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Tragevorrichtung für mit Halsriemen versehene Geräte, z. B. Ferngläser
Die Erfindung betrifft eine Tragevorrichtung für mit Halsriemen versehene Geräte,
z. B. Ferngläser, welche den Halsriemen weitgehend vom Gewicht des Gerätes entlastet
und diese verschiebungssicher und pendelfrei am Körper der Trägerperson festhält.
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Für das bequeme Mitführen von Stöcken oder Schirmen ist eine an der
Kleidung der Trägerperson anhängbare Vorrichtung bekannt, die aus einer mit einer
oder mehreren Einbuchtungen zum Festlegen eines bzw. mehrerer Stöcke oder Schirme
versehenen Platte und einem mit dieser verbundenen Drahtgestell besteht. Das Drahtgestell
wird mit einem hakenförmig gestalteten oberen Ende an eine Tasche oder an einem
Knopfloch der Kleidung angehängt.
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Ein anderer bekannter Schirmträger besteht aus einem längenverstellbaren
Band, das mit einer Schlaufe an einem Gürtel oder an einem Schulterriemen angebracht
ist und dessen unteres Ende einen Haken zum Anhängen des mit einer Öse ausgerüsteten
Schirmes aufweist.
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Ein pendelfreies Aufhängen der Stöcke oder Schirme wird mit diesen
Trägern nicht erreicht.
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Zur Vermeidung des beim Gehen, Laufen, Bücken, Reiten oder bei anderen
Bewegungen der Trägerperson störenden Hin- und Herschleuderns eines am Halsriemen
getragenen Fernglases ist eine seitlich offene Klammer bzw. eine federnde Zunge
bekanntgeworden, die an der Knopfleiste der Kleidung anklemmbar ist. Eine Entlastung
des Halsriemens vom Gewicht des Fernglases bringt diese Festlegevorrichtung nicht.
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Eine Entlastung des Halsriemens vom Gewicht des Fern-lases wird auch
mit einer ferner bekannten Haltevorrichtuneg nicht erreicht, die als Spannvorrichtung
ausgebildet ist und aus einem von unten her an einem Knopf der Kleidung der Trägerperson
anbringbaren Haken besteht. Der an einem Bügel sitzende Haken ist durch elastische
Zugglieder mit dem Mitteltrieb des Fernglases verbunden. Er wird bei Nichtgebrauch
des Fernglases mit Hilfe des Bügels unter Dehnung der Zugglieder nach unten gezogen
und mit seinen beiden Schenkeln unter einen Knopf der Kleidung geschoben. Da die
Zugglieder im Anbringungszustand der f-Ialtevorrichtung gespannt bleiben, wird die
durch das Gewicht des Fernglases henoraerufene Zugkraft am Halsriemen um die Spannkraft
der dehnbaren Zugglieder noch vergrößert.
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Bekannt ist schließlich eine Tragevorrichtung für Ferngläser, bei
der eine Platte mittels eines aus zwei gekreuzt anzulegenden Schulterriemen, einem
horizontal anzubringenden Brustriemen und einem elastisch dehnbaren Halteband bestehendes
Anschnallgeschirr vor der Brust der Trägerperson angebracht wird. Am Mitteltrieb
des Fernglases ist ein ständig am Fernglas bleibendes Blechgestell angebracht, das
mit erweiterten Aus- bzw. Einschnitten auf entsprechende Kopfbolzen der Tragplatte
aufsteckbar ist. Ein in dieser Weise an der Tragplatte festgelegtes Fernglas belastet
nicht mehr den Halsriemen, das Belastungsgewicht ist vielmehr auf die Schultertrab
riemen verlagert, was jedoch keine wesentliche Verbesserung beim Tragen eines Fernglases
mit sich bringt. Eine solche Tragevorrichtung ist wegen des besonderen Traggeschirres
und des am Fernglas angebrachten Blechgestells kostspielig sowie in der Anwendung
umständlich und zeitraubend, zumal schon das Anschnallen des Traggeschirres mit
erheblichem Mühe- und Zeitaufwand verbunden ist. Das Aufstecken des Blechgestelles
auf die Kopfbolzen der Tragplatte gelingt in der Regel erst nach mehr oder weniger
langem Suchen der richtigen Gegenüberstellung der Kopfbolzen zu den Ausschnitten
der Tragplatte. Die in die Ausschnitte der Tragplatte eingreifenden Kopfbolzen gewährleisten
keine sichere Festlegung des Fernglases. Für die Handhabung des Fernglases ist das
am Mitteltrieb angebrachte Blechgestell hinderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, billig herstellbare
Tragevorrichtung für mit Halsriemen zu tragende Geräte, insbesondere Ferngläser,
zu schaffen, die rasch und bequem zu handhaben ist und sowohl in bezug auf weitgehende
Entlastung des Halsriemens als auch hinsichtlich des verschiebungssicheren und pendelfreien
Festlegens des Gerätes allen Anforderungen der Praxis entspricht.
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Dies wird nach der Erfindung erreicht durch ein mit einer Öse unmittelbar
oder über ein Band an einem Knopf des Kleidungsstückes anhängbares Stützgestell
mit zwei - in Seitenansicht gesehen -
U-förmigen Schenkeln, deren
nach oben weisende Öffnungen zur Halterung des Gerätes dienen.
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In die nach oben gekehrten Öffnungen der U-förmigen Schenkel kann
man das Gerät, ohne lange suchen zu müssen, jederzeit sofort von oben her einschieben,
und ebenso rasch und einfach kann man es für die Ingebrauchnahme durch einfaches
Nachobenschieben vom Stützgestell abnehmen. Im Stützgestell ist das Gerät zuverlässig
so gehaltert, daß es auch bei heftigen Bewegungen der Trägerperson nicht hin- und
herpendeln und nicht ungewollterweise aus dem Stützgestell herausrutschen kann.
Wenn das Stützgestell in der richtigen Höhenlage angebracht ist, nimmt es das gesamte
Gewicht des Gerätes auf, ohne daß der Halsriemen belastet wird.
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Zur Ermöglichung einer billigen Massenfertigung kann das Stützgestell
zweckmäßigerweise aus Draht hergestellt werden. Das Stützgestell kann entweder mit
einem haken- oder ösenförmig gestalteten Teil unmittelbar oder mittels eines Bandes,
an dem ein Haken oder eine Öse angebracht ist, an einem Knopf der Kleidung angehängt
werden, gegebenenfalls auch an einem unter einer Knopfleiste verdeckt liegenden
Knopf. Für die Anbringungsweise mit Band sieht die Erfindung vor, das Stützgestell
am oberen Ende eines durch eine Schlaufe der Anhängeöse hindurchgezogenen Bandes
zu befestigen und das Stützgestell mit gegen das Band gerichteten Spitzen zu versehen,
die bei Belastung des Stützgestelles in das Band und in das nach oben zurückgeschlagene,
zwischen dem vorn- und hintenliegenden oberen Bandabschnitt eingesteckte Bandende
eindringen und dadurch das Band in der jeweiligen Höheneinstellung des Stützgestelles
festlegen.
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Die Anbringungsweise des Stützgestelles mittels eines Bandes kann
vorteilhaft auch in der Weise ausgeführt sein, daß an der unteren Schlaufe des Bandes
mittels einer Schnalle eine Anhängeöse zum Festlegen des unteren Bandendes an einem
weiteren Knopf am Kleidungsstück der Trägerperson angeordnet ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1. die schaubildliche Ansicht des am oberen Ende eines nicht längenverstellbaren
Bandes angebrachten Stützgestelles, F i g. 2 die schaubildliche Ansicht des an einem
längenverstellbaren Band angebrachten Stützgestelles, wobei beide Enden des Bandes
mit je einer Anhängeöse an zwei Knöpfen der Kleidung der Trägerperson festlegbar
sind, und F i g. 3 die schaubildliche Ansicht eines für das unmittelbare Anhängen
an einen Knopf der Kleidung ausgebildeten Stützgestelles.
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Das im Stützgestell zu halternde Gerät, beispielsweise ein Fernglas,
wird, wie üblich, an einem Halsriemen getragen. Das Stützgestell c ist aus einem
Drahtstück gefertigt und weist zwei horizontal liegende, nach vorn, d. h. nach der
der Trägerperson abgekehrten Seite auseinanderlaufende Drahtabschnitte auf, die
vorn senkrecht nach oben umgebogen und durch einen leicht nach vorn gekrümmten Drahtmittelabschnitt
f verbunden sind. Hinten sind die horizontalen Drahtabschnitte ebenfalls in die
vertikale Richtung nach oben umgebogen. Die hochlaufenden Drahtabschnitte sind zusammengeführt
und verdrillt. Die über den Verdrillungsabschnitt sich hinaus erstreckenden Drahtabschnitte
sind zu einer in der Horizontalebene liegenden, langrunden, ringsum geschlossenen
Öse d geformt. Am Verdrillungsabschnitt ist das Stützgestell c mit zwei nach hinten
gerichteten Spitzen e versehen.
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In F i g. 1 ist die langrunde Öse d des Stützgestelles c an dem einen
Ende eines Bandes g angenäht, das durch die Schlaufe einer ebenfalls aus Draht hergestellten
Anhängeöse a hindurchgezogen ist. Die horizontalen Drahtabschnitte und die senkrecht
zu ihnen verlaufenden Drahtabschnitte bilden, wenn man das Stützgestell von der
Seite her betrachtet, zwei durch den sie verbindenden Mittelabschnitt f zusammengehaltene
U-förmige Schenkel, in die das Gerät mit leichtem Klemmsitz von oben her eingeschoben
werden kann. Die Tragevorrichtung wird mittels der Anhängeöse a an einem Knopf der
Kleidung der Trägerperson aufgehängt, der sich etwas oberhalb der Höhenlage befindet,
in der das Gerät bei Nichtgebrauch am Körper getragen wird. Um das Stützgestell
c genau in die Höhenlage zu bringen, in welcher der das Gerät tragende Halsriemen
vom Gewicht des Gerätes ganz entlastet ist, hebt man das Stützgestell c am bügelförmigen
Mittelabschnitt f vorn etwas an, so daß die Spitzen e vom Band g freikommen. Man
kann dann das Stützgestell c am Band g zunächst nach unten verstellen, wobei der
vornliegende Bandabschnitt nach unten bewegt und das Band in der Schlaufe der Anhängeöse
a verschoben wird. Durch Ziehen am vornliegenden freien Bandabschnitt wird dann
das Stützgestell c so weit nach oben verstellt, daß die U-förmigen Schenkel unten
das Gerät fassen und sein gesamtes Gewicht aufnehmen. Der Halsriemen ist dann von
Zugkräften völlig entlastet. Das Gewicht des Gerätes drückt die Spitzen e durch
Hebelwirkung in den vornliegenden Bandabschnitt hinein, wodurch das Stützgestell
c am Band verschiebungssicher festgelegt ist.
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Das unterhalb des Stützgestelles c befindliche freie Bandende des
vornliegenden Bandabschnittes wird nach hinten umgeschlagen und zwischen den vorn-und
den hintenliegenden Bandabschnitt gesteckt, wie dies in F i g. 1. mit gestrichelten
Linien dargestellt ist. Auf diese Weise wird ein möglicherweise störendes, frei
hängendes Bandende vermieden. Die Spitzen e des Stützgestelles c halten das zwischen
dem vorderen und dem hinteren Bandabschnitt eingesteckte Bandende mit fest.
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In den nach oben offenen U-förmigen Schenkeln des Stützgestelles c
ist das Gerät sicher gehaltert, so daß es sich im Stützbügel c nicht verschieben
und in den verschiedenen Körperhaltungen und bei schnellen Bewegungen der Trägerperson
nicht aus dem Stützgestell c hinausrutschen kann. Die erfindungsgemäße Tragevorrichtung
gestattet es, das Gerät mit einem Handgriff rasch vom Stützgestell c abzunehmen
und bei Nichtgebrauch ebenso einfach und rasch wieder in das Stützgestell einzuschieben.
Das nach unten gekehrte Ende des Mitteltriebes eines Fernglases findet bei abgesetztem
Fernglas in der Öffnung zwischen den beiden horizontalen Schenkeln des Stützgestelles
c Aufnahme.
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Die in F i g. 1 gezeichnete hakenförmige Anhängeöse a, die insbesondere
für das Anhängen an einen frei liegenden Knopf des Kleidungsstückes geeignet ist,
kann durch eine von zwei Schenkeln getragene Anhängeöse a1, a= der in F i g. 3 dargestellten
Ausführungsform ersetzt werden, wenn die Tragevorrichtung an einem unter einer Knopfleiste
verdeckt
liegenden Knopf des Kleidungsstückes aufgehängt werden
soll.
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Wird ein noch festerer Sitz der Tragevorrichtung am Körper der Trägerperson
gewünscht, weil diese besonders heftige Bewegungen, beispielsweise Kriechbewegungen
ausführen muß, dann empfiehlt es sich, am freien Ende des vornliegenden Bandabschnittes
eine zusätzliche zweite Öse b vorzusehen. In diesem Fall wird gemäß F i g. 2 am
unteren Ende des vornliegenden Bandabschnittes eine Schnalle lz angebracht, mit
der der Abstand der zusätzlichen Anhängeöse b von der oberen Anhängeöse
a auf die gegenseitige Entfernung der beiden Knöpfe des Kleidungsstückes,
die zum Anhängen der Tragevorrichtung benutzt werden sollen, eingestellt werden
kann. Die normalerweise ausreichende Tragevorrichtung für eine Einknopfaufhängung
nach F i g. 1 kann durch einfaches Anbringen der Schnalle h und der Zusatzöse
b für das Anhängen an zwei Knöpfen hergerichtet werden. Statt der unteren
Anhängeöse b kann auch eine Klemme Anwendung finden, wenn das Kleidungsstück eine
Knopfleiste aufweist, an der die Klemme anbrin# bar ist.
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F i g. 3 zeigt eine besonders einfache Ausführun-sform des Stützgestelles
c, das ohne Band an einem Knopf des Kleidungsstückes anhängbar ist. Das Stützgestell
nach F i g. 3 unterscheidet sich von den in F i g. 1 und 2 gezeichneten Stützgestellen
c vor allem dadurch, daß die hinteren hochgebogenen Drahtabschnitte schon unmittelbar
hinter dem nach vorn auseinanderlaufenden, horizontalen Drahtabschnitt verdrillt
sind und der über den Verdrillungsabschnitt hinausgeführte Drahtabschnitt zu einer
in der Vertikalebene liegenden Schlaufe a1 gebogen ist, die oben zu einer verengten
Anhängeöse a2 gestaltet ist. Hierbei bilden die senkrecht hochgebogenen vorderen
Drahtabschnitte, der Verdrillungsabschnitt und die horizontal liegenden Drahtabschnitte
die nach oben offenen U-förmigen Schenkel des Stützgestelles. Das Stützgestell c
wird an einem Knopf des Kleidungsstückes in zweckentsprechender Höhe angehängt.
Der das Gerät tragende Halsriemen wird sodann in der Länge so eingestellt, daß das
Stützgestell c das gesamte Gewicht des zwischen die U-förmigen Schenkel eingeschobenen
Gerätes aufnimmt.