DE2503555A1 - Verfahren zur abwandlung des geschmackes einnehmbarer stoffe - Google Patents
Verfahren zur abwandlung des geschmackes einnehmbarer stoffeInfo
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Description
v. 18.April 1974 in Großbritannien Anm.No.: 17 088/74
Die Erfindung betrifft die Geschmacksmodifizierung von Nahrungs-
und Genußmitteln und anderer oral' einnehmbarer Zusammensetzungen/ wie von Mundwässern, Zahnreinigungsraitteln
und Kaugummi, d.h. Zusammensetzungen, die in den Mund ge-*
nommen, aber nicht notwendigerweise geschluckt werden und
nicht notwendigerweise Nährwert haben. Die Erfindung betrifft auch die Geschmacksmodifizierung anderer schmackhafter Substanzen,
wie beispielsweise Tabak.
509833/0596 2"
Es ist dem Geschmackstofftechnologen bekannt, daß sehr
kleine Mengen bestimmter Verbindungen, wie Mononatriumglutamat, einen wesentlichen Effekt auf den Geschmack von
Zusammensetzungen, denen sie zugesetzt werden, haben, wobei ein solcher Effekt weit über der Geschmacksveränderung
liegt, die auf den Geschmack des Zusatzstoffes selbst zurückgeführt werden kann. In der Tat ist in den meisten Fällen
die verwendete Zusatzstoffmenge wesentlich unter der
Schmeckschwelle der verwendeten Verbindung, und recht oft liegt die Menge bei so wenig wie 1 oder 2 ppm oder selbst
niedriger. Solche Zusatzstoffe sind in der Technik als "Geschmacks poten ziermittel", "Geschmacksverbesserer" oder
"Geschmackskondensiermittel" bekannt. Die genaue Art und Weise der Wirkung dieser Verbindungen ist unbekannt. Einige
scheinen in der Weise zu wirken, daß sie die Wahrnehmung eines bestimmten Geschmackes erhöhen, d.h. durch "Geschmackspotenzierung"
in einem engen Sinne dieser Bezeichnung, während andere so zu wirken scheinen, daß sie die Wahrnehmung
unerwünschter Geschmackskomponenten unterdrücken und so andere erwünschtere Geschmackskomponenfen hervortreten lassen. In der
vorliegenden Beschreibung wird der Ausdruck "Geschmacksmodifiziermittel" in einem allgemeinen Sinne verwendet, um jede
durch den Zusatzstoff hervorgebrachte Geschmacksveränderung, die nicht dem Geschmack des Zusatzstoffes selbst zuzuschreiben
ist, einzuschließen, und zwar letzteres entweder auf Grund der Tatsache, daß der Zusatzstoff geschmacklos ist oder daß von
ihm nur eine sehr kleine Konzentration verwendet wird.
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Andere Verbindungen, die als Gesehmacksmodifiziermittel bekannt
sind und verwendet werden, sind beispielsweise 5'-Nucleotide, wie Dinatrium-5'-inosinat und Dinatrium-5'-guanylat,
Cyclamsäure, Ν,Ν'-Di-o-tolyläthylendiamin, Dioctylnatriumsulfosuccinat
und 3-Hydroxy-2-methyl-4-pyron (Maltol).
Siehe hierzu beispielsweise Handbook of Food Additives, 2.Auflage (1972), CRC Press, Seiten 513 bis 521, Flavour
Chemistry (1966) , American Chemical Society, Seiten 261 bis 273, Flavour Research, Edited by Teranishi, Hornstein,
Issenberg und Wick, veröffentlicht von Academic Press, Seiten 5 bis 12.
Die genaue Wirkungsweise dieser bekannten Gesehmacksmodifiziermittel
ist nicht vollständig erklärlich. Eine Reihe von Studien bezüglich des Einflusses verschiedener nicht miteinander
verwandter Verbindungen auf die Geschmacksrezeptoren bei Menschen, wie beispielsweise von Acetylcholin und Menthol,
wurde gemacht, siehe Skouby A.P. und Zilstorff-Pedersen,
Acta Physiologica Scand. (1955), 34, Seiten 251 bis 258 und Hellekant G., Acta Physiologica Scand. (1969), 76, Seiten
361 bis 368. Es wurde jedoch bisher kein Versuch veröffentlicht, eine allgemeine Struktur entweder mit einer Sensibilisierung
oder Desensibilisierung der Geschmacksrezeptören bei
Menschen oder mit dem Vorhandensein oder NichtVorhandensein geschmacksmodifizierender Aktivität in Wechselwirkung zu
bringen.
Auf einem etwas anderen Gebiet physiologischer Aktivität wurde in jüngerer Zeit eine ausgewählte Zahl von Verbindungen mit ."
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2503S55 " 4 "
physiologischer Kühlaktivität auf das Nervensystem des Körpers, ähnlich derjenigen, die man mit Menthol erhält,
gefunden. Derartige Verbindungen sind beispielsweise in den folgenden DT-OS beschrieben: 22 02 535.O, 22 02 255.7,
22 O3 273.1, 22 03 947.0, 23 16 999.5, 23 17 000.5,
.23 17 538.4, 23 17 539.4, 23 34 985.1, 23 36 495.6,
23 45 156.1, 24 13 639.8, 24 39 770.4.
Obwohl, wie oben angegeben, eine Reihe von Verbindungen
bereits in großem Umfang in der Nahrungsmittelindustrie als Geschmacksmodifiziermittel verwendet wurde, ist die Zahl
noch relativ klein, und es besteht ein Bedarf an weiteren Verbindungen, die als Geschmacksmodifiziermittel aktiv
sind, besonders an Verbindungen, die leicht synthetisiert werden können, teils um die dem Geschmacksstofftechnologen
verfügbare Auswahl zu erhöhen, teils auch, um Nachteile be-. kannter Verbindungen zu überwinden, beispielsweise im Falle
von Mononatriumglutamat/das Erfordernis, eine relativ
an große Menge mit dem dabei verbunden Risiko unerwünschter
Nebenwirkungen zu verwenden. Es besteht auch ein Bedarf an Geschmacksmodifiziermitteln in speziellen Bereichen, wie
beispielsweise, um den bitteren Nachgeschmack einiger künstlicher Süßstoffe zu vermindern oder um den relativ schlechten
Geschmack wertvoller Proteinnahrungsmittel natürlichen, synthetischen oder halbsynthetischen Ursprungs zu verbessern
oder zu modifizieren.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, diesen Bedarf zu befriedigen, und beruht auf der Fest-
509833/0596
stellung, daß, allgemein gesprochen. Verbindungen mit einer
physiologischen Kühlaktivität, wie sie beispielsweise in den oben erwühnten DT-OS beschrieben sind, auch eine geschraacksmodifizierende
Aktivität besitzen, wenn sie zu geschmacksstoffhaltigen
einnehmbaren Präparaten oder Stoffen, einschließlich Tabak, in Mengen unterhalb derjenigen züge·*
setzt werden, die erforderlich sind, um eine merkbare Stimulierung der Kaltrezeptoren des Nervensystems in den' Schleimhäuten
des Mundes und/oder des Magendarmkanals zu erwirkenr
wenn die Präparate eingenommen oder im Falle von Tabak geraucht werden.
Gemäß der Erfindung bekommt man daher ein Verfahren zum Modifizieren
des Geschmackes von Geschmack enthaltenden einnehmbaren Stoffen oder Präparaten, einschließlich Tabaks,
und dieses Verfahren besteht darin, daß man in das Geschmack enthaltende Präparat eine von Menthol verschiedene Verbindung,
die die Kaltrezeptoren des Nervensystems des Körpers stimulieren kann, in einer Menge einarbeitet, die unter dem
Schwellenwert einer praktischen physiologischen Kühlaktivität, wie sie nachfolgend definiert ist, liegt.
Auch bekommt man nach der Erfindung einnehmbare Präparate,
einschließlich Tabaks, die ein Geschmacksmittel und ein Geschmacksmodifiziermittel
enthalten, welches letzteres eine von Menthol verschiedene Verbindung mit der Fähigkeit der
Stimulierung der Kaltrezeptoren des Nervensystems des Körpers ist und in einer Menge unterhalb des Schwellenwertes
509833/05 96
einer praktischen physiologischen Kühlaktivität enthalten ist.
Breit gesprochen können die als Geschmacksmodifiziermittel nach der Erfindung brauchbaren Verbindungen, d.h. Verbindungen
mit der Fähigkeit einer Stimulierung der Kaltrezeptoren des Nervensystems des Körpers beim Kontakt mit diesen
unter Bildung eines Kühlempfindens, durch die folgenden Formeln wiedergegeben werden:
J*
R2-O-X
> π E5-P=O und
worin in Formel I:
R. H oder C.-a.-Alkyl bedeutet,
1 Xb
R2 und "R getrennt genommen jeweils Alkylgruppen oder
Cycloalkylgruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder aber mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen, wenn X
OH oder CH2OH bedeutet, bedeuten,
R_ und R- zusammengenommen eine geradkettige oder verzweigtkettige
C.-C.,-Alkylengruppe bedeuten, wobei
" 7 " 50 9 833/0596
i) wenn R, ein Wasserstoffatom bedeutet, die Alkylenkette
an einem Kohlenstoffatom in einer ß- oder jt -Stellung bezüglich der Gruppe X verzweigt
ist,
ii) wenn X OH oder CH3OH ist, die Alkylengruppe
auch einen OH-Substituenten enthalten kann,
und ' -
iii) wenn R, ein Wasserstoffatom ist und X OH bedeutet,
die cyclische Gruppe der allgemeinen
Formel __ CH R
L? . I - ■
keine p-Menth-3-yl-gruppe bedeutet,
R,, R- und R- zusammen insgesamt 6 bis 18 Kohlenstoff~
atome besitzen und
X OH, CH-OH, C00R„, CONR-Rn, SONR-R- oder
e. ι ο y Χ· ο y
SO R,Q bedeutet, worin .
R_ ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkalimetall,
eine Ammonium- oder alkyl- oder hydroxyalkyl- substituierte Ammoniumgruppe oder eine Hydroxyalkoxyalkylgruppe,
Hydroxyalkylgruppe, Carboxyalkylgruppe oder Alkylcarboxyalkylgruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen
bedeutet,
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R0 und Rn getrennt genommen jeweils Wasserstoffatome
ο y
oder Alky!gruppen, Hydroxyalkylgruppen, Carboxyalkylgruppen
oder Alkylcarboxyalkylgruppen mit bis zu Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei, wenn R0 H ist,
Rq auch eine Cycloalkylgruppe mit bis zu 8 Kohlen-. stoffatomen, einen Phenylrest oder Benzylrest oder
substituierten Phenyl- oder Benzylrest mit Hydroxyl-, Amino-, C,-C--Alkyl- oder C^-C.-Alkoxysubstituenten
sein kann oder
R0 und Rn zusammengenommen eine Alkylengruppe mit bis
zu 12 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei die Kohlenstoff atomkette gegebenenfalls auch durch Sauerstoff
oder eine -NH-Gruppe unterbrochen sein kann,
R,q eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Carboxyalkyl- oder
Alkylcarboxyalkylgruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen bedeutet und
χ 1 oder 2 ist
und worin in Formel II
R. eine C3-C20-Alkylgruppe bedeutet,
Rr eine C--Cg-Alkyl oder Cycloalkylgruppe bedeutet,
R- eine C,-Cg-Alkylgruppe oder C_-Cg-Cycloalkylgruppe
bedeutet, wobei wenigstens einer der Gruppen R4, R5
- 9 509833/0596
— Q _
und Rg am Kohlenstoffatom in einer 0^-, ß- oder
ö -Stellung bezüglich des Phosphoratoms verzweigt ist, und
R4, R5 und Rg zusammen insgesamt 10 bis 24 Kohlenstoffatome
besitzen,
und worin in Formel III *
R1T 9etrennt genommen H, eine C-^-Cg-Alkylgruppe oder
eine C3-Cg-Cycloalkylgruppe bedeutet,
R12 9etrennt genommen eine C3-C,0-Alkylgruppe oder C^-C^q
Alkylcycloalky!gruppe, eine Cycloalky!gruppe oder
Cycloalkylalkylgruppe bedeutet, wobei R^2 an einem
<λ- oder ß-Kohlenstoffatom bezüglich des Stickstoffatoms
verzweigt ist, wenn im Falle cyclischer Gruppen das Kohlenstoffatom in 0^ - oder ß-Stellung zum Stickstof
fatom Teil des Ringes ist,
Rll un(^ R12 zusanunengenoinmei:1 eine verzweigtkettige Alkylen*
gruppe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen und mit einer Verzweigung
am <A- oder ß-Kohlenstoffatom bezüglich des
Stickstoffatoms bedeuten, wobei die Kette gegebenenfalls ein Äther-(0)-Sauerstoffatom enthält,
Rll un^ R12 9etrennt genommen oder zusammen genommen ins
gesamt wenigstens 5 Kohlenstoffatome enthalten und
- Io -
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Y R13CO-, R14SO2- oder R15R ßNCO bedeutet,
worin
. R13 H, eine C1-Cg-Alkylgruppe oder -Alkenylgruppe, eine C^-Cg-Cycloalkylgruppa, eine C,-C- -Hydroxyalkylgruppe, • eine C^C^-Carboxyalkylgruppe, eine C3-C1 -Alkylcarboxyalkylgruppe, einen Phenylrest oder einenC,-C4-Alkylgruppen, C,-C4-Alkoxygruppen, OH, COOH oder NO2 als Substituenten enthaltenden Phenylrest bedeutet, wobei, wenn R13 eine Cg-Alkylgruppe bedeutet, diese primäre Struktur besitzt,
. R13 H, eine C1-Cg-Alkylgruppe oder -Alkenylgruppe, eine C^-Cg-Cycloalkylgruppa, eine C,-C- -Hydroxyalkylgruppe, • eine C^C^-Carboxyalkylgruppe, eine C3-C1 -Alkylcarboxyalkylgruppe, einen Phenylrest oder einenC,-C4-Alkylgruppen, C,-C4-Alkoxygruppen, OH, COOH oder NO2 als Substituenten enthaltenden Phenylrest bedeutet, wobei, wenn R13 eine Cg-Alkylgruppe bedeutet, diese primäre Struktur besitzt,
R eine C-^-Cg-Alkylgruppe oder C3-Cg-Cycloalkylgruppe bedeutet,
wobei, wenn R14 eine C1-- oder' Cfi-Alkylgruppe
bedeutet, diese eine Primärstruktur besitzt,
und R16 getrennt genommen jeweils H, C»-Cg-Alkylgruppen,
C_~Cg-AlkyIcycloalkylgruppen, Cycloalkylgruppen
oder Cycloalkylalkylgruppen, C.,-C10-Hydroxyalkylgruppen/
C3-C,0~Carboxyalkylgruppen oder C3~ciq~
Alkylcarboxyalkylgruppen bedeuten oder zusammengenommen eine geradkettige oder verzweigtkettige
C-,-C,o-Alkylengruppe bedeuten, die gegebenenfalls
durch Sauerstoff oder eine sauerstoffhaltige Gruppe substituiert ist oder ein Äthersauerstoffatom enthält,
und
- 11 -
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25O3S55 ' u"
,,/ R _ und Υ zusammen insgesamt 7 bis 16 Kohlenstoff
atome enthalten.
Es wurde bereits gesagt, daß die nach der Erfindung verwendeten Geschmacksmodifiziermittel Verbindungen mit einer
physiologischen Kühlwirkung auf den Körper sind. Das heißt, wenn sie in Berührung mit den Kaltrezeptoren des Nervensystems
gebracht werden, rufen sie eine physiologische Reaktion hervor, die als Kühlempfinden im Bereich des Körpers,
auf den die Verbindung aufgebracht wurde, wahrgenommen wird. Die Verbindungen werden jedoch bei der vorliegenden Erfindung in Mengen verwendet, die unterhalb derjenigen liegen,
die erforderlich sind, um einen feststellbaren Kühleffekt im Mund zu erzeugen, wenn die geschmackstoffhaltigen Präparate
oder Stoffe eingenommen werden, wobei solche Mengen hier als unterhalb des Schwellenwertes praktischer physiologischer Kühlaktivität definiert sind.
Die nach der vorliegenden Erfindung als Geschmacksmodifizier—
mittel verwendeten Verbindungen unterscheiden sich weitgehend in ihrer Kühlaktivi'tät, d.h. die erforderliche Menge, um
einen merklichen Kühleffekt zu erzeugen, wenn die Verbindung auf den Körper aufgebracht wird, ist stark verschieden. Außerdem
kann die Wahrnehmung des Kühleffektes auch noch durch
andere Komponenten des geschmackstoffhaltigen Präparates beeinflußt
werden, und außerdem variiert die Empfindlichkeit gegenüber diesen Verbindungen von Person zu Person. Daher ist
es nicht möglich, irgendeinen absoluten Wert für die erforder-
- 12 -
50 983 3/05 96 '
liehe Menge einer Verbindung für die Hervorbringung eines
merklichen Kühleffektes im Mund beim Einnehmen der Geschmacksstoff enthaltenden Präparate anzugeben. Für die
vorliegende Erfindung wird jedoch der Schwellenwert der praktischen physiologischen Kühlaktivität einer bestimmten
Verbindung in einem bestimmten Präparat nach dem folgenden Testverfahren bestimmt:
Daf wie oben angegeben, die Empfindlichkeit bezüglich der
Kühlaktivität der nach der Erfindung verwendeten Verbindungen nicht nur von Verbindung zu Verbindung und von Präparat
zu Präparat, sondern auch von Testperson zu Testperson variiert, muß auf statistischer Grundlage getestet werden.
