DE2500727C3 - Verfahren zur Herstellung von Sulfonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonen

Info

Publication number
DE2500727C3
DE2500727C3 DE19752500727 DE2500727A DE2500727C3 DE 2500727 C3 DE2500727 C3 DE 2500727C3 DE 19752500727 DE19752500727 DE 19752500727 DE 2500727 A DE2500727 A DE 2500727A DE 2500727 C3 DE2500727 C3 DE 2500727C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfone
sulfones
added
electrolysis
butyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19752500727
Other languages
English (en)
Other versions
DE2500727B2 (de
DE2500727A1 (de
Inventor
Bertel Prof. Dr. Kastening
Dierk Dr. Knittel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Forschungszentrum Juelich GmbH
Original Assignee
Kernforschungsanlage Juelich GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kernforschungsanlage Juelich GmbH filed Critical Kernforschungsanlage Juelich GmbH
Priority to DE19752500727 priority Critical patent/DE2500727C3/de
Priority to CH1422975A priority patent/CH607996A5/xx
Priority to BE163301A priority patent/BE837299R/xx
Priority to US05/647,812 priority patent/US4053402A/en
Priority to JP51001639A priority patent/JPS5198219A/ja
Priority to FR7600476A priority patent/FR2297260A2/fr
Priority to GB88276A priority patent/GB1528217A/en
Publication of DE2500727A1 publication Critical patent/DE2500727A1/de
Publication of DE2500727B2 publication Critical patent/DE2500727B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2500727C3 publication Critical patent/DE2500727C3/de
Priority to US05/923,328 priority patent/US4151050A/en
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Sulfone finden in der Technik vielfache Anwendung. Sie dienen beispielsweise als Ausgangs-, Zusatz- oder Veredelungsstoffe bei der Herstellung von Kunststoffen, Farbstoffen und insbesondere als therapeutisch wirksame Substanzen.
Die Herstellung von Sulfonen ist bekannt. So besteht ein zum Stande der Technik gehörendes Verfahren darin, daß zunächst durch Umsatz einer Halogenverbindung mit einem Sulfid das Sulfid R —S —R nach der Gleichung
2 R-X + Na2S- 2NaX + R—S—R
hergestellt wird, wobei X ein Halogenatom und R einen organischen Rest bedeutet. In einer zweiten Verfahrensstufe werden dann die Sulfide durch ein Oxidationsmittel, entsprechend der Reaktionsgleichung
R—S—R + O2-R-SO2-R
zu Sulfonen oxidiert. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, daß seine Durchführung einen verhältnismäßig hohen Kostenaufwand erfordert, da es notwendig ist, die beiden vorbezeichneten Verfahrensschritte unabhängig voneinander durchzuführen.
Bekannt ist auch ein einstufiges Verfahren zur Herstellung von Sulfonen. Nach diesem Verfahren werden organische Verbindungen mit einer ungesättigten C = C-Doppelbindung in Gegenwart von Schwefeldioxid und Ameisensäure zu Sulfonen umgesetzt (DT-PS 12 22 048). Nachteilig ist bei diesem bekannten Verfahren jedoch, daß die dabei als Reduktionsmittel verwendete Ameisensäure verbraucht wird. Das führt zu einer Erhöhung der notwendigen wirtschaftlichen Aufwendungen. Ein besonderer Nachteil dieses Verfahrens besteht jedoch darin, daß nur Sulfone hergestellt werden können, bei denen die Doppelbindung — beispielsweise durch eine benachbarte Karbonylgruppe — aktiviert ist. Die Zahl der nach diesem bekannten Verfahren herstellbaren Sulfone ist somit sehr begrenzt.
Die Erfindung ist demgegenüber im Anspruch näher definiert. Bei der Durchführung des Verfahrens wird in vorteilhafter Weise die Wirkung des zugesetzten Salzes in bezug auf eine Erhöhung der Leitfähigkeit innerhalb des Elektrolyten zusätzlich dadurch ausgenutzt, daß die zur Herstellung der Sulfone notwendige organische Halogenverbindung durch Reaktion zwischen den im Elektrolyten vorliegenden Halogenionen des Salzes und der organischen Verbindung gebildet wird. Halogenionen abspaltende, bei der Elektrolyse geeignete Salze sind die in J. Appl. Elektrochemistry, 1973, S. 291 beschriebenen.
Die Vielseitigkeit des Verfahrens gemäß der Erfindung ergibt sich weiterhin daraus, daß danach auch zyklische Sulfone herstellbar sind. So ist unter Verwendung von l,4-Di-(p-toluolsulfonyloxy)-butan, einer zweifach substituierten organischen Verbindung, deren Substituenten durch Halogenionen unter Bildung von organischen Halogeniden austauschbar sind, Tetramethylensulfon herstellbar.
