DE2254983A1 - Verfahren zum faerben von textilgut aus synthetischen fasern - Google Patents

Verfahren zum faerben von textilgut aus synthetischen fasern

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    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/90General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof
    • D06P1/92General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof in organic solvents
    • D06P1/922General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof in organic solvents hydrocarbons
    • D06P1/924Halogenated hydrocarbons

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Description

BP 2308
Bruckner Apparatebau GmbH, Erbach / Odenw.
Verfahren zum Färben von Textilgut aus synthetischen Pasern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von Textilgut aus synthetischen Fasern, insbesondere aus Polyester, unter Verwendung von aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffen.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DT-PS 1 040 501) wird das Textilgut durch eine wässrige Lösung des Farbstoffes hindurchgeleitet und dann erhitzt, bis wenig oder kein von der Faser absorbiertes Wasser zurückgeblieben ist. Dann wird das Textilgut dem gesättigten Dampf von Halogenkohlenwasserstoffen ausgesetzt. Da bei der Dampfbehandlung des Textilgutes aller auf der Faser kondensierte Halogenkohlenwasserstoff adsorbiert oder auf der Faseroberfläche zurückgehalten werden soll und die kondensierende Menge stark erhöht wird, wenn viel Wasser auf der Faser vorhanden ist, muß bei dem bekannten Verfahren das Textilgut zwischen dem Einwirken der wässrigen Farbstofflösung und der Dampfbehandlung mit Halogenkohlenwasserstoffen verhältnismäßig weitgehend getrocknet werden.
Eine solche Zwischentrocknung bedingt nicht nur einen erheblichen apparativen Aufwand, sondern bringt bei Geweben und Gestricken mit ausgeprägter dritter Dimension (z.B, bei strukturierter Maschenware) den weiteren Nachteil einer erheblichen Migration während der Zwischentrocknung mit sich. Ungünstig ist bei dem bekannten Verfahren schließlich, daß
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für die Dampfbehandlung das Hantieren mit verhältnismäßig großen Mengen von Halogenkohlenwasserstoffen notwendig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Mängel ein Verfahren zu entwickeln, das ein besonders einfaches Färben von Textilgut aus synthetischen Fasern gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man unter den halogenierten Derivaten des Methans und den halogenierten Derivaten des Äthans und Äthylens, bei denen nur zwei Η-Atome durch Halogene substituiert sind, solche Halogenkohlenwasserstoffe verwendet, deren Siedepunkt unter 850C liegt, und daß man diese Halogenkohlenwasserstoffe in flüssiger Phase gleichzeitig mit der wässrigen Farbstofflösung oder -dispersion auf das Textilgut einwirken läßt.
Man vermeidet auf diese Weise eine Zwischentrocknung sowie alle hiermit verbundenen apparativen und färbetechnischen Nachteile. Günstig ist weiterhin, daß bei dieser Verfahrensweise nur kleine Mengen an Halogenkohlenwasserstoffen zu handhaben sind.
Wie umfangreiche Versuche zeigten, sind die aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffe so ausgezeichnete Carrier, daß sie beispielsweise Polyesterfasern bereits bei Raumtemperatur bzw. bei Temperaturen unter dem Siedepunkt der Halogenkohlenwasserstoffe so stark quellen, daß eine gute Farbstoffdiffusion erfolgen kann. Das Färben kann somit nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei sehr niedriger Temperatur, z.B. bei 20 bis 500C, erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in kontinuierlicher, halbkontinuierlicher oder diskontinuierlicher Arbeitsweise durchführen.
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Man kann die Halogenkohlenwasserstoffe und die wässrige Farbstofflösung oder -dispersion beispielsweise in einem kontinuierlichen Verfahren auf das bahnförmig ausgebreitete Textilgut aufbringen, wobei die Halogenkohlenwasserstoffe nicht mehr als 5OJt der gesamten Plottenmenge bilden. Anschließend kann man das Textilgut im aufgedockten Zustand in einem geschlossenen Raum verweilen lassen.