Tests dieser Art werden gewöhnlich beim Testen der organoleptischen Eigenschaften, d.h. des Geschmackes, Geruches
usw., organischer und anorganischer Verbindungen verwendet, siehe Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology,
S.Auflage (1967), Band 14, Seiten 336 bis 344.
Bei dem nachfolgend beschriebenen Testverfahren werden die Tests mit einer ausgewählten Gruppe von sechs Personen mit
durchschnittlicher oraler- Empfindlichkeit gegenüber 1-Menthol
durchgeführt.
Um diese Testgruppe durchschnittlicher Empfindlichkeit auszuwählen,
v/erden bekannte Mengen von 1-Menthol, gelöst in Petroläther (Kp.40 bis 60 C) auf 5 mm lange Quadrate von
Filterpapier gegeben, wonach das Lösungsmittel verdampft
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wird/ so daß die Quadrate mit bekannten Mengen von 1-Menthol
imprägniert zurückbleiben. Eine Gruppe von Testpersonen* wird gebeten, ein imprägniertes Quadrat eine zeitlang auf
die Zunge zu legen und zu berichten, ob ein Kühlempfinden festgestellt wird oder nicht. Die Menge an 1-Menthol auf
jedem imprägnierten Quadrat wird allmählich von einem
Wert wesentlich über 0,25 ,ug/Quadrat bis wesentlich unter 0,25 /Ug vermindert, wobei der genaue Bereich unwichtig
ist. Bequemerweise beginnt man mit Quadraten, die 2/0 /Ug
1-Menthol enthalten, wobei die Menge bei jedem nachfolgenden Quadrat die Hälfte derjenigen des vorausgehenden Quadrates
ist, d.h. das zweite Testquadrat enthält"1,0 /Ug, das dritte
O,5 /Ug usw. Jede Menge wird auf der Zunge wenigstens 10-mal
getestet. Auf diese Weise werden die Schwellenwerte für die Kaltrezepturstimulierung durch 1-Menthol "für jede Einzelperson
der Gruppe bestimmt, wobei der Schwellenwert für jede Einzelperson diejenige Menge an 1-Menthoi ist, bei der
in einer Reihe von nicht weniger als zehn Testaufbringungen ein Kühleffekt für 50 % der Zeit berichtet wird. Sechs Personen
der Gruppe werden nun ausgewählt, deren Schwellenwert gegenüber 1-Menthol im Bereich von 0,1 ,ug bis 10 »ug liegt
und deren durchschnittlicher Schwellenwert etwa 0,25 ,ug beträgt. Diese ausgewählte Gruppe wird nun als Testgruppe
durchschnittlicher Empfindlichkeit angesehen.
Um den Schwellenwert praktischer physiologischer Aktivität von Verbindungen, die als Geschmacksmodifiziermittel nach
der Erfindung verwendet werden, zu erhalten, werden die
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sechs ausgewählten Personen der Testgruppe gebeten, Geschmacksproben des geschmacksstoffhaltigen Präparates mit steigenden
Mengen des Geschmacksmodifiziermittels hinsichtlich des Geschmackes zu prüfen, wobei jede Probe wenigstens 10-mal geschmeckt
wird, und zu berichten, ob im Mund ein Kühleffekt -vorliegt oder'nicht. Der Schwellenwert praktischer physiologischer
Kühlwirkung für eine bestimmte Verbindung in einem bestimmten Präparat wird dann für jede Person der Gruppe als
die Menge aufgezeichnet, bei der ein Kühleffekt von 50 % der Zeit angegeben wird, d.h. im Falle, daß jede Probe 10-mal
hinsichtlich des Geschmackes geprüft, wird, muß in diesem Fall der Kühleffekt wenigstens in fünf Fällen von jeder Person
der Gruppe wahrgenommen werden. Die so erhaltenen Einzelwerte werden dann gemittelt und ergeben den durchschnittlichen
Schwellenwert praktischer Kühlaktivität für die Gesamtgrüppe.
Obwohl dieses Verfahren die obere Grenze der Menge des Geschmacksmodifiziermittels
ergibt, die gemäß der Erfindung verwendet werden kann, werden auch geschmacksmodifizierende
Effekte erhalten, wenn Modifiziermittelmengen wesentlich unterhalb des Schwellenwertes für die physiologische Kühlaktivität
verwendet werden. Allgemein gesprochen, liegt die verwendete Modifiziermittelmenge bei 0,01 bis 100 ppm (Teile
je Million) des Geschmacksstoff enthaltenden Präparates auf der Basis, wie es verbraucht wird, d.h. wie es eingenommen
wird. Konzentrate, wie Fruchtsaftkonzentrate, die vor dem Verbrauch verdünnt werden sollen, enthalten größere Mengen
der Geschmacksstoffmodifiziermittel, so daß man beim Ver-
- 15 -
509833/0596
dünnen auf die Modifiziermittelkonzentration in dem angegebenen
Bereich kommt. Die verwendete Modifiziermittelmenge
variiert tatsächlich weitgehend von Verbindung zu Verbindung
und von Präparat zu Präparat, doch sind Mengen in dem obigen Bereich allgemein zufriedenstellend, und Mengen im Be-^
reich von 0,1 bis 10 ppm sind allgemein bevorzugt. Gemäß der Erfindung wurde auch gefunden, daß im allgemeinen mit
steigender Konzentration des Modifiziermittels bis zu einem bestimmten Maximum eine Steigerung der geschmacksmodifizierenden Aktivität eintritt, daß aber über dem Maximum die
geschmacksmodifizierenden Effekte weniger merklich werden. So gibt es für jede bestimmte Verbindung einen optimalen
Konzentrationsbereich, um maximale Geschmacksmodifizierung zu erhalten, wobei dieser Bereich von Verbindung zu Verbindung
und auch von Zusammensetzung zu Zusammensetzung verschieden ist, und oberhalb und unterhalb dieses Bereiches
vermindern sich die geschmacksmodifizierenden Effekte. Wegen der individuellen Variationen können keine allgemein anwendbaren
Grenzen für den optimalen Konzentrationsbereich gegeben werden, doch kann man diese Grenzen leicht für eine bestimmte
Verbindung in einer bestimmten Zusammensetzung an Hand einer Reihe von Roütineversuchen ähnlich denen, die
oben beschrieben wurden, erhalten.
Das oben beschriebene Testverfahren kann auch verwendet v/erden, um Verbindungen mit physiologischer Aktivität, die als
Geschmacksmodifiziermittel nach der Erfindung brauchbar sind, zu identifizieren und zu definieren. Verbindungen mit einer
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physiologischen Kühlaktivität, die für die vorliegende
Erfindung brauchbar sind, können als jene Verbindungen definiert werden, die beim Testen an Hand einer ausgewählten
Gruppe nach dem für die Auswahl der Gruppe verwendeten Verfahren/ d.h. beim Auflegen von Quadraten von Filterpapier,
welches mit steigenden Mengen der Verbindung imprägniert ist, eine tatsächliche Schwellenaktivität von 100 ,ug oder
weniger besitzen.
Es sei daher festgestellt, daß der Ausdruck "Schwellenwert
für praktische physiologische Kühlaktivität11, wie er hier
verwendet wird, die Aktivität der Verbindungen betrifft, wenn sie in das einnehmbare Präparat eingearbeitet sind,
während der Ausdruck "tatsächlicher Schwellenwert physiologischer Kühlaktivität" die Aktivität der Verbindungen betrifft,
wenn sie im wesentlichen direkt auf die Zunge mit einem inerten geschmacklosen Medium aufgebracht werden, d.h.,
in dem Filterpapierquadrat.
Bei einer praktischen Demonstrlerung des oben beschriebenen
Testverfahrens wurden sechs Personen mit individuellen Schwellenwerten gegenüber 1-Menthol im Bereich von 0,1 bis
10,0 ,ug und einem durchschnittlichen Schwellenwert von etwa 0,25 /Ug nach dem beschriebenen Verfahren ausgewählt.
Diese Gruppe von sechs Personen wurde dann in einem ersten Test verwendet, um den tatsächlichen Schwellenwert physiologischer
Kühlaktivität der beiden angegebenen Verbindungen
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zu ermitteln. Bei diesem Test wurde jede Versuchsperson gebeten, Filterpapierquadrate, die jeweils mit einer be--Jcannten
Menge der bezeichneten Verbindung imprägniert waren, gemäß dem oben beschriebenen Verfahren auf die Zunge zu legen
und zu berichten, ob ein Kühleffekt vorhanden war oder nicht. Die Antworten jeder Versuchsperson wurden aufgezeichnet,
und die geringste Menge, die positive Antworten bei wenigstens- 50 % der Fälle, in denen diese Menge getestet
wurde, ergab, wurde als der tatsächliche Schwellenwert genommen. Die einzelnen Schwellenwerte wurden dann gemittelt
und ergaben den durchschnittlichen Wert für die Gruppe.
Die sechs Versuchspersonen wurden dann in einem zweiten
Test verwendet, um die Schwellenwerte praktischer physiologischer Kühlaktivität der beiden Verbindungen in einem wässrigen
Orange-Getränk zu bestimmen. Zu diesem Zweck wurden die sechs Testpersonen gebeten, eine Reihe von Proben von
jeweils 25 ml eines handelsüblichen Orangensaftes zu schmekken, der mit Wasser verdünnt war und 2, 4, 6, 8, IO bzw.
12 .ug/ml (d.h. ppm) der beiden ausgewählten Verbindungen
enthielt. Die Proben wurden in willkürlicher Reihenfolge mit einem 5-minütigen Abstand zwischen jeder Probe verabreicht. Jede Testperson wurde gebeten zu berichten, ob ein
Kühleffekt im Mund vorlag oder nicht. In diesem Teil des Verfahrens wurde jede Probe nur einmal abgeschmeckt, um die
Dauer des Tests zu verkürzen. Man erhielt so einen vorläufigen Wert für den Schwellenwert physiologischer"Kühlaktivität
jeder Verbindung für jede einzelne Testperson.
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_ 1 Q _
IO
Frische verdünnte Orangensaftlösungen wurden dann hergestellt/ und in drei getrennte Anteile von jeweils 25 ml
jeder Lösung für jede Versuchsperson wurden Mengen der Testverbindung gerade oberhalb, gerade unterhalb bzw.
gleich dem oben erhaltenen vorläufigen Schwellenwert des
ersten Teils des Verfahrens zugesetzt. Jeder der drei Anteile von je 25 ml wurde dann der betreffenden Testperson
verabreicht, um insgesamt zehn Einzelproben mit 5-minütigen
Abständen und in willkürlicher Reihenfolge abzuschmekken. Wiederum wurde die Testperson gebeten zu berichten,
ob ein Kühleffekt vorlag oder nicht, und die kleinste Menge der Verbindung r die positive Antworten in wenigstens fünf
von zehn Fällen ergab, wurde als der Schwellenwert praktischer physiologischer Kühlaktivität genommen. Diese Einzelwerte wurden dann für die ganze Gruppe gemittelt.
Die erhaltenen Ergebnisse waren folgende:
- 19 -
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Verbindung A
Verbindung B
Test- Schwellen- tatsäch- prakti- tatsäch- prakti-
person wert licher scher licher scher -
Nr. gegenüber Schwellen-Schwel- Schwellen- Schwel-
Menthol, wert, lenwert wert , lenwert
,ug aig in Orangen- i.Orangen-
1 ' getränk, / 9 getränk,
/Ug/ml ,ug/ml
1 | 0,3 | 0,3 | 8 | 1,0 | 8 |
2 | 0,1 | 0,05 | 7 | 0,3 | 2 |
3 | 0,3 | 0,3 | 6 | 2,0 | 8 |
4 | 0,3 | 0,1 | 6 | 2,0 | 8 |
5 | 0,2 | 0,5 | 2 | 3,0 | 4 |
6 | 0,4 | 0,5 | IO | 3,0 | 12 |
Mittel | |||||
wert | 0,27 | 0,29 | 5,5 | 1,9 | 7 |
Verbindung A = N-Äthyl-p-menthan-S-carboxamid
Verbindung B = 2-Hydroxyäthyl-p-menthan-3-carboxylat„
In einem weiteren Test wurden die gleichen sechs Versuchspersonen gebeten, den Geschmack des gleichen Orangengetränks
mit einem Gehalt der Verbindungen A und B unter den durchschnittlichen Schwellenwert praktischer physiologischer
Kühlaktivität/ der oben angegeben ist, zu bestimmen und .
darüber zu berichten und den Geschmack·mit demjenigen einer
Kontrollprobe zu vergleichen, der keinen Zusatz enthielt. Dabei erhielt man die folgenden Berichte:
- 2o -
509833/0596
- 2ο -
Verbindung
Menge,
,ug/ml (ppm)
,ug/ml (ppm)
Geschmacksraodifizierung
0,2 0,8
0,2 0,8
1,5
gesteigerte Süßheit und gesteigerter Gesamtgeschmack
gesteigerte Süßheit, aber nur geringer Effekt auf dem Gesamtgeschmack
gesteigerte Süßheit, trockener Nachgeschmack,
gesteigerte Süßheit und gesteigerter Orangengeschrnack,
trockenes Anfühlen im Mund
sehr geringer Effekt, etwas trockenes Anfühlen im Mund
Diese Ergebnisse demonstrieren die geschmacksmodifizierenden Wirkungen der Verbindungen nach der Erfindung, wenn sie
in eßbaren Präparaten in Mengen unterhalb derjenigen verwendet werden, die erforderlich ist, um einen feststellbaren
Kühleffekt zu erzeugen. Sie zeigen auch die Abnahme der geschmacksmodifizierenden Aktivität,die oberhalb einer
bestimmten Konzentration auftritt.
Die nach der Erfindung als Geschmacksmodifiziermittel verwendeten Verbindungen können in einem weiten Bereich
Geschmack aufweisender einnehmbarar'Präparate verwendet werden, wie in einem weiten Bereich von Nahrungsmitteln und
Getränken und in einem weiten Bereich von mit Geschmacksstoff versehenen einnehmbaren Präparaten anderen Typs, wie in
- 21 —
509833/0596
Geschmacksstoff enthaltenden, oral verabreichten medizinischen
Präparaten und Präparaten für orale Hygiene. Typi^
sehe einnehmbare Zusammensetzungen, in die sie eingearbeitet werden können, sind Geschmacksstoff enthaltende Nahrungsmittel,
wie Schokolade, Schokoladenpudding und andere Mischpuddingarten, Gelees, Konserven, Konfekt, Brot,
Stärkenahrungsmittel, Fleischprodukte, Getränke, wie Kaffee, Tee, Kakao, Trinkschokolade, alkoholfreie Getränke, Säfte,
Cola, Bier und andere alkoholische Getränke, Kaugummi* mit Geschmack versehene Mundwässer, Zahnpasten, Rachenpastillen,
oral verabreichte Arzneimittel usw. In vielen Fällen empfiehlt die geringe Flüchtigkeit der nach der Erfindung verwendeten
Geschmacksmodifiziermittel deren Verwendung in gekochten Nahrungsmitteln, denen sie während der Herstellung und vor
dem Kochen zugesetzt werden können.
Außer der direkten Einarbeitung in Nahrungsmittel und Genuß—
mittel können die Geschmacksmodifiziermittel nach der Erfindung auch in Geschmack erzeugende Zusatzstoffe, wie Gewürze,
Geschmacksstoffessenzen usw., eingearbeitet werden, die selbst bei der Herstellung von Nahrungsmitteln zugesetzt
oder verwendet werden.
Gemische von zwei oder mehreren Verbindungen können nach der Erfindung ebenfalls verwendet werden, sowie auch Gemische
der Geschmacksmodifiziermitfcel nach der Erfindung mit bekannten
Geschmacksniodif iziermitteln, wie Mononatriumglutamat.
-22 -
50 983 3/0596
Wie bereits angegeben, können die gemäß der Erfindung verwendeten Geschmacksmodifiziermittel auch als Geschmacksmodifiziermittel
in Tabak und tabakhaltigen Präparaten, v/ie Zigaretten, Zigarren, Pfeifentabak und Kautabak, verwendet
werden.
Die nach der Erfindung verwendeten Geschmacksmodifiziermittel
können in die einnehmbaren Präparate zu irgendeiner Zeit während der Herstellung oder unmittelbar vor der Einnahme
eingearbeitet werden, wie als Würze oder Süßstoff. Sie können als solche oder in einem geeigneten flüchtigen oder
festen Träger zugesetzt werden, um die Dispergierung zu unterstützen.
Die als Geschmacksmodifiziermittel nach der Erfindung verwendeten Verbindungen werden nachfolgend im einzelnen diskutiert.
cyclische Amide
Unter den brauchbarsten Verbindungen, die als Geschmacksmodifiziermittel
nach der Erfindung verwendet werden, finden sich cyclische Amide der allgemeinen Formel IV
(CH2)n
- 23 -
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worin η O oder eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet,
R eine C,-C5~Alkylgruppe bedeutet,
y eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet, wobei wenigstens eine Gruppe R in einer 1-, 2- oder 3-Stellung- im Ring sich
befindet,
R23 getrennt genommen ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-
oder HydroxyaIkylgruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen
bedeutet,
R29 9etrennt genommen ein Wasserstoffatom, eine Alky!gruppe,
Hydroxyalkylgruppe, Carboxyalkylgruppe oder Alkylcarboxyalkylgruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei,
wenn R2g H ist, R39 auch eine Cycloalkylgruppe mit bis zu
8 Kohlenstoffatomen, ein Phenylrest, Benzylrest oder substituierter Phenyl- oder Benzylrest mit Hydroxylgruppen,
C-j-C^-Alkylgruppen oder C.-C^-Alkoxygruppen als Substituenten
und maximal 12 Kohlenstoffatomen sein kann oder
R38 und R29 zusammengenommen eine Alkylengruppe mit bis zu
12 Kohlenstoffatomen bedeuten, die ggf. auch ein Sauerstoffheteroatom enthält.
Diese Amide können in herkömmlicher Weise durch Umsetzung
des entsprechenden Säurechlorids mit einem geeigneten Amin hergestellt werden.
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Viele der cyclishen Amide (und anderen Verbindungen, die
als Geschmacksmodifiziermittel nach der Erfindung verwendet werden) zeigen entweder geometrische oder optische Isomerie
oder beides, und je nach den bei der Herstellung verwendeten Ausgangsmaterialien und Methoden können die Verbindungen
isomer rein sein, d.h. aus einem geometrischen oder optischen Isomeren bestehen, oder sie können Isomergemische sein, und
zwar im geometrischen wie auch im optischen Sinne. Allgemein werden die Verbindungen als Isomergemisehe verwendet, doch
kann in einigen Fällen die geschmacksmodifizierende Wirkung zwischen geometrischen oder optischen Isomeren differieren, so
daß das eine oder andere Isomere bevorzugt sein kann.
Amide der Formel IV mit einer sekundären Alkylgruppe, wie
einer Isopropylgruppe oder sec.-Butylgruppe in einer 1- oder
2-Stellung des Ringes sind von besonderem Interesse als Geschmacksmodifiziermittel
nach der Erfindung, wobei p-Menthan~ 3-carboxamide der Formel V besonders bevorzugt sind:
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worin R2g und R29 die obige Bedeutung haben.
Eine andere Gruppe cyclischer Amide von besonderem Interesse
sind Cycloheptancarboxamide und Cyclooctancarboxamide der
allgemeinen Formel VI
worin m 2 oder 3 bedeutet, wenigstens eine der Gruppen
R2-J und R2- eine C,-Cj--Alkylgrüpper besonders eine sekundäre Alkylgruppe, und die andere ein Wasserstoffatom oder eine C-j-C,--Alkylgruppe bedeutet und R2g und R2^ die obige Bedeutung haben.
R2-J und R2- eine C,-Cj--Alkylgrüpper besonders eine sekundäre Alkylgruppe, und die andere ein Wasserstoffatom oder eine C-j-C,--Alkylgruppe bedeutet und R2g und R2^ die obige Bedeutung haben.
Allgemein gesprochen, sind bevorzugte Amide jene, worin
R28 ein Wasserstoffatom und R2Q ein. Wasserstoffatom, eine C,-Cc-Hydroxyalkylgruppe, Alkylcarboxyalky!gruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Cc-Cg-Cycloalky!gruppe-, ein Phenylrest oder ein durch Hydroxy-, Methyl- oder Methoxysubstituenten substituierter Phenylrest ist, und außerdem sind
bevorzugte Verbindungen auch disubstituierte Amide, worin R28 und R29 jeweils C^-C^Alkylgruppen oder C^-Cg-Hydroxyalkylgruppen bedeuten.
R28 ein Wasserstoffatom und R2Q ein. Wasserstoffatom, eine C,-Cc-Hydroxyalkylgruppe, Alkylcarboxyalky!gruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Cc-Cg-Cycloalky!gruppe-, ein Phenylrest oder ein durch Hydroxy-, Methyl- oder Methoxysubstituenten substituierter Phenylrest ist, und außerdem sind
bevorzugte Verbindungen auch disubstituierte Amide, worin R28 und R29 jeweils C^-C^Alkylgruppen oder C^-Cg-Hydroxyalkylgruppen bedeuten.
- 26 —
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Typische Verbindungen gem^ß Formel IV, die als Geschmacksmodifiziermittel
nach der Erfindung brauchbar sind, sind in der nachfolgenden Tabelle I aufgeführt.
N-Äthyl-l-isopropylcycloheptancarboxamid
Njl-Diisopropyl^-methylcyclopentancarboxamid
K-(I1,1'-Diraethyl-2-hydroxyäthyl)-l-sec-butylcycloheptancarboxamid
^!,N-Dimethyl-l-äthylcyclooctancarboxamid
N-(2'-Isopropylcycloheptancarbonyl)-glycinäthylester
N-(I1-Äthyl-2'-methylcycloheptancarbonyl)-morpholin
N-p-Methoxyphenyl-lO-äthyl-2-methylcycloheptancarboxamid
H-Äthyl-l-sec-butylcyclohexancarboxamid
N-n-Butyl-l-n-propylcyclohexancarboxamid
N-Jithyl-2,5-dimethy lcyclohexancarboxamid
N,N,2,3/e-Pentamethylcyclohexancarboxamid
N-(2'-Hydroxyäthyl)-l-äthyl-S-methyl-G-isopropylhexancarboxamid
N,N,2,3,-Tetramethy1-1-äthylcyclohexancarboxamid
l-Äthyl-2-isopropyl-2-methylcyclohexancarboxaInid
p-Menth an-3-carboxamid
N-Äthyl-p-menthan-3-carboxamid N-(p-Menth-3-oyl)-glycin
N-Benzyl-p-menthan-3-carboxamid N-p-Hydroxyphenyl-p-menthan-3-carboxamid
N-Isopropyl-p-menthan-3-carboxamid
K-(6'Hydroxy-n-hexyl)-p-menthan-3-carboxamid
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N-(p-Menth-3-oyl)-morpholin N-Methyl-N-(p-menth-3-oyl)-glycinäthylester
N-(p-Tolyl)-p-inenthan-3-carboxainid
N-(1·,I1-Dimethyl-2'-hydroxyäthyl)-1,2-diäthylcyclohexancarboxamid
H-(1',1' -Dimethyl-2' -hydroxyäthyl) -p-iaenthan-3-carboxainid
N-tert-Butyl-p-menthan-3-carboxamid ■
N-(p-Menth-3-oyl)-glycin-n-propylester
N-Äthyl-l-isopropylcyclohexancarboxamid
N-Cyclopentyl-1-isopropylcycloheptancarboxamid
N-n-Octyl-l-isopropylcycloheptancarboxamid
N-Methyl-1-äthylcyclo-undecancarboxamid
N-(1 *-Äthyl-2'-methylcycloheptancarbonyl)-pyrrolidin
N-(p-Menth-3-oyl)-glycin-n-propylester
N/N-Dimethyl-p-menthan-S-carboxamid -
N-(Carboxymethyl)-p-menthan-3-carboxaniid
N-(p-Menth-3-oyl)-piperidin N-(p-Menth-3-oyl)-piperazin N- (p-Methoxyphenyl) -p-inenthan-3-carboxamid
N-n-Decyl-p-menthan-S-carboxamid
N-Cylopropyl-p-menthan-S-carboxamid
N-Cycloheptyl-p-menthan-S-carboxamid
N-Cycloheptylmethyl-p-menthan-S-carboxamid
Ν,Ν-d1 ,4 '-Dimethyl-S'-'-äth.yltetramethylen) -p-menthan-3-carboxamid
■
N- (3' -Hydroxy-4' -methylphenyl) -p-inenthan-3-carboxamid
N-Phenyl-p-menthan-3-carboxainid
N-(2'-n-Butylcyclohexancarbonyl)-glycinäthylester
N-(I'-n-Propylcyclohexancarbonyl)-niorpholin
- 28 -
50983 3/0596
N-(5'-Hydroxy-n-pentyl)-l-isopropyl-2-methylcyclopentancarboxamid
N-Äthyl-l-isopentylcyclopentancarboxamid
N- (1' ^Isopropylcyc'lopentancarbonyl) -glycinäthylester
N,1,4,4,-Tetramethylcycloheptancarboxamid
N-{3'-4'-Dimethylphenyl)-1-isopropylcycloheptancarboxamid
N- (3',3',7 '-Trimethylcycloheptancarbonyl)-glycinäthylester
N-Methyl-2-äthylcycloheptancarboxamid
N-(1',1'-Dimethyl-2·-hydroxyäthyl)-1-äthylcyclooctancarboxamid
N,2-Diäthylcyclooctancarboxamid
N-(1',1'-Dimethyl-2'-hydroxäthyl)-l-äthylcyclo-undecancarboxamid
N^N-Dimethyl-l-äthylcyclo-undecancarboxamid
Zahlreiche andere cyclische Amide mit physiologischer Kühlaktivität,
die nach der Erfindung als Geschmacksmodofiziermittel
brauchbar sind, sind in den DT-OS 22 03 535, 22 02 255, 23 17 539, 24 13 639 und 24 58 562 beschrieben,
und der Inhalt aller dieser DT-OS wird in die vorliegende Offenbarung einbezogen.
acyclische secundäre und tertiäre Amide
Eine zweite Gruppe von nach der Erfindung brauchbaren Amiden sind acyclische sekundäre und tertiäre Amide der allgemeinen
Formel VII
-
509833/0
250355 YII
worin R1 H oder C1-C5-Al]CyI bedeutet,
R„ und R jeweils C3-C^-Alkylgruppen sind,
Rw R„ und R3 zusammen insgesamt 5 bis 15 Kohlenstoffatome
enthalten und .
R^o und R„n wie oben definiert sind.
Acyclische Amide der Formel VII mit physiologischer Kühlaktivität und Brauchbarkeit als Geschmacksmodifiziermittel
nach der Erfindung sind" im einzelnen in der DT-OS 23 17 538 beschrieben, auf die hier Bezug genommen wird.
Allgemein gesprochen können sie nach herkömmlichen Methoden zur Herstellung von Amiden gewonnen werden, wie
beispielsweise durch Umsetzung des geeigneten Säurechlorids mit Ammoniak oder einem geeigneten Amin.
Bevorzugte acyclische Amide der Formel VII für die Verwendung
als Geschmacksmodifiziermittel sind jene, worin wenigstens eine der Gruppen R,, R~ und R- eine verzweigt—
kettige Alkylgruppe, vorzugsweise mit einer Verzweigung in einer^- oder ß-Stellung bezüglich des Kohlenstoffatoms,
an welches die Gruppe CONR28R2Q gebunden ist, ist. Bevorzugte
Wert für R38 und R39 sind oben für die cyclischen
Amide aufgeführt.
- 3o -
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Typische acyclische Amide der Formel VII sind nachfolgend in Tabelle II zusammengestellt.
N1N,2-Triäthyl-3-methylpentanamid
N,2 > 3,-Trimethyl-2-isopropyIbutanamid
N-Äthyl-2,3-dimethyl-2-isopropyIbutanamid
N,2,2-Triäthyl-3-methyIbutanamid
N-{2~Isopropyl-2,3-dimethylbutanoyl)-glycinäthylester
N/N-2-Trimethyl-2-isopropylhexanamid
2,3-Dimethyl-2-sec-butylpentanaraid
(2/4-Dimethyl-2-isobutylpentanoyl)-piperidin
N,2-Diisopropyl-3-methyIbutanamid
N-Äthyl-2,4-dimethy1-2-isopropylpentanamid
N,2-Diäthyl-5-methylhexanamid N,2-Di-sec-butyl-3-methylpentanamid
N-Äthyl-2-isobutyl-4-methylpentanamid
N-Äthyl-2,3-dimethyl-2-sec-butylpentanamid
N-(I1,ll-Dimethyl-2'-hydroxyäthyl)-2,2-diäthyIbutanamid
N-Äthyl-2,4-dimethyl-2-isobutylpentanamid
N/N/2,2,4-Penta*-methylpentanamid
N-(2'-Isobuty1-3'-methylbutanoyI)-glycinäthylester
N,N,3-Trimethy1-2-äthylpentanamid
N-Äthy1-2-isopropy1-4-methylpentanamid
N,N,3-Trimethy1-2-äthyIbutanamid
-31--
509833/0596
cyclische Carbonsäuren, deren Salze und Ester
Von wesentlichem Interesse als Geschmacksmodifiziermittel
nach der Erfindung sind auch eye lische sekundäre und
tertiäre Carbonsäuren, Salze derselben und Ester der Formel
VIII
YHI
worin n, y, R und R_ wie oben definiert sind.
Die cyclischen Säuren der Formel VIII können nach herkömmlichen Methoden zur Herstellung von Carbonsäuren gewonnen
werden, und diese können dann leicht in ihre Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylamin- und Alkanolamin salze und
ihre entsprechenden Hydroxyalkylester umgewandelt werden.
Bevorzugte cyclische Carbonsäuren, Ester und Salze sind p-Menthan-3-carbonsäure und deren Derivate gemäß der Formel
IX-
IX
I I
COOH7
worin R wie oben definiert ist und vorzugsweise ein Wasserstoff
atom oder eine C2-C5-Hydroxyalkylgruppe bedeutet.
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25Q3555
Auch von besonderem Interesse sind Cycloheptan-und Cyclooctancarbonsäuren
der Formel X
COOiI7
worin m, R23>
R24 und R7 wie oben definiert sind.
Typische Verbindungen der Formel VIII sind nachfolgend in Tabelle III aufgeführt.
p-Menthan-3-carbonsäure
Triäthylammonium-p-menthan-3-carboxylat
Natrium-p-menthan-3-carboxylat
Ammonium-p-menthan-3-carboxylat
Hydroxyäthylaminonium-p-menthan-3-carboxylat
2-Hydroxyäthyl-p-menthan-3-carboxylat
1-sec-Butylcycloheptancarbonsäure
2-Isopropylcycloheptancarbonsäure
1-Isopropy1-2-methy1eyeloheptancarbonsäure
1—Äthylcyclooctancarbonsäure
2' ,3'-Dihydroxy-n-propyl-p-menthan-S-carboxylat
2"- (2'-Hydroxyäthoxy)-äthyl-p-raenthan-3-carboxylat
1'-Carboxy-1'-methyläthyl-p-menthan-3-carboxylat
I1-Athoxycarbonylathyl-p-menthan-3-carboxylat
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l-Isopropyl-2-methylcyclopentancarbonsäure
2-Äthylcyclooctancarbonsäure
2'-Hydroxyäthyl-l-isopropyl-cycloheptancarboxylat
2·-Hydroxyäthyl-1-isopropy1-2-methylcyclopentancarboxylat
2 *-Kydroxyäthyl-2-äthylcyclooctancarboxylat
1' -Methyl-2' -hydroxypropyl-p-menthan-S-carboxylat
l-sec-Butylcycloheptancarbonsäure
2-Isopropylcycloheptancarbonsäure
l-Äthyl-2-methylcycloheptancarbonsäure
1,4,4-rTrimethylcycloheptancarbonsäure
l-Äthylcyclooctancarbonsäure
l-Isopentyl-2-methylcyclopentancarbonsäure
2·-Hydroxy-n-propyl-l-isopentylcyclopentancarboxylafc
2' -Hydroxyäthyl-l-isopr.opyl-2-methylcyclopentancarboxylafc
2 *-Hydroxyäthyl-l-äthyl-2-methylcycloheptancarbQxylat
Andere cyclische Carbonsäuren, Salze und Ester derselben
mit physiologischer Kühlaktivität und Brauchbarkeit nach der Erfindung sind in den DT-OS 22 02 535 und 24 58 562 aufgeführt,
auf welche bereits Bezug genommen wurde,
cyclische Sulfonamide und Sulfinamide
Geschmacksmodifizierende Eigenschaften gemäß der Erfindung besitzen auch cyclische Sulfinamide und Sulfonamide der allgemeinen
Formel XI
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.y
SO WoftSOQ
X 28 29
worin R, y, R2„
χ !.oder 2 ist.
und
die obige Bedeutung haben und
Diese cyclischen Sulfonamide und SuIfinamide sind in der
DT-OS 23 36 945 beschrieben, auf die hier Bezug genommen
wird.
