DE250450C

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Publication number: DE250450C
Application number: DENDAT250450D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 250450 KLASSE 21 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1911 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Einziehen von Draht, besonders elektrischer Leitungen in Rohre. Sie ist gekennzeichnet durch zwei biegsame Bänder, welche mit ihrem einen Ende gemeinsam in doppelschichtigen Windungen auf eine Trommel aufwickelbar sind und von denen das eine mit seinem anderen Ende um eine zweite Trommel geschlungen ist, während das

ίο andere Band frei endet. Beide Bänder verjüngen sich von ihrem auf der gemeinsamen Trommel befestigten Ende zu ihrem anderen Ende hin; das freie Ende des einen Bandes verjüngt sich außerdem in verstärktem Maße, damit es an dieser Stelle eine besonders hohe Biegsamkeit besitzt und infolgedessen ohne Gefahr eines Festsetzens durch Rohrleitungen hindurchgleiten kann. Zweckmäßig ist eine Hilfsführung für dieses freie Bandende vorgesehen und sind die beiden Trommeln in einem zusammenklappbaren Rahmen untergebracht.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einer Ausführungsform veranschaulicht, und

zwar in . .

Fig. ι in Seitenansicht und in
Fig. 2 in Vorderansicht.
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die untere Trommel.

Fig. 4 bis 10 zeigen Einzelheiten in größerem Maßstabe.

Ein aus einer unteren Wandung 2, Seitenwandungen 3 und 4 und einer oberen bogenförmigen Wandung 5 bestehender Rahmen 1 (Fig. ι und 2) ist durch Querstege 6, 6' und 7, 7', welche an den Wandungen 3 und 4 45

mittels nietartiger Enden 6^a (Fig. 2 und 8) befestigt sind, und durch die Querstege sowie die Wandungen 2 und 5 miteinander verbindende Längsstege 8, 8' (Fig. 1) versteift, so daß der ganze Rahmen ein starres Gefüge bildet. An Ansätzen 9 der Wandung 2 sind Streben 10 angelenkt, welche an ihrem anderen Ende 11 mittels Bolzen 12 an Beinen 13 des Rahmens 1 befestigt sind. Die Beine 13 sitzen ihrerseits schwenkbar an dem Rahmen, so daß sie in die in Fig. 2 gestrichelt gezeichnete Lage umgeklappt werden können. Durch eine Strebe 14 ist jedes Beinpaar in sich versteift.

Eine in den Querstegen 6 und 6' gelagerte Welle 15 trägt eine Trommel 16 (Fig. 3), deren Kranz 17 mit einer Kerbe 18 (Fig. 4) zur Aufnahme der einen Enden 19 und 20 zweier Bänder 21 und 22 versehen ist, welche in dopp'elschichtigen Windungen auf die Trommel 16 aufwickelbar .sind. Die Bänder 21 und 22 bestehen aus einem biegsamen, knickfesten Material, vorzugsweise Stahl, und verjüngen sich allmählich von dem Ende 19 bzw. 20 (Fig. 1) an bis an ihr anderes Ende, wie Fig. 3 veranschaulicht. Das freie Ende 22' des unteren Bandes 22 ist noch weiterhin verjüngt und mit einer Endverdickung 22' versehen (Fig. 1 und 9), so daß es leicht und ohne Stauchen durch eine Rohrleitung hindurchgleiten kann. Das Ende 23 des oberen Bandes 21 ist um den Kranz 26 einer Trommel 25 geschlungen, welche oberhalb der Trommel 16 mittels einer Welle 27 in den Querstegen 7 und 7' gelagert ist. In der Welle 27 sitzt ein Stift 28, dem ein Anschlag 40

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(Fig. 7) in einem Kurbelarm 38 entspricht; die Bohrung 39 der Kurbel 38 ist derart bemessen, daß sie sowohl auf der Welle 15 als auch auf der Welle 27 befestigt werden kann. Mittels der Kurbel 38 und des Handgriffes 41 können mithin die beiden Trommeln 16 und 25 in gleichem Sinn in Drehung versetzt werden, und zwar wird die untere Trommel (16) zum Aufwickeln und die obere Trommel

(25) zum Abwickeln der beiden Bänder benutzt.

Mittels eines Winkels 29 ist an dem Rahmen ι eine im Querschnitt U - förmige Führung 32 schwenkbar befestigt (Fig. 1, 5 und 6).

Die Führung 32 umfaßt an ihrem freien Ende mit ihren Seiten wänden die Bänder auf der unteren Trommel 16; eine öffnung 32' (Fig. 1) in ihr gestattet dem Band 21 den Durchgang von der einen zur anderen Trommel, während das freie Ende des unteren Bandes 22 durch die Führung 32 zu einer Öffnung 33 in dem Rahmen ι und von dort zu einer Hilfsführung 36 geleitet wird (Fig. 1 und 5). Die Hilfsführung 36 ist durch eine Kupplung 35 und ein Auge 34 (Fig. 5) mit dem Rahmen 1 verbunden und bildet eine Fortsetzung der Führung 32. Durch diese Glieder wird das untere . Band stets so geführt, daß ein Stauchen oder Festsetzen desselben verhütet ist. Um Bewegungen der Führung 32 in Seitenrichtung zu verhüten, sind zwei Stege 37 (Fig. 1 und 6) an ihr vorgesehen, welche die obere Trommel 25 umfassen und eine genaue senkrechte Bewegung der Führung 32 für das von der Trommel 16 sich abwickelnde oder auf diese sich aufwickelnde untere Band gewährleisten. Die Trommel 16 ist mit einer Bremsvorrichtung versehen (Fig. 4), welche aus einer mit abgebogenen Enden 43 gegen eine Stirnseite der Trommel 16 sich legenden Blattfeder besteht; diese Bremsvorrichtung verhindert ein zu schnelles Drehen der Trommel 16 und bringt sie nach der Beendigung des Wickelvorganges zum Stillstand.

In Fig. 10 ist eine andere Anordnung der Hilfsführung veranschaulicht; sie ist mit 36' bezeichnet und unmittelbar mit Führung 32" vereinigt; diese ragt also aus dem Rahmen 1 heraus und ist bei 44 schwenkbar, so daß die Hilfsführung 36' gleich mitbewegt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Einziehen von Draht, besonders elektrischer Leitungen in Rohre, gekennzeichnet durch eine in einem Gestell drehbare Trommel (16) mit zwei aufeinandergewickelten, mit dem einen Ende an der Trommel befestigten Bändern (21 und 22), von denen das obere (21) mit seinem anderen Ende an einer zweiten, in dem Gestell drehbaren Trommel (25) befestigt ist und das untere (22) frei endet und mit dem zwischen den beiden Trommeln (16 und 25) befindlichen Teil durch eine Führung tangential vorgeschoben wird, wenn das obere Band (21) auf die zweite Trommel (25) aufgewickelt wird, während zum Einholen des an dem freien

- Ende des unteren Bandes (22) befestigten Drahtes die andere Trommel (16) gedreht wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich beide Bänder von ihrem an der gemeinsamen Trommel befestigten Ende zum anderen Ende hin verjüngen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.