Bei diskontinuierlicher Arbeitsweise erfolgt die Behandlung des Textilgutes in einem geschlossenen Behälter, der beispielsweise unter überdruck stehen kann. Die Halogenkohlenwasserstoffe bilden hierbei weniger als 20? der gesamten Plottenmenge.
Man kann vorteilhaft das Textilgut im angewärmten Zustand der Wirkung der Halogenkohlenwasserstoffe und der wässrigen Farbstofflösung oder -dispersion aussetzen. Läßt man das Textilgut bei halbkontinuierlicher Arbeitsweise im aufgedockten Zustand in einem geschlossenen Raum verweilen, so kann es vorteilhart sein, beim Aufdocken eine vorgewärmte Folie mit einlaufen zu lassen. Es ist ferner günstig, in diesem geschlossenen Raum einen Dampfdruck zu erzeugen, der dem Dampfdruck der Halogenkohlenwasserstoffe bei der Verweiltemperatur entspricht. Auf diese Weise vermeidet man ein unerwünschtes Verdampfen der Halogenkohlenwasserstoffe insbesondere zu Beginn der Verweilzeit.
Aus den Halogenkohlenwasserstoffen und der wässrigen Färbstofflösung oder -dispersion wird.zweckmäßig eine Öl-in-Wasser-Emulsion hergestellt. Man kann jedoch die beiden Färbekomponenten auch unmittelbar nacheinander auf das Textilgut aufbringen, indem beispielsweise zunächst die wässrige Farbstofflösung oder -dispersion auf das Textilgut
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aufgebracht und die Halogenkohlenwasserstoffe anschließend aufgepflatscht werden. Selbstverständlich ist auch die umgekehrte Arbeitsweise möglich. Eine der beiden Färbekomponenten kann dabei einen Emulgator enthalten.
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß ein großer Teil der Färbeflotte durch ein weder mit der wässrigen Farbstofflösung oder -dispersion, nocht mit den Halogenkohlenwasserstoffen mischbares, inertes Füllmittel, insbesondere durch hochfluorierten Kohlenwasserstoff, gebildet wird. Dieses Füllmittel ermöglicht es, mit einer ganz geringen wässrigen Farbstofflösung oder -dispersion zu arbeiten und trotzdem den Farbstoff gleichmäßig an die Ware heranzubringen. Da dieses inerte Füllmittel nicht verunreinigt wird, läßt es sich - ebenso wie die Halogenkohlenwasserstoffe - leicht zurückgewinnen. Die Zusammensetzung der Färbeflotte aus diesen drei Komponenten (nämlich einer großen Menge des inerten Füllmittels und kleinen Mengen der wässrigen Farbstofflösung und der Halogenkohlenwasserstoffe) ist besonders bei diskontinuierlicher Arbeitsweise wegen der hierbei benötigten, verhältnismäßig großen Flottenmenge von besonderem Vorteil.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei an zwei Beispielen näher erläutert:
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Beispiel 1 (halbkontinuierliche Arbeitsweise)
Man rührt zunächst 25 g Resolinblau PBL flüssig 50£ mit Wasser an und füllt mit Wasser auf 750 ml auf. Zu dieser Lösung setzt man 250 ml Methylenchlorid (Siedepunkt ca. 400C), in dem bereits 30 g Emulgator gelöst sind, zu. Mit der dabei entstehenden, auf 300C erwärmten Emulsion wird eine Polyesterware getränkt und auf eine Feuchtigkeit von 80£ abgequetscht. Die geklotzte Ware wird sofort aufgerollt und während 2 Stunden in einer auf etwa gleiche Temperatur aufgewärmten, dampfdichten Kammer aufbewahrt. Anschließend wird das Methylenchlorid durch Erwärmen der Ware auf 60°C entfernt* Nach dem Ausspülen der nicht fixierten Farbstoffreste verbleibt eine intensiv blau gefärbte Ware.
Beispiel 2 (diskontinuierliche Arbeitsweise)
Man beschickt einen Laborfärbeapparat für das Färben nach dem Ausziehverfahren mit einer Polyesterspule von 800 g Warengewicht. Der Apparat faßt insgesamt 10 1 Flotte. Diese 10 1 werden wie folgt hergestellt: 40 g Resolinrot FB flüssig 50$ werden in 9,5 1 Wasser eingerührt. In diese Lösung werden 500 ml Methylenchlorid, die bereits 50 g Emulgator enthalten, einemulgiert* Mit dieser Flotte wird während einer Stunde bei 40°C gefärbt. Im Verlaufe dieser Zeit färbt sich die Ware tief rot, während das Bad an Farbstoff verarmt. Nach Beendigung der Färbung wird die Temperatur des BRdes langsam auf 600C gesteigert. Das verdampfte Methylenchlorid wird in einem Kondensator kondensiert. Das von Methylenchlorid freie Bad wird abgelassen. Anschließend wird die Ware gespült und getrocknet.
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Beim diskontinuierlichen Verfahren kann entweder der Halogenkohlenwasserstoff gleich zu Beginn oder beim Erreichen der Färbetemperatur dosiert werden oder man kann mit der Kohlenwasserstoff-Wasseremulsion beginnen und die wässrige Farbstofflösung oder -dispersion hinzufügen.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zum Färben von Textilgut aus synthetischen . Pasern, insbesondere aus Polyester, unter Verwendung von aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man unter den halogenierten Derivaten des Methans und den halogenierten Derivaten des Xthans und Äthylens, bei denen nur zwei Η-Atome durch Halogene substituiert sind, solche Halogenkohlenwasserstoffe verwendet, deren Siedepunkt unter 850C liegt, und daß man diese Halogenkohlenwasserstoffe in flüssiger Phase gleichzeitig mit der wässrigen Farbstofflösung oder -dispersion auf das Textilgut einwirken läßt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein großer Teil der Färbeflotte durch ein weder mit der wässrigen Farbstofflösung oder -dispersion noch mit den Halogenkohlenwasserstoffen mischbares, inertes Füllmittel, insbesondere durch hochfluorierten Kohlenwasserstoff, gebildet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, zum Färben von bahnförmigem Textilgut, dadurch gekennzeichnet, daß man die Halogenkohlenwasserstoffe und die wässrige Farbstofflösung oder -dispersion in einem kontinuierlichen Verfahren auf das bahnförmig ausgebreitete Textilgut aufbringt, wobei die Halogenkohlenwasserstoffe nicht mehr als 30% der gesamten Flottenmenge bilden.
    *». Verfahren nach Anspruch 3_, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilgut anschließend im aufgedockten Zustand in einem geschlossenen Raum verweilen läßt.
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    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man In dem geschlossenen Raum einen Dampfdruck erzeugt, der dem Dampfdruck der Halogenkohlenwasserstoffe bei der Verweiltemperatur entspricht.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilgut im angewärmten Zustand der Wirkung der Halogenkohlenwasserstoffe und der wässrigen Farbstoff lösung oder -dispersion aussetzt.
    7. Verfahren nach Anspruch ^, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Aufdocken des Textilgutes eine vorgewärmte Folie mit einlaufen läßt.
    8. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Färben des Textilgutes in diskontinuierlicher Arbeitsweise in einem geschlossenen Behälter, wobei die Halogenkohlenwasserstoffe weniger als 2Oj? der gesamten Flottenmenge ausmachen.
    9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf den Halogenkohlenwasserstoffen und der wässrigen Farbstofflösung oder -dispersion eine Öl-in-Wasser-Emulsion herstellt.
    10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogenkohlenwasserstoff Methylenchlorid Verwendung findet.
    11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die beiden Färbekomponenten (Halogenkohlenwasserstoffe einerseits und wässrige Farbstofflösung oder -dispersion andererseits) unmittelbar nacheinander auf das Textilgut aufbringt.
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    12. Verfahren naeh Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Pärbekomponenten einen Emulgator enthält.
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