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Lösbare Skibindung" Die Erfindung betrifft eine lösbare Skibindung,
wie sie aus der US-Patentschrift 3 271 040 bekannt ist. Dort ist ein Mechanismus
zum lösbaren Befestigen eines Skistiefels an einem Ski beschrieben und dargestellt,
der sich lösbar allen Graden der Bewegung des Skistiefels dem Ski gegenüber entgegenstellt
- nämi lich eine Bewegung in Längsrichtung, in seitlicher Richtung, eine Verdrallbewegung
und eine Fersen-Hebebewegung - , ohne daß die Verwendung einer Spitzenbefestigungavorrichtung
erforderlich
ist. Eine solche Konstruktion verringert nicht nur
die Kosten aufgrund der entstehenden Vereinfachung und der Verringerung in der Anzahl
von Teilen, sondern sie verringert auch die Gefahr schwerwiegender Beinverletzungen,
wie sie häufig auftreten, wenn die Spitze eines Stiefels auf ein Hindernis gegen
eine Vorwärtsbewegung während eines Falls bergab auftrifft.
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Bei der Verwirklichung der in dem genannten Patent offenbarten Konstruktionen
ist jedoch festgestellt worden, daß sich eine gute mechanische Stabilität häufig
nur schwer erreichen läßt, und zwar in Anbetracht des geringen Abstandes der verschiedenen
Kontaktflächen, die verwendet werden, um sich den verschiedenen Graden der Bewegung
des Skistiefels entgegenzustellen. In dieser Hinsicht ist festgestellt worden, daß
Bindungen häufig während des Einbaus Eluchtungsfehler haben, so daß deren Funktion
im Lauf beeinträchtigt wird. Es ist ferner festgestellt worden, daß mit Bindungen,
deren Angreifelemente innerhalb der Runder des Stiefels liegen, die Mechanismen
durch Eis und Schneeverdichtung blockiert werden.
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Erfindungsgemäß sind mehrere verbesserte und yereinfachte Bindungen
vorgesehen, die gekennzeichnet sind durch voll integrierte federgespannte Mechanismen,
die mit einer relativ starren ortsfesten Platte oder einem entsprechenden Glied
zusammenwirken und an diesem lösbar angreifen, die bzw. das an einem
Ski
sitzt, um eine mechanisch stabilere Skibindung zu schaffen, als sie bisher verfügbar
war, wobei die Bindung so ausgebildet ist; daß die beweglichen Teile an oder innerhalb
der Sohle eines Skistiefels in der gleichen voll integrierten Weise angeordnet werden
können und zwar unter einem ästhetisch wesentlich ansprechenderen Aussehen und einem
wesentlich zuverlässigeren Betrieb. ie Anordnung des Großteils der Bindung an oder
in der Sohle des Stiefels eines Skiläufers verringert, wie festgestellt worden ist,
ferner die Kosten der Ausrüstung, indem derselbe Stiefel mit einer Vielzahl von
Skiern verwendet werden kann, ohne daß zusätzliche teuere Bindungen oder zeitraubende
und schwierige Montagen benötigt werden, die häufig zu Fluchtungsfehlern der kritischen
Teile führen.
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In einem Ausführungsbeispiel besteht demgemäß ein Hauptmerkmal der
Erfindung in einem Hebel, der schwenkbar an einem sich in Längsrichtung erstreckenden
Verbindungsstreifen gelagert ist, der an einem Ende federgespannt ist und mit einer
keilförmigen Fläche an dem anderen versehen ist. Die keilförmige Fläche am Verbindungsstreifen
paßt mit einer entsprechend keilförmigen Fläche am Hebel zusammen und wird im Gleitkontakt
mit dieser gehalten. Mit der Bewegung des Verbindungsstreifens wird ein Außenrand
des Hebels zum Angreifen an einem entsprechenden Teil einer ortsfesten Platte oder
einem ortsfesten Glied veranlaßt, das am Ski befestigt ist.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel ist eine ortsfeste, am Ski angebrachte
Platte oder ein entsprechendes Glied mit einer angefasten Gegenfläche versehen,
die an einer entsprechend angefasten Platte angreift, die mit einem federgespannten
Hebel gekuppelt ist, der sich um eine Achse quer zum Ski und zum Stiefel dreht.
