracht werden. Die Wülste m sind zu dem Zwecke vorgesehen, das Verschieben des Gewehres beim Anschlage zu verhindern.

Beim Aufbringen des Tornisters läßt sich der Ring i leicht in den Haken h hineinbringen, weil der Teil e durch den Teil d vorübergehend verlängert werden kann und der untere Riementeil erst nach Einbringen des Ringes i durch Befestigung des Hakens f an der Patronentasche oder am Koppel angespannt wird. Die Länge des Gesamttragriemens kann alsdann nach dem¹ Aufbringen mittels des unteren Riementeiles bzw. 'des Zwillingshakens f nach Belieben auch während des Marsches eingestellt werden.

Die zweckmäßig mit drehbarer Hülse versehenen . Stege g der Schnalle b sind schräg gestellt, um die im Gebrauch schräg liegenden unteren Riemen auf ihnen voll aufliegen zu lassen und ihr leichteres Verschieben in den Schnallen sowohl beim Umstellen des Riemens

als auch bei Änderung der Körperlage des Mannes, z. B. beim Hinlegen, zu gestatten. Der Riemen c, d, β kann von dem Tragriemen losgelöst und alsdann in Verbindung mit dem Zwillingshaken zum Tragen des sogenannten Sturmgepäckes, des Mantels, der Zeltbahn usw. verwendet werden.

Infolge der Verschiebbarkeit zwischen den Riementeilen d und e ist es auch möglich,

ίο das untere Ende des Riementeiles e z. B. mittels Doppelknopfes fest am Tornister zu verbinden, da der Riementeil e sich durch den Riementeil d genügend verlängern läßt, um das Aufbringen des Tornisters auch ohne Lösung des Tragriemens zu ermöglichen. Hierdurch würde z. B. beim Hinlegen das häufig auftretende unerwünschte Lösen des Tragriemens vom Tornister vermieden werden. Es empfiehlt sich die feste Verbindung namentlieh für den rechten Riemen, der sich wegen der Bewegungen des rechten Armes beim Hinlegen erfahrungsgemäß am häufigsten löst. Der Riementeil c kann auch fortgelassen werden; in diesem Falle muß der Haken für die Patronentasche unmittelbar an dem Riementeil d nachstellbar angeordnet werden, wobei aber die Riementeile d und e gegeneinander verschiebbar bleiben müssen.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Tragvorrichtung für Tornister, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragriemen zweiteilig und der obere, mit Wülsten versehene Teil mit dem unteren durch eine besondere Schnalle (b) verbunden ist, während der untere, aus einem Stück bestehende Teil, dessen am Tornister und an der Patronentasche bzw. am Koppel befestigte Enden über einem Quersteg (g) der Schnalle (b) verschiebbar sind, für beide Enden eine gemeinsame Nachstellvorrichtung hat.
2. Tragvorrichtung für Tornister nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Quersteg (g) der den oberen und unteren Teil des Tragriemens verbindenden Schnalle (b) auf beiden Körperseiten entgegengesetzt schräge Richtung aufweist.
3. Tragvorrichtung für Tornister nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Nachstellung der unteren Riementeile mittels eines mit Zwillingshaken (k) in die Riementeile (c und d) eingreifenden, an der Patronentasche zu befestigenden Haltehakens (f) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.