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Lösbare selbsthemmende Schraubverbindung Die Erfindung betrifft eine
lösbare Schraubverbindung, die aus einem Außenteil und einem darin einschraubbaren
Innenteil besteht, wobei das eine dieser beiden Teile mit einer Gewindebohrung mit
Innengewinde und das andere Teil mit einem in die Gewinde bohrung einschraubbaren
Gewindezapfen mit Außengewinde versehen ist.
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Bekannte Schraubverbindungen, bei denen zwei Teile ineinander geschraubt
werden, werden in aller Regel so fest angezogen, daß eine axiale Spannung entsteht,
durch die ein selbständiges Lösen der Schraubverbindung verhindert werden soll,
wobei gegeDenenEalls zusätziich Sicherungsringe oder dergleichen verwendet werden,
um eine Lockerung der Schraubverbindung zum Beispiel durch Vibrationen zu verhtiten.
Häufig ist es aber erwtinscht oder erforderlich, eine axiale Spannung zu vermeiden
und eine Schraubverbindung nur soweit anzuziehen, daß kein axiales Spiel mehr vorhanden
ist, beispielsweise wenn ein drehbares Teil mittels einer Schraubverbindung an ein
feststehendes Teil nur so fest angedrückt werden soll, daß es noch leicht drehbar
ist, ohne jedoch ein lockeres axiales Spiel zu besitzen. Auch hierbei soll sich
die Schraubverbindung aber nicht lockern oder lösen können. Um dies zu erreichen,
werden bei bekannten Schraubverbindungen zusätzliche Befestigungsmittel verwendet
wie rontermuttern, Splinte, Sicherungsstifte und dergleichen. Insbesondere besitzen
die bekannten Schraubverbindungen aber den Nachteil, daß sie zum Anziehen
der
Verschraubung mit Vorrichtungen zum Ansetzen eines Werkzeugs versehen sind, wie
zum Beispiel Vierkant- oder Sechskantköpfen zum Aufsetzen eines Schraubenschltissels,
mit einem Schlitz oder Kreuzschlitz zum Ansetzen eines Schraubenziehers, mit einer
Sechskantbohrung zum Einsetzen eines ImbusschlUssels oder dergleichen. Diese teils
aus der Oberfläche vorspringenden Vorrichtungen mit teilweise scharfen tasten bilden
eine Verletzungsgefahr, beispielsweise wenn mit derartigen Vorrichtungen versehene
Oberflächen von Hand mit einem Lappen gereinigt werden. Insbesondere bilden derartige
sichtbare Vorrichtungen aber auch Schmutzecken, in denen sich Schmutz ansammelt
und festsetzt. Demgegentiber besteht vielfach ein Bedürfnis nach einer unsichtbaren
Schraubverbindung, die hohen dekorativen AnsprUchen geneigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine lösbare Schraubverbindung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die selbsthemmend ist, so daß ein selbständiges
Lockern oder Lösen der Schraubverbindung verhindert wird, wobei die Schraubverbindung
aber dennoch auch für axial und/oder radial hoch beanspruchte Bauteile verwendbar
sein soll. Weiterhin liegt t der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine derartige
Schraubverbindung zu schaffen, bei der auf jegliche sichtbaren Vorrichtungen zum
Anziehen oder Lösen der Schraubverbindung mittels eines Werkzeugs verzichtet wird,
so daß die Oberfläche der Schraubverbindung nicht durch solche Vorrichtungen verunstaltet
wird, sondern eine in sich geschlossene glatte Oberfläche der Schmat; verbindung
geschaffen wird, die Verletzungsgefahren vermeidet,
nicht zum Ansatz
von Schmutz neigt und höchsten dekorativen Ansprtichen genUgt. Die Schraubverbindung
soll somit die Auf gabe erfUllen, gleichermaßen als Verschluß-, Befestigungs-, Einstell-
und Dekorelement dienen zu können.
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Diese Aufgabe wird bei einer lösbaren, selbsthemmenden Schraubverbindung,
bestehend aus einem Außenteil und einem darin einschraubbaren Innenteil, wobei das
eine dieser beiden Teile mit einer Gewindebohrung und das andere Teil mit einem
in die Gevindebohrung einschraubbaren Gewindezapfen versehen ist, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Außenteil und das Innenteil mit in axialer Richtung der
Schraubverbindung verlaufenden und bei Verdrehungen des Innenteils tangential übereinander
gleitenden Flächen versehen sind, zwischen denen in einer Ringnut oder dergleichen
Vertiefung des einen Teils ein den Verdrehungen hemmend entgegenwirkendes elastisches
Reibelement, beispielsweise ein O-Ring, angeordnet ist, und daß das Innenteil derart
vollständig versenkbar und bündig abschließend in das Außenteil einschraubbar ist,
daß beide Teile eine glatte Außenfläche der Schraubverbindung bilden, wobei die
äußere Kopffläche des Innenteils als- rontaktfläche zur Verdrehung des Innenteils
mittels Haftreibung ausgebildet ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sovie die mit der Erfindung erzielten
Vorteile werden nachstehend anhand der Zeichnung beschriebenlin in der Aus£ührungsbeispiele
für die Anwendung der erfindungsgemäßen Schraubverbindung dargestellt sind, und
zear
zeigt Figur 1 die Schraubverbindung bei einem Sichtverschluß
mit Schauglas im Längsschnitt, Figur 2 und 3 die Schraubverbindung bei dem Kopf
einer Handbrause im Längsschnitt in zwei verschiedenen Ausführungsformen, Figur
4, 5, 6 und 7 die Schraubverbindung in vier verschiedenen Ausführungsformen bei
Drehgrif£en für sanitäre Armaturen im Längsschnitt, Figur 8 einen Querschnitt nach
der Linie VIII-VIII in Figur 6, Figur 9 einen Querschnitt nach der Linie IX-IX in
Figur 7, Figur 10 die Schraubverbindung bei einem Griff für eine TUrdrücker-Garnitur
im Längsschnitt, Figur 11 ein Detail aus Figur 10 in Seitenansicht, Figur 12 einen
Querschnitt nach der Linie XII-XII in Figur 11, Figur 13 ein Detail aus Figur 10
in Seitenansicht.
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Figur 1 zeigt die Verwendung der erfindungsgemäßen Schraubverbindung
bei einem Sichtverschluß mit Schauglas, durch das ein Flüssigkeitsspiegel, beispielsweise
der Ölstand im Innenraum einer Maschine, von außen beobachtet wird..Das aus mehreren
Bauteilen zusammengesetzte Außenteil 1 der Schraubverbindung wird von einem Maschinengehäuse
11 mit einer Öffnung 12 gebildet, in die eine als separates Bauteil hergestellte
Scheibe 13 fest eingepreßt ist, die mit einer Gewindebohrung 9 mit Innengewinde
versehen ist. Das in das Außenteil 1 einschraubbare Innenteil 2 der Schraubverbindung
wird von einem Schauglas aus transparentem Kunststoff gebildet und ist mit einem
Gevindezapfen
10 mit Außengewinde versehen, der in die Gevindebohrung 9 des Außenteils 1 einschraubbar
ist. Eine Durchflußöffnung 14 in der unteren Hälfte der Scheibe 13 für die zu beobachtende
Flüssigkeit und eine Entlüftungsbohrung 15 am oberen Rand der Scheibe 13 verbinden
den Zwischenraum 16 zwischen der Scheibe 13 und dem Schauglas 2 mit dem Innenraum
der Maschine.
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Das Außenteil 1 und das Innenteil 2 sind mit Flächen 3 und 4 versehen,
die in axialer Richtung der Schraubverbindung verlaufen und die bei Verdrehungen
des Innenteils 2 tangential Ubereinander geiten. Zwischen den beiden Flächen 3 und
4 ist in einer Ringnut 5 des Innenteils 2 ein elastisches Reibelement 6 angeordnet,
das bei Verdrehungen des Innenteils 2 durch seine Reibung an den Teilen 1 und 2
einer Verdrehung in jeder Stellung des Innenteils 2 hemmend entgegenwirkt. Auf diese
Weise wird eine lösbare und selbsthemmende Schraubverbindung gebildet, bei der das
Innenteil 2 in jeder Stellung durch das Reibelement 6 gegen ein selbständiges und
ungewolltes Heraus-oder Hereinschrauben, zum Beispiel infolge von Maschinenvibrationen,
gesichert ist, ohne daß das Innenteil 2 bis zu einem bestimmten Anschlag eingeschraubt
und fest angezogen und in einer solchen Stellung durch einen Sicherungsring oder
andere bekannte Mittel gegen eine Lockerung der Schraubverbindung gesichert werden
müßte. Dies ermöglicht es, das Innenteil 2 derart auszubilden, daß es vollständig
in dem Außenteil 1 versenk~ bar ist. Das Innenteil 2 kann daher soweit eingeschraubt
verden, bis seine äußere Kopffläche 8 exakt mit der Oberfläche 17 des
Außenteils
1 bündig abschließt. In dieser Stellung bilden die Oberflichen 8 und 17 der beiden
Teile 1 und 2 eine glatte Außenfläche 7 der Schraubverbindung. Das Innenteil 2 ist
also zum Herein- und Herausschrauben wieder mit einem beispielsweise als Sechskant
ausgebildeten vorstehenden Schraubenkopf zum Aufsetzen eines Schraubenschlüssels
oder dergleichen versehen, noch ist es in seiner Oberfläche 8 mit einem Schlitz
zum Ansetzen eines Schraubenziehers, mit einer Sechskantbohrung zum Einfahren eines
Imbusschltssels oder dergleichen versehen. Die glatte äußere Kopffläche 8 ist vielmehr
als Kontaktfläche zur Verdrehung des Innenteils mittels Haftreibung unter Verwendung
eines Kontaktelements ausgebildet. Je nach der Größe des Durchmessers des Innenteils
2 beziehungsweise seiner Kontaktfläche 8 und der Größe der zur Verdrehung zu erzeugenden
Kraft können als Kontaktelement zum Beispiel eine Fingerkuppe, eine zwischen die
Kontaktfläche 8 und einen Finger zu legende Gummischeibe, ein gegen die Kontaktfläche
8 gedrtickter Gummipuffer oder Gummisauger oder dergleichen verwendet werden. Durch
eine entsprechende Ausbildung der Schraubverbindung sind das elastische Reibelement
6 urrd die Größe der Kontaktfläche 8 derart aufeinander abgestimmt, daß zur Überwindung
der von dem Reibelement 6 erzeugten Reibung die zur Verdrehung des Innenteils 2
erforderliche Haftreibung an der Kontaktfläche 8 erzielt werden kann. Bei dem dargestellten
AusEthrungsbeispiel wird als elastisches Reibelement 6 ein O-Ring verwendet, der
gleichzeitig als Dichtungsring zur Abdichtung des Schauglases 2 gegen das Maschinengehäuse
11 dient.
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Die Vervendung der erfindungsgemäßen Schraubverbindung mit ihrer glatten
Außenfläche 7 besitzt die Vorteile, daß jegliche vorspringenden Teile und jegliche
Schlüsselflächen oder dergleichen und damit alle Verschmutzungs- und Verletzungsmöglichkeiten
sowie Beeinträchtigungen der Sichtfläche des Schauglases entfallen. Im Gegensatz
zu fest angezogenen, kraftschlüssig verschraubten Teilen ist die Schraubverbindung
keiner dauernden Spannung ausgesetzt, wodurch Rißbildungen vermieden werden. Beim
Ein- und Ausschrauben besteht keine Gefahr einer Beschädigung oder eines Verkratzens
des Schauglases oder der Maschine durch abrutschende Werkzeuge oder dergleichen.
Das elastische Reibelement, das aus Mat-erialien hergestellt werden kann, die unempfindlich
gegen Temperaturschwankungen und das flüssige Medium sind, verhindert infolge seiner
radialen Reibkraft mit Sicherheit eine Lockerung der selbsthemmenden Schraubverbindung.
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Figur 2 zeigt die Verwendung der erfindungsgemäßen Schraubverbindung
an einer Handbrause, bei der das Außenteil 1 von dem Brausenkopf mit Handgriff 18
und Durchflußkanal 19 gebildet wird und das Innenteil 2 von einer in den Brausenkopf
1 eingeschraubten Siebscheibe gebildet wird. In den Brausenkopf aus kunststoff ist
eine Metallbuchse 20 mit einer Gevindebohrung 9 eingebettet. Die Siebscheibe 2 ist
mit einem Gewindezapfen 10 versehen, der in die Gewindebohrung 9 einschraubbar ist.
Der das Außenteil 1 bildende Brausenkopf und die das Innenteil 2 bildende Siebscheibe
besitzen in axialer Richtung verlaufende Flächen 3 und 4, zwischen denen in einer
Ringnut
5 des Innenteils 2 als elastisches Reibelement 6 ein O-Ring angeordnet ist, der-gleichzeitig
als Dichtungsring d e Siebscheibe 2 an ihrem Umfang gegen den Brausenkopf 1 abdichtet.
Das Innenteil 2 ist derart vollständig versenkt und bündig abschließend in das Außenteil
1 eingeschraubt, daß die Oberfläche 17 des Brausenkopfes und die als Kontaktfläche
8 ausgebildete Oberfläche der Siebscheibe eine glatte Außenfläche 7 bilden, so daß
durch die Schraubverbindung jegliche Gefahr von Verletzungen an scharfen Kanten
oder dergleichen vermieden wird und die Handbrause leicht sauber zu halten ist.
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Das elastische Reibelement 6 gewährleistet eine sichere Selbsthemmung
der Schraubverbindung. Da die Teile 1 und 2 nicht zur Erzielung einer kraftschlüssigen
Verschraubung fest angezogen werden mUssen, wird die Gefahr vermieden, daß durch
ein unsachgemäßes, zu festes Anziehen die Siebscheibe 2 verbogen wird oder bei der
Verwendung von Kunststoff für die Siebscheibe und/oder den Brausenkopf die Kunststoffteile
splittern oder die Metallbuchse 20 aus dem Kunststoff herausgerissen wird.
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Figur 3 zeigt einen Kopf einer Handbrause, der sich von der Ausführungsform
in Figur 2 dadurch unterscheidet, daß die Ringnut 5 für das elastische Reibelement
6 in der Fläche 3 des Außenteils 1 angeordnet ist. Ferner ist die das Innenteil
2 bildende Siebscheibe mit einem Ansatz 21 versehen, in dem die Gewindebohrung 9
angeordnet ist, und der das Außenteil 1 bildende Brausenkopf aus Kunststoff ist
mit einem eingebetteten, in die Gewindebohrung 9 des Ansatzes 21 einschraubbaren
Gewindezapfen 10 versehen, der zur Verankerung in dem tunststoff
eine
gezahnte axiale Bohrung 22 besitzt.
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Figur 4 und 5 zeigen als weitere Anwendungsbeispiele die Verwendung
der erfindungsgemäßen Schraubverbindung bei einem Drehgriff einer sanitären Armatur,
nämlich einem Ventil 23 mit einem üblichen Ventiloberteil 24 und einer nicht steigenden,
profilierten Ventilspindel 25. Beide Ausführungsbeispiele haben folgendes gemeinsam.
Der Drehgriff besitzt einen Grlffkörper 26 mit einer radial nach innen gerichteten
Schulter 28 sowie ein Nabenteil 27 mit einer radial nach außen gerichteten Schulter
29, das von unten her in den Griffkörper 26 eingeschoben ist und mit diesem zusammen
von oben her auf die Spindel 25 aufgeschoben ist. Die Schulter 28 des Griffkörpers
26 und das Nabenteil 27 sind durch eine axial ineinandergleitende Verzahnung 33
drehfest miteinander verbunden. Das Nabenteil 27 und lie Spindel 25 sind durch eine
Profilbohrung 31 des Nabenteils 27 und die Profilierung 32 der Spindel 25 drehfest
mit einander verbunden. Der Griffkörper 26, das Nabenteil 27 und die Spindel » bilden
zusammen das Außenteil 1 der Schraubverbindung. Das Innenteil 2 der Schraubverbindung
ist von oben her in den Griffkörper 26 und das Nabenteil 27 einsetzbar und mit einem
GewindezapEen 10 versehen, der in eine Gewindebohrung 9 der Ventilspindel 25 einschraubbar
ist. Das Innenteil 2 und das Nabenteil 27 besitzen in axialer Richtung verlaufende
Flächen 3 und 4, zwischen denen in einer Ringnut 5 des Innenteils 2 ein elastisches
Reibelement 6 angeordnet ist. Die beiden Ausführungsbeispiele unterscheiden sich
in folgendem.
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Bei der Ausführungsform in Figur 4 besitzt der Griffkörper 26
einen
Stufenabsatz 33, und das Innenteil 2 besitzt einen Kopf 34, der am Umfang ebenso
hoch ist wie der Stufenabsatz 33.
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Beim Einschrauben des Innenteils 2 in die Spindel 25 drückt sein Kopf
34 auf den Stufenabsatz 33 des Griffkörpers 26, der mit seiner Schulter 28 auf die
Schulter 29 des Nabenteils 27 drückt, welches sich gegen das Ventiloberteil 24 anlegt.
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Das Innenteil 2 wird nicht fest angezogen, sondern nur soweit eingeschraubt;,
daS einerseits der Drehgriff nicht lose mit axialem Spiel auf der Spindel 25 sitzt,
andererseits das satt auf dem Ventiloberteil 24 auf liegende Nabenteil 27 aber noch
leicht drehbar ist. In dieser Stellung wird das Innenteil 2 von dem elastischen
Reibelement 6 gesichert. Die Kontakt-Flache 8 des Innenteils 2 bildet dabei mit
der angrenzenden Oberfläche des Griffkörpers 26 eine glatte Außenfläche 7 der Schraubverbindung.
Das Innenteil 2 ist zusätzlich zu der Ringnut 5 mit einer weiteren Ringnut 35 für
ein zweites elastisches Reibelement versehen, um erforderlichenfalls die Verdrehungen
des Innenteil 2 hemmende Reibwirkung zu erhöhen. Die Kopf-und Kontaktfläche 8 des
Innenteils 2, in die in bekannter Weise ein farbiges Markierungsplättchen 36 eingesetzt
ist, kann wahlwelse gerade, nach außen oder nach innen gekrümmt sein.
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Die Ausführungsform in Figur 5 unterscheidet sich dadurch, daß das
Innenteil 2 nicht unmittelbar, sondern mittelbar über eine Distanzhülse 37 auf den
Griffkörper 26, und zwar auf seine Schulter 28 drückt. Die Länge der Distanzhülse
37 ist so bemessen, daß die Oberfläche 17 des Grif£körpers 26 bündig mit
der
Kopffläche 8 des Innenteils 2 abschließt, in die eine schmückende Dekorscheibe 38
fest eingesetzt ist.
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In Figur 6 und 7 sind weitere Ausführungsformen von Drehgriffen für
sanitäre Armaturen mit einer Schraubverbindung nach der-Erfindung dargestellt, die
sowohl für Armaturen mit nicht steigender Spindel als auch für Armaturen mit steigender
Spindel verwendbar ist. Die beiden Ausführungsformen unterscheiden sich im wesentlichen
in folgender Hinsicht von den Beispielen in Figur 4 und 5. Der Griffkörper 26 und
sein Nabenteil 27 bestehen aus einem Stück und sind mit der Spindel 25 des Ventils
23 durch die Profilbohrung 31 des Nabenteils 27 und die Profilierunq 32 der Spindel
25 drehfest miteinander verbunden.
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Der Griffkörper 26 und die Spindel 25 bilden gemeinsam das Außenteil
1 der Schraubverbindung. Die Spindel 25 ist wiederum mit einer Gewindebohrung 9
zur Aufnahme des Gewindezapfens 10 an dem Innenteil 2 versehen, und zwischen den
axialen Flächen 3 und 4 des Außenteils 1 und des Innenteils 2 ist wiederum in der
Ringnut 5 des Innenteils 2 das elastische- Reibelement 6 angeordnet. Die beiden
Ausführungsformen unterscheiden sich in folgender Hinsicht.
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Bei der Ausführungsform in Figur 6 besitzt das Nabenteil 27 eine radial
nach innen gerichtete Schulter 39 mit einer Gevindebohrung, deren Innengewinde die
gleiche Größe hat vie das Innengewinde der Gevindebohrung 9 in der Spindel 25. Nach
dem Aufsetzen des Griffkörpers 26 auf das Ventiloberteil 24 wird das Innenteil 2
mit seinem Gewindezapfen 10 zunächst in die Gevindeschulter
39
des Nabenteils 27 eingeschraubt. Sobald der Gewindezapfen 10 die Spindel 25 berührt,
hebt sich der Griffkörper 26 um eine Teilhöhe der Gewindesteigung von der Spindel
25 ab, wie in der Zeichnung bei 31 angedeutet, bis der Gevindezapfen 10 mit dem
Gewinde der Gewindebohrung 9 zum Eingriff kommt und sich in diese einschraubt. Das
Innenteil 2 wird so weit in das Außenteil 1 eingeschraubt, bis seine Kopf- und Kontaktfläche
8 bündig mit der Oberfläche des Griffkörpers 26 abschließt. Der Griffkörper 26 sitzt
mit seiner Gevindeschulter 39 ohne axiales Spiel auf dem Gewindezapfen 10 des Innenteils
2.
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Bei der AusPührngsform in Figur 7 besitzt das Nabenteil 27 eine auf
der Spindel 25 aufliegende Schulter 40 mit einer Bohrung 41, deren Durchmesser größer
ist als der Durchmesser des Gewindezapfens 10. Ferner besitzt der Griffkörper 26
einen Stufenabsatz 42, und das Innenteil 2 besitzt einen Kopf 43, der die gleiche
Höhe hat wie der Stufenabsatz 42. Beim Eindrehen des Innenteils 2 in die Spindel
25 drückt der Kopf 43 gegen den Stufenabsatz 42, wobei das Innenteil 2 soweit eingeschraubt
wird, daß der Griffkörper 26 ohne axiales Spiel; aber leicht drehbar mit der Schulter
40 auf der Spindel 25 aufliegt.
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Die Größe der Reibwirkung zwischen dem elastischen Reibelement 6 und
den Flächen 3 und 4 am Außenteil 1 und am Innenteil 2, die den Verdrehungen des
Innenteils 2 hemmend entgegenwirkt, kann durch verschiedene Maßnahmen eingestellt
und verändert werden. Beispielsweise bei der Verwendung eines O-Ringes kann
die
Reibkraft durch die Abstimmung der Dimensionen des O-Ringes und der Ringnut verändert
werden. Eine Vergrößerung des Ring-Durchmessers oder eine Verkleinerung der Nut
vergrößert die Reibung, und eine Verringerung des Ring-Durchmessers oder eine Vergrößerung
der Nut verringert die Reibung. Eine Vergrößerung der Reibung kann ferner herbeigeführt
werden durch die Vervendung mehrerer Reibelemente, wie oben zu Figur 4 beschrieben.
Zur Verringerung der Reibung kann anstelle eines O-Ringes mit rundem Querschnitt
ein Reibelement mit einer derartigen Profilierung verwendet werden, daß die Berührungsfläche
verringert wird. Beispiele für weitere Maßnahmen zur Verringerung der Reibung durch
eine Verringerung der Berührung flächen zeigen die Querschnitte durch das Innenteil
2 in Figur 8 nach der Linie VIII -VIII in Figur 6 sowie in Figur 9 nach der Linie
IX-IX in Figur 7. In Figur 8 ist die Ringnut 5 auf der rechten und linken Seite
tiefer als oben und unten in der Darstellung, so daß das nicht dargestellte ringförmige
elastische Reibelement 6 nur in dem oberen und unteren, -schmalen Bereich der Ringnut
5 reibend an die Fläche 3 des Griffkörpers 26 (Figur 6) angedrückt wird, während
das Reibelement in den seitlichen tieferen Bereichen der Ringnut lose in der Ringnut
5 liegt. Bei dem Beispiel in Figur g ist die Ringnut 5 so tief, daß das nicht dargestellte
ringförmige elastische Reibelement lose in der Ringnut 5 liegt und nicht an di Fläche
3 des Griffkörpers 26 (Figur 7) angedrückt wird, Das Innenteil 2 ist in Höhe der
Ringnut 5 mit einer Querbohrung versehen, in die lose ein zylindrischer Stift 44
eingesetzt ist, der mit seinen beiden Enden aus der Bohrung heraus und in die Ringnut
5 hineinragt, so daß nur im Bereich der Enden
des Stiftes 44 die
Ringnut 5 verengt wird und dadurch nur in diesen Bereichen das ringförmige Reibelement
an die Fläche i angedrückt wird. Die gleiche Wirkung kann auch durch eine Anordnung
erzielt werden, bei der die Ringnut 5 und das Reibelement 6 sich nicht Uber den
gesamten Umfang der Flächen 3 und 4 erstrecken, sondern beispielsweise die Ringnut
nur noch aus lochartigen Abschnitten besteht, in die Reibelement-Abschnitte eingesetzt
sind.
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Fiqur 10 zeigt als weiteres Anwendungsbeispiel der erfindunsgemäßen
Schraubverbindunj die Verwendung bei einem Türdrücker.
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Durch eine Tür 45 mit einem in das Türblatt eingesetzten, nicht dargestellten
qchlD das eine Nuß mit einer Vierkantbohrung besitzt, ist ir: ütjlicher Weise ein
Vierkantstift 43 hindurchgestreckt, der dfi seinem Ende mit einer Gewindebohrung
9 versehen ist. in datenteil 41 ist mit seiner Vierkantbohrung auf den Vierkanustift
4 aufgeschoben und mit diesem drehfest Der bunden. Wenn der Vierkantstift 43 axial
verschiebbar lose durch die Tür 45 und das Schloß hindurchgesteckt ist, beispielsweise
wenn auf beiden Seiten der Tür ein Türdrücker oder Griff auf dem Vierkantstlft 43
betestigt werden soll, wird vorzugsweise auf der einen Seite das Nabenteil 41 durch
einen Sicherungsstift 48 gegen eine axiale Verschiebung auf dem Vierkantstift 43
gesichert. Das Nabenteil 41 greift durch eine Rosette oder ein Türschild 46, das
in bekannter Weise auf dem Türblatt befestigt ist. Auf das Nabenteil 41 sind eine
Zwischenhülse 40, ein Drehgriff 39 und eine Distanzhülse 42 aufgeschoben, wobei
dsr Drehgriff 39 und das Nabenteil 41 durch eine Verzahnung 47
drehfest
miteinander verbunden sind. Drehgriff 39, Zwischen hülse 40, Nabenteil 41, Distanzhülse
42 und Vierkantstift 43 bilden miteinander das Außenteiilder Schraubverbindung,
wobei die Teile 39 bis 42 zum Beispiel zu dekorativen Zwecken aus verschiedenen
Materialien hergestellt sein können, aber auch mehrere oder alle dieser Teile als
ein einziges Bauteil in einem Stück hergestellt werden können. Das Innenteil 2 der
Schraubverbindung ist mit einer Gewindebohrung versehen, in die ein Gewindezapfen
10 eingeschraubt und durch eine Kontermutter 44 befestigt ist. Zwischen den sich
in axialer Richtung erstreckenden Flächen 3 und 4 des Nabenteils 41 und des Innenteils
2 ist in einer Ringnut 5 des Innenteils 2 ein elastisches Reibelement 6 angeordnet.
Beim Einschrauben des Innenteils 2 mit seinem Gewindezapfen 10 in die Gewindebohrung
9 des Vierkantstiftes 43 werden von dem Innenteil 2 die Distanzhülse 42, der Drehgriff
39, die Zwischenhülse 40 und das Nabenteil 41 an das Türblatt 45 beziehungsweise
die kosette 46 angedrückt. Auf diese Weise ist es möglich, den TUrdrücker einerseits
so fest an die Tür anzudrücken, daß die Drückergarnitur nicht wackelt, sich aber
doch leicht drehen läßt, ohne daß andererseits das Türblatt zusammengedrückt und
dadurch die Funktion des Schlosses und der Drückergarnitur beeinträchtigt wird.
Die Länge der Distanzhülse 42 ist so bemessen, daß das Innenteil 2 mit seiner äußeren
topE- und Kontaktfläche 8 bündig mit der Oberfläche 17 des Drehgriffes abschließt,
so daß eine glatte Außenfläche 7 gebildet wird.
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In das Innenteil 2 ist eine seine Oberfläche 8 bildende Dekorplatte
49 fest eingesetzt.
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Der in Figur 10 im Schnitt dargestellte rechte Teil des Innenteils
2 ist in Figur 11 in Ansicht dargestellt. Figur 12 zeigt einen Querschnitt nach
der Linie XII-XII in Figur 11. Das Innenteil 2 ist mit zwei Ringnuten 5 versehen,
um zusätzlich zu dem elastischen Reibelement 6 gegebenenfalls ein zweites Reibelement
zur Erhöhung der Reibung verwenden zu können. Die Ringnuten 5 erstrecken sich nicht
tber den gesamten Umfang der Fläche 4'des Innenteils 2, sondern sind als nicht durchgehende
Umfangsrillen ausgebildet, die durch einen Steg 50 unterbrochen werden. Figur 13
zeigt das elastische Reibelement 6, das deentsprechend als offener Ring mit rechteckigem
Querschnitt und einer Öffnung 51 ausgebildet ist. Der in die Öffnung 51 greifende
Steg 50 nimmt den Ring 6 bei Verdrehungen des Innenteils 2 mit. Der Durchmesser
des Ringes 6 ist etvas größer als der Durchmesser des Innenteils 2 an der Fläche
4, so daß der Ring beim Einführen in das Nabenteil 41 etwas zusammengedrückt wird
und mit einer die Reibung erhöhenden Vorspannung an der Fläche 3 des Nabenteils
41 anliegt.