DE2501803C2 - Anlage zum Sammeln und Fördern von vorsortierten Gütern verschiedener Gutklassen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Sammeln und Fördern von vorsortierten Gütern verschiedener Gutklassen, die von mehreren Aufgabestellen durch eine Transportleitung zu einer zentralen Abgabestelle mit den einzelnen Gutklassen zugeordneten Behältern gefördert werden, wobei an jeder Aufgabestelle mehrere Lukentüren angeordnet sind, deren Anzahl den abzu

fertigenden verschiedenen Gutklassen entspricht

Bei einer solchen bekannten Anlage (BE-PS 8 03 415) sind die auf jedem Stockwerk vorhandenen Lukentüren für die verschiedenen Gutklassen direkt an einen gemeinsamen im wesentlichen senkrechten Fallschacht der Transportleitung angeschlossen, die mit den Behältern in Verbindung steht, in denen das nach Gutklassen sortierte Gut gesammelt wird. Eine solche Anlage bringt zwar Verbesserungen bei der Sortierung und Sammlung von Abfällen und Müll; sie ist jedoch unerwünscht kompliziert, da in dem Fallschacht Umschaltorgane notwendig sind, um eine nach Klassen sortierte Verteilung der Güter zu den betreffenden Behältern zu erzielen. Die Umschaltorgane müssen von jeder Aufgabestelle aus steuerbar sein, was entweder bei Öffnung einer Lukentür für irgendeine Gutklasse automatisch oder durch den die Anlage beschickenden Benutzer erfolgen kann. Dies ist umständlich. Ferner ergibt sich der Nachteil, daß zur Zeit immer nur eine Lukentür geöffnet werden darf, damit sich die verschiedenen Gutklassen in der Transportleitung nicht mischen, was bei einem mehrstöckigen Gebäude mit vielen Lukentüren ein kompliziertes Verriegelungssystem erforderlich macht. Solche Verriegelungssysteme verursachen Verzögerungen, wenn mehrere Personen die Anlage gleichzeitig benutzen wollen, und es ist auch notwendig, daß die Lukentüren mit besonderer Sorgfalt geschlossen werden, damit die elektrischen Verriegelungen der anderen noch geschlossenen Lukentüren sich lösen lassen. Das unsachgemäße Schließen einer Lukentür blockiert daher die gesamte Anlage, und es kann lange dauern, bevor die Fehlerstelle gefunden worden ist und beseitigt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv und bedienungsmäßig einfache Anlage zum Sammeln und Fördern von vorsortierten Gütern verschiedener Gutklassen zu schaffen, bei der an der Aufgabestelle sortiertes Gut unvermischt durch die Transportleitung zu einzelnen Behältern an der Abgabestelle gelangt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß unmittelbar hinter der jeweiligen Lukentür wenigstens ein Sammelraum für jede Gutklasse vorgesehen ist, der einen schräg nach unten gerichteten Teil aufweist, der in einen im wesentlichen senkrechten Fallschacht mündet,

daß die Auslaßöffnung jedes Sammelraumes mittels einer Auslaßklappe verschlossen ist, deren Form sich im wesentlichen in die Wand des Fallschachtes einfügt,

so daß die an ihrem oberen Rand um eine im wesentlichen waagerechte Achse schwenkbar gelagerte Auslaßklappe mittels eines Verriegelungsmechanismus solange in Schließstellung gehalten wird, bis sich eine gewisse Gutmenge in dem Sammelraum angesammelt hat und nach Auslösung des Verriegelungsmechanismusses der untere Teil der Auslaßklappe unter dem Einfluß des von dem Gewicht des angesammelten Gutes ausgeübten Drukkes nach außen in den Fallschacht schwingt, so daß zur Entleerung des Sammelraumes das Gut in den FaIlschacht rutscht.

Auf diese Weise ergibt sich eine Anlage, die ohne Umschaltorgane im Fallschacht und mit einfacher Steuerung die Güter verschiedener Gutklassen, die vom Benutzer vorsortiert wurden, an die Behälter abgibt, wobei vermieden ist, daß sich das Gut in der Transportleitung staut und diese verstopft oder sich Gut verschiedener Gutklassen mischt.
Die Anlage gemäß der Erfindung kann nur ordnungs-

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gemäß arbeiten, wenn die Benutzer den Anweisungen zur Sortierung der Güter folgen. Der wesentliche Unterschied gegenüber der gattungsgemäßen Anlage ist darin zu sehen, daß das Gut jeder Gutklasse vor Eintritt in den Fallschacht der Transportleitung zunächst bis zu einer gewissen Menge in dem jeweiligen Sammelraum angesammelt wird, damit der Verriegelungsmechanismus zur öffnung der Auslaßklappe seltener betätigt wird und erhöhtes Sammelgewicht des Gutes die Gefahr seines Steckenbleibens in der Transportleitung verringert. Die Ansammlung des Gutes in dem jeweiligen Sammelraum wird durch den Verriegelungsmechanismus der Auslaßklappe gewährleistet, der verhindert, daß diese bereits unter dem Druck einer kleinen Gutmenge geöffnet wird. Die Öffnung der Auslaßklappen läßt sich so programmieren, daß die Förderung von den Sammelräumen zu den Behältern koordiniert ist und die gleichzeitige öffnung von zwei Auslaßklappen unterbunden wird, die eine Mischung von Gutklassen im Fallschacht und eine Blockierung seines Querschnittes zur Folge haben könnte.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Unter anderem ist es vorteilhaft, daß Saugleitungen zur zentralen Staubabsaugung an den Fallschacht angeschlossen sind, der dadurch auch als Absaugleitung für Staub wirksam ist. Zur Erzielung des erforderlichen Unterdruckes im Fallschacht ist es in diesem Falle notwendig, normalerweise etwas geöffnete Zuglöcher in den Auslaßklappen zum Fallschacht zu schließen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine pneumatische Anlage zum Sammeln, Fördern und Sortieren von Gütern und

F i g. 2 einen Längsschnitt mehrerer Sammelräume an einer Aufgabestelle.

Die in Fig. 1 dargestellte Anlage weist zwei im wesentlichen senkrechte Fallschächte 1, 2 auf, die zu einer vorwiegend waagerechten Förderleitung 3 führen, welche Umschaltorgane 4,5 aufweist, die das Fördergut auf mehrere Grobseparatoren 6, 7, 8 verteilen, von denen die sortierten Güter in Behälter 9,10,11 gelangen. Von den Grobseparatoren 6,7,8 noch nicht getrennte Güter werden zu einem Feinseparator 12 gefördert, an den über eine Leitung 13 Gebläse 14 angeschlossen sind, die einen Förderluftstrom in der Anlage aufrechterhalten.

Der erzeugte Unterdruck läßt sich durch Ventile regeln, die entweder an Aufgabestellen 15 oder im oberen Teil des Fallschachtes 1,2 vorgesehen sind. Das Luftkissen, auf dem im allgemeinen das Gut durch den Fallschacht 1, 2 nach unten rutscht, wird auf diese Weise abgesaugt, wodurch man vermeidet, daß das Gut sich durch Schrägstellung in dem Fallschacht 1,2 verklemmt und ein Hindernis bildet.

Jeder Fallschacht 1,2 kann quadratischen Querschnitt aufweisen, so daß Luftdurchlässe zwischen dem fallenden Gut und Ecken des Fallschachtes 1,2 entstehen, die die Bildung von Luftkissen unter dem Gut verhindern.

Die Fallschächte 1 und 2 sind in ein mehrstöckiges Gebäude eingebaut. In jedem Stockwerk befindet sich eine Aufgabestelle 15 für das zu einer zentralen Abgabestelle zu fördernde Gut, an der die Behälter 9,10 und 11 aufgestellt sind. An jeder Aufgabestelle 15 sind mehrere Lukentüren 16 vorgesehen, die der Art bzw. Größe des abwärts zu fördernden Gutes entsprechen. Hinter den Lukentüren 16 befinden sich behälterartige Sammelräume 17, deren Hauptachse jeweils schräg nach unten zu dem Fallschacht 1,2 gerichtet ist. Die Sammelraumauslässe sind durch Auslaßklanpen 18 verschlossen, die vor Abgabe des Gutes an den Falkchacht 1, 2 die Ansammlung einer gewissen Gutmenge ermöglichen. Die Auslaßklappen 18 sind so ausgebildet, daß sie sich unter dem Gewicht des angesammelten Gutes öffnen, das sodann in den Fallschacht 1,2 eintritt Damit die AuslaCklappen 18 sich nicht bereits unter dem Druck kleiner Gutmengen öffnen, ist jede Auslaßklappe 18 mit einem elektrisch betätigten Verriegelungsmechanismus

ίο 27 ausgestattet, der vorzugsweise an ein zentrales Steuersystem zur Öffnung der Auslaßkiappen 18 angeschlossen ist Außerdem wäre es möglich, die Auslaßklappen 18 so anzubringen, daß sie von der Aufgabeslel-Ie 15 aus betätigt werden können, wenn die Gutan-Sammlung in dem Sammelraum 17 eine bestimmte Höhe erreicht hat, die sich von der Aufgabestelle 15 aus optisch erkennen läßt.

Bei den dem Fallschacht 1 zugeordneten Aufgabestellen 15 sind die Lukentüren 16 von unterschiedlicher Gestalt und Größe, wodurch die Sortierung der Güter an der Aufgabestelle 15 erleichtert wird. Eine Anlage gemäß der Erfindung kann daher nur ordnungsgemäß arbeiten, wenn die Benutzer den Anweisungen zur Sortierung der Güter folgen. Eine Art der Lenkung der Sortierung ist die Verwendung von Lukentüren 16 unterschiedlicher Formen, wobei z. B. der Sammelraum 17 für große massige Güter größer gehalten und mit einer Lukentür 16 ausgestattet ist, durch die sich das voluminöse Stückgut ohne Schwierigkeit hindurchstecken läßt.

Hierdurch wird in gewisser Weise das Hindurchzwängen umfangreicher dicker Gutstücke durch kleinere Lukentüren 16 verhindert.

Abfälle u. dgl. können auf jede beliebige erforderliche Anzahl von Sammelräumen 17 aufgeteilt werden. Gegebenenfalls können auf jedem Stockwerk noch zusätzliche Sammelräume 17 angeschlossen werden. In der Praxis reichen wohl drei oder auch vier Sammelräume 17 für die gewünschte Sortierung aus.
Zur Verhinderung unangenehmer Geruchsbildung an der Aufgabestelle 15 können die Auslaßklappen 18 gelocht und der obere Teil der Sammelräume 17 sowie des gemeinsamen Fallschachtes 1, 2 an ein Lüftungssystem 21 angeschlossen sein, das einen konstanten Luftstrom durch den angesammelten Müll o. dgl. hindurchschickt, so daß er ohne Geruchsbildung gesammelt werden kann. Die Ausbildung des Lüftungssystems 21 kann den jeweiligen vorliegenden Verhältnissen angepaßt sein. F i g. 1 zeigt eine Ausführungsmöglichkeit in Verbindung mit dem Fallschacht 1, bei der jedem Sammelraum 17 ein an den gemeinsamen Fallschacht 1 angeschlossenes Luftregelventil 19 zugeordnet ist und die Auslaßklappen 18 in geschlossenem Zustand luftdicht sind und bei der der Lufteinlaß 20 für den Fallschacht 1 automatisch regelbar ist, so daß der in dem Fallschacht 1 abwärts gerichtete Luftstrom in gewünschter Weise regulierbar ist. Ein besonderer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß der Unterdruck in dem Fallschacht 1 auf einem Wert gehalten werden kann, der den Anschluß einer zentralen Staubsaugereinrichtung an die pneumatische Anlage gestattet. Eine an den Fallschacht angeschlossene Saugleitung 22 für die zentrale Staubsaugereinrichtung weist stationäre Armaturen 23 auf, an die ein flexibler Staubsaugerschlauch 24 angeschlossen werden kann. Hierdurch erübrigen sich gesonderte Steigleitungen für die zentrale Staubsaugereinrichtung. Jede Auslaßklappe 18 ist mit ihrem oberen Rand mittels gelochter Laschen 26 o. dgl. an eine waagerechte Achse 25 angelenkt, die an ihren Enden in entsprechen-

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den Lagern der Sammelraumwand gehaltert ist. Die Fläche der Auslaßklappe 18 deckt sich im wesentlichen mit der Innenwand des Fallschachtes 1 oder 2. Damit der Auslaß des Sammelraumes 17 von der Auslaßklappe 18 so fest verschlossen wird, daß die durch den Fallschacht 1, 2 abwärts gleitenden Gutstücke sich nicht an dem Auslaß verfangen können, ist vorgesehen, daß der obere Rand jeder Auslaßklappe 18 die Fallschachtwandung außen und ihr unterer Rand die Fallschachtwandung innen etwas überdeckt. ι ο

Eine elektromagnetisch betätigte Klaue 27 am Auslaß jedes Sammelraumes 17 greift mit dem unteren Rand der Auslaßklappe 18 zusammen und verriegelt sie in Schließstellung bis sie durch Knopfdruck bzw. bei Öffnung der Lukentür 16 durch Folgesteuerung einer programmierten Zentralanlage ausgelöst wird. Die Auslaßklappen 18 werden dann von dem von den gestapelten Gutteilen ausgeübten Druck geöffnet, indem sie nach außen und oben verschwenkt werden, so daß das Gut in den Fallschacht 1,2 rutschen kann. Die Folgesteuerung verhindert, daß mehrere Auslaßklappen 18 eines jeden Fallschachtes 1,2 gleichzeitig geöffnet werden, wodurch sich erhebliche Störungen durch Stauung des Gutes ergeben könnten. Die öffnung der Auslaßklappen 18 kann auch mit der Verstellung der Umschaltorgane 4,5 koordiniert werden, so daß die Entleerung der Sammelräume 17 der Anlage rationalisiert wird, indem unnötig wiederholte Verstellungen der Umschaltorgane 4,5 vermieden und ihre Betriebssicherheit und Haltbarkeit vergrößert werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (5)

25 Ol 803 Patentansprüche:

1. Anlage zum Sammeln und Fördern von vorsortierten Gütern verschiedener Gutklassen, die von mehreren Aufgabestellen durch eine Transportleitung zu einer zentralen Abgabestelle mit den einzelnen Gutklassen zugeordneten Behältern gefördert werden, wobei an jeder Aufgabestelle mehrere Lukentüren angeordnet sind, deren Anzahl den abzufertigenden verschiedenen Guiklassen entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar hinter der jeweiligen Lukentür (16) wenigstens ein SammeJraum (17) für jede Gutklasse vorgesehen ist, der einen schräg nach unten gerichteten Teil aufweist, der in einen im wesentlichen senkrechten Fallschacht (1,3) mündet,

da3 die Auslaßöffnung jedes Sammelraumes (17) mittels einer Auslaßklappe (18) verscnlossen ist, deren Form sich im wesentlichen in die Wand des Fallschachtes (1,2) einfügt und

daß die an ihrem oberen Rand um eine im wesentlichen waagerechte Achse (25) schwenkbar gelagerte Auslaßklappe (18) mittels eines Verriegelungsmechanismus (27) solange in Schließstellung gehalten wird, bis sich eine gewisse Gutmenge in dem Sammelraum (17) angesammelt hat und nach Auslösung des Verriegelungsmechanismusses (27) der untere Teil der Auslaßklappe (18) unter dem Einfluß des von dem Gewicht des angesammelten Gutes ausgeübten Druckes nach außen in den Fallschacht (1, 2) schwingt, so daß zur Entleerung des Sammelraumes (17) das Gut in den Fallschach* (1,2) rutscht.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Ränder der Auslaßklappe (18) die benachbarten Ränder der Wandung des senkrechten Fallschachtes (1, 2) in bezug auf dessen Hohlraum derart überlappen, daß der obere Rand der Auslaßklappe (18) die Fallschachtwandung außen und der untere Rand die Fallschachtwandung innen überdeckt.

3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsmechanismus (27) zur Sicherung der Auslaßklappe (18) in Schließstellung an ihrem unteren Rand angeordnet ist und ein elektromagnetisch betätigtes Verriegelungsorgan aufweist.

4. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Stockwerk eines mehrstöckigen Gebäudes Sammelräume (17) vorgesehen sind und daß der Fallschacht (1, 2) in eine im wesentlichen waagerechte Förderleitung (3) mündet, die Umschaltorgane (4, 5) enthält und durch die das Gut mittels eines Förderluftstromes zu den einzelnen Behältern (9,10,11) gefördert wird.

5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Saugleitungen (22) zur zentralen Staubabsaugung an den Fallschacht (1,2) angeschlossen sind.