DE261995C

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Publication number: DE261995C
Application number: DENDAT261995D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVs 261995-KLASSE 74 b. GRUPPE

Zusatz zum Patent 230661.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. September 1910 ab. Längste Dauer: 30. Mai 1923.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrischen Fernübertragung von Winkelbewegungen, und zwar Verbesserungen an der durch das Patent 230661 geschützten Vorrichtung.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, durch diese Verbesserungen die Anzahl der Ruhestellungen des Motors zu steigern, ohne dabei die Anzahl der Verbindungsdrähte zu erhöhen und die Geschwindigkeit des beweglichen Teiles des Motors beim Ausführen einer bestimmten Anzahl von verschiedenen Stellungen innerhalb einer bestimmten Zeit in entsprechender Weise zu verringern.
Diese Ergebnisse werden dadurch erlangt, daß man einen Gleichstrommotor irgendwelcher Art mit geschlossener Ankerwicklung verwendet und in einem mehrpoligen Felde laufen läßt, wodurch man bei jeder Verschiebung des Umschalters Drehungen des Motors um beliebig kleine Winkel erlangen kann.

In der beiliegenden Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungsformen von Motoren gemäß vorliegender Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι das Schema eines Motors mit sechspoligem Feld und einer Wicklung mit vier Abteilungen.

Fig. 2 das Schema eines Motors mit vierpoligem Feld und einer Wicklung mit sechs Abteilungen.

Fig. 3 zeigt das Schema der Wicklungen 35

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des Motors gemäß Fig. ι und die Verbindungen mit dem Umschalter.

Fig ι stellt einen Motor der angegebenen Art dar, dessen Verbindungsschema mit dem Umschalter in Fig. 3 dargestellt ist. Der genannte Motor besteht aus einem sechspoligen Feld 20', 2O^7/, 2I⁷, 21^, 22', 22^7/ mit Trommelanker und Parallelwicklung.

In diesem Anker sind die um 120 ° voneinander abstehenden Abteilungen vereinigt und mittels der Leiter 23^r, 23^/7, 23^7//, 2^^lv steht jede Gruppe mit einem der Ringe 31/, 31^₁ 3i^/i7, 31/⁷ des Kollektors in Verbindung; hierbei wird bei je drei Drehungen des Umschalters eine Drehung des Motors erlangt.

Bei den mehrpoligen Motoren mit Serienwicklung des Ankers, die den mehrpoligen Wicklungen der mehrphasigen Motoren gleichen, endigt jede von dem Anker ausgehende Ableitung an einem Ring des Umschalters.

In Fig. 3 ist die zylinderförmige Oberfläche des Sammlers des Motors sowie die zylinderförmige Oberfläche des mit dem sich drehenden Teile verbundenen Umschalters in der Ebene abgewickelt dargestellt.

Von den Bürsten 30', 30", 3O^m, z°^lv> die auf den Ringen 31Z₇ 31", 3i^m, 3i^lv des Kollektors gleiten, gehen die Leiter 28', 28^7/, 28^/7/, 28^/F aus, die an dem Umschalter endigen.

Der Umschalter, der die Änderung des in dem Anker kreisenden Stromes erzeugt, be-

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steht aus einem durch eine Welle getragenen Isolierzylinder, der unmittelbar oder mittels einer geeigneten Übertragung durch den sich drehenden Teil in Bewegung gesetzt wird, von welchem die Bewegung übertragen werden soll, so daß er je nach den Umständen sich entweder um denselben Winkel oder um einen um ein gegebenes Verhältnis erhöhten oder verminderten Winkel dreht. Auf dem Isolierzylinder sind vier fortlaufende Metallringe 26', 26^/J, 2Ö^/77, 26⁷ ^v und ein verteilter, durch vier Segmente 25¹, 25¹', 25™, 25⁷^ gebildeter Ring angebracht, wobei jedes Segment mit einem der fortlaufenden Ringe elektrisch verbunden ist. Gegen den verteilten Ring stützt sich eine Bürste 24, der der Strom durch den Leiter 29 zugeführt wird.

