DE2500727C3 - Verfahren zur Herstellung von Sulfonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SulfonenInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B3/00—Electrolytic production of organic compounds
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Description
Sulfone finden in der Technik vielfache Anwendung. Sie dienen beispielsweise als Ausgangs-, Zusatz- oder
Veredelungsstoffe bei der Herstellung von Kunststoffen, Farbstoffen und insbesondere als therapeutisch
wirksame Substanzen.
Die Herstellung von Sulfonen ist bekannt. So besteht ein zum Stande der Technik gehörendes Verfahren
darin, daß zunächst durch Umsatz einer Halogenverbindung mit einem Sulfid das Sulfid R —S —R nach der
Gleichung
2 R-X + Na2S- 2NaX + R—S—R
hergestellt wird, wobei X ein Halogenatom und R einen organischen Rest bedeutet. In einer zweiten Verfahrensstufe werden dann die Sulfide durch ein Oxidationsmittel,
entsprechend der Reaktionsgleichung
zu Sulfonen oxidiert. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, daß seine Durchführung einen verhältnismäßig hohen
Kostenaufwand erfordert, da es notwendig ist, die beiden vorbezeichneten Verfahrensschritte unabhängig
voneinander durchzuführen.
Bekannt ist auch ein einstufiges Verfahren zur Herstellung von Sulfonen. Nach diesem Verfahren
werden organische Verbindungen mit einer ungesättigten C = C-Doppelbindung in Gegenwart von Schwefeldioxid
und Ameisensäure zu Sulfonen umgesetzt (DT-PS 12 22 048). Nachteilig ist bei diesem bekannten
Verfahren jedoch, daß die dabei als Reduktionsmittel verwendete Ameisensäure verbraucht wird. Das führt
zu einer Erhöhung der notwendigen wirtschaftlichen Aufwendungen. Ein besonderer Nachteil dieses Verfahrens
besteht jedoch darin, daß nur Sulfone hergestellt werden können, bei denen die Doppelbindung —
beispielsweise durch eine benachbarte Karbonylgruppe — aktiviert ist. Die Zahl der nach diesem bekannten
Verfahren herstellbaren Sulfone ist somit sehr begrenzt.
Die Erfindung ist demgegenüber im Anspruch näher definiert. Bei der Durchführung des Verfahrens wird in
vorteilhafter Weise die Wirkung des zugesetzten Salzes in bezug auf eine Erhöhung der Leitfähigkeit innerhalb
des Elektrolyten zusätzlich dadurch ausgenutzt, daß die zur Herstellung der Sulfone notwendige organische
Halogenverbindung durch Reaktion zwischen den im Elektrolyten vorliegenden Halogenionen des Salzes und
der organischen Verbindung gebildet wird. Halogenionen abspaltende, bei der Elektrolyse geeignete Salze
sind die in J. Appl. Elektrochemistry, 1973, S. 291 beschriebenen.
Die Vielseitigkeit des Verfahrens gemäß der Erfindung ergibt sich weiterhin daraus, daß danach auch
zyklische Sulfone herstellbar sind. So ist unter Verwendung von l,4-Di-(p-toluolsulfonyloxy)-butan,
einer zweifach substituierten organischen Verbindung, deren Substituenten durch Halogenionen unter Bildung
von organischen Halogeniden austauschbar sind, Tetramethylensulfon
herstellbar.
Das Verfahren wird in einer Elektrolysezelle durchgeführt die durch die Diaphragma oder eine Anionenaustauschermembran
in einen Kathoden- und einen Anodenraum unterteilt ist Dabei wird der Strom durch
ίο Wanderung von Anionen X~, die beim kathodischen
Prozeß freigesetzt werden, in den Anodenraum transportiert und die Anionen an der Anode oxidiert
Das Sulfon entsteht dabei im Kathodenraum. Bei Verwendung einer solchen Elektrolysezelle wurde eine
besonders hohe Ausbeute an Sulfonen erzielt Dabei werden die in der Lösung gebildeten SO~2-Ionen mit
der organischen Verbindung unmittelbar, praktisch gleichzeitig mit ihrer Entstehung zur Reaktion gebracht
durch Abdestillieren abgetrennt oder extrahiert Zur Extraktion wird dabei zweckmäßig ein Lösungsmittel
verwendet, in dem das zur Förderung der Leitfähigkeit zugesetzte Salz nicht löslich ist, wie beispielsweise
Chloroform.
Zur Herstellung von Dibutylsulfon wurde eine Elektrolysezelle verwendet, die durch eine Anionenaustauschermembran
in einen Kathoden- und einen Anodenraum unterteilt war. Die dabei verwendete Anode bestand aus glasartigem Kohlenstoff, die
Kathode aus Platin mit einer Oberfläche von 13 cm2. Als
Lösungsmittel wurde Acetonitril verwendet dem zur Erzielung einer hinreichenden Leitfähigkeit Tetraäthylammoniumbromid
in einer Konzentration von 0,2 Mol/l zugesetzt war. Statt Tetra-Alkylammonium-Halogeniden
lassen sich z. B. auch Tetra-Alkylphosphonium-Halogenide
oder Tetra-Arylammonium- oder Tetra-Arylphosphonium-Halogenide
verwenden. Das Lösungsmittel war sowohl in den Kathodenraum sowie in den
Anodenraum eingefüllt worden. In die im Kathodenraum enthaltende Lösung wurde sodann Schwefeldioxid
in Form einer 5molaren Lösung zugefügt.
Als Ausgangssubstanz wurde n-Butyl-p-toluol-sulfonat verwendet. Die Schwefeldioxidlösung und das n-Butyl-p-toluol-sulfonat wurden im Verlaufe der Elektrolyse dosiert in den Kathodenraum eingefüllt. Die Elektrolyse wurde mit einer konstanten Stromdichte von 38,5 mA/cm2 bei einer Temperatur von 8O0C durchgeführt. Nachdem eine Ladungsmenge von 3800 Coulomb durchgeflossen war, wurde die Elektrolyse beendet. Anschließend wurde das Lösungsmittel von der im Kathodenraum befindlichen Reaktionslösung durch Destillation abgetrennt Der Rückstand wurde in
Als Ausgangssubstanz wurde n-Butyl-p-toluol-sulfonat verwendet. Die Schwefeldioxidlösung und das n-Butyl-p-toluol-sulfonat wurden im Verlaufe der Elektrolyse dosiert in den Kathodenraum eingefüllt. Die Elektrolyse wurde mit einer konstanten Stromdichte von 38,5 mA/cm2 bei einer Temperatur von 8O0C durchgeführt. Nachdem eine Ladungsmenge von 3800 Coulomb durchgeflossen war, wurde die Elektrolyse beendet. Anschließend wurde das Lösungsmittel von der im Kathodenraum befindlichen Reaktionslösung durch Destillation abgetrennt Der Rückstand wurde in
Bei der fraktionierten Destillation der Chloroform-Phase gingen nacheinander Chloroform, nicht umgesetztes
n-Butyl-p-toluol-sulfonat, Nebenprodukte und zuletzt Dibutylsulfon über. Das Dibutylsulfon hatte
einen Reinheitsgrad von 95%. Die auf die Ladungsmenge bezogene Ausbeute betrug 63%.
ft.s hergestellt. Dabei wurde dem Elektrolyten Tetrabutylphosphoniumchlorid
zugesetzt und als Ausgangsstoff
25 OO
dichte von 38,5 mA/cm2 bei einer Temperatur von 800C
durchgeführt und nach Durchfluß einer Ladungsmenge von 3800 Coulomb beendet Anschließend wurde das
Lösungsmittel von der im Kathodenraum befindlichen Reaktionslösung durch Destillation abgetrennt Der
Rückstand wurde in Wasser und Chloroform gelöst
Das Dibenzylsulfon wurde nach Abdampfen des Chloroforms als Kristallisationsprodukt mit einem
Reinheitsgrad von 85% gewonnen. Die auf die Ladungsmenge bezogene Ausbeute lag zwischen 60 und ι ο
70%.
Analog zum Beispiel 1 wurde Tetramethylensulfon, das unter der Bezeichnung »Sulfolan« bekannt ist,
hergestellt Dem Elektrolyten wurde Tetraäthylammoniumbromid
zugesetzt, und es wurde l,4-Di-(p-toluoIsulfonyloxy)-butan
als die mit den Halogenionen reagierende organische Verbindung verwendet
Die Elektrolyse wurde mit einer konstanten Stromdichte von 40 mA/cm2 bei einer Temperatur von 8O0C
durchgeführt und nach dem Durchfluß einer Ladungsmenge von 4C00 Coulomb beendet
Die gaschromatographische Analyse des Reaktionsproduktes ergab eine Ausbeute, bezogen auf die
Ladungsmenge, von 43% an Tetramethylensulfon neben geringen Mengen an Tetramethylensultin;
letztere Verbindung bildet sich als Zwischenstufe und lagert sich — je nach den Bedingungen mehr oder
weniger rasch — in Tetramethylensulfon um.
Claims (1)
- 25 OO 727Patentanspruch:Verfahren zur Herstell: mg von Di-n-butylsulfon. Dibenzylsulfon und Tetramethylensulfon, dadurch gekennzeichnet, daß man n-Butyl-ptoluolsulfonat, Benzyl-p-toluolsulfonat oder 1,4-Di-(p-toluolsulfcnyloxy)-butan und Schwefeldioxid in Gegenwart eines Halogenionen abspaltenden Ammonium- oder Phosphoniumsalzes in einem aprotischen Lösungsmittel elektrolysiert.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|---|
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