Die Sulfonamide und Sulfonamide können leicht durch Umsetzung
der entsprechenden Säurechloride mit Ammoniak oder mit dem geeigneten mono- oder disubstituierten Amin hergestellt werden.
Bevorzugte Sulfonamide und SuIfinamide für die Verwendung
nach der Erfindung sind p-Menthan-3-sulfinamide und -sulfon
amide der allgemeinen Formel XII
XIX
worin x, R„q und R~g wie oben definiert sind. Vorzugsweise
sind R»o ur*d R59 jeweils Wasserstoff atome oder C-.-C; 2~Alkylgruppen
oder -Hydroxyalkylgruppen, und zwar derartige, daß R„o und R~~ zusammen insgesamt nicht mehr als 12 Kohlenstoff
atome besitzen.
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250355S -35-
Typische cyclische Sulfonamide und Sulfonamide, die nach,
der Erfindung brauchbar sind, sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Andere sind in der DT-OS 23 36 495 beschrieben, auf die hier Bezug genommen wird.
N-(2·-Hydroxyäthyl)-p-menthan-3-sulfinamid
M-(p-Menthan-3-sulfonyl)-morpholin
K-Äthy1-2,S-dimethylcyclohexansulfonamid
N-(2·,5'-Dimethylcyclohexan-sulfonyl)-glycinäthylester
N-n-Butyl-2-methylcyclohexansulfinamid
N ,N-Dimeth.yl-p-menthan-3-sulf onamid
K,N-Diäthyl-l-methylcyclohexansulfinamid
N-n.Butyl-p-menthan-3-rsulf inamid
p-Menthan-3-sulfonamid
N-Äthyl-2,S-dimethylcyclohexansulfinamid
N-n-Hexyl-l-methylcyclohexansulfinamid
N-n-Butyl-3-methylcyclohexansulfonamid
acyclische Sulfonamide und Sulfonamide
Andere Sulfonamide und Sulfinamide, die nach der Erfindung
brauchbar sind, sind acyclische Sulfinamide und Sulfonamide der Formel XIII
XIH
. - 36 -
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Darin sind R., R3, R_, R38 und R wie oben in Verbindung
mit Formel VII definiert/ und χ bedeutet 1 oder 2.
Solche Verbindungen sind in der DT-OS 23 36 495.6 beschrier ben.
Wiederum können die acyclischen Verbindungen leicht aus dem entsprechenden Säurechlorid und Ammoniak oder substituiertem
Amin hergestellt werden. Bevorzugte acyclische Sulfonamide und Sulfinamide für die Verwendung nach der Erfindung .sind
solche Verbindungen gemäß Formel XIII, worin R,, R~ und R_
zusammen insgesamt 6 bis 11 Kohlenstoffatome besitzen und R_g und R«Q die oben für die cyclischen Sulfonamide und Sulfinamide
angegebenen bevorzugten Werte haben.
Typische acyclische Sulfonamide und Sulfinamide der Formel XIII sind in der nachfolgenden Tabelle V aufgeführt.
N,N-Diäthyl-3-methylpent-3-ylsulfinamid N-n-Octylpent-3-ylsulfinamid
N- (2' -Hydroxyäthyl) -N-methyl-2,8-dimethylnon~5-ylsulfinamid
N-n-Hexyl-3-methylpent-3-ylsulfinamid N,N-Diisopropyl-2-methylpent-4-ylsulfinamid
N-Isopropyl-hex-3-ylsulfinamid .
N,N-Diäthy1-3-methylpent-3-ylsulfonamid
N-(2-Methylhept-4-ylsulfinyl)-piperidin
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K-n-Hexyl-2-methylpent-3-ylsulfonamid
N/N-Dimethyl-2-methyloct-3~ylsulfinamid
K-(2»MethyIoet-3-yl)-sulfinylmorpholin
N-n-Octylhex-3-ylsulfonamid
Andere geeignete Verbindungen der Formel XIII sind in der DT-OS 23 36 495 beschrieben, auf die hier Bezug genommen
wird.
cyclische und acyclische Sulfoxide und Sulfone.
Andere Verbindungen mit geschmacksmodifizierenden Eigenschaften
gemäß der Erfindung sind cyclische Sulfoxide und Sulfone der allgemeinen Formel XIV
XIT
1V
worin R, x, y und R.Q wie oben definiert sind, sowie
acyclische Sulfoxide und Sulfone der allgemeinen Formel XV
worin R , R3 und R, wie oben in Verbindung mit Formel VII
definiert sind und R,Q und χ wie in Verbindung mit Formel I
definiert sind.
- 38 -
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~ 38
Die cyclischen und acyclischen Verbindungen gemäß den Formeln XIV und XV mit physiologischer Kühlaktivität und
Brauchbarkeit als Geschmacksmodifiziermittel nach der Erfindung
sind im einzelnen in der DT-OS 23 34 985 beschrieben. Sie können durch Oxidation des entsprechenden Sulfids
hergestellt werden.
Bevorzugte cyclische Sulfoxide und Sulfone sind die der Formel -XIV, worin χ 1 oder 2 bedeutet und R eine C.-C1--Alkylgruppe
oder -Hydroxyalkylgruppe oder eine Alkylcarboxyalky!gruppe
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Bevorzugte acyclische Verbindungen der Formel XV sind
jene, worin R,, R2 und R_ zusammen insgesamt 6 bis 15
Kohlenstoffatpme besitzen und R, die oben für die cyclischen Sulfoxide und Sulfone als bevorzugt angegebenen Werte
besitzt. Typische Verbindungen der Formel XIV sind in der nachfolgenden Tabelle VI aufgeführt.
n-Hexyl-1 r 2-diäthylcyclohexylsulfon
Isopropyl-2,5-dimethylcyclohexylsulfon
n-Hexyl-1-isobutylcyclohexylsulfoxid
p-Menth-3-yl-n-butylsulfoxid
p-Menth-3-yl-äthylcarboxymethylsulfoxid tert-Butyl-S^S-trimethylcyclohexylsulfon p-Menth-3-yl-carboxymethylsulfoxid
p-Menth-3-yl-äthylcarboxymethylsulfoxid tert-Butyl-S^S-trimethylcyclohexylsulfon p-Menth-3-yl-carboxymethylsulfoxid
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Methyl-2,e-dimethylcyclohexylsulfon
Methyl-2,6-dimethyIcyclohexylsulfoxidp-Menth-3-yl-2-hydroxyäthylsulfoxid
n-Butyl-l-±sopentyIcyclohexylsulfoxid
n-Hexyl-2-n~butylcyclohexylsulfoxid
p-Menth-3-yl-methylsulfon
Isopropyl-2-methylcyclohexylsulfoxid
Isopropy1-3-methylcyclohexylsulfoxid
Methyl-2,5-dimethylcyclohexylsulfoxid
Methyl-2,S-dimethylcyclohexylsulfon
n-Octyl-2-inethylcyclohexylsulfoxid
n-Butyl-1-isopentylcyclohexylsulfon
Typische acyclische Sulfone und Sulfoxide der Formel XV sind in der Tabelle VII zusammengestellt.
3-Methylpent-3-yl-l-äthylbutylsulfoxid
2-Methylnon-3-yl-n-propylsulfoxid ·
S-Methylhex-S-yl-n-octylsulfoxid
2,6-Dimethylhept-4-yl-2-hydroxyäthylsulfoxid 2,3-Dimethylbut-4-yl-n-hexylsulfoxid
3-fithylpent-3-yl-n-butylsulfoxid
2-Methylhept-3-yl-n-hexylsulfoxid '
2,6-Dimethylhept-4-yl-sec-butylsulfoxid
2-Methylbut-3-yl-sec-butylsulfoxid 3,4,5-Trimethylhex-4-yl-n-butylsulfoxid
- 4o -
50983 3/05 96
2 ,3-Dimethylbut -2-yl-sec-butylsulf oxid
2-Me thy lhept~4-yl-n-butylsuif oxid
2-Me thy lhex-3-yl-n-butylsulf oxid
4-n-Propylhept-4-yl-n-prqpylsulfoxid
2,4-Dimethylhept-4-yl~n~propylsulfoxid
2,5-Dimethyloct-5-yl-n-propylsulfoxid
3-Methylpent-3-yl-2'-äthoxycarbonyläthylsulfoxid
3-Methylpent-3-yl-2'-hydroxyäthylsulfoxid
Hex-3-yl-methylsulfoxid
3-Methylhept-5~yl-sec-butylsulfoxid
3-Methylhex-3-yl-isopentylsulfoxid
3-Methylhept-4-yl-n-butylsulfon
3-£thylpent-3-yl-n-butylsulfon
3-Methylpent-3-yl-n-hexylsulfon
2-Methylhex-3-yl-n-butylsulfon
2-Methylnon-3-yl-propylsulfon
Andere geeignete Verbindungen der Formeln XIV und XV sind in der DT-OS 2 3 34 985 beschrieben, deren Inhalt hier einbezogen
wird.
Phosphinoxide
Die als Geschmacksmodifizierinittel nach der Erfindung brauchbaren
Phosphinoxide sind solche der Formel II, wobei es erforderlich ist, daß wenigstens eine der Gruppen R-, Rg und
R6 eine Verzweigung in einerOV-, ß_ oder ^'-Stellung bezüglich
des Phosphoratoms besitzt. Um Zweifel auszuschließen, sei darauf hingewiesen, daß der Begriff der Verzweigung in die-
- 41 509833/0596
sem Kontext cyclische Strukturen wie auch verzweigtkettige
acyclische Gruppen einschließen soll, d.h., dieser Begriff trifft für Verbindungen zu, in denen entweder R5 und Rß
eine Cycloalkylgruppe bedeutet, wobei das Kohlenstoffatom von R5 oder R, in der ^-Stellung bezüglich des Phosphoratoms
Teil des Ringes ist und daher als "verzweigt" angesehen wird. Vorzugsweise sind R4, Rr und R, derart beschaffen,
daß jeweils 2, wenn sie zusammengenommen werden, insgesamt
wenigstens 6 Kohlenstoffatome besitzen. Verbindungen
höchster Aktivität, die gemäß der Erfindung besonders bevorzugt sind, sind jene, worin R4 eine geradkettige Alkylgruppe
mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, spezieller mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, R- eine verzweigtkettige Alkylgruppe
mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und besonders eine Isopropyl-, sec-Butyl-, Isobutyl- oder Isopentylgruppe bedeutet
und R6 eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine verzweigtkettige
Alkylgruppe, mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 4 oder 5 Kohlenstoffatomen, oder eine Cyclopentylgruppe
bedeutet, wobei R4, R5 und R, insgesamt 12 bis 18
Kohlenstoffatome haben.
Die nach der Erfindung verwendeten Phosphinoxide können
leicht auf herkömmlichem Wege hergestellt werden. Wenn zwei Alkylgruppen gleich sind, dann können Dialkylphosphinylchloride,
R3POCl, durch Einwirkung von Thionylchlorid auf Tetraalkyldiphosphindisulfide oder vorzugsweise durch Einwirkung von Chlor auf sekundäre Phosphinoxide (hergestellt
aus Grignard-Reagentien und Diäthylphosphit) gewonnen werden.
- 42 -
509833/05 96
Diese Dialkylphosphinylchloride reagieren mit Grignard-Reagentien unter Bildung der erwünschten tertiären Phosphinoxide.
V7enn alle drei Alkylgruppen eines tertiären Phosphinoxids verschieden sind, dann ist der folgende Weg zufriedenstellend.
Ein Grignard-Reagens, RtIgX, wird mit Diäthylchlorphosphit
umgesetzt und ergibt Äthylalkylphosphinit. Diese letztere Verbindung läßt man mit einem Grignard-Reagens,
R1MgX, reagieren und bekommt dann das unsymmetrische sekundäre Phosphinoxid, RR1P(O)H. Tertiäre Phosphinoxide
können aus diesen sekundären Phosphinoxiden hergestellt werden, wie oben beschrieben wurde.
Repräsentative Phosphinoxide der Formel II, die nach der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind in der Tabelle VIII aufgeführt. Andere derartige Verbindungen
finden sich in der DT-OS 23 45 156, auf die hier Bezug genommen wird.
tert-Butyl-n-hexyl-isopentylphosphinoxid
Diisobutyl-n-hexylpho sphinoxid
n-Hexyl-cyclopentyl-isopropylphosphinoxid Isobutyl-sec-butyl-n-heptylphosphinoxid sec-Butylisopropyl-n-heptylphosphinoxid n-Hexyldiisopentyl-phosphinoxid
n-Butyl-n-heptyl-1-methylbutylphosphinoxid
n-Hexyl-cyclopentyl-isopropylphosphinoxid Isobutyl-sec-butyl-n-heptylphosphinoxid sec-Butylisopropyl-n-heptylphosphinoxid n-Hexyldiisopentyl-phosphinoxid
n-Butyl-n-heptyl-1-methylbutylphosphinoxid
- 43 -
5098 3 3/0596
250355g - 43 -t
n-Pentyldicyclopentyl-phosphinoxid
Diisobutyl-n-nonylphosphinoxid
p-Menth-3-yl-di-n-propylphosphinoxid
sec-Butyl-isopropyl-n-octylphosphinoxid
Diisobutyl~l-methyl-n-heptylphosphinoxid n-Butyl-isopropyl-2-äthyl-n-hexylphosphinoxid ' ■ . Di-n-butyl-cycloheptylphosphinoxid
Tri-(2-methylbutyl)-phosphinoxid
Triisopentyl-phosphinoxid
n-Heptyl-isopropylisopentyl-phosphinoxid
acyclische sekundäre und tertiäre Alkohole
Wenn in der Formel I X die Gruppe OH bedeutet, wird eine bevorzugte Gruppe von Geschmacksmodifiziermitteln durch
acyclische sekundäre und tertiäre Alkohole der allgemeinen Formel XVI repräsentiert:
c -oh
viorin R111 ein Wasserstoff atom oder eineC,-C„-Alky !gruppe
bedeutet und
und R113 jeweils C2-C5-Alkylgruppen sind, wobei
i) wenn R111 ein Wasserstoffatom ist, wenigstens eine
der Gruppen R112 und Rn3eine verzweigtkettige Gruppe
bedeutet, und
- 44 -
509833/0596
250355S - 44 -
ii) R111/ Rii2 un<^ R113 zusaiTUIlen insgesamt 7 bis 12
Kohlenstoffatome besitzen.
Sekundäre und tertiäre Alkohole der Formel XVI mit physiologischer
Kühlaktivität und Brauchbarkeit für die Erfindung als Geschmacksmodifiziermittel sind auch im einzelnen
in der DT-OS 23 16 999 beschrieben.
Bevorzugte acyclische Alkohole sind sekundäre Alkohole,
worin R,,, ein Wasserstoff atom bedeutet, R,,, un^ Rn3
zusammen 7 bis 9 Kohlenstoffatome besitzen und wenigstens eine der Gruppen R,,, un<3 R11O eine Verzweigung in einer
5^- oder ß-Steilung bezüglich des Kohlenstoffatoms t an das
die OH-Gruppe gebunden ist, besitzt, sowie tertiäre Alkohole, worin Ri11 eine C-j-C^-Alkylgruppe bedeutet, R111* Rn2 unc^
zusammen 9 bis 12 Kohlenstoffatome besitzen und wenigstens eine der Gruppen R11O und R113 eine Verzweigung in
einer™ - oder ß-Stellu"ng bezüglich des Kohlenstoff atoms,
an welches die OH-Gruppe gebunden ist, besitzt.
Die acyclischen Alkohole der Formel XVI können leicht nach herkömmlichen Methoden, wie durch Reduktion des entsprechen
den Ketons, hergestellt werden.
Typische Alkohole der Formel XVI sind in Tabelle IX aufgeführt.
- 45 -
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3-Xthyl-4-methyl-3-hexanol 2-Methy1-3—isopropyl-3-hexanol
4-Isopropyl-4-heptanol 2,4-Dimethyl-3-äthy1-3-pentanol
2-Methyl-3-n-propyl-3-hexanol .2,4-Dimethy1-4-heptanol
2,5-Dimethy1-3-hexanol 3-Äthyl~4-methyl-3-hexanol
3,3,4,5-Tetramethy1-4-heptanol
2,2,4-Trimethy1-4-heptanol
2,6-Dimethyl-4-heptanol 2-Methy1-4-heptanol
2,4-Dimethyl-3-hexanö3 2-Methyl-3-isopropyl-3-pentanol
2,S-Dimethyl-S-isopropyl-S-pentanol
2,4-Dimethyl-3-äthyl-3-hexanol
2,5-Dimethyl-3-isopropyl-3-hexanol
4-Äthyl-2-methyl-4-octanol 2-Methy1-4-heptanol 2-Methy1-5-heptanol
2,2,3-Trimethyl-3-hexanol 3,4,5-Trimethyl-4-heptanol
Andere acyclische Alkohole, die für die Verwendung nach der Erfindung brauchbar sind, sind in der DT-OS 23 16 999 aufgeführt,
auf die hier Bezug genommen wird.
