DE248787C - - Google Patents

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DE248787C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M17/00Producing multi-layer textile fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— JVl 248787 KLASSE S/i. GRUPPE
OTTO WAWRZINIOK in DRESDEN.
Klebemittel.
Zusatz zum Patent 228421 vom 27. August 1908.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. November 1910 ab. Längste Dauer: 26. August 1923.
Bei der Ausübung des Verfahrens nach den Angaben der Patentschrift 228421 hat sich gezeigt, daß es häufig von Vorteil ist, den auf die Faserstoffbahnen aufgetragenen Klebstoff vor der Behandlung mit dampf-, gas- oder nebeiförmigen Lösungsmitteln erst mit einem flüssigen Lösungsmittel anzufeuchten oder überhaupt nur flüssige Lösungsmittel anstatt der dampfförmigen zu verwenden.
Während nämlich beim Zusammenkleben mehrerer Faserst off lagen das dampfförmige Lösemittel nur schwer nach den inneren Lagen dringt und infolgedessen die Lösung ziemlich lange Zeit in Anspruch nimmt, wird ein flüssiges Lösemittel von den durch Adhäsion aneinander haftenden Faserstoffbahnen schneller aufgesaugt und nach den inneren, noch ungelösten Klebstoffschichten befördert. Die Klebstoffschichten nehmen das Lösemittel in sich auf, fangen an, sich zu lösen und lockern das Gefüge des Produktes auf. Dadurch kann bei der nachfolgenden Dampfbehandlung der Lösemitteldampf leichter zu den noch nicht völlig gelösten Klebstoff teilchen gelangen und gleichzeitig seine Wärme an das flüssige Lösemittel abgeben. Durch diesen Vorgang wird die Lösung des Klebstoffes und somit die
Fertigstellung des Produktes wesentlich beschleunigt.
Ähnliche Vorteile bietet dieses Verfahren bei der Herstellung von Kunstleder nach Patentanspruch 2 des Hauptpatentes.
Werden nämlich bei diesem Ausführungsbeispiel die gemäß Patentanspruch 2 mit pulverförmigem Klebstoff versehenen Faserstoffbahnen durch ein flüssiges Lösemittel gezogen, so saugen sowohl sie als auch die auf ihnen befindliche Zelluloid- o. dgl. Schicht Lösemittel auf, dessen Menge von der Geschwindigkeit abhängt, mit der die Faserstoffbahn das Lösemittel passiert. Regelt man diese Geschwindigkeit derartig, daß die Lösemittelmenge zur völligen Lösung des Klebstoffes ausreicht, so braucht man nur noch die Faserstoffbahnen in einem geschlossenen Raum erhöhter Temperatur auszusetzen, um dem Lösemittel die günstigste Lösetemperatur zu erteilen oder den Klebstoff mit den aus den Faserstoffbahnen austretenden Lösemitteldämpfen weiter zu behandeln.
Der Vorteil dieser Ausführungsweise des Verfahrens nach Patentanspruch 2 beruht ebenfalls auf einer Verkürzung der Lösungsdauer, und sie gestattet die Ausübung des Verfahrens
*) Früheres Zusatzpatent: 238252.
nach dem Hauptpatent ohne Verwendung eines besonderen Lösemitteldampferzeugers. Es dient vielmehr hierbei der geschlossene, heizbare Trockenraum gleichzeitig als Dampferzeuger, 5 ohne jedoch wie ein solcher eine große Flüssigkeitsmenge zu enthalten.
Bei dem Verfahren nach dem Patent 182668 wird der pulverförmige Klebstoff auf Faserstoffbahnen aufgetragen, welche bereits ein Lösungsmittel für ihn enthalten. Die Lösung beginnt somit sofort, wenn der Klebstoff mit den Faserstoffbahnen in Berührung kommt, und die Folge hiervon ist die, daß die Faserstoffbahnen sofort zusammenkleben, wenn sie durch die Presse wandern. Da es bei Maschinenbetrieb aber häufig unvermeidlich ist, daß die Faserstoffbahnen nicht gleichmäßig zur Auflage gelangen und dann Falten bilden, ist es vorteilhafter, die zu vereinigenden Faser-Stoffbahnen erst, ohne den Klebstoff zu lösen, genau aufeinanderzulegen und zu pressen, ohne daß sie dadurch fest zusammenkleben. Entsteht hierbei ein Fehler durch Faltenbildung, so läßt er sich leicht abstellen, indem man die Faserstoffbahnen wieder voneinander abhebt und aufs Neue durch die Presse führt. Diese Arbeitsweise gestattet das vorliegende Verfahren. Es werden dabei die mit dem pulver form igen Klebstoff versehenen trockenen Faserstoffbahnen durch Pressen o. dgl. aufeinandergelegt, so daß sie lediglich durch Adhäsion aneinanderhaften, und erst, wenn die Nachprüfung gezeigt hat, daß keine Falten vorhanden sind, erfolgt die Lösung des Klebstoffes und damit die endgültige Vereinigung der Faserstoffbahnen. Während also bei dem Verfahren nach der Patentschrift 182668 der trockene, pulverförmige Klebstoff auf nasse, d. h. mit dem Lösemittel angefeuchtete Faser-Stoffbahnen aufgetragen und dadurch sofort zur Lösung gebracht wird, wird er bei dem vorliegenden Verfahren auf trockene, d. h. kein Lösemittel enthaltende Faserstoffbahnen aufgetragen (wie das Hauptpatent 228421 besonders betont) und erst später durch ein neu hinzugefügtes, flüssiges Lösemittel, welches an die Stelle des dampfförmigen beim Verfahren der Patentschrift 228421 tritt, zur Lösung gebracht.
Hierdurch ist man in die Lage versetzt, die noch nicht verbundenen Stoffbahnen aufzubewahren und erst bei Bedarf in der gewünschten Lagenzahl miteinander zu vereinigen. Dieses bedeutet gegenüber dem Verfahren der Patentschrift 182668 einen erheblichen Fortschritt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Abänderung des Verfahrens gemäß Patent 228421 zum Zusammenkleben von Faserstoffbahnen und zum Überziehen von Faserstoffen mit Klebestoffschichten unter Verwendung pulverförmiger Klebemittel, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem pulverförmigen Klebstoff versehenen Faserstoffbahnen vor der Behandlung mit dampf-, gas- oder nebeiförmigen Lösemitteln durch ein flüssiges Lösemittel gezogen oder in sonstiger geeigneter Weise mit einem solchen behandelt und hierauf zweckmäßig bei höherer Temperatur getrocknet werden.
2. Abänderung des Verfahrens' gemäß Patent 228421, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lösung des auf die Faserstoffbahnen aufgetragenen trockenen oder nur mäßig mit einer nicht lösenden Flüssigkeit angefeuchteten Klebstoffs an Stelle des dampf-, gas- oder nebeiförmigen Lösungsmittels nur ein flüssiges verwendet wird.
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