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Die erfindungsgemäße Kontrollvorrichtung verwendet einen zusätzlichen
Kontrollstreifen, der unabhängig von der für die eigentlichen Druckerzeugnisse verwendeten
Papierbahn ist. Dieser zusätzliche Kontrollstreifen kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt
bei laufendem Rotationsdruckwerk mit Hilfe der Andruckwalze gegen das Numerierdruckwerk
gedrückt werden, so daß ein Kontrollabdruck der zu diesem Zeitpunkt auf die eigentlichen
Druckerzeugnisse abgedruckten Ziffernfolge erhalten wird. Dieser Kontrollabdruck
kann auf seine Richtigkeit überprüft werden, ohne daß der
eigentliche
Druckvorgang unterbrochen wird. Mit Flilfe der erfindungsgemäßen Kontrollvorrichtung
cird also erreicht. daß der Druckvorgang nur dann unterbrochen werden muß, wenn
auf Grund des Kontrollstreifens titsächlich ein fehlerhaftes Arbeiten des Numerierdrtickwerkes
festgestellt wird. Ein zusätzlicher Vorteil dieses Kontrollstreifens besteht darin,
daß er als Beleg lür das einwandfreie Arbeiten des Numerierdruckserkes und somit
als Beleg für die einwandfreie Numerierung der Druckerzeugnisse dienen kann.
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In einer besonders einfachen und zweckmsißigell Ausführungsform der
Erfindung ist die Andrtlckw /e in einem Schwenkrahmen drehbar gelagert. welcher
auf einer am Gehäuse des Rotationsdruckwerkes befestigten Traversenwelle axial verschiebbar.
jedoch unverdrehbar gelagert ist.
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Diese Ausführungsform hat den Vorteil. daß die Kontrollvorrichtung
ständig an dem Rotationsdruckwerk angebracht ist und somit ständig betriebsbereit
ist. Zur Abnahme eines Kontroliabdruckes ist es nur erforderlich, die Andruckwalze
mit dem Kontrollstreifen durch eine einfache Schwenkbewegung an das Numerierwerk
heranzubringen. Da die Kontrollvorrichtung außerdem auf der Traversenwelle axial
verschiebbar ist, kann eine einzige Kontrollvorrichtung der erfindungsgemäßen Art
dazu verwendet werden, mehrere nebeneinander angeordnete Numerierdruckwerke zu kontrollieren.
Dies vereinfacht und verbilligt den Aufbau der erfindungsgemäßen Kontrollvorrichtung
erheblich.
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Die Bedienung der Kontrollvorrichtung wird besonders einfach, wenn
zum Verschwenken des Schwenkrahmens zwischen einer Außerbetriebsstellung der Kontrollvorrichtung
und einer Andruckstellung dcr Andruckwalze diese Traversenwelle mittels eines Handhebels
verdrehbar ist. Dabei können zweckm.ißigerweise die Außerbetriebsstellung und die
Andruckstellung jeweils durch die Drehbewegung der Traversenwelle begrenzende Anschläge
bestimmt sein, Die Bedienung der Kontrollvorrichtung kann auf diese Weise sicher
und zuverlässig auch von einer ungeübten Bedienungsperson durchgeführt werden.
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Besonders einfach wird die Bedienung der Kontrollvorrichtung, wenn
diese durch ihr Eigengewicht um die Traversenwelle in ihre Außerbetriebstellung
schwenkbar ist. Bei dieser Ausführungsform ist es nur erforderlich, mit Hilfe des
Handhebels die Andruckwalze zur Abnahme eines Kontrolldruckes gegen das Numerierdruckwerk
zu schwenken, während die Kontrollvorrichtung beim Loslassen dieses Handhebels automatisch
in ihre Außerbetriebsstellung fällt.
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Da die Andruckwalze drehbar in dem Schwenkrahmen gelagert ist und
keinen eigenen Antrieb besitzt, wird sie nur durch die mit ihr in Berührung kommenden
Typen des Numerierdruckwerkes gedreht. Dies bedeutet, daß der Kontrollstreifen nur
dann weitertransportiert wird, wenn Ziffern auf diesem abgedruckt werden.
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Ein Transport des Kontrollstreifens erfolgt daher nur bei der Abnahme
eines Kontrollabdruckes, wobei außerdem die fortlaufend abgedruckten Numerierungsziffern
dicht aufeinanderfolgen. Dadurch wird ein sehr sparsamer Verbrauch des Kontrollstreifens
sichergestellt.