In der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform des Umschalters ist die Bürste 24 eine doppelte, d. h. sie ist aus zwei in Nebenschluß angeordneten Elementen gebildet.

Die Kontaktsegmente 25¹, 2<$ⁿ, 25'", 2*,^IV

haben eine zahnartige Form, so daß in dem

Augenblick des Überganges von einem Segment zum anderen eines der Bürstenelemente den Strom in ein Segment und das andere Element in das nebenstehende Segment sendet, während der Strom durch die Ringe 26', 26", 26'", 26' ^v hindurch in den Anker geleitet wird, an denen die Leiter 28', 28'', 28'", 28"' endigen.

Diese Anordnung hat den Zweck, die ununterbrochene Kreisung des Stromes für einen oder zwei der Leiter 28', 28^;7, 28^7/i, 28'^F zu sichern, wobei beim Vorübergleiten der Bürstenelemente von einem zum anderen der Segmente ²5^/; 2$", 25¹¹¹, 2$^IV gleichzeitig das Funken- * sprühen vermindert wird.

Die Wicklungen des Feldes sind in Neben-Schluß mit jenen des Ankers, weshalb der Zuführungsleiter 33 zwei Ableitungen bildet, wovon jene, 29, zu der Bürste 24 des Umschalters und die andere, 7, zu den Wicklungen des Feldes des Motors führt. Der Rückleiter 37 dieser Wicklungen vereinigt sich mit dem Leiter 34 der Bürste 32, die bei dem einzigen Rückleiter 35 sich um 180° von jener, 24, entfernt befindet.

In Fig. 2 ist ein vierpoliger Motor 17', 17", 18⁷, i8^/7 mit Trommelanker und Parallelwicklung dargestellt; der Ringkollektor muß, wie im vorhergehenden Fall, eine Anzahl von Ringen besitzen, die der Anzahl der von der Wicklung des Ankers ausgehenden diametral entgegengesetzten Ableitungen entspricht; die Ringe stehen durch die Drähte 19⁷, 19'⁷, i9^/7/, 19'^, 19^, 19 ^w mit den genannten Nebenschlußelementen in Verbindung. Dadurch, daß man einen Ring des Kollektors in der gewöhnlichen Weise mit einem der fortlaufenden Ringe des Umschalters verbindet, erlangt man bei je zwei Drehungen des Umschalters eine Umdrehung des Motors. Die Rückleitung des Stromes geschieht durch den Umschalter mittels einer Bürste, die mit Bezug zur Herleitungsbürste um 180 ° verstellt ist.

Beide Motoren mit mehrpoligem Feld, d. h. sowohl jener der Fig. 1 als auch jener der Fig. 2, geben für den Anker 24 Ruhestellungen ab, während, wenn man ein zweipoliges Feld in Anwendung gebracht hätte, wären zur Erlangung derselben Wirkung 12 Leiter nötig gewesen, d. h. die doppelte. Anzahl der in Fig. 2 angewendeten Leiter, oder die dreifache Anzahl der in Fig. 1 angewendeten Leiter.

In diesen Motoren wird ferner eine vollständige Variation des Flusses in dem Winkel zwischen zwei aufeinanderfolgenden gleichnamigen Polen ausgeführt, d. h. also in einem Winkel, der bedeutend kleiner ist als jener, bei dem solche in einem zweipoligen Motor ausgeführt wird, so daß das Drehmoment bei einem gegebenen kleineren Winkel als jener, der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ruhestellungen einbegriffen ist, in einem mehrpoligen Motor größer ist als jenes in einem zweipoligen Motor.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zur elektrischen Fernübertragung von Winkelbewegungen mit einem die Zeigerwelle drehenden Motor und einem mit der zu überwachenden Welle verbundenen Umschalter gemäß Patent 230661, dadurch gekennzeichnet, daß im Empfänger ein Anker mit geschlossener Wicklung in einem mehrpoligen Felde umläuft.

2. Ausführungsform der Vorrichtung zur elektrischen Fernübertragung von Winkelbewegungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abteilung der geschlossenen Ankerwicklung aus so vielen Spulen besteht, als Polpaare in dem festen Felde vorhanden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.