- 46 -
509833/0596
cyclische Alkohole
Eine andere Gruppe bevorzugter Verbindungen, die nach der Erfindung brauchbar ist, sind cyclische Alkohole der allgemeinen
Formel XVII:
worin ρ O oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet und
R und y wie oben definiert sind. Dabei sollen die Werte für p, R und y derart sein, daß die Verbindung 10 bis 14 Kohlenstoff
atome enthält und daß, wenn ρ 1 und y 2 und eine der Gruppen R eine Isopropylgruppe in einer 2-Stellung im
Ring bezüglich der OH-Gruppe und die andere Gruppe R eine Methylgruppe ist, die Methylgruppe sich in einer 1,- 2-,
3-, 4- oder 6-Steilung im Ring bezüglich der OH-Gruppe befindet.
· .
Cyclische Alkohole der allgemeinen Formel XVII mit physiologischer
Kühlaktivität und Brauchbarkeit als Geschmacksmodifiziermittel nach der Erfindung sind in den DT-OS 23 17 000,
22 03 947 und 24 58 562 beschrieben, auf die hier Bezug ge-. nommen wird.
Bevorzugte cyclische Alkohole sind jene mit Alkylsubstituenten in einer 1- oder 2-Stellung im Ring und besonders mit
- 47 -
5 09833/0596
einer sekundären Gruppe, wie einer Isopropyl- oder sec-Butylgruppe. Vorzugsweise hat ρ den Wert 1, 2 oder 3.
Beispiele geeigneter cyclischer Alkohole für die Verwendung
nach der Erfindung sind in der Tabelle X zusammengestellt.
2,S-Diisopropylcyclohexanol
2-tert-Buty!cyclohexanol
2-Äthyl-l-isppropylcyclohexanol
1-IsopentyIcyclohexanol
l-sec-Butyl-2-methyIcyclohexanol
l-Xthyl-2,6-dimethylcyclohexanol
2-tert-Buty!cyclohexanol
2-Äthyl-l-isppropylcyclohexanol
1-IsopentyIcyclohexanol
l-sec-Butyl-2-methyIcyclohexanol
l-Xthyl-2,6-dimethylcyclohexanol
l/S-Dimethyl^-isopropylcyclohexanol- (3-Methy!menthol)
1-Äthyl-5-methyl-2-isopropy!cyclohexanol (3-Äthylmenthol}
l-n-Propyl-2-methy!cyclohexanol
1,2-Diäthy!cyclohexanol
1-Methy1-2-isopropy!cyclohexanol
1-n-Butylcyclohexanol
1,2-Diäthy!cyclohexanol
1-Methy1-2-isopropy!cyclohexanol
1-n-Butylcyclohexanol
2-n-Propylcyclohexanol . "
2-Isobutyl-5-methylcyclohexanol
l-n-Propyl-S-methylcyclohexanol
l-Isopropylcycloheptanol
2-Äthylcy<clooctanol
l-Äthyl-3-methylcycloheptanol
1-Methy1-2-isopropylcyclooctanol
l-n-Propyl-S-methylcyclohexanol
l-Isopropylcycloheptanol
2-Äthylcy<clooctanol
l-Äthyl-3-methylcycloheptanol
1-Methy1-2-isopropylcyclooctanol
2-sec-Butylcyclopentanol -...·-...-■
- 48 -
509833/0596 '■ ·
l-Isopentylcycloheptanol
2-n-Propylcycloheptanol
1,2-Diäthylcyclooctanol
2,6,6-TrimethyIcycloheptane^
1,2,6,6-Tetramethylcycloheptanol
l-iLthylcyclodecanol
2,4,4-Trimethylcyclopentanol
l-sec-Butyl-cycloheptanol
1- (2' -Jithylbuty 1) -cycloheptanol
2~Isopropylcyclooctanol
3,3,5,5-Tetramethy!cyclohexanol
Methylolverbindungen
Methylolverbindungen (stattdessen auch als substituierte
Methanole bezeichnet) mit physiologischer Kühlaktivität und Brauchbarkeit als Geschmacksmodifiziermittel nach der
Erfindung sind in den DT-OS 22 03 947 und 24 39 770 beschrieben, deren Inhalt hier einbezogen wird. Sie können leicht
beispielsweise durch Reduktion der entsprechenden Carbonsäure oder des entsprechenden Esters hergestellt werden.
Bevorzugte Methylolverbindungen für die Verwendung nach der Erfindung besitzen die Formel XVIIT :
XVIII f
Λΐ6
- 49 -
5 09833/0596
worin R,,, ein Wasserstoffatom oder eine C3-Cg-Älkylgruppe
bedeutet,
R- _ und R,,g getrennt genommen jeweils C^-Cg-Alkylgruppen
oder zusammengenommen eine Alkylengruppe, die gegebenenfalls
einen HydroxyIsubstituenten enthält, bedeuten und
R,, ^, R-JiC und R-ijg zusammen insgesamt 6 bis 14 Kohlenstoffatome
besitzen.
Bevorzugte Verbindungen der Formel XI für die Verwendung
nach der Erfindung sind jene, worin R-t-j// RH5 un<^ Rll6
jeweils Alkylgruppen bedeuten, besonders solche Verbindungen, bei denen wenigstens eine dieser Gruppen eine sekundäre
oder tertiäre Struktur besitzt und jene Verbindungen, worin R,, . eine Alkylgruppe bedeutet und R..- und R.,., zu einer
Alkylengruppe miteinander verbunden sind.
Geeignete Methylolverbindungen für die Verwendung nach der Erfindung sind in der Tabelle XI nachfolgend aufgeführt?
p-Menth-3-yl-methanol (3-Hydroxymethyl-p-menthan)
2,4-Dimethylpent-3-yl-methanol
3-Äthyl-2-methylpent-3-yl-methanol
3-Äthyl-2,4-dimethylpent-3-y!-methanol (l-Isopropylcyclohexyl)-methanol
(l-Isopropyl-2-methylcyclopentyl)-methanol (2-Hydroxy-p-menth-3-yl)-methanol
3-Äthyl-2-methylpent-3-yl-methanol
3-Äthyl-2,4-dimethylpent-3-y!-methanol (l-Isopropylcyclohexyl)-methanol
(l-Isopropyl-2-methylcyclopentyl)-methanol (2-Hydroxy-p-menth-3-yl)-methanol
- 5o -
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- 5ο
(3-Hydroxy-p-menth-2-yl)-methanol (2-Hydroxymethy!menthol)
2,4 ,e-Trimethylhept^-yl-niethanol
2-sec-Butyl-3-methylpent~2-yl-methanol
(l-sec-Butylcycloheptyl) -methanol
(2 ,2,6-Trimethy!cyclohexyl)-methanol
n-Hep-t-3-yl-methanol
3,4,5-TrIrcethylhept-4~yl~methanol
(l-Isopropylcycloheptyl)-methanol
(2,2,6-Trimethylcyclohexyl)-methanol
(1-n-Buty1-2,3-diathylcyclohexyl)-methanol
substituierte Harnstoffe
Innerhalb der Formel III gibt es drei Verbindung^typen, nämlich
die substituierten Harnstoffe, worin Y R-gR-gNCO bedeutet,
substituierte Amide, worin Y R. .,CO bedeutet, und substituierte
Sulfonamide, worin Y R3^SO2 bedeutet. Von diesen
drei Verbindungstypen sind besonders wirksame Geschmacksmodifiziermittel
substituierte Harnstoffe der Formel XIXi
. 117
XDI
Ve
worin Ritt getrennt genommen ein Wasserstoffatom, eine ci~c 6"
Alkylgruppe oder eine C^-Cg-Cycloalkylgruppe bedeutet, R.,g
getrennt genommen eine C3-C, -Alkylgruppe oder C -C. -Alkylcycloalky!gruppe,
eine Cycloalkylgruppe oder Cycloalkylalkylgruppe bedeutet, wobei Ri.19 an einam 0^" oder ß-Kohlenstoff-
- 51 509833/0596
O Il |
\ |
c — | ΡΊ20 |
— IT |
atom bezüglich des Stickstoffatoms verzweigt ist, was auch
im Falle cyclischer Gruppen unterstellt wird, wenn das Kohlenstoff atom in ^- oder ß-Stellung zum Stickstoffatom Teil
des Ringes ist,
R,,- und Ring zusammengenommen eine verzweigtkettige Alkylen—
gruppe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen bedeuten und eine Verzweigung am $- oder ß-Kohlenstoffatom bezüglich des Stickstoff atoms besitzen und die Kette gegebenenfalls ein Äther-(-0-)Sauerstoffatom
haben,
R,,_ und R118 insgesamt 5 Kohlenstoffatome besitzen, und
zwar unabhängig davon, ob es sich um getrennte Gruppen oder um eine zusammengenommene Gruppe handelt,
R,,g und R]2O 9etrennt genommen jeweils Wasserstoffatome,
C-|-Cfi~Alkylgruppen, C_-Cfi-AlkylcycloalkyIgruppen-Cycloalkylgruppen
oder -Cyclöalkylalky!gruppen, C1-C1 -Hydroxyalkylgruppen,
C2-C. -Carboxyalkylgruppen oder C3-Clo-Alky!carboxy a lkylgruppen bedeuten oder zusammengenommen eine geradkettige
oder verzweigtkettige C3-C. -Alkylengruppe bedeuten,
die gegebenenfalls mit Sauerstoff oder einer sauerstoffhaltigen
Gruppe substituiert sein kann und/oder gegebenenfalls eiifen
Äthersauerstoff enthalten kann, und wobei R _r R R, R
und R12Q zusammen insgesamt 6 bis 15 Kohlenstoffatome besitzen.
Substituierte Harnstoffe der Formel XIX mit physiologischer
Kühlaktivität und Brauchbarkeit als Geschmacksmodifiziermittel
- 52 - ; 509833/0596 -
nach der Erfindung sind auch in der britischen Patentanmeldung 16 803/74 beschrieben.
Typische substituierte Harnstoffe der Formel XIX, die nach
der Erfindung brauchbar sind, sind in der Tabelle XII aufgeführt:
N,N-Di-sec-buty1-N'-äthylharnstoff
N-Cyclohexyl-N-isopropyl-N,N'-dimethylharnstoff
N,N-Diisobutyl-N',N'-dimethylharnstoff
N1N-(I,5-Dimethylpentamethylen)-N'-äthylharnstoff
iithyl-N- (N' ,N' -disec-butylaminocarbony 1) -glycinat
N,N-pi-sec-butyl-N'-(2-hydroxyäthyl)-harnstoff N,N-Heptamethylen-N1-isopropylharnstoff
N-sec-Butyl-N-(cyclohexylmethyl)-N'-äthylharnstoff
N-Cyclopentyl-N-sec-pentyl-N1-n-propylharnstoff
Innerhalb der Formel III liegen auch Amide der Formel XX R117
R118 /
worin R,,-, und R110 wie oben definiert sind und R, O1 ein
worin R,,-, und R110 wie oben definiert sind und R, O1 ein
11/ llo . LZL
Wasserstoffatom, eine C^-Cg-Alkylgruppe oder -Alkenylgruppe,
eine C3-C -Cycloalkylgruppe, C.-C, -Hydroxyalkylgruppe,
C3-C^ -Carboxyalkylgruppe oder C3-Clo-Alkylcarboxyalkyl-
' - 53 -
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gruppe, einen Phenylrest oder einen C^-C.-Alkyl-,
-Alkoxy-, OH-, COOH- oder NO2~Substituenten enthaltenden.
Phenylrest bedeutet, wobei, wenn R12I e^ne Cfi-Alkylgruppe
ist, diese primäre Struktur hat.
Die acyclischen Amide der Formel XX, die als Geschmacksftiodifiziermittel
nach der Erfindung brauchbar sind, unterscheiden sich von jenen der Formel VII. Während die Amide
der Formel VII Amide sekundäre und tertiäre Alkansäuren mit 7 bis 20 Kohlenstoffatomen sind, sind dia Amide der
Formel XX Amide geradkettiger Alkansäuren mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen, Amide verzweigtkettiger Alkansäuren
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen und Amide von Cycloalkansäuren
und substituierten Alkansäuren, von denen keine unter die Formel VII fällt. Die Amide der Formel XX können
jedoch allgemein nach den gleichen Methoden wie jene der Formel VII hergestellt Werden. Amide der Formel XX mit
Kühlaktivität und Brauchbarkeit als Geschmacksmodifiziermittel sind in der britischen Patentanmeldung 16 803/74
beschrieben.
Typische Amide der Formel XX, die nach der Erfindung brauchbar sind, sind in der Tabelle XIII aufgeführt.
N-sec-Butyl-N-cycloheptylpropionamid
N,N-Di-sec~butyl-3-methylbut-2-enamid -
- 54 -
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N-(Diisopropylmethyl)-2-methylpropionamid
Ν,Κ-Di-sec-butylacetamid N-Cyclohexyl-N-isopropylbutanamid
N-(2,4,4-Trimethylpenfc-2-yl)-pentanamid
N-Propionyl-2,6-dimethy !piperidin.
N-Acetyl-4-methyl-7-isopropylhexahydroazepin
N,N-(I1,5'-Dimethylpentamethylan)-propionaraid
n-Isopropyl-N-n-pentylpropionamid
N-(1 r 1,3,3-Tetramethylbutyl)-formamid
N-(Diisopropylmethyl)-cyclopropancarboxamid N-sec-Butyl-N-cyclopropylmethylpropionamid
N ,.N-^ (1,5-Dime thy lpentame thy len) -cyclobutancarboxamid
N-Isopropyl-N-isobutyicyclopentancarboxamid
N/N-Disec-butylcyclohexancarboxamid
N-Isopropyl-N-(cycloheptylmethyl)-propionamid N-tert-Octylcyclohexancarboxamid
N-Isobutyl-N-(1,2-dimethylpropyl)-p-nitrobenzamid
Ν,Ν-Diisopropylbenzamid Ν,Κ-Di-sec-butyl-p-methoxybenzamid
Sulfonamide
Innerhalb der Formel III liegen auch Sulfonamide der Formel
XXI
worin R,,_ und R,, o wie oben definiert sind und R100 eine
4.1/ XXO X.ZZ
C,-C -Alkylgruppe oder eine C.-Cg-Cycloalkylgruppe bedeutet,
- 55 509833/059S
wobei, wenn R.22 eine C~- oder Cg-Alkylgruppe ist, diese
primäre Struktur hat.
Die Sulfonamide der Formel XXI unterscheiden sich von jenen
der Formel XII in gleicher Weise,wie die Amide der Formel
XX sich von den Amiden der Formel VII unterscheiden. Mit anderen Worten, die Sulfonamide der Formel XIII sind Derivate
senkundärer und tertiärer Alkansulfonsäuren mit 6 bis 19
Kohlenstoffatomen, während jene der Formel XXI Derivate
primärer Alkansulfonsäuren und verzweigtkettiger Sulfonsäuren mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen und auch von Cycloalky!sulfonsäuren
sind» Die Sulfonamide der Formel XXI können leicht aus den entsprechenden Säurechloriden und geeigneten
Säuren hergestellt werden.
Sulfonamide der Formel XXI mit Kühlaktivität und Brauchbarkeit
als Geschmacksmodifiziermittel nach der Erfindung sind
in der britischen Patentanmeldung Nr.16 803/74 beschrieben.
Typische Sulfonamide der Formel XXI sind in der Tabelle XIV zusammengestellt:
N,N-Di~sec-butylmethan-sulfonamid
N,N-Diisopropyläthansulfonamid
N,N-Diisopropyläthansulfonamid
N,N-(1,5-Dimethylpentanmethylen)-äthansulfonamid
N-Isopropyl-N-cyelohexyläthansulfonamid
■ - 56 -
509833/0596 ■
N-(1,1,3-Trimethylbutyl)-äthansulfonamid
N-Isopropyl-N-isobutyl-n-propansulfonamid
N-Isopropyl-N-isobutyl-n-propansulfonamid
p-Menthandiole
Wenn in der Formel I x OH oder CH2OH bedeutet,dann können
R2 und R-, zusammengenommen eine Alkylengruppe bedeuten,
die einen OH-Substituenten trägt. Wo dies der Fall ist, wird eine bevorzugte Gruppe von Geschmacksmodifiziermitteln
nach der Erfindung durch p-Menthandiole der allgemeinen Formel XXII repräsentiert:
XXII
worin X OH bedeutet und wobei zwei OH-Substituenten an unterschiedliche Kohlenstoffatome gebunden sind und wenigstens
einer sich in der 2- oder 3-Stellung befindet.
p-Menthandiole der Formel XXII mit physiologischer Kühlaktivität sind auch in der DT-OS 22 03 273 beschrieben, auf deren
Inhalt hier Bezug genommen wird.