Das Verfahren wird in einer Elektrolysezelle durchgeführt die durch die Diaphragma oder eine Anionenaustauschermembran in einen Kathoden- und einen Anodenraum unterteilt ist Dabei wird der Strom durch
ίο Wanderung von Anionen X~, die beim kathodischen Prozeß freigesetzt werden, in den Anodenraum transportiert und die Anionen an der Anode oxidiert Das Sulfon entsteht dabei im Kathodenraum. Bei Verwendung einer solchen Elektrolysezelle wurde eine besonders hohe Ausbeute an Sulfonen erzielt Dabei werden die in der Lösung gebildeten SO~2-Ionen mit der organischen Verbindung unmittelbar, praktisch gleichzeitig mit ihrer Entstehung zur Reaktion gebracht
Das gebildete Sulfon wird von der Lösung entweder
durch Abdestillieren abgetrennt oder extrahiert Zur Extraktion wird dabei zweckmäßig ein Lösungsmittel verwendet, in dem das zur Förderung der Leitfähigkeit zugesetzte Salz nicht löslich ist, wie beispielsweise Chloroform.
Beispiel 1
Zur Herstellung von Dibutylsulfon wurde eine Elektrolysezelle verwendet, die durch eine Anionenaustauschermembran in einen Kathoden- und einen Anodenraum unterteilt war. Die dabei verwendete Anode bestand aus glasartigem Kohlenstoff, die Kathode aus Platin mit einer Oberfläche von 13 cm2. Als Lösungsmittel wurde Acetonitril verwendet dem zur Erzielung einer hinreichenden Leitfähigkeit Tetraäthylammoniumbromid in einer Konzentration von 0,2 Mol/l zugesetzt war. Statt Tetra-Alkylammonium-Halogeniden lassen sich z. B. auch Tetra-Alkylphosphonium-Halogenide oder Tetra-Arylammonium- oder Tetra-Arylphosphonium-Halogenide verwenden. Das Lösungsmittel war sowohl in den Kathodenraum sowie in den Anodenraum eingefüllt worden. In die im Kathodenraum enthaltende Lösung wurde sodann Schwefeldioxid in Form einer 5molaren Lösung zugefügt.
Als Ausgangssubstanz wurde n-Butyl-p-toluol-sulfonat verwendet. Die Schwefeldioxidlösung und das n-Butyl-p-toluol-sulfonat wurden im Verlaufe der Elektrolyse dosiert in den Kathodenraum eingefüllt. Die Elektrolyse wurde mit einer konstanten Stromdichte von 38,5 mA/cm2 bei einer Temperatur von 8O0C durchgeführt. Nachdem eine Ladungsmenge von 3800 Coulomb durchgeflossen war, wurde die Elektrolyse beendet. Anschließend wurde das Lösungsmittel von der im Kathodenraum befindlichen Reaktionslösung durch Destillation abgetrennt Der Rückstand wurde in
Wasser und Chloroform gelöst.
Bei der fraktionierten Destillation der Chloroform-Phase gingen nacheinander Chloroform, nicht umgesetztes n-Butyl-p-toluol-sulfonat, Nebenprodukte und zuletzt Dibutylsulfon über. Das Dibutylsulfon hatte einen Reinheitsgrad von 95%. Die auf die Ladungsmenge bezogene Ausbeute betrug 63%.
Beispiel 2 Analog zum Beispiel 1 wurde Dibenzylsulfon
ft.s hergestellt. Dabei wurde dem Elektrolyten Tetrabutylphosphoniumchlorid zugesetzt und als Ausgangsstoff
Die Elektrolyse wurde mit einer konstanten Strom-
25 OO
dichte von 38,5 mA/cm2 bei einer Temperatur von 800C durchgeführt und nach Durchfluß einer Ladungsmenge von 3800 Coulomb beendet Anschließend wurde das Lösungsmittel von der im Kathodenraum befindlichen Reaktionslösung durch Destillation abgetrennt Der Rückstand wurde in Wasser und Chloroform gelöst
Das Dibenzylsulfon wurde nach Abdampfen des Chloroforms als Kristallisationsprodukt mit einem Reinheitsgrad von 85% gewonnen. Die auf die Ladungsmenge bezogene Ausbeute lag zwischen 60 und ι ο 70%.
Beispiel 3
Analog zum Beispiel 1 wurde Tetramethylensulfon, das unter der Bezeichnung »Sulfolan« bekannt ist, hergestellt Dem Elektrolyten wurde Tetraäthylammoniumbromid zugesetzt, und es wurde l,4-Di-(p-toluoIsulfonyloxy)-butan als die mit den Halogenionen reagierende organische Verbindung verwendet
Die Elektrolyse wurde mit einer konstanten Stromdichte von 40 mA/cm2 bei einer Temperatur von 8O0C durchgeführt und nach dem Durchfluß einer Ladungsmenge von 4C00 Coulomb beendet
Die gaschromatographische Analyse des Reaktionsproduktes ergab eine Ausbeute, bezogen auf die Ladungsmenge, von 43% an Tetramethylensulfon neben geringen Mengen an Tetramethylensultin; letztere Verbindung bildet sich als Zwischenstufe und lagert sich — je nach den Bedingungen mehr oder weniger rasch — in Tetramethylensulfon um.

Claims (1)

  1. 25 OO 727
    Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstell: mg von Di-n-butylsulfon. Dibenzylsulfon und Tetramethylensulfon, dadurch gekennzeichnet, daß man n-Butyl-ptoluolsulfonat, Benzyl-p-toluolsulfonat oder 1,4-Di-(p-toluolsulfcnyloxy)-butan und Schwefeldioxid in Gegenwart eines Halogenionen abspaltenden Ammonium- oder Phosphoniumsalzes in einem aprotischen Lösungsmittel elektrolysiert.
DE19752500727 1973-06-02 1975-01-10 Verfahren zur Herstellung von Sulfonen Expired DE2500727C3 (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752500727 DE2500727C3 (de) 1975-01-10 1975-01-10 Verfahren zur Herstellung von Sulfonen
CH1422975A CH607996A5 (en) 1975-01-10 1975-11-12 Process for the preparation of sulphones
BE163301A BE837299R (fr) 1975-01-10 1976-01-05 Procede de preparation d'une sulfone ou d'un melange de sulfones
JP51001639A JPS5198219A (de) 1975-01-10 1976-01-09
US05/647,812 US4053402A (en) 1974-05-29 1976-01-09 Process for producing sulfones
FR7600476A FR2297260A2 (fr) 1975-01-10 1976-01-09 Procede pour la preparation de sulfones
GB88276A GB1528217A (en) 1975-01-10 1976-01-09 Process for the production of sulphones
US05/923,328 US4151050A (en) 1973-06-02 1978-07-10 Process for producing sulfones

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752500727 DE2500727C3 (de) 1975-01-10 1975-01-10 Verfahren zur Herstellung von Sulfonen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2500727A1 DE2500727A1 (de) 1976-07-15
DE2500727B2 DE2500727B2 (de) 1977-09-15
DE2500727C3 true DE2500727C3 (de) 1978-05-03

Family

ID=5936181

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752500727 Expired DE2500727C3 (de) 1973-06-02 1975-01-10 Verfahren zur Herstellung von Sulfonen

Country Status (6)

Country Link
JP (1) JPS5198219A (de)
BE (1) BE837299R (de)
CH (1) CH607996A5 (de)
DE (1) DE2500727C3 (de)
FR (1) FR2297260A2 (de)
GB (1) GB1528217A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2629320C3 (de) * 1976-06-30 1979-02-22 Kernforschungsanlage Juelich Gmbh, 5170 Juelich Verfahren zur Herstellung von SuIfonen

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3914272A (en) * 1973-07-02 1975-10-21 Continental Oil Co Alkyl arylsulfonate exchange process

Also Published As

Publication number Publication date
BE837299R (fr) 1976-05-03
GB1528217A (en) 1978-10-11
CH607996A5 (en) 1978-12-15
FR2297260B2 (de) 1980-04-25
FR2297260A2 (fr) 1976-08-06
JPS5198219A (de) 1976-08-30
DE2500727B2 (de) 1977-09-15
DE2500727A1 (de) 1976-07-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1246734B (de) Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Bleitetraalkylen an einer Aufbrauchkathode
DE2500727C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonen
DE2356657A1 (de) Verfahren zur elektrolytischen monocarboxylierung von aktivierten olefinen
DE2920562C2 (de)
DE2728171A1 (de) Verfahren zur gewinnung von wasserstoff und 0uerstoff aus wasser
DE2105473C3 (de)
DE68912920T2 (de) Verfahren zur elektrochemischen Jodierung von aromatischen Verbindungen.
DE2328196C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonen
EP0029995B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-tert. Butylbenzaldehyd
EP0189097A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Thiotetronsäure
DE4331233A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxyoxaalkylmelaminen
DE2558158C2 (de) Verfahren zur Herstellung von threo-Threonin
DE2629320C3 (de) Verfahren zur Herstellung von SuIfonen
DE1468378A1 (de) Verfahren zur Herstellung von reduktiv gekuppelten Cyanbutadienen
DE2328196A1 (de) Verfahren zur herstellung eines sulfons oder eines gemisches von sulfonen
EP0054851B1 (de) Verfahren zum Abtrennen von Schwefelsäure aus dem bei der Sulfoxidation von Paraffinen anfallenden Reaktionsgemisch
DE2720911C3 (de) Verfahren zur Herstellung von n-Hexyl-Carboran
EP0044029A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumperchlorat
EP0141928B1 (de) Verfahren zur Sulfonierung von aromatischen Verbindungen mit Schwefeltrioxid
DE2112778B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-CyBn-S^Ae-IeITaChIOr- bzw. brombenzoesäurealkylestern
DE2944257A1 (de) Verfahren zur herstellung von n-cyan-n'-methyl-n''-(2-mercaptoaethyl) guanidin
AT397248B (de) Verfahren zur herstellung von alpha-hydroxipropinsulfonsäure und deren salzen sowie diese verbindungen enthaltende saure nickelbäder
DE1107221B (de) Verfahren zur Herstellung von Sultonen
DE2738349C2 (de) Elektrochemische Oxidation von 6-Methoxytetralin
DE2207798C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Bis-(dimethylamino)-phosphorylfluorid

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee