DE2503356B2 - Vorrichtung zum kontinuierlichen aufschluss von pflanzenteilen fuer die zellstoffherstellung - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen aufschluss von pflanzenteilen fuer die zellstoffherstellungInfo
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- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufschluß von Pflanzenteilen für die Zellstoffherstellung
mit einem Kochlauge enthaltenden Kocher, der eine die eingebrachten Pflanzenteile aufnehmende
und durch die Kochlauge transportierende Fördereinrichtung besitzt, und einer Waschkammer für die
gekochten Pflanzenteile.
Derartige Vorrichtungen kommen bei allen üblichen Vei fahren zur Zellstoffherstellung, also beispielsweise
beim Sulfit-, Sulfat-, Halbzellstoff- und Hochausbeuteverfahren zur Anwendung. Durch das Kochen der
Pflanzenteile, vorwiegend Holzschnitzel, in der entsprechenden Kochlauge werden aus ihnen Lignin, Harze und
andere organische Stoffe herausgelöst, so daß Fasern aus praktisch reiner Zellulose entstehen. Der die
Zellulosefasern enthaltende Kochbrei gelangt hierauf in die Waschkammer, wo er gewaschen bzw. entlaugt wird.
Um ein stetiges Arbeiten und einen kontinuierlichen Aufschluß der Pflanzenteile zu erreichen, ist bisher der
Kocher mit einer Neigung von 45° aufgestellt, an den sich dann die außerhalb des Kochers angeordnete
Waschkammer anschließt. Nachteilig bei diesen bekannten Vorrichtungen sind nun der große Platzbedarf
und der durch die Schräglage des Kochers bedingte erhöhte Konstruktionsaufwand.
Es gibt auch schon aufrechtstehende Druckkessel, die hintereinanderliegend eine Koch- und eine Waschzone
für die entweder von oben nach unten oder von unten nach oben geförderten Pflanzenteile bilden. Diese
Kessel erfordern aber durch ihre besondere Höhe erst wieder einen entsprechenden Bauaufwand, und außerdem
ist in diesem Fall eine unerwünschte Vermischung der Kochlauge und des Waschwassers praktisch nicht zu
vermeiden. Auch bereitet die für einen kontinuierlichen Aufschluß nötige gleichmäßige Förderung der Pflanzenteile
wegen der direkt aneinandergrenzenden Koch- und Waschzone und deren gegenseitigen Abgrenzung
große Schwierigkeiten. Ein nachträgliches Waschen der aus dem Druckkessel kommenden Pflanzenteile in einer
ίο eigenen Waschkammer ist nicht zu umgehen und der gesamte Aufwand bleibt hoch. c
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Vorrichtung der
eingangs geschilderten Art zu schaffen, die bei einer
vergleichsweise einfachen und billigen Konstruktion nur einen geringen Platzbedarf aufweist und die ein
störunanfälliges einwandfreies Arbeiten garantiert
Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß die eine stetig wirkende Austragseinrichtung
aufweisende Waschkammer innerhalb des aufrechtstehenden Kochers angeordnet und über die
Fördereinrichtung des Kochers mit den durch die Kochlauge transportierten Pflanzenteilen beschickbar
ist, wobei als Waschkammer eine vom übrigen Kocherraum durch zwei lotrechte, über den Kochlaugenspiegel
hinausragende parallele Trennwände und einen Boden abgegrenzte, nach oben hin offene
Kammer dient und die Fördereinrichtung aus umlaufenden, Mitnehmerschaufeln tragenden Ketten od. dgl.
besteht, die mittels Antriebsräder bzw. Umlenkräder über die Öffnung der Kammer hinweg und unterhalb
ihres Bodens hindurchgeführt sind. Der nicht sehr hohe, aufrechte Kocher benötigt nun keine besondere
Stützkonstruktion mehr, wodurch sich beispielsweise gegenüber einem schräggestellten Kocher die Stahlkonstruktion
etwa um 50% verringert. Die in den Kocher eingebaute Waschkammer macht eine zusätzliche,
außerhalb des Kochers vorgesehene Waschkammer, die ebenfalls als Druckbehälter ausgebildet sein müßte,
unnötig, so daß sich neben der Konstruktionsvereinfachung allein bei diesem Bauteil eine zirka 75%ige
Gewichtsersparnis erreichen läßt. Weiters bereiten der Einbau der Waschkammer in den Kocher und die
Lagerung und Führung der Fördereinrichtung keinerlei Schwierigkeiten. Mit einfachen Zwischenwänden wird
im Kocher die Waschkammer abgegrenzt und die um die Waschkammer umlaufenden Mitnehmerschaufeln
kippen die durch die Kochlauge transportierten Pflanzenteile direkt in die Waschkammer hinein. Die in
den Kocher eingebrachten Pflanzenteile wandern also kontinuierlich durch die Kochlauge und gleich danach in
die Waschkammer, der sie durch die stetig wirkende Austragseinrichtung in gleichmäßigem Strom entnommen
werden. Der Aufschluß der Pflanzenteile geht ohne Unterbrechung in fortwährendem Fluß vor sich. Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung ergibt sich wegen des geringeren Platzbedarfes, des geringeren Gewichtes
und der unkomplizierteren Konstruktion eine Vereinfachung der gesamten Planung und Fundamentierung, so
daß ihr Einbau auch in bereits vorhandene Anlagen ermöglicht ist.
Um ein stetiges Entleeren der Waschkammer auf einfache Weise zu erreichen, kann erfindungsgemäß als
Austragseinrichtung der Waschkammer eine in Bodennähe vorgesehene Förderschnecke oder ein mit einem
schräg verlaufenden Förderkanal zusammenwirkendes Rührwerk dienen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein
schematisch in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt
Fi g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Längsschnitt,
Fig.2 einen Schnitt nach der linie H-Il der Fig. 1
und
F i g. 3 eine ähnliche Schnittdarstellung wie F i g. 2, nur mit einer anderen Austragseinrichtung tür die
Waschkammer.
Im aufrechtstehenden Kocher 1 ist durch zwei lotrechte parallele Trennwände 2 und einen Boden 3
eine nach oben hin offene Waschkammer 4 abgegrenzt. Die im Kocher i vorgesehene Fördereinrichtung
besteht aus Förderketten 5, die Mitnehmerschaufeln 6 tragen. Die Förderketten 6 sind durch die Antriebsräder
7 und die Umlenkräder 8 um die Waschkammer 4 herumgeführt.
Die Pflanzenteile werden in den Kocher 1 durch eine seitlich angeordnete Zellenradschleuse 9 eingebracht
und gelangen auf die Mitnehmerschaufeln 6 der Fördereinrichtung, mit denen sie in Richtung der Pfeile
10 durch die Kochlauge U einmal um die Waschkammer 4 transportiert werden, wodurch der Aufschluß der
Pflanzenteile eintritt. Während dieses Vorganges wird laufend frische Kochlauge durch einen in der Nähe der
Einlaßöffnung für die Pflanzenteile vorgesehenen Einfüllstutzen 19 zugeführt und die verbrauchte
Kochlauge nach Durchlaufen des Kochers durch Siebkammern 20 abgezogen. Diese Siebkammern 20
können zu Reinigungszwecken auch mit Dampf beaufschlagt werden.
Die über den Kochlaugenspiegel hinausragenden Trennwände 2 lassen oben die Öffnung 12 der
Waschkammer 4 frei, in die die aufgeschlossenen Pflanzenteile beim Umlauf der Mitnehmerschaufeln 6
um die öffnung 12 geleert werden. Die Pflanzenteile gelangen im freien Fall in die Waschkammer 4, wo sie
mil dem durch die Spritzdüse 13 zugeführten Wasser 14 gewaschen und entlaugl werden. Zur Entnahme der
gewaschenen und entlaugten Pflanzenteile aus der Waschkammer 4 dient eine Förderschnecke 15, die sie
durch den Auslaß 16 beispielsweise einer nicht dargestellten Mahlmaschine zuführt (Fig.2). Wie in
F i g. 3 dargestellt, kann an Stelle der Förderschnecke als Austragseinrichlung auch ein Rührwerk 17, das mit
einem schrägverlaufenden Förderkanal 18 zusammenwirkt, eingesetzt sein. Durch den Förderkanal 18
gelangt das gewaschene Gut in einen ebenfalls nicht dargestellten Blastank. Der Austrag wird durch den im
Kocher herrschenden Dampfdruck, der auch auf den Wasserspiegel in der Waschkammer wirkt, erleichtert.
Das verbrauchte Waschwasser verlälit die Waschkammer 4 durch einen unterhalb der Förderschnecke 15
bzw. des Rührwerkes 17 angeordneten Siebrost 21.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufschluß von Pflanzenteilen für die Zellstoffherstellung mit
einem Kochlauge enthaltenden Kocher, der eine die eingebrachten Pflanzenteile aufnehmende und durch
die Kochlauge transportierende Fördereinrichtung besitzt und einer Waschkammer für die gekochten
Pflanzenteile, dadurch gekennzeichnet, daß die eine stetig wirkende Austragseinrichtung
(15; 17,18) aufweisende Waschkammer(4) innerhalb
des aufrechtstehenden Kochers (1) angeordnet und über die Fördereinrichtung (S1 6) des Kochers mit
den durch die Kochlauge (11) transportierten Pflanzenteilen beschickbar ist, jvobei als Waschkammer
eine vom übrigen Kocherraum durch zwei lotrechte, über den Kochlaugenspiegel hinausragende,
parallele Trennwände (2) und einen Boden (3) abgegrenzte, nach oben hin offene Kammer (4) dient
und die Fördereinrichtung aus umlaufenden, Mitnehmerschaufeln (6) tragenden Ketten (5) od. dgl.
besteht, die mittels Antriebsräder (7) bzw. Umlenkräder (8) über die Öffnung (12) der Kammer (4)
hinweg und unterhalb ihres Bodens (3) hindurchgeführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Austragseinrichtung der Waschkammer
(4) eine in Bodennähe vorgesehene Förderschnecke (15) dient.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß als Austragseinrichtung ein mit einem
schrägverlaufenden Förderkanal (t8) zusammenwirkendes Rührwerk (17)dient.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT192074A AT328287B (de) | 1974-03-08 | 1974-03-08 | Vorrichtung zum kontinuierlichen aufschluss von pflanzenteilen fur die zellstoffherstellung |
AT192074 | 1974-03-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2503356A1 DE2503356A1 (de) | 1975-09-11 |
DE2503356B2 true DE2503356B2 (de) | 1977-02-17 |
DE2503356C3 DE2503356C3 (de) | 1977-10-06 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FI56410B (fi) | 1979-09-28 |
SE402135B (sv) | 1978-06-19 |
AT328287B (de) | 1976-03-10 |
SE7502225L (de) | 1975-09-09 |
ATA192074A (de) | 1975-05-15 |
DE2503356A1 (de) | 1975-09-11 |
FI56410C (fi) | 1980-01-10 |
FI750630A (de) | 1975-09-09 |
CH589751A5 (de) | 1977-07-15 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |