DE2500495A1 - Verfahren zum reinigen industrieller abwaesser durch flotation - Google Patents

Verfahren zum reinigen industrieller abwaesser durch flotation

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DE2500495A1 DE19752500495 DE2500495A DE2500495A1 DE 2500495 A1 DE2500495 A1 DE 2500495A1 DE 19752500495 DE19752500495 DE 19752500495 DE 2500495 A DE2500495 A DE 2500495A DE 2500495 A1 DE2500495 A1 DE 2500495A1
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Description

G 49 722 -su
Firma Swift & Company, 115 West Jackson Boulevard, Chicago, Illinois 6o6o4 (USA)
Verfahren zum Reinigen industrieller Abwässer durch Flotation
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Verfahren zum Reinigen industrieller Abwässer durch Flotation und im einzelnen auf ein Verfahren zum Aufklären und Entfernen von suspendierten und gelösten Fremdstoffpartikeln aus wässrigem Abfall, wobei das Abwasser Flockenbildungsbedingungen unterworfen wird.
Der Qualitätsüberwachung von Äbwasserausflüssen aus industriellen Anlagen wurde in den vergangenen Jahren wegen des öffentlichen Interesses an den Umweltbedingungen zunehmende Beachtung geschenkt. Beim Entfernen suspendierter geladener Teilchen aus einem Abwasser werden im allgemeinen zwei Verfahren benutzt. Diese können allgemein in elektrolytische und Luftherauslösungs-Reinigungsverfahren eingeteilt werden.
Bei dem heute praktizierten elektrolytischen Verfahren werden die Abwässer im allgemeinen chemisch behandelt und dann einem elektro-Iytischen Vorgang unterworfen, wobei infolge eines Ladungsüber-
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gangs und einer Bildung von Mikrobläschen Fremdstoffpartikel und suspendierte Feststoffe zusammen mit Fetten und Ölen allmählich zur Oberfläche des behandelten Wassers schwimmen. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Flocke vollständig gebildet wird, bevor der elektrolytische Vorgang beginnt. Unter diesen Bedingungen erfolgt ein elektrostatischer Ladungsübergang zwischen den Mikrobläschen und der Flocke nur langsam und in ziemlich unwirksamer Weise. Demzufolge führt ein elektrolytisches Reinigungsverfahren oft zu einem beträchtlichen Restflockenübergang in das Ausflußwasser. Ein anderer Nachteil einer herkömmlichen elektrolytischen Behandlung von Abwässern besteht darin, daß ein grosser Bereich (der ganze Tank) elektrolytisch angeschlossen bzw. verdrahtet und für das Verfahren vorbereitet werden muß. Dieses führt zu hohen Kosten und einer beträchtlichen Ausrüstung.
Das Luftherauslösungsverfahren zum Reinigen von Abwässern basiert auf der Bildung von Mikrobläschen, wenn der Luftdruck aus dem unter Druck gesetzten Wasser freigegeben wird. Unter diesen Bedingungen werden ähnlich wie beim elektrolytischen Verfahren nach dem Bilden der Flocke Mikrobläschen erzeugt. Auch hierbei senkt die langsame Wechselwirkung zwischen der gebildeten Flocke und den Mikrobläschen den Gesamtwirkungsgrad des FlotationsVorgangs. Ein anderer Nachteil des LuftherauslösungsVerfahrens besteht darin, daß es größere Turbulenzen im zu reinigenden Wasser erzeugt. Hierdurch kann ein Großteil der Restflocken die Verfahrensschritte durchlaufen, ohne an die Oberfläche zu schwimmen. Ferner sind die gelösten Luftmikrobläschen nicht wie die elektrolytischen Mikrobläschen vollständig geladen, und deshalb ist ihre Anziehung für entgegengesetzt geladene Fremdstoffpartikel im Wasser klein.
