DE2501847A1 - Mahlwalzwerk mit ein- und ausbaubaren mahlwalzen - Google Patents

Mahlwalzwerk mit ein- und ausbaubaren mahlwalzen

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DE2501847A1 DE19752501847 DE2501847A DE2501847A1 DE 2501847 A1 DE2501847 A1 DE 2501847A1 DE 19752501847 DE19752501847 DE 19752501847 DE 2501847 A DE2501847 A DE 2501847A DE 2501847 A1 DE2501847 A1 DE 2501847A1
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grinding
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    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C4/00Crushing or disintegrating by roller mills
    • B02C4/28Details

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Description

Gebrüder Bühler AG, .Uzwil / Schweiz
Mahlwalzwerk mit ein- und ausbaubaren"Mahlwalzen
Priorität: 18.1.1974 Schweiz Nr. 688/74
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Mahlwalz— werk mit ein-'und ausbaubaren Mahlwalzen, die mit Lagerkörpern an einem Walzenständer befestigt sind, sowie auf eine Vorrichtung zum Auswechseln der Walzen eines Mahlwalzwerkes, bei welchem die Lagerkörper vorzugsweise in vertikaler.Richtung geteilt sind.
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An die Mahlwalzwerke der Walzenmühlen werden bekanntlich sehr hohe Anforderungen an die Genauigkeit der Mahlwalzen und zwar in Bezug auf die Walze selbst wie
auf die Lage derselben gestellt.
Ein Grossteil der Mahlwalzen werden periodisch ausgebaut, überschliffen und wieder eingebaut.
Die Mahlwalzen können zu diesem Zweck über Lager mit ungeteilten Lagerkörpern an den. Walzenständer festge-
schraubt werden. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, dass der Lagerkörper zusammen mit der Walze nach jedem Wechsel mit einem Zeitaufwand von häufig mehreren ■Stunden Justierarbeit.in die richtige Position gebracht werden muss.
Man gibt deshalb zweigeteilten Lagerkörpern den Vorzug, in der Meinung, die langwierige Justierarbeit bei jedem Walzenwechsel' sparen zu können. Eine Hälfte des Lagerkörpers bleibt fest am Walzenständer, so dass die Justie rung der erstmaligen Montage nicht wiederholt werden muss. Man bringt die Walzen mit den daran befestigten Lagern in die, oft auf wenige Hunderstel Millimeter genau positionierte, feste Lagerkörperhälfte. Diese Arbeit ist schwierig. Wird sie nicht mit hohem handwerklichen Können durchgeführt, treten unangenehme Be-
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Schädigungen an der Walze, dem Lager oder dem Lagergehäuse auf, die zudem von einem grösseren Unfallrisiko begleitet ist/ handelt es sich bei den Mahlwalzen doch
t -
um Gewichte von Hunderten oder gar Tausenden von Kilogramms. .
Schwere Hallenkrane sind in Mühlen, seien es Futteroder Oelmühlen am Ort der Walzwerke wegen der grossen Anzahl vertikaler Leitungen ausgeschlossen. Aus diesem Grunde benötigt man für den Einbau und Ausbau der Walzen Montagewagen, Montageaufzüge usw., und für das eigentliche Hineinlegen und Herausnehmen der Walze aus der Lagerkörperhälfte sind noch weitere Werkzeuge notwendig.
Bei ungeteilten Lagerkörpern ist der Ein- und Ausbau schnell durchzuführen, jedoch verlangt er jedesmal exakte Justierung. Bei zweigeteilten Lagern erfolgt der Einbau und der Ausbau an sich schnell, jedoch ist das eigentliche Ein- und Ausfahren aus den Lagerhälften mit grossen Schwierigkeiten verbunden, da dazu eine grosse Präzision verlangt wird, so dass bis heute beide Lösungen Nachteile aufweisen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Mahlwalzwerk mit ein- und ausbaubaren Mahlwalzen zu entwickeln, das gegenüber bekannten Ilahlwalzwerken zumindest einen der folgenden Vorteile aufweist:
— schneller Einbau und Ausbau der Mahlwalze/
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- Wegfall der Justierung der Mahlwalze bei einem Walzen-. wechsel,
- Einbau und Ausbau ohne Beschädigung von Walze und
Lager, - _ ' '
- Minimum von Unfallrisiko,
- Der Einbau und Ausbau soll auch ohne eigentliche Walzwerkspezialisten durchgeführt werden können.
Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass die Lagerkörper vorzugsweise
/vertikal zweigeteilt sind und unterhalb der Lagerkörper beidseitig des Walzenständers Lagerstellen vorgesehen sind, um daran ein mit Antriebsraitteln ausgerüstetes Hebelpaar verschwenkbar zu befestigen, wobei jeder Hebel ein den Walzenstummeln zugeordnetes Auflager mit einer Justiervorrichtung für den Einbau und den Ausbau der Mahlwalzen aufweist.
Erfindungsgemäss ist weiter vorgesehen, dass die Lagerkörper zweigeteilt und unterhalb der Lagerkörper, beidseitig des Walzenständers Lagerstellen für die verschwenkbare Befestigung eines mit Antriebsmitteln ausgerüsteten Hebelpaares vorgesehen sind.
Die Erfindung ist ferner gekennzeichnet durch ein Hebel— paar, von dem. je ein Hebel einem der beiden Stummel einer Mahlwalze zugeordnet ist, durch ein am Müssende jedes Hebels vorgesehenes Verschwenklager, um die Hebel am Walzenständer unterhalb zugeordnete Lagerkörper an
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Lagerstellen anzulenken, wobei jeder Hebel mit Antriebsmitteln ausgerüstet ist, und durch ein am freien Kopfende jedes Hebels vorgesehenen Auflager mit Justiermittel für die Walzenstummel, um den Verschwenkradius des Hebels zu verstellen.
Die Erfindung besitzt alle genannten Vorteile. Der Ein- und Ausbau kann in wenigen Minuten durchgeführt werden, und es sind hierzu keine Hilfswerkzeuge notwendig. In der Folge sind die Aufwendungen für Arbeitslöhne und die Verlustzeiten des Walzwerkes geringer als bei den bekannten Vorrichtungen, was einen grossen wirtschaftlicheir Vorteil bringt. Dabei kann die Lösung bei eigentlichen Mahlwalzen, wie bei Schrot- und Plockierwalzen verwendet werden.
Insbesondere erlaubt die Erfindung einen gefahrlosen Walzenwechsel in Bezug auf Beschädigung ebenso wie auf Unfall. Es.-kann vorgesehen sein, dass die Lagerstelle als Lagerzapfen ausgebildet sind, und dass die Antriebsmittel die Hebel und den Lagerzapfen zwischen einer inneren und einer äusseren Endlage verschwenken.
Vorzugsweise kann die Lagerstelle im Bereich des Grund- ' rahmens derart angeordnet sein, dass die Achse jedes Hebels in der inneren Endlage, mit der lotrechten durch die Achse des Lagerzapfens einen spitzen Winkel"bildet, derar dass die Walze auf den Hebel ein von der äusseren Endlage weggerichtetes Drehmoment ausübt. .
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Vorzugsweise kann die Justiervorricntung eine in der inneren Endlage des Hebels gegen die vertikale Mittel- ebene des Mahlwalzwerkes schräg nach oben gerichtete Auflagefläche sowie eine parallel zur und über der- Fläche und rechtwinklig zum zugeordneten Walzstummel orientierte Justierschraube aufweisen.
Vorzugsweise kann das Auflager durch eine Auflagerfläche sowie eine vorzugsweise rechtwinklig an der Auflagerfläche angeordnete Stützfläche gebildet werden, wobei die Justierschraube in einer in die Stützfläche mündenden Gewindebohrung angeordnet ist.
Die Justierschraube kann auch durch ein anderes Justiermittel, wie z.B. einen flydraulikkolben, ersetzt werden.
Weiter kann vorgesehen sein, dass die Antriebsmittel eine zweiseitig wirkende Zylinderkolbeneinrichtung aufweisen, die mit der Kolbenstange am Hebel angelenkt und mit dem Zylinderende am Walzenständer befestigt ist.
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Diese Ausführungsform bewirkt den Vorteil, dass die bei Walzwerken in der Regel vorhandene Hydraulikpumpe zur Ver sorgung der Zylinder-Kolbeneinrichtung mit dem Druckmedium verwendet werden kann.
