DE248245C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das vorliegende Anlaßverfahren für Einphaseninduktionsmotoren bezieht sich auf einen Einphasenmotor, dessen Gehäusewicklung aus zwei Teilen gebildet wird, die in bekannter Weise unter, sich einen Winkel von 90 elektrischen Graden bilden und in Serie geschaltet sind. Der Erfindung gemäß ist nun ein induktiver oder induktionsfreier Widerstand der gesamten einen Gehäusewicklung und dem veränderlichen Teile einer in Serie mit den Gehäusewicklungsteilen liegenden Selbstinduktionsspule parallel geschaltet, die ihrerseits auf " diese Weise einen Autotransformator bildet. Fig. ι zeigt schematisch einen zweipoligen Einphasenmotor, an Hand dessen das Anlaßverfahren beispielsweise erläutert werden soll. A ist der Rotor des Motors und B und B¹ sind die beiden Teile der Wicklung, die mittels einer Selbstinduktionsspule C in Serie geschaltet sind und von dem Netz D aus gespeist werden. Ein Widerstand E (ein induktiver oder induktionsfreier) ist beispielsweise der gesamten Wicklung S¹ und einem Teile der Spule C parallel geschaltet und an verschiedenen Stellen der Spule C durch einen Steckkontakt anschließbar.

Der Strom I, der durch die Wicklung B fließt, ist die Resultierende des durch die Wicklung B¹ fließenden Stromes I¹ und des durch E fließenden Stromes / (Fig. 2). Durch geeignete Abmessungen der Wicklungen B, B¹, der beiden Teile der Spule C und des -Widerstandes E kann man den Winkel zwischen den beiden Strömen / und I¹ einen solchen Wert annehmen lassen, daß der Motor unter den gleichen Bedingungen angelassen werden kann wie ein Mehrphasenmotor. Der Wert dieses Winkels α kann in der Tat infolge der wechselseitigen Induktion zwischen den beiden Teilen der Spule C 90 ° erreichen.

Der Rotor des Motors ist schematisch durch einen einfachen Kreis A dargestellt; natürlich kann er nach irgendwelcher bekannten Bauart hergestellt sein und jede bekannte Art von Anlassern kann dabei verwendet werden.

Sobald der Motor einmal angelassen ist, kann man nur den einen oder den anderen Teil der Gehäusewicklung in Betrieb lassen, und in gleicher Weise muß man die Selbstinduktionsspule C und den Widerstand E von Hand oder irgendwie selbsttätig ausschalten. In gewissen Fällen kann man auch bei normalem Gang des Motors die Anlaßverbindung oder auch nur die beiden Wicklungen B und B¹ beibehalten. Endlich kann man auch in besonderen Fällen den Widerstand E durch eine Kapazität von entsprechendem Wert ersetzen.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Verfahren zum Anlassen von einphasigen Induktionsmotoren, bei denen die Gehäuse-

   wicklung des Motors in zwei um 90 ° gegeneinander verschobene, hintereinander geschaltete Teile unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstinduktionsspule, die in an sich bekannter Weise mit den beiden Teilen der Gehäusewicklung in Serie liegt, einen Autotransformator bildet, indem ein induktiver oder induktionsfreier Widerstand parallel zu einem der Gehäusewicklungsteile und einem veränderlichen Teile der Selbstinduktionsspule geschaltet wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.