Typische p-Menthandiole, die nach der Erfindung als Geschmacksmodifiziermittel
brauchbar sind, sind folgende:
- 57 -
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2,3-p-Menthandiol
2,6-p-Menthandiol
2,5-p-Menthandiol
3,5-p-Menthandiol
3,9-p-Menthandiol
2,6-p-Menthandiol
2,5-p-Menthandiol
3,5-p-Menthandiol
3,9-p-Menthandiol
acyclische Carbonsäuren, deren Salze und Ester
Eine letzte Verbindungsgruppe mit geschmacksmodifizierender Aktivität wird durch die Formel XXIII wiedergegeben:
XXIII R2 -— C*- — COOS
ι·
IS7
• j ί
worin R ein Wasserstoffatom oder eine C.-C -Alky!gruppe,
vorzugsweise ein Wasserstoff oder eine C-*-C^-Alky!gruppe,
bedeutet,
R2 und R- jeweils C,-Cg-Alky!gruppen, vorzugsweise C--C Alkylgruppen,
bedeuten,
R1, R2 und R3 zusammen insgesamt 6 bis 18 Kohlenstoffatome
aufweisen und
R7 wie oben definiert ist, und zwar bezüglich seiner breiten
als auch seiner bevorzugten Bedeutung.
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Bevorzugte acyclische Säuren sind solche, worin wenigstens
eine der Gruppen R,/ 1*2 und R_ eine verzweigtkettige Alkylgruppe
ist, vorzugsweise eine solche mit einer Verzweigung in einer OC- oder ß-Stellung bezüglich des mit (*) markierten
Kohlenstoffatomes.
Typische Säuren und Ester gemäß Formel XXIII sind in der Tabelle XV zusammengestellt.Sie können nach leicht verfügbaren Methoden hergestellt werden, wie beispielsweise durch
.CO,-Einführung in das entsprechende Grignard-Reagens.
2-Hydroxypropyl-3-methyl-2-isopropylpentanoat 2'-Hydroxyäthy1-2,2-diäthylbutanoat
2-Äthyl-3-methylpentansäure
2'-Hydroxyäthyl-2-isopropyl-3-methylbutanoat 2'-Hydroxyäthyl-2-äthyl-2-isopropy1-3-methylbutanoat 2-Äthyl-2-methylbutansäure
2'-Hydroxyäthyl-2-isopropyl-3-methylbutanoat 2'-Hydroxyäthyl-2-äthyl-2-isopropy1-3-methylbutanoat 2-Äthyl-2-methylbutansäure
3-Methyl-2-isopropylpentansäure
1-Äthyl-2-isopropylbutansäure
2-sec-Butyl-2,3-dimethylpentansäure
3-Methyl-2-isopropylbutansäure
2-sec-Butyl-3-methylpentansäure
2-Isobutyl-4-methylpentansäure
Die Verwendung der Verbindungen gemäß der Erfindung als
Geschmacksmodifiziermittel wird durch die folgenden Beispiele
- 59 -
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erläutert. Die Beispiele geben die Resultate wieder, die
von Testgruppen bezüglich des Geschmackes aufgezeichnet wurden/ wobei in jedem Test eine Kontrollsubstanz als
Vergleichsprobe abgeschmeckt wurde und eine Substanz entsprechend der Kontröllprobe, jedoch mit einem Gehalt
eines Geschmacksmodifiziermittels nach der Erfindung in
der angegebenen Konzentration abgeschmeckt wurde. Wässrige
Lösungen der Geschmacksmodifiziermittel in den in diesen Beispielen verwendeten Konzentrationen besaßen keinen Geschmack.
- 60 -
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In getrennte Proben eines Aufgusses von gemahlenem Kaffee wurde jeweils 1 ppm N-(p-Methoxyphenyl)-p-menthan-3-carboxamid
(Probe A) und N-(1,1-Dimethyl-2-hydroxyäthyl)-p-menthan-3-carboxamid
(Probe B) gegeben.
Beide Proben wurden abgeschmeckt und mit einer Kontrollprobe
verglichen. Die Geschmacksergebnisse waren folgende:
Probe A
weniger stark gebrannt weniger bitter stärker verschnitten
Probe B
weniger bitter seniger stark gebrannt weniger sauer weniger trocknend
1 ppm N- (p-Methoxyphenyl)-p-menthan-3-carboxamid wurde zu
einem Aufguß von Pulverkaffee zugesetzt und hinsichtlich des Geschmackes mit einem Kontrollaufguß verglichen. Die Testprobe
besaß erhöhte Verschnitteigenschaften, einen verstärkten Kaffeegeschmack und verminderten Bittergeschmack.
Beispiel 3 ■ "
N- (1' , 1' -Dimethyl-2' -hydroxyäthyl) -p-menthan-3-carboxamid wurde
zu Milch bei Raumtemperatur in einer Menge von 4 ppm zugesetzt. Verglichen mit einer Kontrollprobe ergab die behandelte Probe
beim Geschmackstest vermiderte Wachsartigkeit und verminderten
Sauergeschmack, erhöhte Geschmacksnote und erhöhte Cremeartigkeit.
509833/0596
N-(p-Methoxyphenyl)-p-menthan-3-carboxamid (1 ppm) wurde zu
einem Aufguß von Pulvertee mit Zucker und Zitrone zugesetzt und mit einem Kontrollaufguß verglichen. Die behandelte Probe
besaß süßeren Geschmack, bessere Verschnitteigenschaften und einen schärferen Zitronengeschmack.
Beispiel 5 ·■-".-
2-Hydroxyäthyl-p-menthan-3-carboxylat wurde einem handelsüblichen
Kaugummi in einer Menge von 16 ppm zugesetzt. Verglichen
mit einer Kontrollprobe besaß die behandelte Probe süßeren Geschmack
und stärkeren Pfefferminzgeschmack. Ähnliche Ergebnisse
erhielt man mit der gleichen Menge an N-(1',1'-Dimethyl-2·-
hydroxyäthy1)-p-menthancarboxamid.
4 ppm N-(1',1'-Dimethyl-2'-hydroxyäthyl)-p-menthan-3-carboxaraid
wurden zu einem handelsüblichen Schokolade-Milchpudding zugesetzt.
Verglichen mit einer Kontrollprob.e besaß die behandelte Probe einen wesentlich stärkeren Schokoladegeschmack und süßeren
Geschmack zusammen mit vermindertem Sauergeschmack und Bittergeschmack
und einem weniger starken Milchkaseinatgeschmack.
Eine pulverisierte Trinkschokolade wurde unter Verwendung von Kakao niederen Fettgehaltes und Trockenmilch niederen Fettgehaltes
hergestellt. Zu dem Trockenpulver wurde ein Gemisch von N-(1',1'-Dimethyl-2·-hydroxyäthyl)-p-menthan-3-carboxamid und
5 09833/0596
2-Hydroxyäthyl-p-menthan-3-carboxylat zugesetzt. Das Trockenpulver
wurde mit Wasser vermischt, um ein Schokoladegetränk
mit einem Gehalt von 3 ppm der ersteren Verbindung und 1 ppm der letzteren Verbindung zu erhalten. Im Vergleich mit einer
Kontrollprobe besaß die Testprobe erhöhte harzartige Schokoladeneigenschaft mit geringerer Wahrnehmung der TrpckenmiIchfeststoffe
und geringerem kalkartigem trockenem Gefühl im Mund.
4 ppm 2-Hydroxyäthyl-p-menthan-3-carboxylat wurden einer Überzugsschokolade
mit geringwertiger Schokoladeflüssigkeit zugesetzt. Das resultierende Probe zeigte erhöhte harzartige Schokoladeneigenschaft/
ein cremeartiges Anfühlen im Mund und einen Gesamtgeschmack vergleichbar mit dem, den man mit hochwertiger
Schokoladenflüssigkeit bekommt.
3 ppm N-(1',1'-Dimethyl-2'-hydroxyäthyl)-p-menthan-S-carbpxamid
und 1 ppm 2-Hydroxyäthyl-p-menthan-3-carboxylat wurden zu einem handelsüblich abgepackten Vanillepudding zugesetzt. Im Vergleich
mit einer Kontrollprobe war der behandelte. Pudding voller und besser verschnitten, süßer, mehr r.eiercremeartig und weniger
stärkeartig.
Ein wäßriges weißes Geschmacksmedium, das alle vier Grundgeschmacksarten
enthielt, nämlich süß, sauer, bitter und salzig, wurde folgendermaßen hergestellt:
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Natriumchlorid 0,92 8 g
Rohrzucker 6,800 g
Zitronensäure (wasserfrei) 0,252 g
Coffein (wasserfrei) 0,112 g
Wasser auf 1000 ml
T ppm verschiedener Verbindungen wurde zu Proben dieses Geschmacksmediums
zugesetzt, und die Geschmacksveränderung wurde
gegenüber einer Kontrollprobe festgestellt. Es wurden die folgenden Beschmacksveränderungen bemerkt:
p-Menthan-3-carbonsäure : süßer, verzögerter Sauergeschmack -
N-Äthyl-p-menthanS-carboxamid süßer
2-Hydroxyäthyl-p-menthan-3-carb- süßer, weniger sauer
oxylat
N-(p-Menth-3-oyl)-glycinäthy!ester süßer, bitterer
N-(1',1f-Dimethyl-2'-hydroxy- salziger und beißend
äthyl)-p-menthan-3-carboxamid
N-tert-Butyl-p-menthan-3-carb- salziger und bitterer
oxamid . ■
N-(p-Menth-3-oyD-glycin-n- saurer und bitterer
propylester .
süßer, saurer Nachgeschmack butanamid
N-Äthyl-2,3-dimethyl-2-isopropyl-- saurer Nachgeschmack und
butanamid tanninartiges Gefühl im Mund
N-Äthyl-i-isopropylcyclohexan- saurer und salziger
carboxamid
N-Isopropyl-p~menthan-3-carb- Geschmacksunterdrückung und
oxamid spätes Einsetzes des Ge
schmackes
N-(p-Menth-3-oyl)-morpholin süßer
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N-(p-Menthan-3-sulfonyl)-morpholin
N-Ä thy 1-p-men than- 3-carboxaitiid
(dl-axial)
Isopropyl-2,5-dimethylcyclohexylsulfon
n-Hexylcyclopentylisopropylphosphinoxid
Isobutyl-sec-butyl-n-heptylphosphinoxid
N,N,2-Triäthyl-3-methylpentanamid
N-(1',1'-Dimethyl-2·-hydroxyäthyl)-1,2-diäthylcyclohexancarboxamid
sec-Butylisopropyl-n-heptylphosphlnoxid
N,N-Diäthyl-3-methylpent-3-ylsuIfinamid
N-(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)-p-menthan-3-carboxamid
N-(2'-Acetoxy-1',1'-dimethy1-äthyl)
-p-menthan-3-carboxaniid
N,N-Diäthy1-p-menthan-3-carboxamid
N-Cyclohexy1-p-menthan-3-carboxamid
stärker verschnitten, stärkere Geschmacksnote, hefeartiger Geschmack
salziger und bitterer
süßer
bitterer und fruchtartiger
süßer Nachgeschmack
öliger oder butterartiger
Geschmack
Geschmack
metallartiger Geschmack
verzögerter Fruchtgeschmack fruchtiger Geschmack
verzögerter Bittergeschmack saurer Nachgeschmack
weniger sauer, pfefferartig saurer, salzartig
N-n-Decyl-p-in.enthan-3-carb-ox,amid
N/1 -Diisopropyl-2-methylcyclopentahcarboxamid
N-(1-Äthyl-2-methylcycloheptancarbonyl)-glycinäthylester
N-(tert-Butyl)-2-isopropylcycloheptancarboxamid
Triisopentylphosphinoxid süßer, salzartig, saurer
N a chge s chmack
N a chge s chmack
saurer
salziger, tanninartiges Anfühlen im Mund
saurer, saurer Nachgeschmack
süßer (sirupartig), tanninartiges Anfühlen im Mund
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Isobutyl-n-heptylcyclopentylphosphinoxid
Isobutyl-sec-butyl-n-pentylphosphinoxid
n-Heptylcyclopentylisopropyl*-
phosphinoxid
N-(3,4-Dimethoxyphenyl)-p-menthan-3-carboxamid
N-(3,4-Dimethy!phenyl)-p-menthan-3-carboxamid
N—(4-Methylphenyl)-p-menthan-3-carboxamid
N-(3-Hydroxy-4-methylphenyl)-p-menthan-3-carboxamid
N-(p-Menthan-3-carbonyl)-glutaminsäurediäthy!ester
2-(2'-Hydroxyäthoxy)-äthyl-pmenthan-3-carboxylat
S-Hydroxypropyl-p-menthan-S-carboxylat
p-Menth-3-yl-di-n-propylphosphinoxid
Diisobutyl-n-nonylphosphinoxid
verzögerter Sauergeschmack saurer, salzig
süßer, tanninartiges Anfühlen im Mund
süßer (sirupartig)
süßer, saurer, salzartig, SaIzwas s erge fühl im Mund
saurer, adstringierend saurer (scharf)
bitterer
süßer, bitter
salziger, adstringierend
bitterer
salziger, Salzwasserartiges
Gefühl im Mund
Diisobutyl-n-heptylphosphinoxid bitterer, adstringierend
Ein Aufguß von Pulverkaffee wurde unter Verwendung einer handelsüblichen
Sorte von Pulverkaffee hergestellt. Getrennte Anteile des Aufgusses wurden mit Saccharin gesüßt, und zu einem
gesüßten Anteil wurde 1 ppm N-(1',1'-Dimethyl-2'-hydroxyäthyI)-p-menthan-3-carboxamid
zugesetzt. Beim Abschmecken schmeckte dieser letztere Anteil angenehm süß und ohne bitteren Nachgeschmack.
Die Kontrollprobe besaß den bitteren Nachgeschmack,
50983 3/0596
der üblicherweise mit Saccharin verbunden ist, wenn es als
künstlicher Süßstoff verwendet wird.
Ein wäßrige Rohrζuckerlösung wurde als Standardsußungslösung
hergestellt. Zu getrennten Proben dieser Lösung wurden steigende Mengen verschiedener Verbindungen zugesetzt, und die kleinste
Menge der Verbindung, die erforderlich war, um eine wahrnehmbare
Steigerung des süßen Geschmackes zu erzeugen, wurde festgestellt. Die Ergebnisse waren folgende:
tert-Buty1-n-hexylisopentyIphosphinoxid
Düsobutyl-n-hexylphosphinoxid Isopropy1-n-hexylcyclopentylphosphinoxid
—sec-buty1-n-hexyIphosphinoxid
Menge ,ug/ml 1 1
8 0,5
Eine OrOi m wäßrige Rohrzuckerlösung wurde hergestellt und abgeschmeckt,
wobei gefunden wurde, daß bei dieser Konzentration der süße Geschmack nicht wahrnehmbar war. Zugabe der folgenden
Verbindungen in den angegebenen Mengen zu getrennten Proben der Rohrzuckerlösung ergab Lösungen mit einem gut wahrnehmbaren
süßen Geschmack:
Verbindung Menge ^ug/ml
2I-Hydroxyäthyl-2-isopropyl-3-methylbutanoat 2
2f-Hydroxyäthyl-2-äthyl-2-isopropyl-3-methylbutanoat
3
2-£thyl-2-methylbutansäure 5
50 9 833/0596
Wäßrige Lösungen der drei Verbindungen in den angegebenen Konzentrationen
hatten keinen Geschmack,
Die geschmacksmodifizierende Wirkung einer Reihe von Verbindungen wurde durch Vergleich des Geschmackes eines sogenannten
weißen Geschmacksmediums r d.h. eines Mediums mit einem Gehalt
von Substanzen mit allen vier Grundgeschmacksrichtungen, nämlich
, süß, sauer, bitter und salzig, mit dem gleichen Medium,
jedoch mit dem Gehalt der Verbindung mit einer Konzentration von 1 ppm festgestellt.
Das weiße Geschmacksmedium hatte folgende Zusammensetzung
Natriumchlorid 0,928 g
Rohrzucker 6,800 g
Zitronensäure (wasserfrei) 0,252 g ,
Coffein (wasserfrei) 0,112 g
Wasser auf 1000 ml
Der modifizierte Geschmack aufgrund der nachfolgenden Verbindungen wurde mit der Kontrollprobe von Geschmackstestpersonen
folgendermaßen bestimmt:
2-Methyl-3-isopropyl-3-hexanol stärker süßer und salziger
Geschmack
2,4-Dimethyl-3-äthyl~3-hexanol stärker süßer Geschmack
2,5-Dimethyl-3-isopropyl-3-hexanol stärker bitterer und salziger
Geschmack
2-Methyl-3-isopropyl-3-decanol stärker saurer Geschmack
3-Äthylmenthol sirupartiger Nachgeschmack
50983 3/059 6
Ein Test ähnlich dem, der in Beispiel 14 beschrieben ist, wurde
ausgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß ein Grundgeschmacks-
_3
medium mit einem Gehalt von 1,5x10 m Zitronensäure und
2 χ 10 m Saccharin (Natriumsalz) in wäßriger Lösung anstelle des weißen Geschmacksmediums des Beispiels 14 verwendet wurde,
und die folgenden Verbindungen wurden in einer Konzentration von 1 ppm getestet, wobei man folgender Ergebnisse bekam:-
Wirkung
stärker saurer Geschmack
leichte Steigerung des sauren Geschmackes
Verwendete Verbindung 1-see-Butylcycloheptanol
1-iso-Propylcycloheptanol
Eine Lösung von 0,01 m Rohrzucker wurde hinsichtlich des Geschmackes
mit Lösungen von 0,01 m Rohrzucker, von denen jede auch eine der nachfolgend erwähnten Verbindungen in einer Konzentration
von 1 ppm enthielt, verglichen. Die die Verbindungen enthaltenden Lösungen besaßen folgendermaßen modifizierten Geschmack:
1- (2-Äthylbutyl)-cycloheptanol
4-Äthyl-2-methyl-4-octanol
2-Methyl-3-isopropyl-3-decanol 6-Äthyl-3-decanol
1-n-Butyl-2,3-dimethylcyclohexy!methanol
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Wirkung
Verbesserung des süßen Geschmackes
leichte Verbesserung des süßen Geschmackes
leichte Verbesserung des süßen Geschmackes
leichte Verbesserung des süßen Geschmackes
leichte Verbesserung des süßen Geschmackes
2,2,e-Trimethylcyclohexylmethanol leichte Verbeserung des
süßen. Geschmackes
2-sec-Butylcyclopentanol leichte Verbesserung des
süßen Geschmackes
p-Menthyl-3-methanol leichte Verbesserung des
süßen Geschmackes und leicht sirupartiger Nachgeschmack
Die Wirkung der folgenden Verbindungen in einer Konzentration von 1 ppm auf den Geschmack einer Lösung mit 2 χ 10 m Saccharin
wurde durch Vergleich einer die Verbindung enthaltenden Lösung mit einer Kontrollsaccharinlösung bestimmt. Die Ergebnisse
waren folgende:
1-Methyl-2-isopropyIcyclooctanol Verminderung des Bitterge-
schmackes, metallischer Nachgeschmack
2,2,6-Trimethylcyclohexylmethanol leichte Verbesserung des
süßen Geschmackes
2,2-Diäthyl-3-methylbutanol leichte Verbeserung des
süßen Geschmackes
Außerdem besaß die Verbindung 2-lsopropylcyclooctanol in einer
Konzentration von 1 ppm eine sehr geringe verbessernde Wirkung
—5 auf den süßen Geschmack einer 4 χ 10 m Saccharinlösung, wenn
der Test in gleicher Weise durchgeführt-wurde. .
i-Isopropyl-2-methylcyclophenylitiethanol wurde in einer Konzentration
von 0,5 ppm in eine Probe von kohlensäurehaltigem Ingwerbier (ginger ale) eingearbeitet. Im Vergleich mit einer unbehandelten
Probe des Getränkes zeigte sich, daß die das Ge-
509833/0596
schmacksmodifiziermittel enthaltende Probe einen schärfer trokkenen
Nachgeschmack besaß.
2,5-Diisopropy!cyclohexanol gab einem ähnlichen Getränk einen
stärker verschnittenen Geschmack mit einem schärferen Ingwernachgeschmack
, wenn es in einer Konzentration von 0,3 ppm zugesetzt
wurde.
0,5 ppm der nachfolgend erwähnten Verbindungen wurden zu getrennten
Proben eines handelsüblichen, kohlensäurehaltigen Colagetränkes zugesetzt, und der Geschmack der behandelten Proben
wurde mit demjenigen des unbehandelten Getränkes verglichen. Die Ergebnisse waren folgende:
Verwendete Verbindung 2-Me thy1-4-heptanol
2,4-Dimethyl-4-heptanol 1-Isopropylcycloheptanol
Wirkung
Colageschmack schärfer, stärker verschnitten
leichte Steigerung des süßen Geschmackes, schärfer
Citrusgeschmack schärfer, Unterdrückung des Nachgeschmackes
des unbehandelten Getränkes, stärker süßer
Nachgeschmack
Nachgeschmack
Eine Überzugsschokolade wurde aus einer Reihe von Proben hergestellt,
von denen jede eine der nachfolgend aufgeführten Verbindungen in der angegebenen Konzentration enthielt. Der Geschmack
jeder so behandelten Probe wurde mit demjenigen einer Kontrollprobe verglichen, wobei man folgende Ergebnisse bekam:
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3,3,5,5-Tetramethylcyclohexanol
1-Isopropyl-2-methylcyclopenty!methanol
2,6-Dimethyl-4-heptanol
2-tert-Buty!cyclohexanol
Konζentration (ppm)
0,5
0,5
0,5
0,25
Wirkung
Ve rb e s s er te r S chokql ade- und cremeartiger Ges chmack, verminderter
Fettgeschmack und verminderte Fettextur
etwas verbesserter, vollerer Schokoladegeschmack
etwas verbesserter Schokoladegeschmack
etwas weicherer, verbesserter Schokoladegeschmack
1-Isopropylcyclohexylmethanol wurde in einer Konzentration von
0,3 ppm zu einem handelsüblichen Zitrone-Limonelikör zugesetzt. Der Geschmack des so behandelten Likörs war weicher mit stärkerem
Limonegeschmack und stärkerem Citrusnachgeschmack im Vergleich
mit einem.unbehandelten Likör.
2,4,4-Trimethylcyclopentanol wurde zu einer Milchprobe in einer
Konzentration von 0,2 ppm zugesetzt. Die so behandelte Milch. . besaß stärkeren cremeartigen Nachgeschmack im Vergleich mit·
einer unbehandelten Kontrollprobe.
In einem Test der geschmacksmodifizierenden Wirkung einer Reihe
von Verbindungen in handelsüblicher diätetischer Milchschokolade wurden Proben der Schokolade durch Einarbeitung jeweils einer
der nachfolgenden Verbindungen in einer Konzentration von
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0,5 ppm behandelt. Ein Geschmacksvergleich der behandelten
Schokolade mit unbehandelten Proben führte zu folgendern Ergebnissen:
Verwendete Verbindung 2-Äthylcyclooctanol
2,-2,4-Trimethyl-4-heptanol 2,4,4-Trimethylcyclopentanol
Wirkung
stärkerer Schokoladegeschmack, geringere Milchübersättigung
erhöhter Schokoladegeschmack, weicher, weniger übersättigte
Textur
schneller auftretender Schokoladegeschmack, verminderter sahneartiger Nachgeschmack
In einem ähnlichen Test, jedoch mit einer handelsüblichen Vollschokolade
ergab l-Äthyl-S-methylcycloheptanol in einer Konzentration
von 0,5 ppm eine Schokolade mit verbessertem, weniger herbem, mehr abgerundetem, bitterem, harzartigem Schokoladenachgeschmack,
und 3-Hydroxy-p-menth-2-yl-methanol in einer Konzentration von 0,5 ppm ergab eine Schokolade mit weicherem, weniger
bitterem Schokoladegeschmack und einem weniger bitteren Nachgeschmack.
Ein Aufguß von Pulvertee mit Zucker und Limone wurde in der Form mehrerer Proben hergestellt, und zu jeder dieser Proben wurde
eine der nachfolgend erwähnten Verbindungen in einer Konzentration von 0,1 ppm zugesetzt. Geschmacksvergleich des so behandelten
Getränken und von unbehandelten Kontrollproben führte zu folgenden Ergebnissen:
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Verwendete Verbindung 6-Äthyl-3-decanol
i-sec-Butylcycloheptanol
2-Isopropylcyclooctanol
Wirkung
stärker süßer sirupartiger Geschmack, früheres Einsetzen sauren Geschmackes, weniger
bitterer Nachgeschmack
früheres Einsetzen des Geschmackes, leichte Steigerung
des Tanningeschmackes, weniger bitterer metallartiger Machgeschmack
weniger saurer Geschmack, weniger bitterer metallartiger
Nachgeschmack
Aufgüsse νομ handelsüblichem Pulverkaffee wurden hergestellt, und
jede Probe enthielt 0,1 ppm einer der folgenden Verbindungen: 2-sec-Butyl-2,3-dimethyl-1-pentanol und 2,2,6-Trimethylcyclohexylmethanol.
Im Vergleich mit einem Kontrollaufguß ergaben die jeweils eine der Verbindungen enthaltenden Aufgüsse ein schnelleres
Einsetzen, erhöhte Geschmacksnote und Geschmacksdauer des Kaffeegeschmackes, während der Geschmack und der Nachgeschmack
weniger bitter waren.
2-Äthyl-i-isopropylcyclohexanol wurde in einer Konzentration von
0,2 ppm zu einer handelsüblichen pulverisierten Trinkschokolade
zugesetzt, die in heißer Milch angemacht worden war. Im Vergleich
mit dem gleichermaßen hergestellten Getränk doch ohne Zusatzstoff gemäß der Erfindung besaß das behandelte Getränk
einen süßeren, cremeartigeren und weicheren Schokoladegeschmack.
Wenn 1-Isopropylcycloheptylmethanol in gleicher Weise getestet
wurde, war dessen Wirkung auf das Getränk in einer Konzentra-
509833/0596
tion von 0/1 ppm derart, daß man einen cremeartigeren Geschmack
mit früherem Einsetzen bekam.
Ein handelsübliches Schokolade- und Malzgetränk wurde gemäß
der Herstelleranweisung in heißer Milch angemacht. 0,4 ppm
jeweils der nachfolgend aufgeführten Verbindungen wurden zu Proben dieses Getränkes zugesetzt, und ein Geschmacksvergleich
mit unbehandelten Kontrollproben führte zu folgenden Ergebnissen:
1,2,6,6-Tetramethylcycloheptanol
2,4-Dimethylpent-3-yl-methanol
Beispiel 28
■Wirkung
süßer, leichte Verminderung des Schokolade- und Malzgeschmackes
süßer, Steigerung des Malzgeschmackes, weicherer Schokoladegeschmack
Die folgenden Verbindungen wurden in dem angegebenen Medium und
in der angegebenen Menge getestet. Die Geschmacksmodifizierung ist in der vierten Spalte angegeben.
Testmedium
N-sec-Butyl-N- geriebene Karcycloheptyl- toffeln
propionamid
N,N-Di-secbutyl-3-methyl-but-2-enamid
Salatcreme
Menge der zugesetzten Verbindung (ppm)
Schokoladedessert
Wirkung
etwas cremiger
etwas schärferer Geschmack
stärkerer Schokoladeges chmack
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~ 75 -
N-(Diisopropylmethyl)-2-methylpropionaraid
Vanillepudding 0/1
Kochs chokolade
N,N-Di-sec-bu- Limonegelee
tylpropionamid
N-(2,4,4-Trime thylpen t~ 2 ~
yl)-propionamid
yl)-propionamid
2 χ 1O"5 m Saccharin
Ν,Ν-Di-sec-bu- 2 χ 1θ"5 m
tylacetamid Saccharin
N-Cyclohexyl- Linome-Pulver-N-isopropylbutee
tanamid
tanamid
N-(2,4,4-Trimethylpent-2-yl)-pentanamid
Kochs choko1ade
N-Propionyl-2,6-dimethylpiperidin
N-(2,2-Dimethylpropio-
ny1)-2f6-dimethy!piperidin
ny1)-2f6-dimethy!piperidin
Flaschenbier
0,01 m Rohrzucker
Erdbe ergelee
N-Acetyl-4-me- Vanillepudding thyl-7-isopro-
pylhexahydro-
azepin
N,N-Di-sec-bu- geriebene Kartylmethansu1-toffeln
fonamid
fonamid
N-Cyclohexyl- Schokoladenge-N-isopropyltränk
N1,N'-dimethy lh ar η s tof f
N1,N'-dimethy lh ar η s tof f
etwas verstärkter Vaniliegeschmack
stärker bitterer Nachgeschmack
schärferer Limonegeschmack
süßer, verbesserter N achges chmack
etwas süßer
schärferer Citrusgeschmack
längerer Nachgeschmack
stärker bitterer Nachgeschmack
etwas süßer
etwas stärkerer Geschmack
süßer, besonders im Nachgeschmack
besserer Nachgeschmack
etwas süßer und stärkerer Schokoladegeschmack
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N/N-Diisobu- 0,01 m Rohr- 1,0 etwas süßer
tyl-N1,N'-di- zucker
methylharn-
N-Äthyl-N1- Vanilledessert 0,1 etwas süßerer
(2,3-dimethyl- Nachgeschmack
proyp)-harnstoff
Die folgenden Verbindungen wurden den angegebenen Medien zugesetzt,
und der Geschmack wurde mit einer Kontrollprobe verglichen ,
N-(2,3-Dimethyl-2-isopropylbutanoyl)-glycinäthy!ester
0,5 ppm in Limonepulvergetränk ergab etwa süßeren und zusammenziehenden
Charakter.
0,2 ppm in Orangepulvergetränk ergab einen natürlicheren Orangegeschmack,
0,5 ppm in Limonepulvertee ergab einen besseren Gesamtgeschmack mit erhöhtem Teegeschmack und stärker natürlichem Limonecharakter,
3-Hydroxypropy1-3-methy1-2-isopropylpentanoat
0,3 ppm in einer handelsüblichen Ochsenschwanzsuppe steigerte den Fleisch- und Krautergeschmack und verminderte den SaIz-
und Gemüsegeschmack.
2-Hydroxyäthyl-2,2-diäthylbutanoat
0,2 ppm in Bier ergab einen verlängerten bitteren Nachgeschmack mit sehr geringem Effekt auf den Hauptgeschmack.
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2-Äthy1-3-methy!pentansäure
0/5 ppm in Limonepulvert.ee verminderte den Limonegeschmack
und verstärkte den süßen Geschmack.
N-sec-Butyl-N-isobutyl-N'-isopropy!harnstoff
0/4 ppm in Limonegetränk verstärkte etwas den sauren Geschmack
und insgesamt den Limonegeschmack.
0/4 ppm in Orangegetränk ergab stärker süßen Geschmack und
stärkeren Orangeschmack.
N-Isobutyl-N-(2-äthyl-n-propyl)-N'-cycloprppy!harnstoff
0,2 ppm in Limonepulvertee ergab stärkeren Tanningeschmack.
1. 0/1 ppm N-(p-Methoxyphenyl)-p-menthan-3-carboxamid +
0/5 ppm 2-Hydroxyäthyl-p-menthan-3-carboxylat in Orangensaft
ergab einen verbesserten Orangengeschmack.
2. 0/5 ppm N/2/3-Trimethyl-2-isopropylbutanamid +
0,5 ppm 2-Hydroxyäthyl-p-menthan-3-carboxylat in Orangensaft
ergab einen verbesserten Geschmack und verstärkten süßen Nachgeschmack.
3. 5,ug N/2,3-Trimethyl-2-isopropylbutanamid in einer Zigarette
ergab einen stärkeren Tabakgeschmack.
4. 5,ug N-tert-Butyl-p-menthan-3-carboxamid in einer Zigarette
ergab einen milderen, weniger scharfen Geschmack.
5. 5/ug N,2/3-Trimethyl-2-isopropylbutanamid in- 1 g Pfeifentabak
ergab einen milderen Geschmack,
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6. 5 ,ug 2-Hydroxyäthyl-p-menthan--3'-carboxylat in 1 g Pfeifentabak
ergab einen wohlriechenderen Rauch, und der Geschmack war weniger scharf,
7. 2 ,ug Di-sec-butyl-n-heptylphosphinoxid in einer Zigarette
ergab einen etwas milderen, besseren Geschmack.
8. 2/ug 1^Isopropylcycloheptanol in einer Zigarette ergab
einen etwas stärkeren Geschmack.
9. 2,ug Ν,Ν-Di-sec-butylacetamid in 1 g Pfeifentabak ergab
einen volleren und weicheren Geschmack.
10. 5 .ug Ν,Ν-Di-sec-butylacetamid in 1 g Pfeifentabak ergab
einen stärkeren Geschmack.
11. 5,ug 2,4-Dimethyl-3-äthylhexan-3-ol in 1 g Pfeifentabak ergab
einen milderen und besseren Geschmack.
Ähnliche geschmackmodifizierende Wirkungen kann man auch mit
allen anderen oben beschriebenen Verbindungen bekommen, die in der Lage sind, die Kaltrezeptoren des Nervensystems des menschlichen
Körpers zu stimulieren.
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Claims (25)
1. Verfahren zum Modifizieren des Geschmackes Geschmack aufweisender
einnehmbarer Stoffe oder Präparate einschließlich Tabak, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Stoff bzw. das Präparat
eine von Menthol verschiedene Verbindung, die die Kaltrezeptoren des Nervensystems des Körpers stimuliert, in einer Menge
unterhalb des Schwellenwertes praktischer physiologischer Kühlaktivität einarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
wenigstens eine Verbindung der allgemeinen Formel
fi
IU-C-X -
R3
verwendet, worin R ein Wasserstoffatom oder eine C^-C^-Alkylgruppe
bedeutet, R2 und R3 getrennt genommen jeweils Älkylgruppen
oder Cycloalkylgruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten
oder R2 und R-> zusammengenommen eine geradkettige oder
verzweigtkettige C4-C..,-Alkylengruppe bedeuten, wobei, wenn R-,
ein Wasserstoffatom ist, die Älkylengruppe an einem Kohlenstoffatom in ß- oder y-Steilung bezüglich der Gruppe X verzweigt
ist, R1/ R2 un<3 Ro zusammen insgesamt 6 bis 18 Kohlenstoff
atome besitzen und X die Gruppe COOR7, CONRgR9, SOxNRgRn
oder SO Ln bedeutet, worin R7 ein Wasserstoffatom, ein Alkali-
oder Erdalkalimetall, eine Ammonium-, alkyl- oder hydroxyalkylsubstituierte
Ammoniumgruppe oder' eine Hydroxylalky1-, Hydro-
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xyalkoxyalkyl-, Carboxyalkyl- oder Alkylcarboxyalkylgruppe
mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, R„ und Rg getrennt
-genommen jeweils Wasserstoffatome oder Alky!gruppen, Hydroxyalkylgruppen,
Carboxyalkylgruppen oder Alkylcarboxyalkylgruppen mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei, wenn Rg
ein Wasserstoffatom ist, Rq auch eine Cycloalkylgruppe mit bis
zu 8 Kohlenstoffatomen sein kann, wie eine unsubstituierte oder
durch Hydroxyl-,. C1-C.-Alkyl oder. C-,-C .-Alkyloxy substituierte
Phenylgruppe oder Benzylgruppe sein kann, R„ und Rg zusammengenommen
eine Alkylengruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen bedeuten,
wobei die Kohlenstoffatomkette gegebenenfalls auch durch
Sauerstoffatome oder die Gruppe -NH- unterbrochen sein kann, R^0 eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Carboxyalkyl- oder Alkylcarboxyalkylgruppe
mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen bedeutet und χ 1 oder 2 ist.
3. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß man
wenigstens eine Verbindung der allgemeinen Formel
R3
verwendet, worin R1 ein Wasserstoffatom oder eine Cj-Cg-Alkylgruppe
bedeutet, R2 und R3 getrennt genommen jeweils Alkylgrup
pen oder Cycloalkylgruppen mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen bedeuten
oder R2 und Rg zusammengenommen geradkettige oder verzweigtkettige
C4-C11-Alkylengruppen bedeuten, die gegebenenfalls
einen Hydroxylsubstituenten enthalten, wobei
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a) wenn R. ein Wasserstoffatom ist, die Alkylenkette an einem
Kohlenstoffatom in einer ß- oder ^Stellung bezüglich" der
Gruppe X verzweigt ist und
b) wenn R ein Wasserstoffatom ist und X eine Hydroxylgruppe
ist, die zyklische Gruppe der Formel R2~^~R 3 keine p-Menth-3-y!-Gruppe
bedeutet,
X OH oder CH2OH bedeutet und R1, R3 und R3 zusammen insgesamt
6 bis 18 Kohlenstoffatome umfassen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
Rr--P=0
verwendet, worin R. eine C3-C2o-Alkylgruppe bedeutet, R^ eine
CU-Cg-Alkyl- oder -Cycloalkylgruppe bedeutet, Rg eine C^-Cg-Alkylgruppe
oder Co-Cß-Cycloalkylgruppe oder -Alkylcycloalkylgruppe
bedeutet, wobei wenigstens eine der Gruppen R., Rj. und
Rg am Kohlenstoffatom in einer ά-, ß- oder Γ-Stellung bezüglich
des Phosphoratoms verzweigt ist, und R-, R,- und R, zusammen
insgesamt 10 bis 24 Kohlenstoffatome besitzen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel .
R12
verwendet, worin R11 getrennt genommen ein Wasserstoffatom,
eine Cj-Cg-Alkylgruppe oder eine C-j-Cg-Cycloalky !gruppe bedeu-
eine Cj-Cg-Alkylgruppe oder eine C-j-Cg-Cycloalky !gruppe bedeu-
509833/0 596
tet, R12 getrennt genommen eine C3^-C1 Q-Alkylgruppe oder C3-C10-Alkylcycloalkylgruppe,
-Cycloalkylgruppe oder -Cycloalkylalkylgruppe bedeutet, wobei R _ an einem ^- oder ß-Kohlenstoffatom
bezüglich des Stickstoffatoms verzweigt ist und diese Forderung
auch im Falle zyklischer Gruppen erfüllt ist, wenn das.Kohlenstoffatom
in d- oder ß-Stellung zum Stickstoffatom Teil des Ringes
ist, R11 und R^p zusammengenommen eine verzweigtkettige
Älkylengruppe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei sich die Älkylengruppe am d- oder ß-Kohlenstoffatom bezüglich
des Stickstoffatomes verzweigt und die Kette gegebenenfalls ein Äthersauerstoff atom (-0--) enthält, R11 und R12 unabhängig
davon, ob sie getrennte Gruppen bedeuten oder zusammengenommen sind, insgesamt wenigstens 5 Kohlenstoffatome aufweisen und
Y R13CO-, R14SO2- oder R* ,-R1 ,NOC- bedeutet, worin R13 ein Wasserstoff
atom, eine Cj-Cg-Alkylgruppe oder -Alkenylgruppe, eine
C3-Cg-Cycloalkylgruppe, eine C^C^-Hydroxyalkylgruppe, eine
C2-C1Q-Carboxyalkylgruppe, eine C3-C10-Alkylcarboxyalkylgruppe,
den Phenylrest oder einen Cj-C.-Alkyl- oder -Alkoxy-, OH-,
COOH- oder N02-Substituenten enthaltenden Phenylrest bedeutet,
wobei, wenn R1- eine C^-Alkylgruppe ist, diese primärer Struktur
ist, R 4 eine Ci-Cg-Alkylgruppe oder C3-C,-Cycloalkylgruppe
bedeutet, wobei, wenn R14 eine C5- oder Cg-Alkylgruppe bedeutet,
diese primärer Struktur ist, R15 und R16 getrennt genommen
Wasserstoffatome, Cj-Cg-Alkylgruppen, C3-Cg-Alkylcycloalkylgruppen,
-^Cycloalkylgruppen oder -Cycloalkylalkylgruppen, Cj-CiQ-Hydroxyalkylgruppen, C2-C. Q-Carboxyalkylgruppen oder
C3-C1 -Alkylcarboxyalkylgruppen bedeuten oder zusammengenommen
eine geradkettige oder verzweigtkettige C3-C10-Älkylengruppe
50983370596
bedeuten, die gegebenenfalls durch Sauerstoff oder eine sauer·™
stoffhaltige Gruppe substituiert sein kann oder ein Äthersauer
stoff atom enthalten kann, und R11/ R19 und Y insgesamt 7 bis
16 Kohlenstoffatome besitzen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man we-1
nigstens eine Verbindung der allgemeinen Formel
verwendet, worin η O oder eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet,
R eine C..-C -Alkylgruppe bedeutet, y eine ganze Zahl von T bis
4 bedeutet, wobei wenigstens eine Gruppe R sich in einer 1 —, 2-
oder 3-Steilung des Ringes befindet, R28 getrennt genommen ein
Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Hydroxyalky!gruppe mit
bis zu 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, R„ getrennt genommen ein
Wasserstoffatom, eine.Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Carboxyalkyl- oder
Alkylcarboxyalkylgruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen bedeutet,
wobei, wenn R2g ein Wasserstoffatom ist, R2g auch eine
Cycloalkylgruppe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest,
Benzylrest oder Hydroxy-, C1-C -Alkyl- oder -C1-C4-AIkOXysubstituenten
enthaltenden Phenyl- oder Benzylrest mit maximal 12 Kohlenstoffatomen bedeuten kann, und R„R und R„g zusammengenommen eine Älkylengruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen bedeutet,
die- gegebenenfalls auch ein Sauerstoffheteroatom enthalten
kann.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
509833/0596
verwendet,- worin R„o und Roq wie in Anspruch 6 definiert sind.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
•R23
l24
l24
verwendet, worin m 2 oder 3 bedeutet, wenigstens eine der Grup- _
pen R 2 und R_. eine C1-Cg-Alkylgruppe und die andere ein Wasserstoff
atom oder eine Cj-C^-Alkylgruppe bedeutet und R„a und
R wie in Anspruch 6 definiert sind.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
?1
R2-C-CONR28R29
R3
eine verwendet, worin R.. ein Wasserstoff atom oder/C,-Cc.-Alkylgruppe
bedeutet, R2 und R_ jeweils C1-CI--Alkylgruppen bedeuten, R1, R2
und R3 zusammen insgesamt 5 bis 15 Kohlenstoffatome enthalten
und R2g und R39 wie in Anspruch 6 definiert sind.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
(CH0) η )-COOR-2
\ /
509 833/0596
verwendet/ worin nf y und R wie in Anspruch 6 definiert sind
und R- ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkaliatom,
eine Ammonium- oder Alkyl- oder Hydroxyalkylammoniumgruppe oder
eine Hydroxyalkyl-, Hydroxyalkoxyalkyl-, Carboxyalkyl- oder
Alkylcarboxyalky!gruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen bedeutet.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigsteine
eine Verbindung einer der allgemeinen Formeln
23
24
-COOR- oder (CH0)' V-COOR-/
2 η / i
verwendet, worin R7 ein Wassers toff atom oder eine C2-Cg-Hydroxyalkylgruppe
bedeutet und n, R23 und R24 wie in Anspruch 8 definiert
sind.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
Vt tS°xNR28R29
verwendet, worin R, y, R38 und R39 wie in Anspruch 6 definiert
sind und χ 1 oder 2 ist»
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
R2-C-SOxNR28R29
R3
R3
verwendet, worin R1, R2, R3, R2Q und R29 wie in Anspruch 9 definiert
sind und χ 1 oder 2 ist.
509833/G596
2503&55
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
SOxR1O
- verwendet, worin R und y wie in Anspruch 6 definiert sind/ χ 1
oder'2 bedeutet und R. eine Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Carboxyalkyl oder Alkylcarboxyalkylgruppe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen
bedeutet. ■ .
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
R3
verwendet, worin R., R, und R3 wie in Anspruch 9 definiert sind
und R1 und χ wie in Anspruch 14 definiert sind;
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
Rς-P=O
R6
verwendet, worin R4 eine geradkettige C4-Cg-Alkylgruppe bedeutet,
R,- eine verzweigtkettige C3-C5-Alky!gruppe bedeutet und
Rr eine C^-Cg-Alkylgruppe oder Cyclopentylgruppe bedeutet, wobei
R4, R5 und Rg zusammen insgesamt 12 bis 18 Kohlenstoffatome
besitzen und wenigstens eine der Gruppen R5 und Rg am Kohlenstoffatom
in einer cA~, ß- oder ^"-Stellung bezüglich des Phosphoratoms
verzweigt ist.
509833/0596
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
R112"?"0H
R113 -.
verwendet, worin R111 ein Wasserstoffatom oder eine C1-C5-Alkylgruppe
bedeutet und R112 und R113 jeweils Cp-C^-Alkylgruppen
bedeutet, wobei a) wenn R111 ein Wasserstoffatom ist, wenigstens
eine der Gruppen R110 und R11-, eine ver zwei gtke ttige
I I ^ I I j
Gruppe ist, und b) R111, R1I9 und R11-, zusammen insgesamt 7 bis
ill I I j£ I I J " ;
12 Kohlenstoffatome besitzen.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens eine.Verbindung der allgemeinen Formel
(CH2)p(_)~0H '
verwendet, worin ρ 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet
und R und y wie in Anspruch 6 definiert sind, wobei die Werte für p, R und y derart sind, daß-die Verbindung 10 bis 14 Kohlenstoff
atome enthält und, wenn ρ 1 und y 2 ist und eine der beiden Gruppen R eine Isopropy!gruppe in einer 2-Stellung im Ring
bezüglich der OH-Gruppe und die andere Gruppe R eine Methylgrup-
-er pe bedeutet, diese Methylgruppe sich in ein 1-, 2-r 3-, 4- oder
6-Stellung im Ring bezüglich der OH-Gruppe befindet,
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens eine Verbindung der allgemeinen Formel
■ R114 ' ·
R115-C-CH2OH
R116
509833/0596 .
verwendet/ worin R114 ein Wasserstoffatom oder eine Cj-C^
gruppe bedeutet, R11C und R1-ig getrennt genommen jeweils C1-Cg-Alkylgruppen
und zusammengenommen Alkylengruppen, die gegebenenfalls
einen Hydroxylsubstituenten enthalten, bedeuten und R114/
R11C und R11fi zusammen insgesamt 6 bis 14 Kohlenstoffatome umfassen.
20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
Ri 17 ^N-S-N/Ri19
R118/ Vr120
R118/ Vr120
verwendet, worin R11T getrennt genommen ein Wasserstoffatom,
eine Cj-Cg-Alkylgruppe oder eine C_-Cfi-Cycloalkylgruppe bedeutet,
R118 getrenntjgenommen eine C3-C1 -Alky!gruppe oder C3~c-»o~
Alky!cycloalkyl-, -Cycloalkyl- oder -Cycloalkylalkylgruppe bedeutet,
wobei R„ „ o an einem ck- oder ß-Kohlenstoffatom bezüglich
110
des Stickstoffatoms verzweigt ist und diese Forderung auch im Falle zyklischer Gruppen erfüllt ist, wenn das Kohlenstoffatom
in «Α.- oder ß-Stellung zum Stickstoffatom Teil des Ringes ist,
R11- und R118 zusammengenommen eine verzweigtkettige Alkylengruppe
mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen bedeuten, die sich am d- oder ß-Kohlenstoffatom bezüglich des Stickstoffatoms verzweigen,
wobei die Kette gegebenenfalls auch ein Äthersauerstoffatom (-0-) enthalten kann, R117 und R118 insgesamt wenigstens
5. Kohlenstoffatome enthalten, unabhängig davon, ob sie getrennte Gruppen bedeuten oder zusammengenommen sind, R11q und R12H
getrenntfgenommen jeweils Wasserstoff atome, C-t-Cg-Alkylgruppen,
C-j-Cg-Alkylcycloalkylgruppen, -Cycloalkylgruppen oder -Cycloalkylalky
lgruppen, C1-C1 -Hydroxyalkylgruppen, C2-Cl0-Carboxyal-
509833/0596
kylgruppen oder C3-C 'Q-Alkylcarboxyalkylgruppen bedeuten oder
zusammengenommen eine geradkettige oder verzweigtkettige Co-C1n"
Alkylengruppe bedeuten, die gegebenenfalls mit Sauerstoff oder
einer sauerstoffhaltigen Gruppe substituiert sein kann oder ein
Äthersauerstoffatom enthalten kann, und R117/ R118' R119 und
R12 zusammen insgesamt 6 bis 15 Kohlenstoffatome enthalten.
21. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
>121
R118
R118
verwendet, worin R117 und R-J18 wie in Anspruch 20 definiert
sind und R12I e^n Wasserstoffatom, eine C1-Cg-Alky!gruppe oder
-Alkenylgruppe, eine C' -Cg-Cycloalkylgruppe, eine Cj-C-Q-Hydroxyalky!gruppe,
eine C2-C.. -Carboxyalkylgruppe oder eine G3"-c-io~
Alkylcarboxyalky!gruppe, einen Phenylrest oder einen C.-C^-
Alkyl-, Alkoxy-, OH-, COOH- oder NO2-Substituenten enthaltenden
Phenylrest bedeutet, wobei, wenn R121 eine Cg-Alkylgruppe bedeutet,
diese primärer Struktur ist.
22. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
R117
117^NSO2R122 .
117^NSO2R122 .
R118 '
verwendet, worin R117 und R118 wie in Anspruch 20 definiert
sind und R122 eine C^Cg-Alkylgruppe und C^Cg-Cycloalkylgruppe
bedeutet, wobei, wenn R^22 eine C5- oder Cg-Alkylgruppe bedeutet,
diese primärer Struktur ist.
50 983 3/0596
23. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
verwendet, worin X eine OH-Gruppe bedeutet, wobei die beiden OH-Substituenten an verschiedene Kohlenstoffatome gebunden sind
und wenigstens einer in der 2- oder 3-Steilung steht.
24. Verfahren nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Geschmacksmodifiziermittei in einer Menge von 0,1 bis 100 ppm, bezogen auf das Gesamtpräparat bzw. den Gesamtstoff,
zusetzt.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Geschmacksmodifiziermittel in einer Menge ovn 0,1 bis 10 ppm zusetzt.
509833/0596
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