Es ist naheliegend,, bei einem Zweiwalzwerk jeder Mahlwalze Lagerstellen zuzuordnen, dagegen wird es in sehr vielen Fällen vorteilhaft sein, für ein Mahlwalzwerk nur ein Hebelpaar vorzusehen. Das Hebelpaar wird dann jeweils bei der aus- und einzubauenden Mahlwalze, resp. bei den entsprechenden Lagerstellen befestigt. Es ist sogar denkbar, dass für mehrere Walzwerke nur ein Hebelpaar vorgesehen wird, das von einer Maschine zur anderen gewechselt wird.
Mit einer sehr vorteilhaften Ausführungsform geht nun der Einbau einer Walze etwa wie folgt vor.
Man bringt die einzubauende Mahlwalze parallel vor den Walzenständer und das Hebelpaar wird auf der entsprechenden Seite befestigt, und direkt in die äussere Endlage gebracht. Das Hebelpaar hebt die Mahlwalze an, indem die Auflagevorrichtungen beidseitig an die Walzenstummel j gebracht werden und die Antriebsmittel die Walze anheben. Die Walzenstummel resp. die darauf montierten Lager werden in den Bereich der am Ständer befestigten Lager- j hälften gebracht.
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Mit einer Verstellung der Justierschraube kann der Walzer. sturarael gegenüber· der Auflagefläche verscho-ben werden. Da die Auflagefläche schräg nach oben verläuft, hat dieses eine horizontale und eine vertikale Verschiebung der Walze zur Folge, sodass allenfalls unter nochmaliger Verstellung des Hebels die Walze auf die genaue Einbaulage gebracht werden kann.
Durch einseitiges Einfahren des einen Hebels kann zudem eine geringe Längskorrektur der Mahlwalze erreicht werder.
Für den Ausbau einer Walze wird der Hebel in die innere Endlage sowie die Justierschraube und die Auflagefläche an den Walzenstummel gebracht. Das Hebelpaar fährt gegen' die äussere Endlage, wobei im Moment des Ausfahrens der Walzenstummel aus der Lagerhälfte mit einer analogen Verstellung der Justierschraube wie beim Einbau aus der Lagerhälfte genommen wird. Ist das Hebelpaar ungefähr in eine senkrechte Lage gebracht, wird die Justierschraube zurückgedreht, sodass die Walzenstummel nur noch die Auflage- resp. Stützflächen berühren, und die Justierschrauben vom Gewicht entlastet werden. Das Hebelpaar wird anschliessend in die äussere Endlage gebracht und die Walze vor dem Walzenständer auf irgendwelche Unterlage oder Fahrzeug abgestellt.
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Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Mahlwalzwerkes, Fig. 2 eine gleiche Darstellung wie Fig. 1, wobei das Walzwerk mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung
versehen ist, .
\ in grosserem Masstab
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III na cn i'ig. 2,\ Fig. 4 zeigt die Auflage- und Justiervorrichtung in einem
grösüDren Massstab, >
Fig. 5 zeigt ein Steuerschema zum Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 2 bis 4. ' ·
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Mahlwalzwerk in Seitenansicht mit zwei Mahlwalzen 1 und 2. Die Mahlwalzen 1 und 2 sind in einem Walzenstuhl 3 drehbar gelagert. Dieser weist einen Grundrahmen 4 auf, der die Lagerkörper 5 und 6 trägt. Das Walzenlager 5 besitzt eine mit dem Grundrahmen 4 fest verbundene Lagerkörperhälfte 51 und eine daran lösbar mittels Schrauben 52 befestigte Lagerkörperhälfte 53· An dem mit dem Grundrahmen 4 fest verbundenen Lagerfuss 54 ist ein Schwenkzapfen 55 angeordnet, an dem · eine Lagerkörperhälfte 61 angelenkt ist. Mittels Schrauben 62 ist an dieser lösbar eine zweite Lagerkörperhälfte 63 befestigt. Die Lagerkörper 5 und 6 sind vorzugsweise in vertikaler Richtung in die Lagerkörperhälftej 51f 53 bzw. 61, 63 geteilt. Die Teilungsebene kann mit der Vertikalen einen Winkel bis höchstens 30° einschlies-
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sen. An den einander zugewandten Lagerkörperhälften 51 und ist ein Hydraulikzylinder 7 angelenkt, so dass die Mahlwalze mit einstellbarem Druck
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gegen die Mahlwalze 1 pressbar ist. Die die Wellen der Mahlwalzen 1 bzw.. 2 bildenden Walzenstummel 8 bzw. 9 überragen seitlich die Lagerkörper 5 bzw. 6. Am Grundrahmen 4 sind weiter zwei Lagerzapfen Io und 11 befestigt. Die Lagerzapfen Io und 11 sind, wie Pig. 3 zeigt in eine zugeordnete zylindrische Bohrung 41 im Ständer 4 eingepresst. Es ist indessen auch möglich, die Lagerzapfen Io und 11 auf eine Grundplatte aufzuschweissen uns die Grundplatte mittels Schrauben am Ständer 4 zu befestigen. Weiter sind am Grundrahmen 4 Gewindebohrungen
12 und 12' vorgesehen. Auf der in den Fig. 1 und 2 nicht sichtbaren, gegenüberliegenden Walzenseite sind die Lagerkörper 5 und 6 in gleicher Weise ausgebildet, wie, dies in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist. In gleicher Weise befinden sich am Grundrahmen 4 auf der gegenüberliegenden Walzenseite den Lagerzapfen Io und 11 entsprechende Lagerzapfen und den Gewindebohrungen 12 und 12' entsprechende Gewindebohrungen. .
Zum Ausbau der Mahlwalze 1, wird, wie Pig. 2 zeigt, auf den Lagerzapfen Io und den nicht sichtbaren, auf der anderen Walzenseite liegenden Lagerzapfen je ein Hebel
13 mit einem Schwenklager 13o (Pig. 3) aufgesetzt. We-. gen der vollständig symmetrischen Ausbildung., der Vor-
richtung wird diese nur mit Bezug auf die in Pig. I und
2 sichtbare Seite des Walzwerkes beschrieben. Der Hebel '
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13 weist an seinem oberen Ende ein Auflager auf. Dieses besitzt zwei rechtwinklig aufeinander stehende Auflagerflächen 16 und 16'. In einer in die Auflagefläche 16' mündenden Gewindebohrung 17 ist eine Schraube 18 gelagert. Durch ein Drehen der Schraube 18 verschiebt sich diese entlang der Auflagerfläche 16 und rechtwinklig zum Walzstummel 8. Der Walzstummel 8 verschiebt sich dabei auf der Auflagerfläche 16, wodurch sich der Verschwenkradius der Walzenachse.verändert, wie dies in Pig. 4 zeichnerisch dargestellt ist« Zum Ausbau der Mahlwalze 1 wird der Hebel 13 derart auf den Lagerzapfen Io aufgesteckt, dass die Auflagerflächen 16 und 16· den Walzenstummel 8 umgreifen, wobei der Hebel 13 die innere, in Pig. 2 mit ausgezogenen Strichen gezeichnete Endlage einnimmt. Der Hebel 13 wird auf dem Lagerzapfen Io gegen ein Herausgleiten durch eine mit einer Schraube 15 befestigte Deckplatte 14 gesichert. Die Auflagerfläche 16 schneidet die Tangente an den Verschwenkkreis des Hebels 13 unter einem spitzen Winkel β . Weiter bildet die Axe des Hebels 13 in der inneren Endlage mit der lotrechten durch die Axe des Lagerzapfens Io einen spitzen Winkel eC der vorzugsweise 3 bis 30°, höchstens aber 45 beträgt. Hierdurch steht, insbesondere, wenn das Gewicht der Mahlwalze 1 auf dem Auflager 16, 16',17,18 ruht ein Drehmoment auf den Hebel 13» das von der äussere Endlage weggerichtet ist. Die Unfallgefahr während des Justierens der Walze Io verringert sich dadurch. Auf der rechten Seite in Pig. 2 wird am Grundrahmen 4' ein Lager-
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körper 19 mittels Schrauben 2o befestigt, welche in die Gewindebohrungen 12' eingeschraubt sind. Der Lagerkörper 19 weist einen Schwenkzapfen 21 auf, an dem das Ende eines Hydraulikzylinders 22 angelenkt ist. Im Hydraulikzylinder 22 ist ein nicht dargestellter, zweiseitig beaufschlagbarer Kolben verschiebbar gelagert, dessen Kolbenstange 23 bei 24 am Hebel 13 angelenkt ist. Für den Ausbau der Mahlwalze 1 werden zwei Hebel 3 in der beschriebenen Weise auf beiden Stirnseiten der Walze 1 montiert. Na'ch dem Aufsetzen der Hebel 13 und nach dem Montieren der Hydraulikzylinder werden die Schrauben 18 gedreht, bis sie die entsprechenden Walzenzapfen 18 berühren. Danach werden auf beiden Walzseiten die abnehmbaren Lagerkörperhälften 53 entfernt und beide Zylinder mit dem Druckmedium beschickt, so dass sich die Kolbenstange 23 aus den Zylindern 22 hinausschieben. Sind die Hebel 13 in ihrer lotrechten Lage, so werden die Justierschrauben 18 so weit zurückgedreht, bis sie in den Bohrungen 17 versenkt sind und die Walzstummel 8 gegen die Auflagerflächen 16 bzw. 16' anliegen. Die beiden Zylinder 22 werden alsdann weiter mit dem Druckmedium beschickt; die Kolbenstangen 23 schieben sich weiter aus den Zylindern 22 und die Hebel 13 werden in die äussere Endlage verschwenkt (in !'ig. 2 strichpunktiert eingezeichnet). Alsdann kann die Mahlwalze 1 von einem Trans-' portwagen oder dergl. übernommen werden. Auch in der äusseren Endlage liegen die Walzenstummel 8 gegen die Auflagerflächen 16 und 16', so dass die Mahlwalze 1 nicht aus dem Auflager 16,16·,17,18 herausrollen kann.
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Zum Einbau der neuen Mahlwalze wird diese in der äusseren Endlage der Hebel 13 auf die Auflager 16,17,13 aufgelegt. Danach werden die Zylinder 22 derart mit dem Druckmedium beschickt, dass sich die Kolbenstangen 23 in die Zylinder 22 hineinschieben und dabei die Hebel in die innere Endlage verschwenken. Durch ein Drehen der Schrauben 18 werden nun die Walzenstummel 8 auf den Auflagerflächen 16 solange verschoben, bis die Axe die Lagerkörper 5 auf dem Verschwenkkreis der Walzenaxe liegt, und die neue Mahlwalze von den Hebel 13 zentriert in den festen Lagerkörperhälften 51 gehalten wird. Danach werden die losen Lagerkörperhälften 53 mittels den Schraube 52 erneut montiert, worauf der Walzwechsel beendet ist, und die Hebel 13 und die Kolben 22 abmontiert werden können. Das Einlegen der neuen Mahlwalze, ist ohne Verkanten, Zerkratzen, Verklemmen usw., also ohne Schaden, möglich.
Zum Auswechseln der Mahlwalze 2 wird in analoger Weise vorgegangen. Zu diesem Zweck werden die Hebel 14 auf die Lagerzapfen 11 aufgeschoben, und die Lagerkörper 19 an den Gewindebohrungen 12 befestigt. Danach wird die Lager- - körperhälfte 63 entfernt und die Mahlwalze 2 in der beschriebenen Weise ausgewechselt.
Zur Betätigung der beiden Zylinder-Kolbeneinrichtungen 22, 23 beim Ein- und Ausbau der Mahlwalzen ist eine Druck ■ mediumquelle 25 (Fig. 5) vorgesehen. Als Druckmedium-
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quelle wird vorzugsweise jene des Mahlwalzwerkes verwendet. Die Druckmediumquelle 25 ist über ein Vierwegeventil 26 mit den beiden Druckkammern der Zylinder 22 verbunden. Zum Heben der Hebel 13, d.h.. um sie aus der äusseren in die innere Endlage zu verschwenken, ist die Druckmediumquelle 25 über eine Leitung 27 mit den beiden Zylindern 22 verbunden. Die dabei nicht mit dem Druckmedium beschickte Druckkammer der Zylinder 22 ist über eine -Leitung 28 mit einem Rücklaufgefass 29 verbunden. Zum Senken der Hebel 13, d.h. um sie in die äussere Endlage zu verschwenken, wird die Leitung 28 über das Vierwegeventil 26 an der Druckmediumquelle 25 angeschlossen, wogegen die Leitung 27 mit dem Rücklaufgefass 29 verbunden wird. Jeder Druckkammer der beiden Zylinder 22 ist je in der zugeordneten Druckleitung eine Drossel 3o bis 33 und ein Manometer 34 bis 37 zugeordnet. Jede der Drossel 3o bis 33 ist durch eine Ueberbrückungsleitung 38 bis 41 mit einem Rückschlagventil überbrückt. In der Eolge können die Druckkammern' der Zylinder 22 unabhängig von der Einstellung der Drosseln 3o bis 33 mit dem Druckmedium beschickt werden, wogegen die Geschwindigkeit des Rücklaufes des Druckmediums aus den Druckkammern durch die Einstellung der Drossel 3o bis 33 regulierbar ist. Die Regulierbarkeit des Rücklaufes des Druckmediums durch die Drossel 3o bis 33 ist besonders dann von Bedeutung, wenn die Hebel 13 zusammen mit einer Mahlwalze in die äussere Endlage verschwenkt werden. In diesem Falle ist der Rücklauf des Druckmediums so stark zu drosseln, dass
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die Mahlwalze durch die Hebel 13 nur" langsam abgesenkt wird. Der auf das .System von der Druckmediumquelle 25 erzeugte Druck kann durch einen By-Pass 42 mit einer Drossel 43 reguliert werden, was beim Absenken des Hebels 13 mit einer Mahlwalze und zu Beginn des Anhebens zweckmässig ist. Im ersten Fall wird der Kolben, wenn das Gewicht der Walze auf die Hebel 13 drückt, entlastet. Im zweiten Pail ist ein ruhiges, schlagfreies Anfahren möglich.
Die mit Bezug auf Pig. 5 beschriebenen Elemente 26 bis "43 werden vorzugsweise in einem Steuerkasten "S" zusamme· gefasst. Der Steuerkasten "S" wird vorzugsweise als tragbares Gerät ausgebildet und für den Wälzenwechsel seitlich am Walzenstuhl befestigt. Die Betätigung der Hebel kann somit von einer eine gute Uebersicht gewährleistenden Stelle aus erfolgen.
Es ist dem Fachmann naheliegend, als Antrieb für die Hebel 13 bzw. 13' anstelle einer Zylinder-Kolbeneinrichtur:; andere Antriebsmittel z.B. eine Spindel, oder dex"gl. zu verwenden.
Ansprüche
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Claims (15)

  1. Ansprüche \
    \J Vorrichtung zum Auswechseln der Walzen eines Mahlwalz-. werkes, bei welchem die Lagerkörper geteilt sind, gekennzeichnet durch ein Hebelpaar (13), von dem je ein Hebel (13) einem der beiden Lagerkörper (5, 6) einer Mahlwalze (1,2) zugeordnet ist, durch am Fußende jedes Hebels (13, 13-') vorgesehene Verschwenklager (130), um die Hebel (13) am Walzenständer (3) unterhalb dem zugeordneten Lagerkörper (5,6) an Lagerstellen (10,11) anzulenken, durch -Antriebsmittel (19 bis 43) für jeden Hebel (13,13*), und durch ein am freien Kopfende jedes Hebels (13,13') vorgesehener Auflager(16,16·) mit Justiermitteln (16,17,18) für die Walzenstummel (8,9), um den Verschwenkradius des Hebels (13,13') zu verstellen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hebel (13) zur Bildung des Auflagers (16,16*) eine Auflagerfläche (16) und eine im wesentlichen rechtwinklig dazu stehende Stutzfläche (161) aufweist, von denen die Auflagerfläche (16) die Tangente an den V.erschwenkkreis des Hebels (13) unter einem spitzen Winkel (ß) schneidet, und daß die Justiermittel eine zur Verschwenkebene des Hebels (13) und parallel zur Auflagerfläche (16) verschiebbare Justierschraube (18) aufweisen, welche in einer in die Stutzfläche (16') mündenden,, im Hebel (13) angeordneten Gewindebohrung (17) gelagert ist.
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    -is.-
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Justierschraube (18) abgewandten Hebelseite eine Anlenkstelle (24) vorgesehen ist, daß an der Anlenkstelle eine Zylinder-Kolbeneinrichtung (22,23) angelenkt ist, und daß am freien Zylinderende Mittel (19,20,21) zum schwenkbaren Befestigen des Zylinderendes vorgesehen sind.
  4. 4. Mahlwalzwerk für die Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit ein- und ausfahrbaren Mahlwalzen, die in geteilten Lagerkörpern an einem Walzenständer befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig des Walzenständers (3) Lagerstellen (10,11) für die verschv/enkbare Befestigung des Hebelpaares (13) der Vorrichtung vorgesehen sind.
  5. 5. "Mahlwalzwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerkörper (5,6) in vertikaler Richtung geteilt sind und die Lagerstellen (10,11) unterhalb der Lagerkörper angeordnet sind.
  6. 6. Mahlwalzwerk nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstellen (10,11) als Lagerzapfen ausgebildet sind und daß die Antriebsmittel (19:bis 43) die Hebel (13,13') der Vorrichtung um den Lagerzapfen (10,11) zwischen einer inneren und einer äußeren Endlage verschwenken.
  7. 7.. Mahlwalzwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
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    die Lagerstelle (10,11) im Bereich eines Grundrahmens (4) derart angeordnet ist, daß die Achse jedes Hebels (13) in der inneren Endlage mit der Lotrechten durch die Achse des Lagerzapfens (10, 11) einen spitzen Winkel {oc) bildet, derart, daß die Walze auf den Hebel (13,13") ein von der äußeren Endlage weg gerichtetes Drehmoment ausübt.
  8. 8. Mahlwalzwerk nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gelennzeichnet, daß von den Justiermitteln (16,17,18) die Auflagex'-flache (16) in der inneren Endlage des Hebels (13/yL3') schräg nach oben gegen die vertikale Mittelebene des Mahlwalzwerkes gerichtet und die Justierschraube (18) parallel zur und über der Fläche (16) und rechtwinklig zum zugeordneten Walzenstummel (8,9) orientiert ist.
  9. 9. Mahlwalzwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager durch eine Auflagerfläche (16) sowie eine vorzugsweise rechtwinklig an der Auflagerfläche (16) angeordnete Stützfläche (16·) gebildet wird, und daß die Justierschraube (18) in einer in die Stützfläche (161) mündenden Gewindebohrung (17) angeordnet ist.
  10. 10. Mahlwalzwerk nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel (19 bis 43) eine zweiseitig wirkende Zylinder-Kolbeneinrichtung (22,22') aufweisen, die mit der Kolbenstange (23) am Hebel (13) angelenkt und mit ,
    ■ dem Zylinderende am Walzenständer (3) befestigt ist.
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  11. 11. Mahlwalzwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (22) am Walzenständer (3) schwenkbar befestigt ist,
  12. 12. Mahlwalzwerk nach einem der Ansprüche 4 bis 11, 'dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel (19 bis 43) eine Steuereinrichtung (25 bis 43) aufweisen.
  13. 13. Mahlwalzwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammern der Zylinderkolbeneinrichtung (22,23) durch Leitungen mit je einer Druckmediumquelle (25) und mit einem Rücklaufgefäß (29) verbunden sind, und daß die Steuereinrichtung (25 bis 43) weiter in den Leitungen angeordnete Drosselventile (30 bis 33) aufweist.
  14. 14. Mahlwalzwerk nach einem der Ansprüche-4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstellen(10,11) am Walzenständer (3) befestigte Lagerzapfen sind.
  15. 15. Mahlwalzwerk nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ständig am Mahlwalzwerk angebaut ist.
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DE19752501847 1974-01-18 1975-01-17 Mahlwalzwerk mit ein- und ausbaubaren Mahlwalzen Expired DE2501847C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

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CH68874A CH565589A5 (de) 1974-01-18 1974-01-18
CH68874 1974-01-18

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