DE248513C

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Publication number: DE248513C
Application number: DENDAT248513D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 46*. GRUPPE

RUDOLF SLABY in CHARLOTTENBURG.

Steuerung für Explosionskraftmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1910 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Explosionskraftmaschinen mit zwei gegenüberliegenden Kolben, bei denen während einer Umdrehung der Kurbelwelle ein regelrechter Viertakt erfolgt, und besteht darin, daß die Ein- und Auslaßöffnungen des Zylinders durch die Kolben selbst gesteuert werden.

Der Explosionsmotor besteht aus einem ringförmigen Kolben α und einem, solchen b.

ίο Kolben α ist mit einem Putzen, an welchem genau wie bei einem normalen Automobilmotor die Pleuelstange c angreift, versehen. Die Pleuelstange ist nach oben verlängert und durch die beiden Hebel β und d mit dem zweiten Kolben b verbunden, f sind die Auspuff-, g die Einlaßschlitze. Die Kurbelwellenmitte h ist etwas desachsial gelagert.

Die Wirkungsweise dieses Motors ist folgende: Beginnen wir mit der in der Figur gezeichneten Stellung. Das Gelenk d-e ist auseinandergespreizt, und die beiden Kolben b und α sind dicht zusammen. Der Motor ist am Ende seiner Kompressionsperiode. Beim. weiteren Abwärtsgang zieht sich das Gelenk d-e zusammen, die Kolben gehen auseinander. Die Explosionsperiode beginnt. Schließlich macht Kolben α die Auspuffschlitze frei und kehrt um, das Gelenk d-e wird auseinandergespreizt. Die Kolben gehen zusammen und

drücken die verbrannten Gase durch die Schlitze heraus. Hierauf begeben sich beide Kolben ziemlich nahe aneinander nach oben.

Durch die desachsiale Lage der Kurbelwelle ist es erst möglich, an dieser Stelle ein richtiges Arbeiten zu erreichen dadurch, daß die Kolben vor Verdeckung der Auspuffschlitze schon wieder zusammen sind und so die Gase hinausstoßen können, um bis dicht an den oberen Schlitzen g zusammen zu bleiben. Hier erst schließt sich wieder das Gelenk d-e, die Kolben gehen auseinander und saugen Gemisch an. Beim Abwärtsgang verdecken sie, ohne vorher wesentlich zusammen gegangen zu sein, die Einlaßschlitze und komprimieren nun wieder in die in der Figur gezeichnete Stelle.

Der Motor arbeitet also in regelmäßigem Viertakt. Er gibt für jede Umdrehung eine Explosion. Er wird weder durch Schieber noch irgendwelche Ventile gesteuert. Statt das Gelenk d-e innerhalb des Motors zu verlegen und die Kolben ringförmig anzuordnen, kann man auch die Kolben geschlossen ausführen und dieselben von außen mit Hilfe eines Gelenkes steuern.

Claims

Patent-Ansprüche:

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i. Steuerung für Explosionskraftmaschinen mit zwei gegenüberliegenden Kolben, bei denen während einer Umdrehung der Kurbelwelle ein regelrechter Viertakt erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben durch ein kinematisches Getriebe derart geführt werden, daß sie die Einlaß-

(2. Auflage, ausgegeben am 2/. November igi2.)

und Auslaßöffnungen des Zylinders selbst in richtiger Weise steuern.
2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Differentialwirkung beider Kolben dadurch erreicht wird, daß der eine durch eine einfache Pleuelstange von einer desachsial gelagerten Kurbelwelle, der andere durch einen an der Pleuelstange angreifenden Hebel gesteuert wird.
3. Steuerung nach Anspruch 1 und 2 mit ringförmig ausgebildetem Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen beiden Kolben befindliche Gelenk innerhalb der Kolben angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.