DE2502542B2 - Vorrichtung zum Ausstanzen - Google Patents
Vorrichtung zum AusstanzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausstanzen gewölbter Gegenstände, insbesondere aus Textilien,
Papier, Pappe, Gummi, gummiähnlichen Werkstoffen sowie Kunststoff u.dgl. mit Hilfe von gegen eine
Gegendruckplatte arbeitenden Stanzmessern, wobei sowohl die Gegendruckplatte als auch der Verlauf der
Schneidkanten der gewölbten Form der Gegenstände angepaßt sind.
Eine Vorrichtung mit einer gewölbten Gegendruckplatte und gewölbt verlaufenden Schneidkanten ist aus
der US-PS 9 49 957 bekannt Sie dient zum Prägen und Ausstanzen von kleinen Formteilen, wie z. B. Verzierungen u.dgl., die insbesondere aus Celluloid oder
ähnlichen Werkstoffen bestehen. Die Schneidkanten dieser bekannten Vorrichtung sind an einer tragenden
Grundplatte befestigt die mit einer beweglichen Preßplatte zusammenwirkt, an der sich unmittelbar eine
gewölbte Gegendruckplatte befindet.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 20 01 860 ist
ferner eine Stoßmessermaschine mit einer hin- und hergehenden Klinge zum Schneiden von Flachmaterial
wie Textilgut und ähnlichem bekannt das auf einer Unterlage aus einem nachgiebigen bzw. durchdringbaren Werkstoff aufliegt. Diecer Werkstoff kann aus
geschäumtem Kunststoff, aus granulierten Substanzen, aus einem selbstheilenden Werkstoff oder aus in
bestimmter Weise angeordneten Borsten bestehen. Die nachgiebige, durchdringbare Unterlage ist bei dieser
Vorrichtung vorgesehen, weil sie mit einem Schneidwerkzeug in Form einer Klinge arbeitet, die an einem
Schlitten sitzt, der über der Tischoberfläche längs zweier Koordinaten bewegt werden kann. Bei jedem
Schneidvorgang tritt das Schneidwerkzeug dann in erheblichem Umfang in das Innere der Unterlage ein.
Der Erfindung liegt gegenüber diesem Stand der Techmik die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Ausstanzen von dreidimensional gewölbten, flächigen Gegenständen zu schaffen, die insbesondere im Inneren
von Kraftfahrzeugen Verwendung finden. Hierzu gehören beispielsweise die Mittelkonsolen oder Teppiche von Kraftfahrzeugen, deren Dachhimmel oder
andere, zur Verkleidung bestimmte Teile.
Gelöst wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe dadurch, daß das aus Bandstahl bestehende
Stanzmesser mit Hilfe von Abstandshaltern unterschiedlicher Länge an einer Druckplatte befestigt ist
und daß die Gegendruckplatte eine dem Schneidkantenverlauf angepaßte, in. an sich bekannter Weise
nachgiebige Auflage aufweist
ί Das Stanzmesser ist in seiner Läge durch Abstandshalter fixiert die es überhaupt erst gestatten, das
Stanzmesser im Bereich der zu beschneidenden Schnittkanten des Werkstückes zu führen., Dieser
Platzmangel ergibt sich dadurch, weil bei jedem Schnitt
ίο bzw. Stanzvorgang das durchtrennende Werkzeug
senkrecht zur Oberfläche des zu beschneidenden Werkstückes bewegt werden muß. Bei schräg zur
Oberfläche geführten Schnittbewegungen ist nämlich nicht sichergestellt, daß das Werkstück auch vollständig
ι s durchtrennt wird. Die beengten räumlichen Verhältnisse
unmittelbar längs der zu beschneidenden Ränder des Werkstückes machen es aber notwendig, daß das
Stanzmesser zuweilen dennoch unter einem von der Senkrechten abweichenden Winkel auf das Werkstück
auftrifft wodurch ein erheblich längerer Schnittweg erforderlich wird. Dieser längere Schnittweg wird
jedoch erfindungsgemäß an denjenigen Stellen des Stanzmessers, die aufgrund der Form des Werkstückes
einen nur kurzen Schnittweg haben, dadurch ausgegli
chen, daß die das Werkstück tragende Auflage ihrerseits
nachgiebig ist und dadurch der notwendigen Weiterbewegune des Stanzmessers keinen erheblichen Widerstand entgegensetzt. Mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung lassen sich daher auch kompliziert
gestaltete, dreidimensional geformte, flächige Gegenstände an ihren Rändern beschneiden bzw. mit
verschiedenartigen Durchbrüchen versehen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt
& sind, näher beschrieben. Dabei zeigt
F i g. 1 eine das Prinzip wiedergebende Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Gegendruckplatte mit
einem darüber befindlichen Bandstahlstanzmesser;
F i g. 2 eine schematische Ansicht wie in F i g. 1 mit
^o einem in die Gegendruckplatte eindringenden Bandstahlstanzmesser;
Fig.3 eine Ansicht wie in Fig.2 mit einem in der
Gegendruckplatte befindlichen Schnitt;
F i g. 4 eine Schnittansicht durch die Gegendruckplat
te mit auf ihr liegendem Stanzgut und einem Zähne
aufweisenden Bandstahlstanzmesser und
F i g. 5 eine Seitenansicht einer gewölbten erfindungsgemäßen Gegendruckplatte mit einem zugehörigen, in
seiner Blattebene entsprechend gewölbten Bandstahl
stanzmesser.
