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Fahrzeugkabine Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugkabine, insbesondere
für land- und/oder bauwirtschaftlich nutzbare Kraftfahrzeuge mit einer zwischen
zwei entgegen der Fahrtrichtung geneigten Eckpfosten angeordneten Windschutzscheibe,
an deren Unterkante und an deren Seitenkanten sich eine vorzugsweise der Halterung
der Windschutzscheibe dienende Verkleidung anschließt.
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Bei land- und/oder bauwirtschaftlich nutzbaren Kraftfahrzeugen mit
einer Kabine vorgenannter Gattung besteht das Problem, frontseitig am Fahrzeug angebaute
Arbeitsgeräte während des Einsatzes blendfrei in einem optimalen Blickwinkel beobachten
zu können. Dieses Problem ist insbesondere dann gegeben, wenn die Kabine oberhalb
der Vorderachse des Fahrzeugs angeordnet und das Arbeitsgerät für den nickschwingungsfreien
Betrieb nahe der Vorderachse angelenkt ist.
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Ausgehend von diesen Erkenntnissen ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Fahrzeugkabine der eingangs vorausgesetzten Gattung mit baulich einfachen Mitteln
dahingehend zu verbessern, daß eine blend- und ermüdungsfreie Beobachtung, insbesondere
der Fahrerplattform unmittelbar vorgelagerter Arbeitsgeräte, in einem optimalen
Blickwinkel aus der Sitzposition für den Fahrer möglich ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Windschutzscheibe
zur Fahrtrichtung geneigt angeordnet ist und daß die Fläche der unteren und die
Flächen der seitlichen Verkleidung parallel zum vom Blickpunkt des Fahrers aus in
Richtung der Unterkante bzw. Seitenkanten gerichteten Strahlengängen verlaufen.
Mittels dieses Aufbaues wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß der Fahrerplattform
vorgelagerte ArbeiSgeräte blend- und ermüdungsfrei aus der Sitzposition beobachtet
werden können.
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Zur Schaffung guter seitlicher Sichtverhältnisse und für die gleichzeitige
Bildung eines wirksamen Überschlagschutzes ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß die beiden Eckpfosten einen unteren, nach außen und einen oberen nach innen
geneigten Teil aufweisen, daß die Windschutzscheibe in Form eines Rechtecks und
die seitlichen Verkleidungen in Form eines Dreiecks oder eines Trapezes ausgebildet
sind.
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Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
können der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung, welche ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt, entnommen werden. Es zeigen: Fir. 1 die Kabine nach der
Erfindung in perspektivischer Dar--stellung, Fig. 2 die Kabine nach Fig. 1 in Seitenansicht
und teilweise im Schnitt dargestellter Windschutzscheibe, Eck- und Mittelpfosten,
Fig.
3 die Kabine nach Fig. 1 und 2 in Frontansicht, Fig. 4 einen Schnitt durch die Kabine
nach der Linie IV - IV.
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Die in der Zeichnung dargestellte Fahrzeugkabine weist eine Plattform
1 mit auf deren Ecken befestigten vorderen bzw. hinteren Eckpfosten 2 bzw. 3 auf,
die über die Plattform 1 mit einem nicht dargestellten Fahrgestell eines Schleppers
starr oder über elastische Zwischenglieder verspannt sind. Die Eckpfosten 2 bzw.
3 sind oberhalb der Kopfhöhe eines angedeuteten Fahrers 4 mit ihren Enden mit einem
aus Blechpreßteilen gebildeten längs-und quersteifen wannenförmigen Dachteil 5 verspannt
und bilden mit diesem eine Uberschlagschutzvorrichtung für den Fahrer 4.
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Zwischen den vorderen und hinteren Eckpfosten 2 bzw. 3 ist auf der
Plattform 1 ein Fahrersitz 6 vorgesehen. Die beiden vorderen Eckpfosten 2 sind aus
überschlagtechnischen Gründen mit ihrer Frontseite entgegen der Fahrtrichtung geneigt
ausgeführt, während ihre Seitenflächen mit ihrem oberen Teil 2a nach innen geneigt
und mit ihrem unteren Teil 2b nach außen geneigt ausgebildet sind. Entsprechend
sind die beiden hinteren Eckpfosten 3 mit ihrer hinteren Stirnfläche in Fahrtrichtung
geneigt, wobei ihre Seitenflächen parallel zu den Seitenflächen der vorderen Eckpfosten
verlaufen. Dem Fahrer 4 vorgelagert ist eine aus der Lenkhandhabe und weiteren Bedienungseinrichtungen
sowie einem Instrumententräger gebildete Bedienungseinheit 7,5die mit der Plattform
1 oder direkt mit dem Fahrgestell starr oder elastisch verspannt ist.
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Zwischen den beiden vorderen Eckpfosten 2 ist leicht zur Fahrtrichtung
geneigt eine rechteckig oder trapezförmig ausgebildete Windschutzscheibe 8 angeordnet,
deren Oberkante von einer an das Dachteil 5 angrenzenden oberen Verkleidung 9 gehalten
ist. An die Unterkante der Windschutzscheibe 8 schließt sich eine untere, aus Blech
oder Kunststoff hergestellte Verkleidung 10 an, die ebenfalls als Halterung für
die Windschutzscheibe 8 und zwei vorderen Scheinwerfer 11 dient. Entsprechend der
Erfindung ist dabei die untere Verkleidung 10 so ausgebildet, daß ihre Außenfläche
parallel zu vom iickpunkt des Fahrers 4 aus in Richtung der Unterkante gerichteter
Strahlengänge VR bzw. VL verläuft.
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Seitlich ist die Windschutzscheibe 8 von einer zwischen dem rechten
bzw. linken vorderen Eckpfosten 2 vorgesehenen, aus Blech oder Kunststoff gebildeten
Verkleidung 12 bzw. 13 gehalten, deren Außenflächen ebenfalls parallel zu vom Blickpunkt
des Fahrers aus in Richtung der Seitenkanten der Windschutzscheibe gerichteten Strahlengängen
SR bzw. SL verlaufen.
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Auf beiden Seiten ist die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Fahrzeugkabine
mit je einem Mittelpfosten 14 versehen. Die beiden Mittelpfosten 14 dienen in Verbindung
mit dem jeweils zugeordneten vorderen Eckpfosten 2 und dem oberhalb liegenden Dachteil
5 sowie der Plattform 1 der Halterung einer vorderen oberen Seitenscheibe 15 bzw.
vorderen unteren Seitenscheibe 16. Auf ihrer rechten Seite ist die Fahrzeugkabine
zwischen ihrem Mittelpfosten 14 und ihrem hinteren Eckpfosten 3 mit einer oberen
hinteren
Seitenscheibe 17 und einer unteren hinteren Seitenscheibe 18 versehen. Heckseitig
ist die erfindungsgemäße Fahrzeugkabine durch eine in der Ebene der hinteren Eckpfosten
3 angeordnete Heckscheibe 19 abgeschlossen. Schließlich ist die Fahrzeugkabine zwischen
dem linken Mittelpfosten 14 und dem linken unteren Eckpfosten 3 noch mit einer linken
seitlichen Einstiegtür versehen, die als Schiebetür 20 ausgebildet ist.
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Es wird erwähnt, daß der Vorschlag nach der Erfindung in gleicher
Weise auch bei der Heckscheibe benutzt werden kann. Dies ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn die Fahrzeugkabine mit einem um 180 ° verschwenkbaren Sitz und einer
um den gleichen Winkel versetz- oder verschwenkbaren Bedienungseinrichtung 7 versehen
ist.