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Zweckmäßigerweise ist der Kontrollstreifen vor der Führung über die
Druckwalze auf einer Vorratsrolle aufgewickelt. Diese Vorratsrolle kann drehbar
in dem ,Schwenkrahmen gelagert sein, so daß sie platzsparend untergebracht ist und
den Betriebsablauf nicht stören
kann.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bestitzt die Andruckwalze
eine haftende Oberfläche, wodurch der Transport des Kontrollstreifens in cinfacher
Wcise durchgeführt wird und ein Rutschen des Kontrollstreifens mit Sicherheit vermieden
werden kann.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann ein
Auffangköcher für den aus der Kontrollvorrichtung austretenden Kontrollstreifen
volgesehen sein. Dadurch wird sichergestellt, daß auch der austretende Kontrollstreifen
zu keinen Störungen des Betriebsablaufes Anlaß gibt. Soll die Kontrollvorrichtung
sich für beide Drehrichtungen der Andruckwalze eignen, so sind zweckmäßigerweise
zwei solche Auffangköcher symmetrisch zur Andruckwalze vorgesehen. Die Auffangköcher
können vorteilhafterweise ebenfalls an dem Schwenkrahmen angebracht sein, so daß
sich insgesamt ein kompakter und platzsparender Aufbau der Kontrollvorrrichtung
ergibt.
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Zweckmäßigerweise ist die Traversenwelle in zwei am Gehäuse des Rotationsdruckwerkes
angeflanschten Lagerböcken gelagert. Bei dieser Ausführungsform ist die Kontrollvorrichtung
besonders anpassungsfähig und läßt sich leicht an jedem beliebigen Typ von Rotationsdruckwerk
anbringen.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht
einer Kontrollvorrichtung gemäß der Erfindung, die an einem Rotationsdruckwerk angebracht
ist und F i g. 2eine Rückansicht dieser Kontrollvorrichtung.
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In F i g. list auf der linken Seite ein herkömmliches Numerierdruckwerk
eines Rotationsdruckwerkes dargestellt Die fortlaufend zu numerierende Papierbahn
10 wird zwischen einer gummierten Gegendruckwalze 12 und den Numerierdruckwerken
14 hindurchgeführt.
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die auf einer Welle 16 sitzen. In der Zeichnung sind vier solcher
Numerierwerke vorgesehen, die um 90° gegeneinander versetzt auf der Welle 16 angeordnet
sind.
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Die Numerierdruckwerke werden duch Farbwalzen 18 eingefärbt.
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Zu beiden Seiten des Numerierdruckwerkes sind an Rahmenteilen des
Gehäuses 20 des Rotationsdruckwerkes jeweils Lagerböcke 22 angeflanscht. In diesen
Lagerböcken ist eine Traversenwelle 24 drehbar gelagert, die parallel zu der Welle
16 des Numerierwerkes verläuft. An einem Ende dieser Traversenwelle 24 ist ein Handhebel
26 befestigt. mit dessen Hilfe die Traversenwelle gedreht werden kann. An einem
Bund 28, mit dem dieser Handhebel an der Traversenwelle befestigt ist, befindet
sich ein radial vorspringender Ansatz 30, der mit zwei Anschlägen 32 in Berührung
kommen kann, die an dem entsprechenden Lagerbock 22 angebracht sind. Durch den Ansatz
30 und die Anschläge 32 wird die Schwenkbewegung des Handhebels 26 und damit der
Winkelbereich der Drehbewegung der Traversenwelle 24 begrenzt. Die Anschläge 32
können als Schraubbolzen ausgebildet sein, die in mit Gewindebohrungen versehenen
Ansätzen des Lagerbockes 22 eingesetzt sind. um die Anschläge und damit den möglichen
Drehwinkel der Traversenwelle einstellbar zu machen.
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Auf dieser Traversenwelle 24 sitzt ein Schwenkrahmen, der aus zwei
senkrecht zu der Traversenwelle angeordneten Seitenteilen 34 und einer diese Seitenteile
verbindenden Traverse 36 besteht. Der Schwenkrahmen
sitzt drehfest,
aber axial verschiebbar auf der Traversenweile 24. Dies wird dadurch erreicht. daß
die Traversenwelle 24 einen in axialer Richtung verlaufenden äußeren Vorsprung 25
aufweist. der in eine Nut 39 eingreift, die im Umfang der Führungsbohrungen 38 vorgesehen
ist, welche in den Seitenteilen 34 zur Aufnahme der Traversenwelle 24 vorgesehen
sind.
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Zwischen den Seitenteilen 34 des Schwenkrahmens befindet sich in
diesen Seitenteilen drehbar gelagert eine Andruckwalze 40. Diese Andruckwalze ist
so angeordnet, daß sie durch Verschwenken des Schwenkrahmens mit ihrem Umfang mit
den Numerierdruckwerken 14 in Berührung gebracht werden kann. Außerdem befindet
sich in dem Schwenkrahmen eine Einrichtung zur Aufnahme einer Vorratsrolle 42 eines
Kontrollstreifens 44. Diese Einrichtung besteht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem an dem einen Seitenteil 34 befestigten, parallel zu der Andruckwalzc 40
verlaufenden Zapfen 46, auf den die Vorratsrolle 42 geschoben wird, und aus einer
in dem gegenüberliegenden Seitenteil ausgebildeten Öffnung 48 mit einem Durchmesser,
der,größer ist als der Druchmesser der Vorratsrolle 42, um das Einsetzen der Vorratsrolle
tu ermöglichen.