Gemäß F i g. 1 umfaßt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Stanzen ein Bandstahlstanzmesser 2, das
mit Hilfe von Schrauben 3, Klemmstücken 4 und mindestens einem Messerträger 5 an einem, den Druck
■>5 auf das Bandstahlstanzmesser 2 von nicht dargestellten
Vorrichtungsteilen übertragenen Teil 6 befestigt ist.
Das Bandstahlstanzmesser 2 arbeitet mit einer in F i g. 1 nicht unbedingt in ihren tatsächlichen Abmessungen wiedergegebenen Gegendruckplatte 7 zusammen,
die ein Teil der Vorrichtung 1 ist. Die Gegendruckplatte 7 besteht zumindest im Bereich der Arbeitsfläche 8 aus
einem weichelastischen Werkstoff 9, d.h. aus einem Polyurethanschaum, Schaumgummi o. dgl. Als Träger
für den weichelastischen Werkstoff 9 dient eine Trag-
und Stützplatte 10, die sich über die gesamte Länge des
bzw. der Bandstahlstanzmesser 2 erstreckt und in geeigneter Weise in der Stanzvorrichtung verankert
bzw. an dieser befestigt ist.
Die Gegendruckplatte 7 besteht somit aus einem weichelastischen Werkstoff in Form einer Auflage 9 auf
der Trag- und Stützplatte 10.
Die F i g. i läßt ferner deutlich erkennen, daß die weichelastische Auflage 9 zwischen seitlichen Wandbzw.
Rahmenteilen 11 und 12 angeordnet ist Diese Wand- bzw. Rahmenteile 11 und 12 sorgen dafür, daß
die weichelastische Auflage 9 während des Stanzvorganges die gewünschte Formstabilität behält Hierzu
dienen auch die Auflage 9 an den Seiten oben etwas übergreifende Halteteile 13 und 14.
Schließlich umfaßt die Gegendruckplatte 7 eine Einrichtung 15 zum Zusammenpressen ihres weichelastischen
Werkstoffs 9. Diese Einrichtung 15 beaufschlagt die Auflage 9 in einer Hauptarbeitsrichtung X
senkrecht zur Stanzrichtung K sowie vorzugsweise quer zur Schneidkante 16 des Bandstahlstanzmessers 2.
Die Einrichtung 15 zum Einstellen der Härte sowie zum Verlagern der weichelastischen Auflage 9 besteht
aus einem relativ zu den Wand- bzw. Rahmenteilen 11 und 12 bewegbaren Schiebestück 17. Dieses liegt über
die gesamte Länge an der Auflage 9 an und drückt sie in Richtung auf das gegenüberliegende Wand- bzw.
Rahmenteil 11. Hierzu dient bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel mindestens eine
Schraube 18, die sich in einem Gewinde 19 des Wandbzw. Rahmenteiles 12 abstützt und mit ihrem freien
Ende 20 das Schiebestück 17 in Richtung auf das gegenüberliegende Wand- bzw. Rahmenteil 11 zu
bewegen vermag. Dabei wird die aus einem weichelastischen Werkstoff bestehende Auflage 9 nicht nur
zusammengedrückt, sondern sie verlagert sich partiell auch etwas.
Wenn das Bandstahlstanzmesser 2 gemäß F i g. 2 in die Auflage 9 eindringen sollte und dabei, wie es in
Fig.3 dargestellt ist, einen Schnitt 21 verursachen sollte, so werden die Schnittflächen durch die von dem
Schiebestück 17 erzeugte Anpreßkraft zusammengedrückt und können vor allem durch weiteres Verschieben
des Schiebestückes 17 auch etwas relativ zu dem Bandstahlstanzmesser 2 verlagert werden.
Die Pfeile a in F i g. 2 deuten die beim Einschneiden des Bandstahlstanzmessers 2 im Material auftretenden
Kräfte an, während die Pfeile b in F i g. 3 die von dem Schiebestück 17 erzeugten Kraftwirkungen zeigen.
Es versteht sich, daß in den F i g. 1 bis 3 nur jeweils eine Schraube 18 dargestellt ist und daß entsprechend
der Länge der Gegendruckplatte beliebig viele Schrauben 18 verwendet werden können. Auch können
ansteile von Schrauben 18 andere geeignete, zum Verschieben des Schiebestückes 17 dienende Einrichtungen
vorgesehen werden, so daß die Schraube 18 nur zur Erläuterung des Prinzips dient
Die Fig.4 zeigt ein mit Zähnen 22 versehenes 'Bandstahlstanzmesser 23 sowie eine Gegendruckplatte
24, die wie bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungs-")
beispiel aus einer eine hohe Festigkeit und Steifigkeit aufweisenden Trag- und Stützplatte 25 und einer
weichelastischen Auflage 26 besteht, auf der das Stanzgut 27 liegt Fig.4 zeigt deutlich, daß sich eine
eine weichelastische Auflage 26 aufweisende Gegendruckplatte 24 vor allem bei der Verwendung im
Zusammenhang mit einem gezahnten Bandstahlstanzmesser 23 eignet weil hier die Spitzen 28 der Zähne 22
bis durch das Stanzgut 27 hindurchgreifen müssen, bis das Stanzgut 27 Ober die gesamte Länge der gezackt
verlaufenden Schneidkante 29 durchtrennt ist Da die Auflage 26 weichelastisch ist vermag sie im Bereich der
Spitzen 28 auszuweichen, ohne daß dadurch das Stanzgut 27 seine Lage in Stanzrichtung wesentlich
verändert.
Die weichelastische Auflage 9 bzw. 26 bringt somit mehrfache Vorteile bei gezahnten Bandstahlstanzmessern,
weil der Stanzschnitt sauberer wird als bisher, weil Beschädigungen an der Oberfläche der Gegendruckplatte
weniger häufig vorkommen und weil sich diese relativ zur Schneidkante dadurch verlagern lassen, daß
die gesamte Auflage 9 bzw. 26 noch stärker zusammengedrückt wird als es vorher der Fall war.
Die F i g. 5 zeigt, daß eine eine Trag- und Stützplatte 30 sowie eine weichelastische Auflage 31 umfassende
Gegendrucicplatte 32 nicht unbedingt eben sein muß, sondern in konformer Weise gewölbt sein kann. Auch
die Bandstahlstanzmesser 33 weisen dann in der Blattebene gebogen verlaufende Schneidkanten 34 auf
und sind vorzugsweise mit Hilfe von Abstandshaltern 35 geeigneter bzw. unterschiedlicher Länge an einer
Druckplatte 36 o. dgl. befestigt In grundsätzlich ähnlicher Weise ist die Trag- und Stützplatte 30 mit der
weichelastischen Auflage 31 mit Hilfe von Abstandshaltern 37 unterschiedlicher Länge an einem unteren
Träger bzw. an einer Druckplatte 38 angebracht. Das Stanzgut 39 weist im Querschnitt die gleiche Form auf
wie die Trag- und Stützplatte 30 bzw. die Auflage 31 und
wird von dem bzw. den konform gestalteten Bandstahlstanzmessern 33 trotz seiner gebogenen Form durcn die
Verwendung der weichelastischen Unterlage 31 einwandfrei durchtrennt.
Aus der Trag- und Stützplatte 10 gemäß Fig. 1, den
Wand- bzw. Rahmenteilen 11 und 12 sowie den Halteteilen 13 und 14 wird eine nach obenhin offene
Kammer gebildet, in der sich die weichelastische Auflage 9 befindet.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Ausstanzen gewölbter Gegenstände, insbesondere aus Textilien, Papier, Pappe,
Gummi, gummiähniichen Werkstoffen, sowie Kunststoffen u. dgl. mit Hilfe von gegen eine Gegendruckplatte arbeitenden Stanzmessern, wobei sowohl die
Gegendruckplatte als auch der Verlauf der Schneidkanten der gewölbten Form der Gegenstände
angepaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Bandstahl bestehende Stanzmesser (23,
33) mit Hilfe von Abstandshaltern (35) unterschiedlicher Länge an einer Druckplatte (36) befestigt ist
und daß die Gegendruckplatte (32) eine dem Schneidkantenverlauf angepaßte, in an sich bekannter Weise nachgiebige Auflage (31) aufweist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stanzmesser (23, 33) in an sich
bekannter Weise Zähne (22) aufweist
Priority Applications (1)
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DE19752502542 DE2502542B2 (de) | 1975-01-23 | 1975-01-23 | Vorrichtung zum Ausstanzen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19752502542 DE2502542B2 (de) | 1975-01-23 | 1975-01-23 | Vorrichtung zum Ausstanzen |
Publications (2)
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DE2502542A1 DE2502542A1 (de) | 1976-07-29 |
DE2502542B2 true DE2502542B2 (de) | 1981-02-12 |
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DE19752502542 Ceased DE2502542B2 (de) | 1975-01-23 | 1975-01-23 | Vorrichtung zum Ausstanzen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE2502542B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2824488A1 (de) * | 1978-06-03 | 1979-12-13 | Roeder & Spengler Stanz | Vorrichtung zum durchtrennen von werkstoffen |
DE3400840A1 (de) * | 1984-01-12 | 1985-07-25 | Stanztechnik Gmbh R + S, 6000 Frankfurt | Vorrichtung zum ausstanzen von gegenstaenden |
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CN113510793A (zh) * | 2021-04-21 | 2021-10-19 | 安徽天柱景阳塑胶科技有限公司 | 一种橡皮擦冲压限位设备 |
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1975
- 1975-01-23 DE DE19752502542 patent/DE2502542B2/de not_active Ceased
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DE2502542A1 (de) | 1976-07-29 |
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