DE249511C

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Info

Publication number: DE249511C
Application number: DENDAT249511D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der Verglasung von Fenstern und anderen Bauteilen lag der Kitt zum Halten der Scheiben bisher meist vollständig frei, so daß er den Witterungseinflüssen bis zur vollständigen Verwitterung ausgesetzt war. Ein, großer Nachteil bei Kittverglasungen ist auch der, daß der Kitt, besonders bei Eisenrahmen, sehr langsam oder überhaupt nie ganz hart wird, und daß er infolgedessen nicht festhält,

ίο teilweise sogar abfließt oder wenigstens zum Teil nach unten sinkt, so daß er an den Außenflächen uneben wird, und daß auch Undichtheiten enstehen.

Man hat zwar versucht, den Kitt durch an dem Rahmen angeschraubte oder mit dem gezackten Schenkel in dem Rahmen befestigte starre, winkelförmige Metalleisten zu verdecken. Diese werden aber selten angewandt, da sie teuer sind und da die Anbringung zeitraubend, oft mit einer Beschädigung der Scheibe verbunden, an Rahmen aus Metall o. dgl. überhaupt nicht möglich ist, und da beim Schwinden des Kittes zwischen diesem und der nur lose, aber in unverrückbarer Stellung auf ihm liegenden Leiste ein kapillar wirkender Zwischenraum entsteht, der die Verwitterung des Kittes nicht nur nicht verhindert, sondern sogar begünstigt, was vor allen Dingen bei Verglasungen an Dächern sehr lästig ist.

Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch aufgehoben, daß der gerauhte Befestigungsschenkel der aus gezogenem Blech o. dgl. nachgiebigem Material hergestellten Leiste am Winkelscheitel nach innen abgekröpft und durch Eindrücken in den Kitt befestigt ist. Infolge dieser neuen Einrichtung kann die Verglasung an Rahmen aus irgendeinem Material leicht und schnell vorgenommen werden, ohne daß der Rahmen oder die Scheibe beschädigt wird, da die Leiste nur im Kitt befestigt wird, und ihr Deckschenkel sich infolge seiner Nachgiebigkeit jeder Unebenheit der Scheibe anschmiegt. Die nur im Kitt befestigte Schutzleiste wird beim Schwinden des Kittes von diesem mitgenommen und deshalb stets dicht auf dem Kitt gehalten, und es kann kein das Eindringen von Feuchtigkeit zwischen beide begünstigender Zwischenraum entstehen. Die Kosten der Schutzleiste sind gering, weshalb die Verglasung billig wird. Die Schutzleisten brauchen nicht unbedingt aus gezogenem Blech hergestellt zu sein, sondern sie können auch aus einem anderen nachgiebigen Material, z. B. Hartgummi oder Zelluloid, bestehen.

Auf der Zeichnung ist ein mit der neuen Einrichtung versehenes Fenster bruchstückweise in Fig. ι im Aufriß und in Fig. 2 im Querschnitt in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

An der aus Metall o. dgl. bestehenden, winkelförmig gestalteten Deckleiste ist am Scheitel der eine Schenkel b nach innen abgekröpft und gewellt und in den Kitt eingedrückt, während der andere Schenkel den Kitt bedeckt. Der in den Kitt einzubettende Sehen-

kel b der Leiste kann anstatt gewellt auch gelocht oder wenigstens aufgerauht und ebenso kann die Unterfläche des anderen Schenkels aufgerauht sein.

Der Kitt wird als Rolle auf den Scheibenrand und den Rahmenfalz aufgetragen, und es wird dann der Schenkel b der Profilleiste in ihn eingedrückt. Die Anbringung der Ein richtung erfolgt demnach schnell und mühelos, ίο dabei stellt sie sich sehr billig, denn das beim gewöhnlichen Verkitten nötige sorgsame Glätten des Kittes mit dem Spatel fällt weg, weil der Kitt durch das Andrücken der Leiste ohne weiteres in die nötige Form gebracht wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Einrichtung zum Schutz der Verkittung bei Verglasungen mittels einer winkelförmigen Profilleiste, dadurch gekennzeichnet, daß der gerauhte Befestigungsschenkel der aus gezogenem Blech o. dgl. nachgiebigem Material hergestellten Leiste · am Winkelscheitel nach innen abgekröpft und durch Eindrücken in den Kitt befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.