Der Erfindung liegt daher die Schaffung eines Abwasserbehandlungsverfahrens der genannten Art zugrunde, bei dem ein wirkungsvoller elektrostatischer Ladungsübergang zwischen den Mikrobläschen und der Flocke stattfindet. Nach dem Verfahren sollen ausreichend viele Mikrobläschen der gewünschten Größe und Anzahl pro Volumeneinheit erzeugt werden, so daß im wesentlichen alle suspendierten Feststoffpartikel zur Oberfläche des Systems schwimmen.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einem Verfahren der genannten Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß in das Abwasser mehr als Io Mikrobläschen pro Liter behandelten Abwassers zum Bilden von Keimflocken mit den Fremdstoffpartikeln eingelagert werden. Die Erfindung beruht somit auf der Bildung von Mikrobläschen im Abwasser, die mit dem suspendierten Material zur Bildung" einer Keimflocke zusammenwirken. Unter Keimflocke wird vorliegend eine durch das Zusammenwirken zwischen einem Koagulierungsmittel (sofern es benutzt wird), festen und flüssigen Kolloidpartikeln und den Mikrobläschen gebildete Flocke verstanden. Während eine Keimflocke gewöhnlich ein Koagulierungsmittel enthält, muß dieses nicht notwendigerweise der Fall sein. Die benötigte Zeit zum Bilden einer Keimflocke kann von etwa Io Sekunden bis zu mehreren Minuten betragen. Unter bestimmten Umständen kann die Keimbildungszeit sogar 3o Minuten oder länger sein. Es werden Mikrobläschen aus Wasserstoff, Sauerstoff oder Luft im Abwasser gebildet, dem vielfach mehrwertige Metallion-Koagulierungsmittel zugefügt werden. Die Mikrobläschen werden in einer solchen Anzahl pro Liter
4 erzeugt, daß diese im allgemeinen etwa Io übersteigt.
Allgemein gesprochen weisen die meisten suspendierten Flüssigkeiten oder Feststoffe (vielfach kolloide Emulsionen) im Abwasser negative Ladung auf, und es werden vielfach mehrwertige Metallsalze zugesetzt,- um eine Reaktion mit den negativen Partikeln einzugehen und durch Koagulierung die Emulsion aufzubrechen. Diese Koagulierungsmittel, wie Aluminiumsulfat, Alaun, Ferrisulfate, Ferrichloride, Kalk usw., spalten die Emulsionen auf, ionisieren sie zu ihren Hydroxidstrukturen und bilden einen Teil einer Keimflocke. Nach der vorliegenden Erfindung ergibt sich auch enges und günstiges Zusammenwirken zwischen den feinen Mikrobläschen und den Wasserverunreinigungen, die an diesen angelagert werden. Hierdurch können sich die Mikrobläschen wirksam an den zahlreichen Kolloidpartikeln anlagern, wobei eventuell vor der Flockenbildung Flockungsmittel benutzt werden.
Eine zweite Verfahrensphase basiert auf einem Zufügen eines PoIyelektrolyten zur Keimflocke nach der Mxkroblaschenbildung, wo-
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durch eine vollständige oder fertige Flocke geformt wird/ die das Metallhydroxid/ Fremdstoffverunreinigungen des Wassers, den PoIyelektrolyten und ein klassierbares Volumen von Mikrobläschen umfaßt. Diese endgültige Flocke stellt ein kompaktes Gebilde mit einer kleinen Scheindichte (gewöhnlich o,7-o,9) dar, die kleiner als die Dichte des Wassers ist. Demzufolge steigt die gebildete Flocke schnell unter Zurücklassung aufgeklärten Wassers zur Oberfläche.
Die Mikrobläschen werden in dem Abwassersystern entweder durch mechanische Mittel (Druckluft oder starkes Bewegen bzw. Rühren) oder durch Elektrolyse erzeugt. Wenn Sauerstoff oder Luft im Abwasser gelöst sind, bestehen die Mikrobläschen aus Sauerstoff. Im Fall eines Elektrolysevorgangs bestehen die Mikrobläschen gewöhnlich aus Wasserstoff und Sauerstoff. Das Bilden der Mikrobläschen ist besonders zweckmäßig, da eine sehr große Grenzfläche zum Zusammenwirken zwischen den geladenen Mikrobläschen und dem geladenen Kolloidmaterial im Abwasser vorliegt.
Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß das Flockungsmittel (Polyelektrolyte) erst nach (gegebenenfalls unmittelbar danach) dem Bilden der Mikrobläschen zugefügt wird. Dies führt dazu, daß eine endgültige Flocke gebildet wird, die aus zumindest drei Phasen besteht, nämlich einer Wasserphase, einer Gasphase (Mikrobläschen) und schließlich einer Flockenphase bestehend aus Metallhydroxiden und Fremdstoffwasserverunreinigungen.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß die Gasbläschen für die Flotation der Fremdstoffverunreinigungen im Wasser besonders wirksam sind, wenn ihre Größe zwischen etwa Io und 5σο μ und vorzugsweise zwischen etwa 2o und 3oo u liegt. Erfindungsgemäß wird auch darauf hingewiesen, daß die Größe der Mikrobläschen leicht geformt werden kann, und zwar durch verschiedene mechanische Mittel, wie durch Mischer, Venturi-Luftansauger, mechanische Pumpen mit einer erzwungenen Lufteinspritzung und Schnellmischer, um nur einige zu nennen. Das Maß einer Steuerung der Mikrobläschen kann durch Ändern von Parametern der mechanischen Emulsionsbildung von Luft im
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Wasser erreicht bzw. beeinflußt werden. Nach der Erfindung ist eine Luftbläschengröße von etwa 2o-2oo μ (Durchmesser) bevorzugt, doch es wurde festgestellt, daß das Verfahren sogar auch dann richtig funktioniert, wenn die Bläschen nur Io μ klein oder sogar 5oo μ groß sind.
Es ist jedoch wesentlich, daß die Bläschen in ausreichender Menge von mehr als etwa Io Bläschen pro Liter des behandelten Wassers erzeugt werden. Im allgemeinen übersteigt die Zahl der Bläschen pro Liter Io , vorzugsweise Io -Io , wobei festgestellt wurde, daß die Wirkung umso größer wird, je größer die Anzahl der Bläschen ist. Die obere Grenze wird durch die Wirtschaftlichkeit vorgegeben. Die Mikrobläschen steigen im Wasser mit einer Geschwindigkeit die eine Funktion des Bläschendurchmessers ist, wobei nämlich kleine Mikrobläschen langsamer steigen. Dies ist besonders wichtig, da die Anstiegsgeschwindigkeit des Gasmikrobläschens die Zeit bestimmt, während derer das Bläschen in der Wasserphase verbleibt, ine größere Verharrungszeit führt zu einer größeren Wahrscheinlichkeit bezüglich einer Berührung und einer nachfolgenden Vereinigung mit dem Verunreinigungspartikel.
3ei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Abwasserbetiandlungsverfahren, das benutzt werden kann, um die gesamten suspendierten Feststoffe von städtischen und industriellen Abwasserströmen zu reduzieren. In einer bestimmten Ausfuhrungsform gelangt der Abwasserstrom durch eine Elektrokoagulierungszone und eine riockungszone. Im Abwasserstrom kann ein Punkt zum Einführen der mehrwertigen Metallionen ausgewählt werden, bei einer Strömungszeit von etwa einigen Sekunden bis einigen Minuten von der Elektrokoagulierungszone. Es wird eine ausreichende Menge an mehrwertigen Metallionen (Io bis einige tausend ppm) in das Abwasser eingeführt, und zwar gewöhnlich vor einer Berührung mit den in der lektrokoagulierungszelle gebildeten Mikrobläschen. In einigen Systemen werden Metallverbindungen benutzt, um etwa Io bis etwa looo (vorzugsweise lo-4oo ppm) Gewichts ppm Aluminium-", Kalzium- oder Eisenionen zu bilden. Nachdem die Metallionen dispergieren bzw. sich verteilen und mit den Mikrobläschen sowie den Verunreinigun-
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-f.
gen im Abwasserstrom während einer Zeit von gewöhnlich einem Bruchteil einer Minute bis zu einigen Minuten zusammenwirken konn· ten, wird eine kleine Menge in der Größenordnung von etwa o,l bis etwa loo ppm (gewöhnlich l-lo ppm) eines P ο lye lek tr ο Iy ten in den Strom eingeführt, während das Abwasser zu einem Absetzbehandlungsbecken gefördert wird, wo die Flockenpartikel von der Oberfläche des Abwassers entfernt werden.
Zwar ist die Erfindung nicht auf einen bestimmten Polyelektrolyten beschränkt, doch wurde festgestellt, daß anionische Polymere mit großem Molekulargewicht, wie Kopolymere mit 9o bis 5o Gewichtsprozent Acrylamid oder Methacrylamid und von Io bis 5o Gewichtsprozent Acrylsäure oder Methacrylsäure oder wasserlöslichen Salzen hiervon, hervorragende Resultate ergeben. Diese Kopolymere zeichnen sich durch ein mittleres Molekulargewicht von zumindest etwa 2 χ Io und gewöhnlich von etwa 7 bis 12 χ Io aus, wie es mittels der Lichtstreuungstechnik gemessen wurde. Solche Polymere sind bekannt und von zahlreichen kommerziellen Bezugsquellen erhältlich.
