DE2504765A1 - Sichtbelag zur verkleidung von waenden, decken, raeumen, moebeln od. dgl. - Google Patents
Sichtbelag zur verkleidung von waenden, decken, raeumen, moebeln od. dgl.Info
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Description
- Sichtbelag zur Verkleidung von Wänden, Decken, Räumen, Möbeln od. dgl -Zur Wand- und Deckenverkleidung für Zwecke der Isolierung sowie der Schaffung von Sidftbelägen sind mehrschichtige Verbundplatten bekannt, die gewöhnlich aus einer Kern-oder Trägerschicht und einer auf deren Außenseite aufgebrachten Deckschicht bestehen.
- Als Trägerschichten werden im Möbelbau sowie bei Wandtäfelungen meist Spanplatten, Hartfaserplatten oder sonstige Preßstoffplatten verwendet, die mit einer Dekorschicht als Deckschicht beklebt sind. Als Dekorschichten werden häufig Kunststoffolien verwendet, die mit Holzmustern bedruckt sind. Der Nachteil besteht dabei darin, daß es sich bei diesem Material um eine Holzimitation handelt, dem die natürlichen Eigenschaften des echten Holzes fehlen. Außerdem läßt es sich nicht behandeln, da die Oberfläche durch eine Kunststoffschicht gehärtet ist. Es kann daher nicht gestrichen, bemalt oder lackiert werden. Schichtpreßstoffplatten lassen sich darüber hinaus auch nur schwer bearbeiten und erfordern Werkstätten mit geeigneten Maschinen. Sie passen sich nicht an Unebenheiten, Rundungen usw. des Untergrundes an.
- Bei den sogenannten Furnierplatten wird zwar echtes Holz als Deckschicht auf Spanplatten verwendet. Die Nachteile bestehen hierbei jedoch darin, daß sie feuchtigkeitsempfindlich und wasserdurchlässig sind. Das Material schwindet und quillt und ist schwer im Gewicht. Es eignet sich wegen der größeren Stärke auch nicht als Belag auf Möbeln od. dgl. und kann wegen der Wasserdurchlässigkeit nicht zur Verkleidung von Wänden und Decken eingesetzt werden. Schall- und lwtärmeisolierende Stoffe müssen dabei noch zusätzlich aufgewendet werden.
- Die weiterhin bekannten Holzfolien auf Papierträgermaterial haben ebenfalls den Nachteil, daß das Material schwindet und quillt und wasserdurchlässig ist. Auch besteht der Nachteil, daß sich häufig die Konturen des Untergrundes beim Verlegen durchdrücken.
- Durch ein vorveröffentlichtes deutsches Gebrauchsmuster ist eine Wand- oder Deckenverkleidungsplatte bekannt, bei der die Hauptträgerplatte im wesentlichen aus Schaumkunststoff (Polystyrol od. dgl.) besteht, auf welche eine Dekorschicht (Furnier, Folien od. dgl.) aufgebracht ist, wobei die Seitenkanten derartig abgefräst sind, daß das Trägermaterial als vertiefter Streifen sichtbar ist. Der Zweck besteht dabei darin, die bisher bekannten Profilbretter, Sperrholz- oder Spanplattenverkleidungen zu ersetzen und bestimmte dekorative Wirkungen durch Profilierung zu Fasen bzw. durch fasenförmige oder nutenförmige Einfräsungen zu erzielen. Diese Platten, die auch Einlagen in Form von Stützleisten aus Holz aufweisen können, werden nur auf ebenem Untergrund verwendet.