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Der von der Vorratsrolle 42 abgewickelte Kontrollstreifen 44 wird
über die Andruckwalze 40 geführt und läuft in einen Auffangköcher 50, in welchem
der Kontrollstreifen aufgerollt und gesammelt wird.
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Der Kontrollstreifen 44 wird bei Drehung der Andruckwalze 40 von
der Vorratsrolle 42 abgezogen und dem Auffangkocher 50 zugeführt. Damit der Kontrollstreifen
durch die Andruckwalze transportiert wird. besitzt diese eine haftende Oberfläche
und besteht vorzugsweise aus einem weichen Gummimaterial. Zur Verbesserung des Transportes
des Kontrollstreifens 44 durch die Andruckwalze 40 sind zwei Transportwalzen 52
vorgesehen, die im wesentlichen diametral einander gegenüberliegend mit dem Außenumfang
der Andruckwalze 40 in Berührung kommen. Diese Transportwalzen 52 sind in Langlöchern
54 der Seitenteile 34 gelagert und ihre über diese Seitenteile hinausragenden Drehachsen
sind an beiden Enden durch jeweils eine Zugfeder 56 miteinander verbunden, die diese
Transportwalzen gegen den Umfang der Andruckwalze 40 pressen.
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Oberhalb der Andruckwalze 40 ist ein zweiter Auffangköcher 51 in
bezug auf die Andruckwalze symmctrisch zu dem ersten Auffangköcher 50 angeordnet.
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Dieser zweite Auffangköcher 51 ist für den Fall vorgesehen, daß sich
die Andruckwalze 40 im Gegensatz zu der Darstellung der F i g. 1 im Uhrzeigersinn
dreht.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind außerdem die mit Nuten
39 versehenen Führungsbohrungen
38 paarweise in den Seitenteilen 34 vorgesehen, um
die Kontrollvorrichtung mit Hilfe der Lagerböcke 22 den jeweiligen Befestigungsmöglichkeiten
bei den unterschiedlichen Typen von Rotationsdruckwerken anpassen zu können.
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Es soll nun kurz die Wirkungsweise der dargestellten Kontrollvorrichtung
beschrieben werden: Durch das Gewicht des Schwenkrahmens mit den daran angebrachten
Teilen, wie z. B. der Andruckwalze 40, der Vorratsrolle 42 und der Auffangköcher
50, 51, wird die Kontrollvorrichtung normalerweise - in der Darstellung der F i
g. 1 - im Gegenuhrzeigersinn gcschwenkt, wobei sich die Traversenwelle 24 in den
Lagerböcken 22 dreht. Durch diese Drehbewegung der Traversenwelle bzw. durch die
Schwenkbewegung des Schwenkrahmens kommt der Ansatz 30, der fest mit der Traversenwelle
verbunden ist, mit dem unteren Anschlag 32 in Berührung, wodurch die Außerbetriebsstellung
der Kontrollvorrichtung festgelegt ist, bei der die Andruckwalze 40 nicht mit den
Numerierwerken 14 in Berührung kommt. In dieser Stellung kann die Kontrollvorrichtung
auf das zu kontrollierende Numerierwerk eingestellt werden, indem der Schwenkrahmen
auf der Traversenwelle 24 axial verschoben wird. Da die Andruckwalze 40 nicht angetrieben
wird, bleibt der Kontrollstreifen 44 in Ruhe und wird nicht von der Vorratsrolle
42 abgezogen.
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Zur Aufnahme eines Kontrollabdruckes des Numerierwerkes wird durch
eine Bedienungsperson der Handhebel 26 - in der Darstellung der F i g. 1 - im Uhrzeigersinn
in die in F i g. 1 dargestellte Lage verschwenkt. bis der Ansatz 30 mit dem oberen
Ansatz 32 in Berührung kommt. Durch die dabei bewirkte Drehung der Traversenwelle
24 wird der Schwenkrahmen so verschwenkt, daß die Andruckwalze 40 mit den Numerierdruckwerken
14 in Berührung kommt, wie dies in F i g. 1 dargestellt ist. Jedesmal, wenn eines
der Numerierdruckwerke 14 mit der Andruckwalze 40 in Berührung kommt, wird eine
Ziffer auf den über die Andruckwalze geführten Kontrollstreifen 44 aufgedruckt,
die Andruckwalze 40 um einen bestimmten Winkel weitergedreht und somit der Kontrollstreifen
um eine entsprechende Länge weitertransportiert. Da ein Weitertransport des Kontrollstreifens
nur dann erfolgt, wenn eines der Numerierdruckwerke 14 mit der Andruckwalze 40 in
Berührung kommt, ist der Abstand zwischen den einzelnen Ziffernabdrucken auf dem
Kontrollstreifen 44 wesentlich kleiner als auf der zu bedruckenden Papierbahn 10.
Der bedruckte Kontrollstreifen 44 wird in dem Auffangköcher 50 aufgerollt und kann
aus diesem Grunde zur Kontrolle der abgedruckten Numerierung entnommen werden.