Es wurde festgestellt, daß für eine wirkungsvolle Flotation der Abwasserflocken die zur Bildung der Keimflocke benötigte elektrolytische Energie zwischen etwa o,26-2,1 Ampere-Minuten/Liter (1-8 Ampere-Minuten/gallons) liegt. Während die Energieeingabe zwischen o,13 Ampere-Minuten/Liter (o,5 Ampere-Minuten/gallons) für sehr leicht verunreinigte Abwässer bis zu 13,4 Ampere-Minuten/Liter (5o Ampere-Minuten/gallons) schwanken kann, stellen gewöhnlich etwa 5,2 Ampere-Minuten/Liter (2o Ampere-Minuten/gallons) die wirtschaftlich obere Grenze dar. Ein guter Betriebsbereich liegt bei o,26-2,1 Ampere-Minuten/Liter (1-8 Ampere-Minuten/gallons) und gewöhnlich bei o,39-l,o6 Ampere-Minuten/Liter (1,5-4 Ampere-Minuten/ gallons). Unter diesen Bedingungen gelangt die nach der Zufügung des Polyelektrolyten gebildete Flocke schnell und vollständig zur Oberfläche.
!s wurde ferner festgestellt, daß das Volumen der zum Durchführen liner wirkungsvollen und schnellen Flotation der gebildeten Flok- :en benötigten Mikrobläschen zwischen etwa o,l und 2o Volumenpro-
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zent, gewöhnlich ο,3 bis Io Volumenprozent (Normaltemperatur und -druck) des Wasservolumens beträgt. Hervorragende Ergebnisse wurden mit einem Gasanteil in Volumenprozent im Wasser von mehr als o,3 erzielt, wobei o,39-13,2 Ampere-Minuten/Liter (l,5-5o Ampere-
5 9 Minuten/gallons) behandelten Wassers, Io -Io Mikrobläschen pro Liter und ein Bläschenbereich von 3o-2oo ^u benutzt wurden.
Während die Ausbildung einer elektrolytischen Zelle stark unterschiedlich sein kann, wurde es als vorteilhaft festgestellt, sie so klein und kompakt wie möglich zu halten. Um die Energie- bzw. Leistungskosten niedrig zu halten, sollte der Elektrodenabstand (Oberfläche zur Oberfläche) in den elektrolytischen Zellen kleiner als 5o,8 mm (2 Zoll) gehalten werden. Gewöhnlich sind Anoden und Kathoden abwechselnd unter Abstand angeordnet. Kreisförmige Anoden sowie Kathoden sind sehr wirkungsvoll, und die Erfindung ist nicht auf die körperliche Ausbildung der Elektroden beschränkt. Entsprechend können quadratische, rechteckige Blätter bzw. Tafeln und andere Arten von Anoden sowie Kathoden zufriedenstellend benutzt werden. Es wurde jedoch festgestellt, daß Duriron-Anoden sehr gute Resultate ergeben, was auch für platiniertes Titan, Aluminium, platiniertes Niob, Graphit, Kohlenstoff, Blei-Antimon-Silber und Rutheniumoxid in Ablagerung auf Titananoden gilt. Die Elektrodenstromdichten sollten so groß wie prak-
2 tisch möglich sein und zwischen etwa 53,7-2l5o Ampere/m (5-2oo
Ampere/sq ft), gewöhnlich zwischen etwa Io7,5-lo75 Ampere/m (loloo Ampere/sq ft) der Elektrode liegen.
Die Erfindung wird nachfolgend an verschiedenen Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Beispiel I
Ein Volumen von 2oo cm eines Gerbereiabwassers wurde in einem Becher angeordnet. Danach wurden 5oo ppm Ferrisulfat und loo ppm Kalziumhydroxid zugefügt. Diese Mischung wurde in einen Haushaltsmischer eingebracht und 2 Sekunden lang gemischt. Das Wasser enthielt einen Überschuß von Io Bläschen pro Liter. Die Lösung wurde dann aus dem Mischer entfernt und in einen Becher gegossen. Nach
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/i
2L-
'etwa 3o Sekunden wurden 1/2 ppm eines Polyelekt-rc-iyien icxn Kopu-
• jyn-.-ro von 8o Teilen AcryJtunxu und 2o Teilen Sodaacrylat) Oem ge- ! 3chiouacrt.cn Abwasser suyesot^t. Die Mischung v.urao dann Icxcht ;bzw. vorsichtig handgerührL und stehen gelassen. Lie bei den Vcr-
• ga:i·;! <TcbiIr1GtC Rlockc schwarm vollständig zur uberi lache. Eine
■ Analyse der Fette und üle ergab b5o ppm vor dem Vorgang unu 2o pi-"-j nach aeiii Vorgang.
i i; '.:· J. :j ρ j. ü 1 1"
'Ein Volumen von 2oo cm"1 eines Cerberciaowassers wurde in einen ,iiec.ii.rr eingebracht. Dd1JIcUCh v/uraen 5oo ppm Ferrituix'at unu ico ρρ-'· ' Kai:; iurnhydroxid zugefügt- iis wurde dan'ü norniaiei; Lciitungswascer
■ in einen Mischer eir.gcoracnt, naotiden ;:ikroblJi-?cr.en cntstanaen v-arcn, Diefio Lösung c'ntJiielL jac-.a: als ioJ Kikrob^uschen proLxter Uiiü wurde in das Atwabscr cmjeyüsssn. Die Koiu»jii:a^ion wurue uuirauiiiin zus\\ DispcrgJeren uer uiiftbiäscxien manuexi gemische/ wonach wünrond Jo Sckunuen ι /2 ppiri uj.nos Eiektirc^yupolyineres v:ugeriicjt vmrden. Erneut Cjelanr'to eic Fiocrce aufgrunu cos äurtrioccs der Mikrobü ü^chon zur OberfiL.cne. i;ir»e Analyse aos Anv/assert; or»"..»- ' vor der jiohairulunq 6 5o ppra und nach aer Behandlung 2o ppm.
■ Eir. Voiur.ien vun 2oo cm'' eines Gerbereiabwassers wurde i.n ein 2oo i cm"1 Meßgefäß (2oo cc. graduaLe) eingegeben, und es wurden &oo pi. ::i iFcrrisuifct ur.u 3oo ppm geiüscater Kalk zugefügt, wouei av/ischen ί jedem Zufücen r;xn Mischen erlointe. Diese Mischunc; wurae unter
j Verwendung piatinierter Titankath&den und -anoaen xn eine ,hlxekc.ro-■koagulierungszelle eingebracnt. Die Elektroden;lache betrugt je-. Jv/cils Tür die Kathode una die- Anode 3,23 cm (o,5 in ), während ,der" Abctand zwischen- den Elektroden 3,5 mm (o,3 Zoll) Le:rjct. E.ir
i Strom v^-n c, b Ampere zioß bc-ii 15 Volt während 2o ;iekunde:.i aurrh 'die FlcXtroko-iguli'-'r uugszel] e. Unmittelbar danach wurden 2 Ppm ;1 eines inioniiCiien Polyelektrolyten 'Kcpolymcro von Acryx^miu und ι lia-/-.crv'I:it) aen Abwasser Luiuoqeber., uas c-ann wahrend Jo :? ο kund or. vorsieht '.ei ccruhrt b;'.v. howc." t wurc·.:. ü.^nii ~t i...r.ar ciür.;.;'; wirue • nine Au^triobsi'locke crcbilac*:, die ;.ur öüci'fl.iciio schwamm und iü;inn ab';o:;c;ic;. J't wurcjc Danoi orgab sic.; iolijor.Lio Auwasuuniua I .-j ;;'l; ·.·_): .μι r.iiCii tier . ■■: .hu.j .·ιη.ΐ : ■ ' ~
■J ■ > <j L· ..' w / UO *· O
BAD ORIGINAL
Gesamt Suspendierte Fette und Feststoffe öle
Vor der Behandlung 985 465 38o Nach der Elektrokoagu-
lierungsbehandlung 22o Io5 15
Im Rahmen der Erfindung sind selbstverständlich zahlreiche Abwandlungen und Modifikationen möglich.