Der Eingriff zwischen dem Stiefel und dem Ski erfolgt in einem Hohlraum in der Sohle
des Stiefels. Um eine Verdichtung von Eis und Schnee in dem Hohlraum während des
Laufens und während eines Palls zu verhindern, sind Mittel vorgesehen, um den Hohlraum
zu umschließen.
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Ein mit der Erfindung erreichter Hauptzweck besteht darin, was noch
aus der nachfolgenden Detailbeschreibung hervorgehen wird, daß eine lösbare Skibindung
geschaffen wird, die eine verbesserte mechanische Stabilität hat und die an oder
in der Sohle eines Skistiefels angeordnet werden kann.
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Weiter soll eine Bindung geschaffen werden, die frei von häufigen
Fluchtungsfehlern während der Montage ist.
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Weiter soll eine Bindung geschaffen werden, die eine Montage des Großteils
der Beschläge an oder in der Sohle eines Stiefels ermöglicht, um damit die Zeit,
die Kosten und die Unbequemlichkeit der Anordnung von erheblichen Beschlägeteilen
an den Skiern zu verringern, so daß die Verwendung einer Vielzahl von Skiern ermöglicht
wird, ohne daß zusätzliche teuere Bindungen oder
schwierige Einstellungen
erforderlich sind.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen sind: Fig. 1
eine Seitenansicht eines Skistiefels, der durch eine Sicherheitsbindung nach einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Ski befestigt ist, Fig. 2 eine Draufsicht
von unten auf die am Ski angeordnete Platte und die Sicherheitsbindung nach Fig.
1, wobei der Ski aus 1)arstellungsgründen weggelassen worden ist, Fig. 3 eine Vorderansicht
der Skiplatte und der Sicherheitsbindung nach Fig. 1, Fig. 4 eine Draufsicht auf
die am Ski angeordnete Platte und die Sicherheitsbindung nach Fig.
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1, wobei aus Darstellungsgründen der Stiefel weggelassen ist, Fig.
5 eine Unteransicht der am Ski angeordneten Platte und der Sicherheitsbindung nach
Fig. 4,
in getrenntem Zustand als Folge einer Verdrehung des Skistiefels,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Skistiefels, des Skis und der Sicherheitsbindung nach
Fig. 1, dargestellt im gelösten Zustand als Folge der Fersenhebekraft des Skistiefels,
Fig. 7 eine Unteransicht eines Skistiefels nach der Erfindung, Fig. 7A eine Ansicht
des Absatzteils des Stiefels nach-Fig. 7 auf einem Ski, Fig. 8 eine Unteransicht
des Stiefels nach Fig. 7 mit entfernter gleitender Bodenplatte und mit der Absatzplatte
in einer angehobenen Position, Fig. 9 ein Teilschnitt des Absatz teils des Stiefels
nach Fig. 7 auf einem Ski, Fig. 10 eine Seitenansicht eines Skistiefels, der durch
eine Sicherheitsbindung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung an
einem Ski befestigt ist,
Fig. 11 eine Draufsicht auf die Bindung
nach Fig. 10, Fig. 12 eine Ansicht von hinten des Skistiefels, des Skis und der
Sicherheitsbindung nach Fig. 11 und Fig. 12A eine Einzelheit des Enaufs- und Federmechaniemus
nach Fig. 12.
