DE2503224B2 - Verfahren zur Steuerung einer zur Lichtaussendung anregbaren Speichermatrix - Google Patents
Verfahren zur Steuerung einer zur Lichtaussendung anregbaren SpeichermatrixInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Die Erfindung soll insbesondere Anwendung finden bei der Steuerung der Wiedergabevorrichtung von
elektronischen Rechnern.
Es hat sich neuerdings gezeigt, daß bestimmte lichtaussendende Element wie z. B. Elemente, welche
eine dünne ZnS-Lumineszenzschicht aufweisen, bezüglich ihrer Lichtaussendung Hystereseeigenschaften
haben. Unter Ausnutzung dieser Hystereseeigenschaften lassen sich derartige lichtaussendende Elemente als
Speicherelemente verwenden, so daß man aus einem derartigen lichtaussendenden Element eine Matrix
bilden kann, mit der man eine zweidimensional Wiedergabe durchführen kann.
Beim Einschreiben einer Information in ein solches
Matrixelement durch Auswahl der zugehörigen Horizontal- und Vertikalelektrode muß vermieden werden,
daß ein teilweises Einschreiben auch in diejenigen Matrixelemente erfolgt, die von den ausgewählten
Elektroden überquert werden, jedoch nicht am Schnittpunkt der ausgewählten Horizontalelektrode mit tier
ausgewählten Vertikalelektrode liegen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs I genannten
Art zu schaffen, bei dem ein Schreiben, Löschen oder Auslesen von Information an dem jeweils ausgewählten
Matrixelement in einwandfreier Weise möglich ist, wobei das Einschreiben von Information in das
ausgewählte Matrixelemeni: ohne wesentliche Einwirkung auf die übrigen von den ausgewählten Elektroden
überquerten Matrixelemente ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fi g. 1 einen Querschnitt durch ein lichtemittierendes
ZnS-Element in Dünnfilmform,
Fig. 2 eine Hysteresiskurve eines Elements nach
Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine speichernde
Matrixplatte,
F i g. 4 eine Draufsicht auf eine Elektrodenanordnung der M&trixplatte nach F i g. 3,
Fig.5 ein Signalverlauf-IDiagramm zur Erläuterung
einer bekannten Schaltung für ein speicherndes optisches Wiedergabeelement nach Fig. 1,
Fig. 6 bis 10 Impulszüge gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren,
Fig. 11 das Blockschaltbild einer Schaltung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zunächst wird unter Bezugnahme auf Fig. I -4 eine Erörterung der verwendeten lichlaussendenden Elementeerfolgen.
Fig. I zeigt den Grundaufbau eines lichtemittierenden
Dünnschicht-ZnS-Elements, das gemäß Fig. 2 Hysteres'seigenschaften hat.
Das lichtemittierende Dünnschicht-ZnS-Element besteht
aus einem dünnen ZnS-FiIm 1, der aktives Übergangsmaterial, /.. B. Ionen der Elemente Mn, Cr
oder seltener Erden wie Tb, Er, Tm, Yb, enthält. Zwei dielektrische Schichten 2,3, /.. B. Y2O3, halten beiderseits
den ZnS-Dünnfilm. Ferner sind eine durchsichtige Elektrode 4, z. B. aus SnCh, und eine rückwärtige
Elektrode 5, z. B. aus Al, vorgesehen. Der durchsichtigen Elektrode 4 ist eine Glasplatte 6 zugeordnet; durch die
Elektrode 4 und die Glasplatte 6 hindurch wird das von der ZnS-Dünnschicht emittierte Licht ausgenützt. Die
dielektrischen Schichten 2, 3 dienen dem Zweck, die nachteilige Wirkung der niedrigen Impedanz der
ZnS-Dünnschicht 1 zu unterdrücken. Es ist nicht unbedingt notwendig, zwei solche dielektrische Dünnschichten
auf beiden Seiten vorzusehen, sondern eine dieser beiden Dünnschichten kann entfallen.
Bei Anlegen eines geeigneten Wechselspannungsimpulses bewirkt ein derartiges ZnS-Dünnnschichtelement
eine EL-Lichtemission, und die Abhängigkeit zwischen der Spitzenspannung V des Wechselspannungsimpulses
und der Lichtintensität B ist durch die Hysteresiskurve (Fig. 2) wiedergegeben. Insbesondere liegen die Verhältnisse
so, daß, nachdem der Spitzenwert des Wechselspannungsimpulses die Spannung K5 am Punkt
A überschreitet,die Lichtintensität ß zunimmt und ihren
Höchstwert bei einem Spannungswert V„, entsprechend
dem Punkt B, annimmt. Wenn danach der zugeführte Wechselspannungsimpuls auf den Spannungswert V1 im
Punkt Cabfällt, wird die Lichtemission aufrechterhalten. Wenn die Spannung des Wechselspannungsimpulses
unter den Wert Vf im Punkt D fallt, hört die Lichtemission auf.
Fig. 3 und 4 zeigen eine speichernde Matrixplatte,
bestehend aus lichtemitlierenden ZnS-Dünnschichtelementen,
wobei Fig. 3 einen Querschnitt durch eine solche Platte und Fig. 4 die Matrixanordnung der
Elektrode:! 4, 5 zeigt; diese Elektroden sind in Horizontalelektroden H\ - Hn und Vertikalelektroden
Vi - Vn, unterteilt. Es ist ersichtlich, daß die speichernde
Matrixplatte eine Mehrzahl Bildpunkte an den Überkreuzungspunkten der Horizontalelektroden H\ — Hn
mit den Vertikalelektroden Vi- Vn, aufweist.
F i g. 5 zeigt die grundsätzliche Betriebsweise zum Einschreiben einer Information, und zwar einer binären
»1« an einem ausgewählten Punkt der Matrixplatte, und danach das Einschreiben einer binären »0« am gleichen
Punkt, d. h. den Löschvorgang.
Während des Zeitintervalls zwischen t„ und tK wird
eine Wechselspannung, im folgenden als Aufrechterhaltungsimpuls bezeichnet, von einer Spitzenspannung V,
(Fig. 2) sämtlichen Bildpunkten vor dem Einschreiben einer Information zugeführt. Wenn die Schreibspannung
V„ (Fig. 2) nur dem einen ausgewählten Punkt zur
Zeit /„■ zugeführt wird und den übrigen nichtausgewählten
Punkten nur eine Aufrechterhaltungsspannung zugeführt wird, befindet sich der ausgewählte Punkt in
dem Zustand B der Fig. 2, und die übrigen Punkte befinden sich im Zustand A von F i g. 2 während des
Zeitintervalls zwischen t„ und tu, so daß nur der
ausgewählte Punkt Licht mit der hohen Intensität S1,
aussendet. Die Zuführung eines Löschimpulses, entsprechend der Spannung Vn, nur an den ausgewählten Punkt
zur Zeit If bewirkt das Verschwinden der Lichtemission
an dem ausgewählten Punkt, d. h. an diesem Punkt wird eine Information »0« eingeschrieben. Um die Speichermatrix
zu steuern, wird eine geeignete Spannung den Horizontal- und den Vertikalelektroden in einer Weise
zugeführt, daß die nichtausgewählten Punkte nur Aufrechterhaltungsimpulse erhalten und nur die ausgewählten
Punkte Schreib- und Löschimpulse erhalten.
Unter Bezugnahme auf F i g. 6 wird eine entsprechende Anordnung erläutert. Es sei angenommen, daß der
Überkreuzungspunkt H/, Vk für die Aufnahme einer
Information »I« von den Elektroden H/ und Vk
ausgewählt wurde. Nur jeweils die Hälfte der Differenz zwischen der Schreibspannung V„ und der Aufrechterhaltungsspitzenspannung
V,, d.h. der Spannungswert 'Λ (Vn- Vs), wird den ausgewählten Elektroden Hi, Vk
zusätzlich zu der Aufrechterhaltungsspannung entsprechend F i g. 6A (vgl. Vnh V\'k) zugeführt. Auf diese Weise
wird die erforderliche Spannung V11 dem ausgewählten
Punkt Hi, Vk zum Schreiben der Information »1« (vgl.
Fig. 6C, Punkt D) zugeführt. Es wird aber dem Punkt V(Hi, Vj) nur kontinuierlich eine Aufrechterhaltungsspannung
(vgl. F i g. 6C, Punkt A) zugeführt und hierbei kein Einschreiben der Information bewirkt. Sämtliche
Bildpunkte (Hu Vj) und (Hi, Vk), die in Fig. 6B durch
schräge Linien gekennzeichnet sind und die auf einer der ausgewählten Elektroden liegen, mit Ausnahme des
ausgewählten Punkts selbst, werden nur halbausgewählt und erhalten die Spannung Ui(Vn- VJ, und dementsprechend
erfolgt nur ein schwaches Einschreiben an diesen nicht zum Schreiben ausgewählten Punkten (vgl.
Fig. 6C, Punkt C), was an sich noch nicht sehr befriedigend ist.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß eine geringe Vergrößerung der Spannung über den Aufrechterhal-■
> tungsspannungswert hinaus an den nichtausgewählten Punkten nicht zulässig ist, da ein gewisser Schreibvorgang
bereits auf der speichernden Malrixplalte erfolgt, wenn die Spannungsspitze etwas den Wert V,
übersteigt. Die zur Zuführung vorgesehenen Span-
lü nungsimpulse müssen nicht unbedingt Kechteckimpulse
in Mäanderform (50% Impuls während einer Impulsperiode) sein, wie es Fig. 6A zeigt, es könnten auch
Rechleckimpulse von anderem Verhältnis von Impulsdauer zu Impulspause Anwendung finden oder eine
Ii Sinuswelle oder Dreieckwellen, insoweit es sich um die
Aufrechterhaltungsimpulse handelt, sofern die Wechselspannung sich frequenzmäßig nicht wesentlich ändert.
Derartige Möglichkeiten werden bei der nachstehend beschriebenen Verfahrensweise gemäß Fig. 7 verwendet,
wobei die erwähnte geringe Zunahme der Spannung über den Aufrechterhaltungsspannungswert
Vv bei nichtausgewählten Punkten vermieden wird und die Schreibspannung V11 während des Schreibvorgangs
nur dem ausgewählten Überkreuzungspunkt zugeführt
r> wird.
Fig. 7a und 7b zeigen Signalverläufe für Horizontal-Aufrechterhaltungsimpulse
Vu1, die der Horizontalelektrode Η,, und Vertikal-Aufrechterhaltungsimpulsc
VV/, die der Vertikalelektrode V1 zugeführt werden. Die
κι Impulse werden den entsprechenden Elektroden so zugeführt, daß sie polaritätsmäßig entgegengesetzt sind.
Aus F i g. 7a und 7b ist ersichtlich, daß diese Aufrechterhaltungsimpulse der Amplitude V1 sich in der Phase um
eine Viertelperiode unterscheiden. Das hier erläuterte
Γι Steuersystem unterscheidet sich von dem zuvor in
Verbindung mit F i g. 5 erläuterten System dadurch, daß in letzterem sämtliche Aufrechterhaltungsimpulse der
einen Elektrode, in der Zeichnung der Horizontaleiektrode, zugeführt werden, während der anderen Elektrode,
in der Zeichnung der Vertikalelektrode, eine konstante Spannung zugeführt wird. Sowohl bei der
früheren Schaltungsweise als auch bei der Erfindung erhält ein Element die Wechselspannung + V1- — V1.
Die Horizontalelektroden der F i g. 5 erhalten die
•n Wechselspannung V1- -V1, also den Spannungsunterschied 2V1, und es muß dementsprechend die
Steuerung bei den Spannungen V11O, — Verfolgen.
Bei der Schaltung nach Fi g. 7 erhält ein Punkt H1, V1
einen Aufrechterhaltungsimpuls entsprechend Fig. 7e,
in wenn die Impulse entsprechend Fig. 7a und 7b den
Horizontal- bzw. den Vertikalelektroden H1 bzw. V1
zugeführt werden, zu dem Zweck, das lichtemittierende Element in einen Zustand zu bringen, von dem aus ein
Schreiben einer Information oder ein Löschen erfolgen
Vi kann. Ein Zyklus der Aufrechterhaltungsimpulse entsprechend
Fig. 7a und 7b ist in vier Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt entspricht einem
Horizontal-Aufrechterhaltungspuls Φα, der zweite Abschnitt einem Vertikal-Aufrechterhaltungsimpuls Φα,
μ) der dritte Abschnitt einem Schreib- oder Löschimpuls
Φγ und der vierte Abschnitt einem Ausleseimpuls Φ/>
Die Horizontal- und Vertikal-Aufrechterhaltungsimpulse werden in den Phasen Φα, Φα dem Element zugeführt,
unrl diese beiden Phasen liegen um eine Viertelperiode
hi auseinander (vgl. Fig. 7a, 7b).
Wenn das lichtemittierende Element an der Stelle Hi,
Vk der Matrix zum Aussenden von Licht ausgewählt
wird, und zwar im Zeitpunkt r„ während des Schreibvor-
gangs, wird eine Horizontalelektrode /// ausgewählt, einen Horizontalschreibimpuls PHW der Amplitude
V1, — V1 mit der Schreib- und Löschphase <fv innerhalb
der Periode tw zu erhalten, wie dies F i g. 7c /cigt,
während eine Vertikalclektrode V/, ausgewählt wird,
einen Vertikalschrcibimpuls /'VlV, der durch Phasenverschiebung
des Aufrechterhaltungsimpulses PVR gewonnen wird, zu erhalten, und zwar in der Phase '/'<
der Periode i„, wie dies F i g. 7d zeigt.
Andere Horizontal- und Vcrtikalelcktrodcn erhalten die üblichen Aufrechierhaltungsimpulsc PR gemäß
F i g. 7a und 7b zugeführt. Die Horizontalelektrodc H, ist hierfür ein Repräsentant sämtlicher Horizontalelcktroden
mit Ausnahme der Elektrode Hi, während die Vertikalelcktrodc V1 ein Repräsentant sämtlicher Vcrti
kalelektroden mit Ausnahme der Elektrode Vt ist.
Wenn die vorgenannten Schreibimpulse dem Matriximpuls Hi, Vt des lichtemittierenden Elements zugeführt
werden, so erhält das Element einen Schreibimpuls /■"„
mit dem Spitzenwert V1, während der Schreib- und
Löschphase <Pcinnerhalb der Periode r„, wie es F i g. 7h
zeigt, wodurch die Lichtemission und der Schreibvorgang bewirkt werden. F i g. 7h zeigt den Signalvcrlauf V,
nämlich Hi-Vk. die dem Punkt H/, Vi zugeführt
werden.
Obwohl auch andere Punkte Hi, V, und H1, Va auf den
ausgewählten Elektroden Auswahlsignale zugeführt erhalten von einer Kurvenform, wie in Fig. 7f, 7g
gezeigt, werden diese Stellen nicht zur Lichtemission angeregt, da eine höhere Spannung, als der Amplitude
Vj der Aufrechterhaltungsimpulse entspricht, während
der Periode /„dort nicht erzeugt wird.
Die im Punkt Hi, Va in dieser Weise eingeschriebene
Information wird gespeichert, und die Lichtemission wird während der nachfolgenden Horizontal- und
Vertikal-Aufrechterhaltungsimpulse auf der Horizontalelektrode Hi und der Vertikalelektrode Vt aufrechterhalten.
Es wird jetzt der Löschvorgang einer gespeicherten Information an der Stelle Hi, Vt unter Bezugnahme auf
die Periode te von F i g. 7 erläutert. Die Vertikalelektrode
Va wird ausgewählt, um einen Löschimpuls PVE zu
erhalten, der durch Phasenverschiebung des Vertikal-Aufrechterhaltungsimpulses
PVR (dieser ist gestrichelt angedeutet) bis in die Schreib- und Löschphase <Pc
hinein in der Impulsperiode f£ erhalten wird, während die Horizontalelektrode Hi einen Horizontal-Löschimpuls
PHE mit der Amplitude V5- VE innerhalb der
Impulsperiode f/r in der Schreib- und Löschphase Φγ
erhält. Anderen Elektroden W1-, V1 mit Ausnahme der
Elektroden Hi, Vk werden nur übliche Aufrechterhaltungsimpulse
zugeführt.
Wenn nun die genannten Elektroden diese Impulse in den Perioden ίε erhalten, wird ein Löschimpuls PE
gemäß Fig. 7h am Punkt H/, Vk erzeugt, und
dementsprechend wird die Lichtemission an diesem ausgewählten Punkt beendet und die Information
gelöscht. Andere Punkte Hi, Vj, H/, Vi1 und W1-, V,
erhalten keine Löschimpulse, und dementsprechend ergeben sich keine Änderungen in der Lichtemission an
diesen Stellen.
Es wird jetzt der Auslesevorgang erläutert. Dieser erfolgt, indem der Strom durch ein lichtemittierendes
Element festgestellt wird. Das Prinzip des Auslesevorganges ist in F i g. 8 gezeigt.
Wenn ein Spannungssignal entsprechend F i g. 8a dem lichtemittierenden ZnS-Dünnschichtelement zugeführt
wird, ergibt sich ein Strom nach F i g. 8b durch
dieses Element. Wenn das Element kein Licht emittiert, erfolgt ein Verschiebungsstrom /dan der Vorderkante
des Impulses, während ein Polarisationsstrom ip gemäß der punktierten Linie in der Zeichung sich ergibt, wenn
das Element Licht emittiert. Ob daher das Element Licht aussendet und eine Information »1« in das Element
eingeschrieben wurde, kann leicht durch Erfassen des Polarisationsstroms ip festgestellt werden.
Das Zeitintervall /« in F i g. 7 zeigt das Auslesen. Die
Vertikalelektrode Va wird zur Aufnahme eines Auslcseimpulses
ausgewählt, während die Horizontalelektroden Hn, zeitverschoben aktiviert werden, um festzustellen,
ob ein Polarisationsstrom ip auftritt. Der Auslcscimpuls
P wird in der Weise erhalten, daß ein Vertikal-Aufrechterhaltungsimpuls
PVR, der im Impulszyklus («der Vertikalelektrode Va zugeführt wird, zur Auslesephasc
ΦD phasenverschoben wird. Der Impuls P wird als
Aufreehterhaltungsimpuls, wenn seine Impulslagc entweder in der Aufrechlerhaltungsphase Φβ oder der
Auslesephase Φη liegt und daher die gespeicherte
Information nicht geändert wird. Wenn der Polarisationsstrom ip festgestellt wird auf den Horizontalelektroden
W„,i, Hn,: und ein solcher Polarisationsstrom ip
an den Horizontalelektroden W„/m#mi, mi) nicht
festgestellt wird, bei Zuführen eines Ausleseimpulses / zur Vertikalelektrode Vt, so wird dadurch festgestellt
daß Überkreuzungsstellen W,„i, Vt und H„,2, Va Lichi
aussenden, während die Elemente Hn, Vt, bei denen
mΦ m\, 17)2 kein Licht aussenden. Auf diese Weise kann
die Lichtaussendung an jeder Überkreuzungsstelle dei Speichermatrix festgestellt werden, indem nacheinander
jeder Vertikalelektrode V* ein Ausleseimpuls zugeführt wird.
Eine solche Steuerung lichtaussendender Elemente der optischen Wiedergabematrix ist deswegen wichtig
weil bei elektronischen Rechenmaschinen, die hier zur Erörterung stehen, die Notwendigkeit vorliegt, daß be:
einer Tastenbetätigung der Operand zunächst in-Wiedergabefeld erscheint, damit sich der Bediener vor
der Richtigkeit der Eintastung überzeugen kann, unc daß danach der eingetastete Wert in Speichcrregistei
überführt wird, damit ein neuer Operand eingetastei werden kann und dann der im Speicherregistei
gespeicherte Operand z. B. zum neuen Operander addiert werden kann.
Da der Polarisationsstrom /psich an die Vorderflankf
des Ausleseimpulses P gemäß Fig. 8 anschließt, kanr die An- bzw. die Abwesenheit des Polarisationsstrom:
ip durch einen Erfassungsstrom festgestellt werden, dei in der Horizontalelektrode zur Zeit f«i fließt. Nimmi
man an, daß das Einschreiben und Auslesen vor Information im selben Zeitpunkt nicht erfolgt, so kanr
man ein anderes Verfahren anwenden, das ohne eint Auslesephase Φο arbeitet und bei dem der Ausleseim
puls auf die Schreibphase Φγ fällt. Wie jedoch F i g. ί
zeigt, ist es schwierig, bei einem solchen System der Polarisationsstrom ip zu erfassen, weil der Verschie
bungsstrom /' der durch die Hinterkante des Vertikal Aufrechterhaltungsimpulses PVR an der Vertikalelek
trode V/ausgelöst wird und dort keinen Auslesevorgan;
bewirkt, zeitlich sich mit dem Erfassungsstrom über läppt, nämlich der Summe aus dem Verschiebungsstron
id und dem Polarisationsstrom ip des Impulses P, de
sich an der Vorderflanke des Ausleseimpulses P de Vertikalelektrode Va einstellt, wenn ein Auslesevorganj
stattfindet. Das heißt, es wirkt sich aus, daß die Anzah Vertikalelektroden Vy ^/V Jt^ gleich der Gesamtzahl de
Vertikalelektroden minus 1 für die jeweilige Vertikal
elektrode Vt ist, an der das Auslesen erfolgt. Der
Verschiebungsstrom, der sich an der Hinterflanke des Vertikal-Aufrechterhaltungsimpulses PVR ergibt, bildet
den größten Teil des Erfassungsstroms /(vgl. F i g. 9c).
Dessenungeachtet kann die Erfassung des Polarisationsstroms ip leicht durchgeführt werden bei einem
Impulsprogramm gemäß Fig. 10, indem der Ausleseimpuls
P bis zu dem Zeitpunkt verzögert wird, in dem ein Einfluß des Verschiebungsstroms, der durch die
Hinterflanke des Aufrechterhaltungsimpulses PVR gebildet wird, nicht mehr besteht und daher ein
entsprechender Stromfluß nur bedingt ist durch die Vorderflanke des Impulses P an einer einzigen
Bildstelle. Das heißt, Fig.9 und 10 zeigen die Spannungsformen Vly, die den Vertikalelektroden V,
zugeführt werden, in Zeile (a), und die Spannungsform Vvk, die der Vertikalelektrode V* zugeführt wird, in
Zeile (b), und die Stromform / für eine Horizontalelektrode in Zeile (c).
Es ist offensichtlich, daß die erläuterte Verfahrensweise auch bei anderen Betriebsarten Anwendung
finden kann, bei denen die Horizontal- und die Vertikalelektrode miteinander vertauscht sind. Es ist
ferner festzustellen, daß es nicht erforderlich ist, den Vertikal-Aufrechterhaltungsimpuls PVR auszulöschen,
wenn ein Schreibvorgang zur Zeit f„ durchgeführt wird,
und daß das Beibehalten des Vertikal-Aufrechterhaltungsimpulses sich nicht weiter auf den Schreibvorgang
auswirkt. Zwar hat ein solcher Vertikal-Aufrechterhaltungsimpuls PVR den schrägschraffierten Signalteil in
Fig.7g und 7h zur Folge; jedoch hat dies an der Überkreuzungsstelle H,, Vk keine Lichtemission zur
Folge.
Fig. 11 zeigt eine Steuerschaltung, bei der die Anschlüsse Φα, Φβ, Φσ und Φο die Eingänge für
entsprechend synchronisierte Impulse sind und der Anschluß Sw-i: Steuersignale für die Horizontalsteuerung
zum Schreiben und Löschen empfängt und der Anschluß Sr Steuersignale für das Schreiben, Löschen
und Auslesen empfängt. Das Schreiben und Löschen sind auf die Phase Φ(- gelegt, wenn das Signal des
Anschlusses Sw-E= 1 bzw. = 0 ist.
Der Horizontal-Aufrechterhaltungsimpuls PHR und der Schreibimpuls PHW und der Löschimpuls PHE
(Fig. 7) ergeben sich unter der Steuerung von Eingangsimpulsen Sn<-/;und von Grundimpulsen Φα, Φ(·
an den entsprechenden Stellen der Schaltung. Um das Verständnis zu erleichtern, zeigt Fig. 11 die Polaritätsumkehr der Ausgangssignale der Horizontal-Treiberstufe
13 und der Vertikal-Treiberstufe 12.
Die der Erfindung entsprechende Impulsverschiebung wird aus dem Vertikalverknüpfungsglied 10
abgeleitet. Die Beziehung der Zustände der entsprechenden Anschlüsse und die verschiedenen Arten der
Aufrechterhaltungs-, Schreib-, Lösch- und Auslesesignale ergibt sich wie folgt:
Sr
Betriebsart
0 | X | Φ Il | Aufrechterhaltung |
1 | 0 | Φγ | Schreiben, Löschen |
1 | 1 | Φ D | Auslesen |
Hierbei kann das Signal Xentweder 0 oder 1 sein.
Die Verschiebung der Inipulssignale für die Vertikalelektrode wird unter Bezugnahme auf Fig. 10 und die
Tabelle erläutert. Wenn z. B. Kc(I) = O, wird ein UN D-Glied in dem Vertikalverknüpfungsglied 10 nur zu
der Phase Φβ geöffnet zum Erzeugen eines Grundimpulses
Φβ- Daher wird die Phase Φβ des Vertikal-Aufrechterhaltungsimpulses
PVR von der Vertikal-Treiberstufe 12 erhalten. Wenn andererseits der Anschluß
Vo(I) auf den Wert »1« gesetzt ist und sich der Anschluß Sr im Zustand »0« befindet, leitet ein UND-Glied in dem
Vertikalverknüpfungsglied 10 den Impuls Φο daraus ab,
und ein Vertikaltreiber 12 leitet den Vertikal-Schreib- bzw. -Löschimpuls PVWab. Wenn sich der Anschluß Sr
im Zustand »1« befindet, leiten ein UND-Glied in dem Vertikalverknüpfungsglied 10 und die Vertikal-Treiberstufe
12 zur Phase Φ/jden Ausleseimpuls Pab. Auf diese
Weise werden die Horizontal- und Vertikal-Aufrechterhaltungs-, -Schreib- und -Löschimpulse und -Ausleseimpulse
abgeleitet.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Steuerung einer zur Lichtaussendung anregbaren Speichermatrix, bei der mehrere ί Horizontalelektroden in einer ersten Hauptebene der Matrixplatte und mehrere Vertikalelektroden in einer zweiten Hauptebenc der Matrixplatte vorgesehen sind und jede Überkreuzungsslelle beider Elektrodenarten ein lichtaussendendes Matrixele- ι ο ment bildet, welches ein Hysteresisverhalten der Lichtemission in Abhängigkeit von der Amplitude der zugeführten Wechselspannung aufweist, d a durch gekennzeichnet, d&ß während eines ersten Abschnitts der Wechselspannungsperiode r> vor dem Schreiben, Löschen oder Auslesen von Information ein Horizontal-Aufrechterhaltungsimpuls mit zur Aufrechterhaltung der jeweiligen Lichtemission geeigneter Amplitude den Horizontalelektroden zugeführt wird und während eines _ίι zweiten Abschnitts der Wechselspannungsperiode vor dem Schreiben, Löschen oder Auslesen der Information ein Vertikal-Aufrechterhaltungsimpuls mit zur Aufrechterhaltung der jeweiligen Lichtemission geeigneter Amplitude den Vertikalelektroden 2r> zugeführt wird und während eines dritten Abschnitts der Wechselspannungsperiode ein Aktivierungsimpuls der Vertikalelektrode eines ausgewählten Matrixpunkts zum Schreiben, Löschen oder Auslesen einer Information am. ausgewählten Punkt κι zugeführt wird und der einem solchen Punkt zugeordneten Horizontalelektrode ein Schreiboder Lösch- oder Ausleseimpuls von einer für das Schreiben bzw. Löschen bzw. Auslesen geeigneten Amplitude in Überlagerung mit dem Aktivierungs- r> impuls zugeführt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Aktivierungsimpulses zu der betreffenden Vertikalelektrode und die Zuführung des Ausleseimpulses geeigneter Amplitu- -κι de zu der betreffenden Horizontalelektrode während eines vierten Abschnitts der Wechselspannungsperiode anstatt während des dritten Abschnitts erfolgen.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch r> gekennzeichnet, daß als Aktivierungsimpuls ein Impuls gleicher Impulsform wie der Vertikal-Aufrechterhaltungsimpuls, jedoch mit gegenüber diesem verschobener Phasenlage verwendet wird.11)
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