- Patentansprüche-
- Io -
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Claims (2)

  1. Patentansprüche
    Q Verfahren zum Aufklären und Entfernen von suspendierten und gelösten Fremdstoffpartikeln aus wässrigem Abfall, wobei das Ab-.wasser Flockenbildungsbedingungen unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in das Abwasser mehr als Io Mikrobläschen pro Liter behandelten Abwassers zum Bilden von Keimflocken mit den Fremdstoffpartikeln eingelagert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Mikrobläschen zwischen lo-3oo μ liegt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch- gekennzeichnet, daß die An-
    5 9 zahl der Mikrobläschen pro Liter im Bereich von Io -Io liegt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Mikrobläschen gebildeten Keimflocke ein Polyelektro-Iyt zugegeben wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyelektrolyt ein Kopolymere von 9o-5o Gewichtsprozent Acrylamid oder Methacrylamid und von lo-5o Gewichtsprozent Acrylsäure oder Methacrylsäure oder einem wasserlöslichen Salz hiervon ist
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrobläschen gasförmige Luftbläschen sind.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrobläschen ein Volumen von o,l-2o % des Wasservolumens ausmachen.
    8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrobläschen elektrolytisch erzeugt werden.
    9. Verfahren nach Anspruch 6/ dadurch gekennzeichnet, daß die dem Abwasser zugeführte Energie zwischen o,26-2,11 Ampere-Minuten/ Liter (1.-8 Ampere-Minuten/gallons) des behandelten Abwassers liegt. - 11 -
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    10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser durch Zufügen von mehrwertigen Kationen Fiockenbii- , dungsbedingungen unterworfen wire. J
    11. Verfahren nach Anspruch Io, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrwertigen Kationen aus der Gruppe bestehend aus Te, Al und Ca oder Mischungen hiervon ausgewählt und.
    12. Verfahren nach Anspruch 1©, dadurch gekennzeichnet, daß die An-r zahl der Mikrobläschen pro Liter im Bereich von Io -io liegt.j
    '13. Verfahren nach Ansprucn io, dadurch gekennzeichnet, daß die j ί Mikrobläschen elektrolytisch erzeugt, werden und ein Volumen I
    I von etwa o,l-2o ο des Wasservolumens ausmachen. · '
    ! ί
    !l4. Verfahren zum Entfernen gelöster una suspendierter Feststoff- | 1 partikel aus Wasser mit oder ohne Zuhilfenahme eines mehrwer- j
    I tigen Koagulierungs-Metalihydroxids, insbesondere iiacii einem : ! ί
    j der vorhergehenden Ansprücne i-13, dadurch r?ekevi:*.:;eicrinet, daß1
    I das Wasser zur Bildung von Kcimflocken ;v.i-c KikrooL^scnen i-r.
    j Berührung gebracht wird und aaß die Flocken zur bildung einer j
    I ί
    I Endflocke einem Poiyeiektrolyten unterworfen vor^ca.
    15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gi.cennseichnit, aaß die Mikrobxäschen elektrolytisch in einem überschuh vcn io'/^ des behandelten Wassers erzeugt werden.
    16. Verfahren nach Ansprucn 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Bläschen einen mittleren Durchmesser von lo-5oo ^ huh&"i..
    j 17. Verfahren nach Anspruch 14, daaurch gekennzeichnetp daß ! Koagulierungsmittel aus der Gruppe von Eisen, Aluminium und
    j ' Kaiziumhydroxiden oder Mischungen hiervon ausgewählt is^t. ι
    ■18. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gexeimseich.net, äaß die Bläschen elektrolytisch durch einen aufgedrückten Gleichstrom mit einer Energieelngabe von etwa o,Ii-I3 Ampere-üinuten/Liter (o,5-5o Ampere-Minuten/gü-ilons) erzeugt werden. - 12 -
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    BAD ORIGINAL
    19. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrobläschen o,3-2o Volumenprozent im Wasser ausmachen.
    20. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrobläschen elektrolytisch mittels o,4-13 Ampere-Minuten/Liter (l,5-5o Ampere-Minuten/gallons) mit dem Ergebnis von Io Io Bläschen/Liter erzeugt werden, wobei die Bläschen eine Größe von 3o-2oo μ haben und mehr als o,3 Volumenprozent des behandelten Wassers ausmachen.
    21. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrobläschen gasförmige Luftbläschen sind.
    22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
    4 Mikrobläschen eine Anzahl von mehr als Io pro Liter und etwa o,3-2o Volumenprozent des Wassers ausmachen.
    23. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
    Stromdichte an den Anoden und Kathoden zwischen 53,8-2l5o Am-
    2
    pere/m (5-2oo Ampere/sq ft) liegt.
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