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In Pig. 1 bis 6 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt,
bei dem die beweglichen Teile, bestehend aus einem federgespannten Hebelmechanismus
1, t an oder in der Sohle 2 eines Skistiefels 3 angeordnet sind. Eine Platte 4,
die den Hebelmechanismus 1 einschließt, ist im Boden der Sohle 2 des Skistiefels
3 angeordnet und ist so vorgesehen, daß sie über einer Platte oder einem Glied 49
liegt, die bzw. das an der Oberseite eines Skis 5 befestigt ist. Die Platte 49 weist
zwei Spannlaschen 50 auf, an denen der Hebelmechanismus 1 angreift, um sich lösbar
einer Längsbewegung, einer Querbewegung, einer Drehbewegung und einer Absatzhebelbewegung
des Stiefels 3 dem Ski 5 gegenüber entgegenzustellen. Die Spannlaschen 50 sitzen
allgemein an der Rückseite des Angriffspunktes der Absatzhebelkraft am Stiefel,
und dieser Punkt sitzt der Stiefelspitze gegenüber um ein Maß nach hinten versetzt,
das sich mit der Plexibilität der Sohle ändert. Bei einer gewöhnlichen Stiefelkonstruktion
liegt dieser Punkt beispielsweise an oder genau
im Ballen des Fußes
des Skiläufers.
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Die Skiplatte 49 hat mehrere Löcher 49' zur Befestigung derselben
beispielsweise durch Schrauben an der Oberseite des Skis 5. Die Enden der Platte
49 stehen im rechten Winkel nach außen von den Seiten der Stiefelsohle vor und bilden
die vertikal ansteigenden Spannlaschen 50, die allgemein in bezug auf die Querachse
des Stiefels 3 symmetrisch angeordnet sind.
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Jede Spannlasche 50 ist ortsfest in einer aufrechtstehenden Lage in
bezug auf zwei Hebel- oder Plattenarme 12 angeordnet, die einen Teil des Hebelmechanismus
1 bilden. Jeder Hebel bzw. Arm 12 sitzt innerhalb der Skiplatte 4 und ist schwenkbar
an der Platte in paralleler Lage dieser gegenüber durch einen vertikalen Niet oder
Bolzen 13 gelagert. Die Arme 12 werden zur Schwenkbewegung um die Bolzen 13 herum
zwangsgeführt, um damit nach innen oder nach außen außer und in einen Angriff mit
den Spannlaschen 50 durch eine Verbindungsplatte oder einen Verbindungsstreifen
51 zu wandern, der an einem Ende an einem federgespannten Lösemechanismus 7 befestigt
ist. Um die Peripherie der Stiefelplatte 4 ist eine sich nach oben erstreckende
Kante 4' vorgesehen, die die Fläche der Platte 4 in einem ausreichenden Abstand
von der Sohle des Stiefels 3 abstützt, um Raum für die Spannhebel 12 und den Verbindungsstreifen
51 zu schaffen.
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Der Verbindungsstreifen 51 hat zwei aufrechtstehende Glieder 21, die
sich vom hinteren Ende desselben durch einen Schlitz 22 in der Stiefelplatte 4 nach
oben erstrecken. Die Glieder 21 tragen ortsfest einen querliegenden Bolzen 23 zwischen
sich. Eine Stange 24 des Lösemechanismus' 7 ist schwenkbar zur Drehung-um den Bolzen
23 gelagert. Zwei aufrechtstehende Glieder 25 erstrecken sich von der Stiefelplatte
4 nach oben, wobei die Glieder 21 des Verbindungsstreifens innerhalb der Glieder
und parallel zu den Gliedern 25 liegen. Eine Stellmutter 26 ist auf das hintere
Ende der Stange 24 aufgeschraupt und hält eine Scheibe 27 gleitend in Angriff an
der Hinterseite der auf- -rechtstehenden Glieder 25 der Skiplatte unter Zwischenschalten
einer Druckfeder 26, die zwischen der Stellmutter und der Scheibe 27 sitzt. Die
Oberfläche der Stange 24 kann mit Einstellmarkierungen aus Punkten, Kreuzen oder
Zahlen (nicht dargestellt) versehen sein, die bei Ausrichtung mit entsprechenden
Markierungen 60 an der Mutter 26 ein Maß für das Zusammendrükken bilden, dem die
Feder 28 unterzogen worden ist. Wie aus Fig. 1 und 6 zu ersehen ist, sind die hinteren
Kanten der Glieder 25 gekrümmt und dienen als eine Führung zur Verschwenkung der
Stange 24 von Hand aus der gespannten Position (die in Vollinien in Fig. 1 gezeigt
ist) in die gelöste Position (in gestrichelten Linien in Fig. 1 gezeigt).
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, erstrecken sich-die Spannarme
12
durch Öffnungen 31 in der sich nach oben erstreckenden Kante 4' der Skiplatte 4.
Die maximale Drehung der Arme 12 nach außen um die Bolzen 13 herum ist durch ein
Anschlagen der Arme 12 gegen die Kante 4' am hinteren Ende der Öffnungen 31 begrenzt.
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Nach innei erichtete Zungenpartien 32 sind in die Arme 12 eingeformt,
um die Arme 12 zwischen der Platte 4 und der Stiefelsohle 3 zu stabilisieren, selbst
wenn die Arme 12 sich in dieser maximal nach außen geführten Position befinden.
Jeder Spannarm 12 hat ferner eine nach außen schräggestellte geilfläche 58, die
in ihn eingeformt ist und eing komplementären Keilfläche 52 entspricht, die in das
vordere Ende des Verbindungsstreifens 51 eingeformt ist. Zapfen 35 und 36 sind in
die Oberseite der Platte 4 eingeformt und stehen durch entsprechende Schlitze 37
und 38 im Verbindungsstreifen 51 vor, um damit eine Fluchtungsführung für eine Längsbewegung
des Streifens 51 der Platte 4 gegenüber zu bilden. Die Druckfeder 28, die durch
den Bolzen 23 und die aufrechtstehenden Glieder 21 wirkt, spannt die Verbindungsflächen
52 gegen die Flächen 58 der Spannarme, um damit die Spannarme 12 nach außen aufgrund
der Keilwirkung zwischen den Flächen 58 und 52 zu spannen.
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Die Form der Spannlaschen 50 an der Skiplatte 49 ist aus Fig. 3 und
5 ersichtlich. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind die Laschen 50 mit einem nach
innen gerichteten Bogen versehen, derart, daß die Partie 41 der Laschen 50 über
der Stiefelplatte 4 nach oben und nach außen gerichtet ist, während die Partie
42,
an der die Arme 12 innerhalb der Stiefelplatte 4 angreifen, nach oben und nach innen
gerichtet ist. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, sind die äußeren Kanten der Laschen
50 mit nach innen gekrümmten konvexen Vorsprüngen 43 versehen, die in bezug auf
eine Querachse des Skis 5 symmetrisch angeordnet sind und die in zwei konkave Ausnehmungen
60 an den Armen 12 eingreifen.
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Eine allgemein gerade Fläche 44 schließt sich tangential an die beiden
angreifenden Flächen 43 an.
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Wenn zum Laufen der Skiläufer die Skier 5 anspannen will, wirdder
Lösemechanismus 7 entspannt, indem die Stange 24 nach links gedreht wird, wie das
durch die gestrichelten Linien in Fig. 1 dargestellt ist. Die Keilflächen 52 des
Verbindungsstreifens 51 werden damit von den Keilflächen 58 der Spannarme 12 gelöst,
und damit können sich die Arme 12 frei nach innen um die Bolzen 13 verschwenken.
Der Stiefel 3 wird dann so gesetzt, daß die Ausnehmungen 60 der Arme 12 an der Innenseite
der nach oben stehenden Partien 41 der Spannlaschen 50 angreifen. Die nach außen
winklige Form der Laschenpartien 41 erleichtert ein solches Einsetzen der Arme 12.
Der Stiefel wird dann so gesetzt, daß die Sohle 2 auf der Skiplatte 49 ruht. Danach
wird der Lösemechanismus 7 aktiviert, indem die Stange 24 nach rechts über die Mitte
hinaus gedreht wird, wie das durch die Volllinien in Fig. 1 gezeigt ist, und daraufhin
drückt die Feder 28 die Keilflächen 52 gegen die Keilflächen 58, um die Arme 12
in
einen Angriff an die Spannlaschen 50 zu bringen, wie das in
Fig. 1, 2, 3 und 4 gezeigt ist. Eine Klammer oder dergleichen (nicht dargestellt)
kann durch die Löcher 25' in den aufrechtstehenden Gliedern 25 eingeführt werden,
so daß ein versehentlichtes Bewegen der Stange 24 nach oben verhindert wird. Der
Skistiefel 3 bleibt dann am Ski 5 befestigt, und zwar entweder bis zu einem beabsichtigten
Lösen durch Entspannen des Lösemechanismus' 7 von Hand oder bis zu einem drohenden
Zustand eines Fallens, der die Übertragung einer ausreichenden Kraft auf die Sicherheitsbindung
bewirkt, um eine Sicherheitsauslösung in einer Art und Weise zu bewirken, die nachstehend
im einzelnen zu beschreiben sein wird.
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Im gespannten Zustand, der in Fig. 1, 2, 3*und 4 gezeigt ist, stellt
sich einer Längs-, Quer- und Drallbewegung des Stiefels 3 der Kontakt der Ausnehmungen
60 der Arme 12 an den Vorsprüngen 43 der Spannlaschen 50 entgegen. Ferner stellt
sich einer Absatzhebelbewegung aufgrund der Tatsache eine Kraft entgegen, daß ein
Heben der Stiefelplatte 4 längs der nach innen schrägen Flächen 42 der Spannlaschen
50 die Reibung zwischen der Platte und den genannten schrägen Flächen erhöht. Wenn
eine übermäßige Kraft vom Stiefel auf die Bindung übertragen wird, übertragen die
Spannarme 12 eine ausreichend große nach vorne gerichtete Kraft auf den Verbindungsstreifen
51, und zwar durch die Keilflächen 58 und 52, um die Vorspannung der Druckfeder
28 zu überwinden. Diese Vorspannkraft kann für die gewünschten Lösebedingungen
durch
entsprechende Positionierung der Stellmutter 26 eingestellt werden. Ferner ist zu
beachten, daß die Größe der Längskraft, die erforderlich ist, um ein Auslösen zu
bewirken, durch das Verhältnis der Länge der gekrümmten zusammenpassenden Flächen
43 der Spannlaschen 50 zur Länge der geraden Fläche 44 der Laschen bestimmt wird,
wobei sich diese Kraft direkt mit der Größe dieses Verhältnisses andert.
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Wenn eine übermäßige Verdrallkraft durch den Stiefel auf die Bindung
ausgeübt wird, laufen die Ausnehmungen 60 der Arme 12 über die Vorsprünge 43 der
Spannlaschen 50 auf, und zwar gegen die Vorspannung der Feder 28, so daß die Stiefelplatte
vom Ski freigesetzt wird, wie das in Fig. 5 gezeigt ist. Wenn eine dbermäßige Absatzhebekraft
vom Stiefel auf die Bindung übertragen wird, laufen die Flächen 60 über die nach
innen gerichteten Flächen 42 der Spannlaschen 50, und zwar wiederum gegen die Vorspannung
der Feder 28, so daß die Stiefelplatte vom Ski freigesetzt wird, wie das in Fig.
6 gezeigt ist.
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In Fig. 10 bis 12 ist eine Teilansicht eines Absatzes eines Skistiefels
in einer Alternativausführung der Erfindung gezeigt, bestehend aus einem Oberteil
201 und einer Sohle 202, die an einem Ski 203 durch eine lösbare Bindung 204 befestigt
ist. Die lösbare Bindung 204 besteht aus einer an der Sohle angeordneten beweglichen
Vorrichtung 220 und einer am Ski angeordneten Platte bzw. einem Halteglied 205.
Die Platte 205 ist mit einer bogenförmigen
angefasten Fläche 206
versehen, die mit einer bogenförmigen angefasten Fläche 207 zusammenpaßt und gegen
die sich diese legt, wobei diese Fläche 207 an einer schwenkbaren Platte 216 vorgesehen
ist, die einen Teil der an der Sohle angeordneten Vorrichtung 220 bildet. Die Fläche
206 der Skiplatte 205 hat eine breitere obere als untere Kante, wie das in Fig.
10, 11 dargestellt ist, derart, daß die Fläche 207 der Platte 216 für ein verriegelndes
Eingreifen des Stiefel in den Ski sorgt, wenn die lösbare Bindung 204 in die Spannposition
gebracht wird. Die Skiplatte 205 ist an der Oberseite des Skis 203 mit Hilfe von
Schrauben 213 oder dergleichen befestigt.
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Auf die an der Sohle angeordnete bewegliche Vorrichtung 220 Bezug
nehmend, ist die verschwenkbare Platte 216 an einer Stange 208 befestigt und bildet
einen Teil davon. Die Platte 216 und die Stange 208 drehen sich innerhalb von Buchsen
219 oder dergleichen, die in den Seiten der Stiefelsohle 202 befestigt sind.
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Eine Schraubenfeder 209 ist an einem Ende an der Stange 208 befestigt
und mittels einer Verlängerung 213 mit einem gerändelten Stellknauf 210 verbunden,
der drehbar an der Stange 208 an dem anderen Ende befestigt ist. Wie in Fig. 12A
gezeigt ist, ist der Knauf 210 mit einem federgespannten Knauf 212 versehen, der
in eine Anzahl von komplementären Haltevertiefungen 214 in einer gelochten Platte
221 paßt, die an der Seite der Sohle 202 des Skistiefels befestigt ist. Die Platte
221 hat die Form einer Scheide, um Spielraum für die Verlängerung 213 der Feder
209 zu
schaffen, wenn der Knauf 210 gedreht wird, und sie dient
zum Halten des Knaufs 210 gegen ein freies Drehen nach Vornahme einer Einstellung.
Durch Drehen des Knaufs 210 fällt der Knauf 212 sukzessive in die Vertiefungen 214
in der Platte 221 um damit die Spannung an der Schraubenfeder 209 zu regulieren,
und damit auch die Kraft, die benötigt wird, um ein Lösen der Bindung 204 beim Fallen
zu bewirken. Der Knauf 210 wird durch die Spannung der Schraubenfeder gegen die
mit den Vertiefungen versehene Platte 221 gehalten.
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Gemäß der Darstellung in Fig. 10 und 11 ist der vordere Rand der Skiplatte
205 mit einer bogenförmigen, angefasten Vertiefung 217 versehen, die mit entsprechenden
Haltemitteln zusammenwirkt, die einen bogenförmig angefasten Vorsprung 218 aufweisen,
der in der Sohle 202 des Skistiefels ausgebildet ist, um den Skistiefel am Ski so
zu halten, daß eine Längsbewegung, eine seitliche Bewegung, eine Drallbewegung und
eine Absatzhebelbewegung des Skistiefels dem Ski gegenüber gehemmt wird, außer zur
Sicherheitsauslösung, was evident ist.
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Ein absichtliches Lösen und Spannen wird zwischen der Stiefelplatte
216 und der Skiplatte 205 durch Betätigung eines Hebels 211 bewirkt, der an dem
Ende der Stange 208 befestigt ist, das dem gerändelten Knauf 210 gegenüberliegt.
Der Hebel 211 kann von Hand oder mit einem Skistock betätigt werden, der in eine
Vertiefung 215 eingesetzt wird, um die Platte 216 von der Ski-' platte 205 wegzuschwenken,
wenn ein Niederdrücken erfolgt.
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Die Sohle 202 des Skistiefels ist entsprechend geschlitzt, gebohrt
oder sonstwie ausgebildet, um die verschiedenen Teile der Skistiefelvorrichtung
204 aufzunehmen. Darüber hinaus i-st ein in der Mitte liegender rechtwinkliger Abschnitt
222 herausgeschnitten, der in gestrichelten Linien unten in der Sohle 202 des Skistiefels
gezeigt ist. Der Ausschnitt erstreckt sich von einer Linie längs des vorderen unteren
Teils des Nippels 218, an dem die Skiplatte 205 angreift, nach hinten durch den
Absatzteil der Sohle 202. Bei einer Vorwärtslösung des Stiefels vom Ski bildet der
hintere Teil des Stiefels also kein Hindernis, um die Vorwärtsbewegung des Stiefel
parallel zur Fläche des Skis zu stören. Bei einem potentiellen, zu einer Verletzung
führenden Fall überwindet also die Kraft des Falls die Spannung der Schraubenfeder
209, derart, daß die Stiefelplatte 216 nach hinten und nach oben schwingt, um ein
Trennen der Skiplatte 205 von der Stiefelplatte 216 und vom Nippel 218 zu ermöglichen.
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Da eine herkömmliche Spitzenhalterung mit der erfindungsgemäßen Bindung
nicht erforderlich ist, kann die Bindung 204 an irgendeinem Punkt vor dem Absatz
des Stiefels und hinter dem Angriffspunkt der Absatzhebelkraft angeordnet sein.
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Um ein Zusetzen der Bindung 204 durch die Verdichtung von Eis und
Schnee während normalen Laufens oder nach einem Fall zu verhindern, ist gemäß der
Darstellung in Fig. 7 bis 9 eine Deckplatte und eine Türvorrichtung vorgesehen,
und zwar in einer
modifizierten Form der Stiefel- und Bindungsanordnung
nach Fig.
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10 bis 12A, bestehend aus einer federgespannten Deckplatte 230 und
einer federgespannten Absatzklappe 231, um den Ausschnitt 222 zu umschließen.
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Die Platte 230 ist gleitend im wesentlichen in einer Fluht mit der
Fläche der Sohle 202 in einer flachen Ausnehmung 232 angeordnet, die sich im wesentlichen
über die volle Länge der Sohle erstreckt. Vor dem Hohlraum 222 ist ein anderer Hohlraum
235 vorgesehen. Die Länge des Hohlraums 235 ist etwa gleich der Lange des Hohlraums
222. Von der vorderen Kante des Hohlraums 235 erstreckt sich eine Bohrung 236. Die
Bohrung 236 kann irgendeinen geeigneten Querschnitt haben, typischerweise ist sie
aber zylindrisch. In der Mitte innerhalb des Hohlraums 235 und der Bohrung 236 sitzt
eine federhaltende Stange 237. Um die Stange 237 sitzt locker eine Feder 238, die
bei geringstem Zusammendrücken sich von dem vorderen Ende der Bohrung 236 zu einem
Plattenblock 239 erstreckt, der verschiebbar auf der Stange 237 sitzt. Die Platte
230 ist beispielsweise durch eine Schraube 240 an dem Plattenblock 239 befestigt.
Wie ersichtlich ist, wird mit dem Vorwärtsbewegen der Platte 230 die Feder 238 in
die Bohrung 236 zusammengedrückt, um die Platte 230 in ihre geschlossene Lage zurückzubringen,
wie das in Fig. 7 gezeigt ist, wenn die Öffnungskraft nicht mehr vorhanden ist.
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Die federgespannte Absatzklappe 231 ist schwenkbar am hinteren Ende
des Hohlraums 222 gelagert und sitzt in einer Flucht mit
diesem
in einer abgesetzten Ausnehmung 245 und über der Platte 230. In dieser Konstruktion
verhindert die Platte 230 ein unbeabsichtigtes Öffnen der Klappe 231 während des
normalen Laufens.
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Um die klappe 231 zu öffnen, erstreckt sich im rechten Winkel dazu
ein Glied 246, das an seinem äußeren Ende mit einem Loch 247 versehen ist. Ein Federglied
248 ist an der Stiefelsohle befestigt und liegt über der Klappe 231 in gleitender
Lage dazu, um die Klappe in eine geschlossene Lage vorzuspannen.
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Gemäß der Darstellung in Fig. 9 wird dann, wenn die Skiplatte 205
nicht durch die verschwenkbare Platte 216 ergriffen wird, die Platte 216 durch die
Feder 209 aus ihrer normalen Greifposition, die gestrichelt gezeigt ist, in eine
Position verschwenkt, in der eine Anlage am Dach des Hohlraums 222 erfolgt, wie
das in den Vollinien gezeigt ist. In dieser Position ist ein freier Raum für die
Skiplatte 205 zwischen der Platte 216 und der Platte 270 vorgesehen.
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Um die Skistiefelbindung 204 einzuführen, wird die hintere Klappe
231 geöffnet, beispielsweise durch die Einführung der Spitze eines Skistocks in
das Loch 247, gefolgt von einer geringen Bewegung der Spitze nach oben und nach
hinten. Nachdem die Klappe einmal ausreichend geöffnet worden ist, um aus dem Bereich
der Skiplatte 205 zu kommen, wird die gleitende Platte 230 durch die Platte 205
nach vorne gedrückt, und zwar bei einer Bewegung des Stiefels nach hinten dem Ski
gegenüber, wie
das durch die Pfeile dargestellt ist. Alternativ
ermöglicht die freiliegende hintere Partie der Platte 230 unter der Klappe 231 gemäß
der Darstellung in Fig. 7A einen Eintritt der Skiplatte 205 in den Hohlraum 222
und der Bindung 204, ohne die Klappe 231 zu öffnen. Das wird dadurch erreicht, daß
der Absatz etwas angehoben wird und die freiliegende hintere Partie der Platte 230
durch einen oberen vorderen Rand der Platte 205 80 verschoben wird, bis die Klappe
231 passiert ist, und wenn das geschehen ist, kann der Stiefelabsatz auf den Ski
abgesenkt werden, und damit ist die Einführung abgeschlossen. Wenn auf diese Weise
eine Öffnung in einwandfreier Weise erfolgt, kann das Glied 246 entfallen, daß sich
von der Klappe 231 erstreckt.
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Ein Einspannen der Bindung wird dadurch abgeschlossen, daß die Bewegung
des Stiefels nach hinten dem Ski gegenüber fortgesetzt wird, bis sich die Platte
205 gegen den Nippel 218 am vorderen Ende des Hohlraums 222 legt. Der Hebel 211
wird dann nach links gedreht, bis die Platte 216 in Kontakt mit der Oberseite der
Platte 205 gelangt. Eine weitere Drehung des Hebels 211 bewirkt ein Heben des Absatzes
des Stiefels etwas vom Ski weg, bis die Platte 216 die Platte 205 passiert. Wenn
die Platte 216 die Platte 205 passiert, fällt der Stiefel auf den Ski. Der Hebel
211 wird dann freigegeben, und das ermöglicht es der Feder 209 die Platte 216 in
einen lösbaren Eingriff mit der Platte 205 zu drücken.
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Während eines Falls nach vorn, bei dem eine ausreichende Kraft aufgebracht
wird, um ein Lösen zu bewirken, wird die Platte 216 durch die Platte 205 nach links
gegen die Vorspannung'der Feder 209 verschwenkt. Die Skiplatte 205 ist danach frei
zur Bewegung nach hinten durch den Hohlraum 222 und an der Klappe 231 vorbei, ohne
daß eine Absatzhebelbewegung des Stiefels dem Ski gegenüber erfolgt.
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Während eines Laufens oder bei irgendeiner Freigabe des Stiefels vom
Ski umschließen, wie ersichtlich, die Platte 230 und die Klappe 231 den Hohlraum
222 unter dem Einfluß ihrer betreffenden Federglieder, um damit das Ansammeln von
Schnee und Eis im Hohlraum zu verhindern.