- Bei einem weiteren vorveröffentlichten Gebrauchsmuster besteht bei einer Isolierplatte für Sichtflächen die Platte aus einer Korkplatte, die auf mindestens einer Seite mit einer dekorztiven Schichtpreßstoffplatte, welche aus Träger- und Deckschichten aus unter Druck und Wärme verpreßten harzgetränkten Papieren besteht, oder einem mit Kunststoff vergüteten Holzfurnier beschichtet ist. Diese Platte soll zwar biegsam und bruchunempfindlich sein. Durch die Notwendigkeit der Verwendung von Kork als Trägerschicht besitzt sie jedoch den Nachteil, daß sie wasserdurchlässig und feuchtigkeitsempfindlich ist, da sich Kork wie ein Schwamm verhält, bei dem die Poren untereinander verbunden sind, die Innenstruktur also offenzellig ist.
- Bei einer weiterhin bekannten Wand- und Deckenplatte ist eine Hartschaumstoffplatte mit einer Furnierdeckschicht verklebt und weist auf der Rückseite Entspannungsnuten~auf. Hierdurch wird der Zweck verfolgt, eine Biegung der Platten zu vermeiden. Die Platte soll also nur auf ebenem Untergrundbefestigt werden.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nad-hteile der vorbekannten Wand- bzw. Deckenbeläge und Plattenzu überwinden und einen Sichtbelag zu schaffen, der witterungs-und feuchtigkeitsbeständig ist sowie leicht und-preisgünstig.
- herzustellen, zu verarbeiten und zu verlegen ist.
- Die Erfindung betrifft einen Sichtbelag zur Verkleidung von Wänden, Decken, Räumen, Möbeln od. dgl., bestehend aus einem Kunststoff-Trägermaterial, auf das eine Dekorschicht aus Holz od. dgl. aufgebracht ist.
- Dieirfindung besteht darin, daß als Trägermaterial eine dünne biegsame und elastische Trägerschicht mit einer Stärke bis zu etwa 5 mm in Folm einer Bahn oder Platte aus nicht schwindendem, nicht quellendem, feuchtigkeitsundurchlässigem, stanzbare Kunststoff vorgesehen ist,sauf die als Dekorschicht eine liaturholzschicht od. dgl. in Form vonjHolzfurnier oder Holzfolie und als Auflageschicht für die Trägerschicht ein nicht quellender, saugfähiger, stanzbarer. Werkstoff aufgeklebt oder aufgeleimt ist und daß die Materialeigenschaften, die Schichtstärken und die Verklebung derart gewählt sind, daß sich der Belag auch an Krümmungen, Wölbungen, Rundungen oder sonstigen Unebenheiten des Untergrundes, auf den er zur Verkleidung aufgebracht wird, anpaßt.
- Durch die Maßnahme nach der Erfindung werden die Vorteile erreicht, daß bei preisgünstiger Herstellung hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an den Untergrund, leichte Bearbeitungsfahigkeit, universelle Verwendbarkeit, Witterungsbeständigkeit, Maßhaltigkeit, gute Wärme- und Schallisolation und dekoratives Aussehen von echtem Holz erzielt werden.
- Auf Grund der Verwendung stanzbaren Materials auch für die Trägerschicht besteht gemäß einem weiteren Gedanken nach der Erfindung die Möglichkeit, die Dekorschicht und/oder die Trägerschicht aus mehreren Teilschichten herzustellen, die aus dem Schichtmaterial ausgesta izt und zu einer durchgehenden Schicht zusammengesetzt werden.
- Zweckmäßig werden diese Teilschichten in der Form geohetrischer Figuren oder Ornamente ausgebildet, mit denen in einfacher und preisgünstiger Weise Wand- und Deckenplatten sowie Täfelungen, Nöbelteile und dgl. mit eingelegten Figuren und Ornamenten hergestellt werden können.
- Die Erfindung und weitere Einzelheiten sind anhand von Zeichnungen in verschiedenen Ausführungsbeispielen erläutert.
- Es zeigen: Fig. 1 einen Belag bzw. eine Platte nach der Erfindung in schaubildlicher Darstellung, teilweise geschnitten, Fig. 2 einen Belag nach der Erfindung,der auf einer gewölbten Unterlage befestigt ist, Fig. 3 einen Belag nach-der Erfindung, der auf einer gerundeten Unterlage befestigt ist, Fig. 4 einen Belag bzw. eine Platte nach derErfindung mit einem Holzfurnier, das aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt ist, in schaubildlicher Darstellung, Fig. 5 den Belag bzw. die Platte nach Fig. 4 im Schnitt, -Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines aus Teilfiguren bestehenden Belages bzw. einer Platte, im Schnitt auseinandergezogen gezeichnet, und Fig. 7 den Belag nach Fig. 6 zusammengesetzt dargestellt.
- In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist auf eine Seite einer Trägerschicht 1 als Dekorschicht 2 eine dünne Naturholzschicht in Form von Holzfurnieren oder Holzfolien und als !.uflageschicht 5 auf der anderen Seite der Trägerschicht 1 ein nicht quellender, saugfähiger, nicht schwindender erkstoff aufgeklebt oder aufgeleimt. Bei diesen Holzfolien ist ein dünnes Holzfurnier auf Papierträgermaterial aufgeklebt, das seinerseits mittels geeigneter Klebeschicht auf die Trägerschicht 1 aufgeklebt wird. Als Trägermaterial der lrägerschicht 1 erden zweckmäßig Bahnen oder Platten bzw. Tafeln aus geschäumtem geschlossenzelligem Kunststoff mit mikroporöser Struktur, z.B. mit einer Dichte von 0,015 bis 0,3 g/cm3 aus Polystyrol od. dgl. von einer Stärke bis zu etwa 5 mm vorgesehen, auf das die Dekorschicht 2 aus Holzfurnier bzw. Holzfolie mittels eines geeigneten Klebers aufgeklebt ist. Derartige geschlossenzellige Schaumkunststoffe besitzen den Vorteil, daß sie in hohem Maße feuchtigkeitsundurchlässig sind, da die Zellen untereinander nicht in Verbindung stehen und Feuchtigkeit nicht eindringen kann. Durch die Vert:endung hochkomprivierter Schaumstoffe wird erreicht, daß das Material stanzbar ist. Es bröckelt also beim Stanzen und Schneiden nicht, wie das z.B. bei normalem Styropor der Fall wäre.
- Als Trägermaterial der Trägerschicht 1 können auch Bahnen oder Platten aus Kunstharz, wie z.B. Phenolharz oder Phenolplaste, mit Papier oder Gewebeeinlagen,von einer Stärke bis zu etwa 0,3 mm vorgesehen werden, die ebenfalls stanzbar und schneidbar sind. Auch Zellstoff in Form von Bahnen oder Platten ist als Trägermaterial für die Trägerschicht 1 geeignet. Zweckmäßig werden die Bahnen oder Platten der Trägerschicht 1 mit unbearbeiteter Oberfläche, wie sie aus der Herstellungsmaschine austreten, verarbeitet, d.h. unmittelbar ohne weiteren Arbeitsgang mit der Dekorschicht 2 aus Holzfurnier bzw. Holzfolie beklebt. Es kann jedoch unter Umständen zweckmäßig sein, die Bahnen bzw. Platten an der Oberfläche aufzurauhen, bevor sie mit der Dekorschicht 2 aus Holzfurnier bzw. Holzfolie beklebt werden. Bei Trägermaterialien für die Trägerschicht 1, die aus geschlossenzelligen Schaumkunststoffen hergestellt werden, erfolgt das Aufrauhen der Oberfläche zweckmäßig durch mechanisches Öffnen der Zellen, z.B. durch Schleifen, Sandstrahlen od. dgl.
- Durch das Aufrauhen der Oberfläche bzw. das Öffnen der Zellen wird die Haftung der Dekorschicht aus Holzfurnier bzw. Holzfolie auf der Trägerschicht 1 verbessert.
- Die Tr~gerschicht 1.besitzt vorteilhaft gleichbleibende Schichtstärke, d.h. Oberseite und Unterseite sind parallel. Die Trägerschicht 1 enthält zweckmäßig weder Nuten noch Einlag?n. Die Trägerschicht 1 ist homogen, d.h. sie besitzt durch und durch gleichbleibende Dichte. Auch am Rand ist keine Verdichtung, eine geschlossene Außenhaut vorhanden.
- Die Auflageschicht 5 für das Trägermaterial ist vorteilhaft aus einem saugfähigen, jedoch nicht schazindendem und quillendem Werkstoff wie z.B. Filz, Maschengewebe o.ä. hergestellt.
- Sie hat den Zweck, einerseits ein Werfen des Sichtbelages zu verhindern und andererseits sowohl die Aufnahme der Teilfiguren als auch ein einwandfreies Verkleben mit dem jeweiligen Untergrund (Wände, Decken etc.) zu ermöglichen. Die Auflageschicht 5 kann auch aus Pappe oder ähnlichen Materialien bestehen.
- In Fig. 2 ist der Belag nach der Erfindungzur Verkleidung auf einen gekrümmten bzw. gewölbten Untergrund 3, beispielsweise eine Holz- oder Steinwand, aufgebracht. -Auf Grund seiner Biegsamkeit -und Elastizität paßt sich der Belag einwandfrei an alle Unebenheiten der Unterlage an. In Fig. 3 ist eine Unterlage 4 in Form einer Holz- oder Steinwand mit einer Rundung vorgesehen, an die sich der flexible Belag gemäß der Erwindung ebenfalls einwandfrei anlegt.
- Bei den Ausführungsformen nach Fig. 4 bis Fig. 7 bestehen erfindungsgemäß die Dekorschicht 2 bzw. die Trägerschicht 1 aus mehreren Teilschichten, die aus dem Schichtmaterial ausgestanzt und zu einer durchgehenden Schicht zusammengesetzt sind.
- Hierfür ist die aus Holzfurnier bzw. Holzfolie oder gegebenenfalls Kunststoffolie oder Tapete bestehende Dekorschicht -? aus mehreren verschiedenen geometrischen Teilfiguren 2ai 2b des Furnier- bzw. Folien - bzw. Tapetenmaterials hergestellt, die aus verschiedenartigem oder verschiedenfarbigem Schichtmaterial ausgestanzt und zu einer zusammenhängenden Dekorschicht 2 zusammengesetzt sind, deren sichtbare Oberfläche in einer Ebene liegt.
- In Fig. 5 sind die ausgestanzten Teilfiguren 2a, 2b, die zu der zusammenhan'genden Dekorschicht 2 zusammengesetzt sind, auf eine durchgehende Tragerschicht 1 aufgeklebt. Die innere Teilfigur 2b ist zur besseren Erkennbarkeit abgehoben dargestellt.
- In Fig. 6 und Fig. 7 sind aus auf die Trägerschicht 1 aufgekleben Dekorschichten des Furnier- bze. Folien- bzw. Tapetenmaterials Teilfiguren 2a, 2b der Dekorschicht und Teilfiguren 1a, Ib der Trägerschicht zusammen unter'Durchstanzen- durchbeide Schichten ausgestanzt und die ausgestanzten z..*eSchicntigen Teilfiguren la, ib und 2a, 2b ineinander eingesetzt zu einem zusammenhängenden Belag zusammengesetzt auf der durchgehenden puflageschicht 5 aus Filz od. dgl. befestigt. Fig. 6 zeigt seide Teilfiguren ar besseren Erkennbarkeit auseinendergezogen und Fig. 7 ineinander eingesetzt. Die Auflage schicht 5 besitzt eine Stärke von etwa 0,1 mm.
- Es ist zweckmäßig, die Trägermaterialeigenschaften und die llaterials-iärken derart zu wahlen, daß sich der fertige Belag mit d r Schere zuschneiden läßt.
- Als Kleber zum aufkleben der Dekorschicht 2 aus Holzfurnier bzw. Holzfolie auf die Trägerschicht 1 eignen sich handelsübliche Kunststoffkleber, die für geschäumtes Polystyrol oder sonstige Trägermaterialien beständig sind, diese also nicht lösen und nicht zersetzen.
- Die Wärmedehneigenschaften des Auflagematerials 5 und der Dekorschicht 2 werden zweckmäßigerweise aneinander angepaßt, damit sich der Sichtbelag nicht wirft. Das Holzfurnier bzw. die Holz olie können auf der Außenseite mit einer Schutzschicht aus Kunststoff od. dgl. vergütet und gehärtet werden.
- Der Sichtbelag nach der -rfindung kann in großen Platten oder Bahnen hergestellt werden, die an Ort und Stelle zugeschnitten werden. Es können auch Platten bestimmter geometrischer Figuren vorgefertigt werden, die sich bei der Verlegung zusammensetzen lassen, z.B. quadratische, rechteckige, sechseckire us.
- Der Rand der Platten wird senkrecht geschnitten, so daß sich sowohl die Trägerschicht 1 als ach die Dekorschicht 2 aus Holzfurnier bzw. Holzfolie benachbarter Platten lückenlos und dicht aneinanderfügen. Gegebenenfalls werden an den Kanten sog. Kantenabdeckleisten aus Holz verwendet.
- Als Dekorschicht 2 können neben Echtholzschichten auch Kunststoffschichten bzw. -Folien mit oder ohne Dekor, z.B. Holzdekor, ferner leder oder Kunstleder, Schichten mit oder ohne Struktur, Stoffe, Gewebe, Papier, Pappe, wie Tapeten usw. -verwendet werden.
- Eine zweckmäßige Lösung nach der Erfindung besteht darin, daß die Auflage schicht 5 und die Dekorschicht 2 aus gleichartigem oder weitgehend Gleichen, vorzugsweise- aus ein und demselben Material hergestellt werden. Hierdurch wird erreicht, daß der Belag sich nicht verzieht. Als Materialien für die.
- Dekorschicht 2 und/oder die Auflageschicht 5 können demgemäß Holzfurniere, Holzfolien, Kunststoffolien, Tapeten, Pappe oder Papier, vorzugsweise in gleicher Schichtstärke bezw. Schichtdicke auf beiden Seiten der Trägerschicht 1 vorgesehen werden.
- Eine weitere vorteilhafte Lösung nach der Erfindung besteht darin, daß bei Zusammensetzung des Belages aus unter Durchstanzen durch die Schichten ausgestanzten Teilfiguren die ausgestanzten mehrschichtigen Teilfiguren la, ib und 2a, 2b ineinander eingesetzt zu einem zusammenhängenden Belag zusammengesetzt und auf einer durchgehenden Auflageschicht 5 aus gleichen bzw. gleichartigen Werkstoffen, z. B. Holzfurnieren, Holzfolien, Tapeten, Papier, Pappe, Filz od. dgl. befestigt sind, wie. dies anhand von Fig. 6 und Fig. 7 erläutert ist.
- Als Trägerschicht 1 wird gemäß der Erfindung zweckmäßig eine Bahn oder Platte aus nicht schwindendem, nicht quellenden, feuchtigkeitsundurchlässigen, druckelastischen, stanzbaren Kunststoff, Kautschuck oder Bitumen vorgesehen, auf die die Dekorschicht 2 und als Auflage schicht 5 für die Trägerschicht 1 ein stanzbarer Werkstoff aufgeklebt oder aufgeleimt ist. Die Materialeigenschaften, die Schichtstärken und die Verklebung sind derart gewählt, daß sich der Belag nicht wirft und sich an Krümmungen, Wölbungen, Rundungen oder sonstige Unebenheiten des Untergrundes, auf den er aufgebracht wird, anpaßt.
- Ein Verwerfen des Sichtbelages wird weitgehend dadurch vermieden, daß auf beiden Seiten der Trägerschicht 1 in ihren Eigenschaften möglichst gleiche oder gleichartige Materialien für die Dekorschicht 2 und die Auflageschicht 5 gewählt werden.
- Die beste Wirkung wird erreicht, wenn die lzkorschicht 2 und die Auflageschicht 5 aus ein und demselben Material bestehen.
- Die Seitenwände bzw. Kanten des Sichtbelages können eingefärbt oder mit einem geeigneten Werkstoff eingefaßt werden.
- Als Trägerschicht 1 kann vorteilhaft eine extrudierte Polystyrol-Schaumfolie verwendet werden, die einen feinzelligen geschlossenzelligen Gefügeaufbau besitzt. Eine derartige Schaumfolie besitzt -in Raumgewicht von genau oder etwa 40 kg/m3.
- Die Wärmeleitzahl bei 1000 beträgt 0,022 kcal (Rechenwert im mhgrd Hochbau 0,035 knhgld ). Die Wasserdampfdurchlässigkeit bei 2300 beträgt vorzugsweise in etwa 20 g ,'der Diffusionswiderstandsfaktor 630. m2d Die erwähnte Schaumfolie besitzt weiterhin eine spezifische Wärme von 0,29 kcal kg grd kg und einen Anwendungstemperaturbereich von -60 bis + 70°C. Die Folie der genannten Art kann in Dicken von ca. 3 mm bis ca. 5 mm als Trägerschicht für den Sichtbelag nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Claims (16)
1. Sichtbelag zur Verkleidung von Wänden, Decken Räumen, Möbeln od.
dgl., bestehend aus einem Kunststoff-Trägermaterial, auf das eine Dekorschicht aus
Holz od. dgl. aufgebracht ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß als
Trägermaterial eine dünne biegsame und elastische Trägerschicht (1) mit einer Stärke
bis zu etwa 5 mm in Form einer Bahn oder Platte aus nicht schwindendem, nicht quellendem,
feuchtigkeitsundurchlässigem, stanzbare m Kunststoff vorgesehen ist, auf die als
Dekorschicht (2) eine Naturholzschicht od. dgl. in Form von z.B. Holzfurnier oder
Holzfolie und als Auflageschicht (5) für die Trägerschicht (1) ein nicht quellender,
saugfähiger, stanzbarer Werkstoff aufgeklebt oder aufgeleimt ist und daß die Materialeigenschaften,
die Schichtstärken und die Verklebung derart gewählt sind, daß sich der Belag auch
an Krümmungen, W£>lbungen, Rundungen oder sonstigen Unebenheiten des Untergrundes
(3, 4), auf den er zur Verkleidung aufgebracht ird, anpaßt.
2. Sichtbelag nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c
h n e t , daß die Dekorschicht (2) und/oder die Trägerschicht (1) aus mehreren Teilschichten
bestehen, die aus dem Schichtmaterial ausgestanzt und zu einer durchgehenden Schicht
zusammengesetzt sind.
3. Sichtbelag nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c
h n e t , daß die aus Holzfurnicr bzw. Holzfolie oder gegebenenfalls Kunststoffolie
oder Tapete bestehende Dekorschicht (2) aus mehreren verschiedenen geometrischen
Teilfiguren (2a, 2b) des Furnier- bzyi. Folien- bzw. Tapetenmaterials
besteht,
die aus verschiedenartigem oder verschiedenfarbigem Schichtmaterial ausgestanzt
und zu einer zusammenhängenden Dekorschicht (2) zusammengesetzt sind, deren sichtbare
Oberfläche in einer Ebene liegt.
4. Sichtbelag nach Anspruch 2 oder -3, da d u r c h g e -k e n n z
e i c h n e t , daß die ausgestanzten Teilfiguren (2a, 2b), die zu der zusammenhängenden
Dekorschicht (2) zusammengesetzt sind, auf eine durchgehende Trägerschicht (1) aufgeklebt
Eind (Fig. 5).
5. Sichtbelag nach Anspruch 2 oder 3, d a d u r c h g e -k e n n z
e i c h n e t , daß aus auf die Trägerschicht aufgeklebten Dekorschichten des Furnier-
bzw. Folien- bzw.
Tapetenmaterials Teilfiguren (2a, 2b) der Dekorschicht und Teilfiguren
(1a, 1b) der Trägerschicht zusammen unter Durchstanzen durch beide Schichten ausgestanzt
und die ausgestanzten zweischichtigen Teilfiguren (1a, Ib und 2a, 2b) ineinander
eingesetzt zu einem zusammenhängenden Belag zusammengesetzt auf der durchgehenden
Auflageschicht (5) aus Filz od. dgl. befestigt sind (Fig. 6 und 7).
6. Sichtbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e
k e n n z e i c h n e t , daß als Trägermaterial der Trägerschicht (1) Bahnen oder
Platten aus hochkomprimiertem, geschäumtem, geschlossenzelligem Kunststoff mit mikroporöser
Struktur, z.B. mit einer Dichte von 0,015 bis 0,3 g/cm3 aus Polystyrol od. dgl.
von einer Stärke bis zu etwa 4 mm vorgesehen sind, auf das die Dekorschicht (2)
aus Holzfurnier bzw. Holzfolie od. dgl. aufgeklebt ist.
7. Sichtbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a- du r c h g e
k e n n z e i c h n e t , daß als Trägermaterial der Trägerschicht (1) Bahnen oder
Platten aus Kunstharz, wie
z.B. Phenolharz oder Phenolplaste, mit
Papier- oder Gewebeeinlagen,von einer Stärke bis zu etwa 0,3 mm vorgesehen sind,
auf die die Dekorschicht (2) aus Holzfurnier bzw. Holzfolie od. dgl. aufgeklebt
ist.
8. Sichtbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e
k e n n z e i c h n e t , daß als Trägermaterial der Trägerschicht (1) Bahnen oder
Platten mit unbearbeiteter Oberfläche, wie sie aus der Herstellvorrichtung austreten,
vorgesehen sind, auf die die Dekorschicht (2) aus Holzfurnier bzw. Holzfolie od.
dgl. aufgeklebt ist.
9. Sichtbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e
k e n n z e i c h n e t , daß als Trägermaterial der Trägerschicht (1) Bahnen oder
Platten mit aufgerauhter Oberfläche vorgesehen sind, auf die die Dekorschicht (2)
aus Holzfurnier bzw. Holzfolie od. dgl. aufgeklebt ist.
10. Sichtbelag nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n -z e i c
h n e t , daß bei Trägermaterialien der Trägerschicht (1) aus geschlossenzelligen
Schaumkunststoffen die Oberfläche durch mechanisches Öffnen der Zellen an der Außenfläche,
auf die die Dekorschicht (2) aus Holzfurnier bzw. Holzfolie od. dgl. aufgeklebt
ist, z.B. durch Schleifen, Sandstrahlen od. dgl. aufgerauht ist.
11. Sichtbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h g
e k e n n z e i c h n e t , daß die Materialeigenschaften und die I4ateria3stärke
der Trägerschicht (1) und der Dekorschicht (2) derart gewählt sind, daß sich der
fertige Belag mit der Schere zuschneiden läßt.
12. Sichtbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 11, d a d u r c h g
e k e n n z e i 0 h n e t , daß die Auflageschicht (5)
und die
Dekorschicht (2) aus gleichartigem oder weitgehend gleichen, vorzugsweise aus ein
und demselben Material bestehen.
13. Sichtbelag nach einem.der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r
c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Materialien für die Dekorschicht (2) und/oder
die Auflageschicht (5) Holzfurniere, Holzfolien, Kunststoffolien, Tapeten, Pappe
oder Papier, vorzugsweise in'gleicher Schichtstärke bzw. Schichtdicke auf beiden
Seiten der Trägerschicht (1) vorgesehen sind.
14. Sichtbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r
c h g e k e n n z e i c h n e t , daß bei Zusammensetzung des Belages aus unter
Durchstanzen durch die Schichten ausgestanzten Teilfiguren die ausgestanzten mehrschichtigen
Teilfiguren (la, ib und 2a, 2b) ineinander eingesetzt zu einem zusammenhängenden
Belag zusammengesetzt und auf einer durchgehenden Auflageschicht (5) aus gleichen,
bzw.
gleichartigen Werkstoffen, z.B. Holzfurnieren, Holzfolien, Tapeten,
Papier, Pappe, Filz od. dgl. befestigt sind (Fig.6 und Fig. l).
15. Sichtbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r
c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Trägerschicht (1) eine Bahn oder Platte
aus nicht schwindendem, nicht quellenden, feuchtigkeitsundurchlässigen, druckelastischen,
stanzbaren Kunststoff, Kautschuck oder Bitumenvorgesehen ist, auf die die Dekorschicht
(2) und als Auflageschicht (5) für die Trägerschicht (1) ein stanzbarer Wertstoff
aufgeklebt oder aufgeleimt ist, und daß die Materialeigenschaften, die Schichtstärken
und die Verklebung derart gewählt sind, daß sich der Belag nicht wirft und sich
an
Krümmungen, Wölbungen, Rundungen oder sonstige Unebenheiten
es Untergrundes (3,4), auf den er aufgebracht wird, anpaßt.
16. Sichtbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da -d u r
c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Seitenwände bzw. Kanten des Sichtbelages
eingefärbt oder mit einem geeigneten Werkstoff eingefaßt sind.
Leerseite
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752504765 DE2504765A1 (de) | 1975-02-05 | 1975-02-05 | Sichtbelag zur verkleidung von waenden, decken, raeumen, moebeln od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752504765 DE2504765A1 (de) | 1975-02-05 | 1975-02-05 | Sichtbelag zur verkleidung von waenden, decken, raeumen, moebeln od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2504765A1 true DE2504765A1 (de) | 1976-08-19 |
Family
ID=5938138
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752504765 Pending DE2504765A1 (de) | 1975-02-05 | 1975-02-05 | Sichtbelag zur verkleidung von waenden, decken, raeumen, moebeln od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2504765A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2944797A1 (de) * | 1979-11-06 | 1982-01-14 | Wechsler & Sellner Kg, 8806 Neuendettelsau | Gekruemmte leiste und verfahren zu deren herstellung |
DE3018622A1 (de) * | 1980-05-16 | 1982-05-13 | Peter 7016 Gerlingen Schwarz | Verfahren zur herstellung von verkleidungen, abdeckungen u.dgl. |
NL1011636C2 (nl) * | 1999-03-22 | 2000-09-27 | Hopper B V Q | Werkwijze voor het vervaardigen van gekromde en uit meerdere lagen opgebouwde plaatdelen, aldus vervaardigd plaatdeel en automobiel waarvan tenminste één zo een plaatdeel deel uitmaakt. |
FR2803860A3 (fr) * | 2000-01-13 | 2001-07-20 | Mesnard Catteau S A | Revetement mural |
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DE202009005012U1 (de) | 2009-07-10 | 2009-11-26 | Porzelt, Johannes | Boden- oder Wandbelag |
CN110425411A (zh) * | 2019-07-31 | 2019-11-08 | 杭州一丞一木家居有限公司 | 一种抗弯折的板材 |
DE102019113354A1 (de) * | 2019-05-20 | 2020-11-26 | VD-Werkstätten GmbH & Co. KG | Reliefplatte und Verfahren zur Herstellung einer Reliefplatte |
-
1975
- 1975-02-05 DE DE19752504765 patent/DE2504765A1/de active Pending
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CN110425411A (zh) * | 2019-07-31 | 2019-11-08 | 杭州一丞一木家居有限公司 | 一种抗弯折的板材 |
CN110425411B (zh) * | 2019-07-31 | 2024-04-02 | 杭州一丞一木家居有限公司 | 一种抗弯折的板材 |
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