DE121206C - - Google Patents
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K23/00—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
- H02K23/66—Structural association with auxiliary electric devices influencing the characteristic of, or controlling, the machine, e.g. with impedances or switches
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Λ!121206 KLASSE 21 d.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Gleichstrom-Elektromotor, dessen Umlaufszahl bei
verschiedenen Belastungen in weiten Grenzen veränderlich ist, dessen Wirkungsgrad sich jedoch
nur wenig verändert. Dies wird erreicht durch die Anordnung einer sogen. »Gegenkraftwicklung«
auf dem Anker, welche vom Ankerstrom durchflossen wird und beim Umlauf eine elektromotorische Gegenkraft erzeugt.
Diese elektromotorische Gegenkraft, die im gleichen Sinne wie die der gewöhnlichen Gleichstromankerwicklung
wirkt, somit auch ihren Antheil an der Erzeugung des Drehmomentes bezw. der Leistung des Motors hat, drückt die
von aufsen zugeführte Klemmenspannung herab und vermindert so, je nach Gröfse der Gegenkraftwicklung,
die Umdrehungszahl des Motors, ohne seinen Wirkungsgrad zu beeinflussen.
Nach der Patentschrift 96718 wird eine Regelung der Umlaufszahl von Elektromotoren
durch Aenderung einer von besonderen Ankerwicklungen erzeugten elektromotorischen Gegenkraft
bewirkt. Dabei aber ist die elektromotorische Gegenkraft eine Gleichstromspannung,
während nach vorliegender Erfindung die Möglichkeit der Hintereinanderschaltung von
Gleichstromspannungen mit Wechselstromspannungen gegeben ist. Aufserdem aber bleibt
nach der Patentschrift 96718 die
Wicklung der elektromotorischen
stets in Reihe mit der normalen Gleichstromspannung, so dafs der gesammte Ohm'sche Wattverlust im Anker bei allen Umdrehungszahlen derselbe ist. Demgegenüber ist die nach vorliegender Erfindung zur Erzeugung der elektromotorischen Gegenkraft benutzte Wick-
Wicklung der elektromotorischen
stets in Reihe mit der normalen Gleichstromspannung, so dafs der gesammte Ohm'sche Wattverlust im Anker bei allen Umdrehungszahlen derselbe ist. Demgegenüber ist die nach vorliegender Erfindung zur Erzeugung der elektromotorischen Gegenkraft benutzte Wick-
Gegenkraft lung in mehrere Theile zerlegt, welche je nach der Geschwindigkeit des Motors ganz oder
theilweise unwirksam gemacht werden können. Gerade dieser Umstand hat eine so wesentliche
Erhöhung des Wirkungsgrades des nach vorliegender Erfindung eingerichteten Motors
zur Folge.
Eine theoretische Betrachtung wird diese Ueberlegenheit des neuen Motors gegenüber
allen bisher bekannten klar erkennen lassen.
Es bedeute: e die elektromotorische Gegenkraft
im Anker, η die minutliche Umlaufszahl, H die Anzahl der wirksamen Ankerdrähte, ρ die
Polzahl, N die Zahl der den Anker durchsetzenden Kraftlinien und c eine Konstante.
Dann ist bekanntlich e = CpNn^, oder
η =
η kann also durch Aendern von e,p,N und ^
einzeln bezw. von mehreren dieser Factoren gleichzeitig beeinflufst werden. Es hat sich
jedoch bei jeder dieser Methoden gezeigt, dafs der Wirkungsgrad des Motors desto schlechter
wird, je mehr seine Geschwindigkeit von der normalen abweicht; auch waren die erforderlichen
Schaltvorrichtungen u. s. w. theuer und umständlich.
Nach vorliegender Erfindung wird nun in den Ankerstromkreis ein regelbarer Widerstand
in Form einer elektromotorischen Gegenkraft eingeschaltet.
Der Vortheil dieses Verfahrens ergiebt sich aus folgender Rechnung.
Es sei: Ja der Ankerstrom, E die Netzspannung,
eic die Bürstenspannung, wa der
—- E + er
Widerstand der Ankerwicklung, er die nach
vorliegender Erfindung erzeugte elektromotorische Gegenkraft, n>r der Widerstand der
Gegenkraftwicklung.
Dann ist bei Benutzung eines todten Vorschal twiderstandes vor dem Anker zur Verminderung
der Umdrehungszahl der als Wärmearbeit im Ankerstromkreis auftretende Wattverlust
folgender:
dagegen nach der neuen Methode:
J\-*>a + [E-(ek+er)]Ja.
Wenn also E · Ja der Wattverbrauch des
Motors ausschliefslich der Magneterregung wäre,
so würde z. B. bei ek = —E (entsprechend
einer Verminderung der Umlaufszahl auf —
der Wattverlust im ersten Falle sein:
der Wattverlust im ersten Falle sein:
und im zweiten Falle:
oder da
oder da
Nimmt man nun an, dafs J'2 a'Wa = 0,02
und J'2 a'jpr = 0,04 des gesammten Wattverbrauchs
sind, so ist nach der alten Methode der Wattverlust 0,02 EJ+ 0,66 EJ= 0,68 EJ
Watt, dagegen nach der neuen Methode
0,02 E · J + 0,04 EJ= 0,06 E J Watt.
Das ergiebt in Bezug auf den Ankerstromkreis einen elektrischen Wirkungsgrad im ersten
Falle von η = 0,32 und im vorliegenden von η = Oj94.
Zur Veranschaulichung der neuen Methode ist in den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnungen
die Anordnung der regulirbaren Wicklung schematisch dargestellt worden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen als Ausführungsbeispiel einen nach vorliegender Erfindung eingerichteten
vierpoligen Motor.
Beide Wicklungen liegen auf dem Anker in gemeinsamen Nuthen, von denen z. B. die
gewöhnliche Gleichstromwicklung nach links zum Collector (Fig. 2), die Gegenkraftwicklung
nach rechts zu beispielsweise fünf Schleifringen führt. Von den letzteren, von denen vier in
zwei Hälften getheilt sind, zweigen nun zu dem Zweck, die elektromotorische Gegenkraft bezw.
die Anzahl der Drähte der Gegenwicklung zu verändern, Verbindungen zu diametral gegenüberliegenden
Punkten a-a J, b-b *, c-cl, d-d1
der Wicklung ab. Die einzelnen Theile der Wicklung sind je nach der gewünschten Veränderung
der elektromotorischen Gegenkraft verschieden. Liegen die Bürsten auf Schleifring,
i, so ist die ganze Gegenkraftwicklung eingeschaltet, liegen sie auf den Ringen 2 bis 4,
so ist nur ein immer kleiner werdender Theil derselben eingeschaltet, während bei der Lage
der Bürsten auf Ring 5 die Gegenwicklung ganz ausgeschaltet ist und der Motor so wie
jeder normale Gleichstrommotor arbeitet. Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind bei
jeder Lage der Schleifringbürsten die Gegenkraftwicklung und die gewöhnliche Gleichstromankerwicklung
in Reihe geschaltet.
Beim Umlauf des Ankers wird in der Gegenkraftwicklung eine Wechselspannung erzeugt,
die beim Durchgang durch Null mittelst der getheilten und isolirten Schleifringe commutirt
wird, um so immer wieder in derselben Richtung auf die elektromotorische Kraft des Gleichstromes
einzuwirken. Da das Commutiren zu der Zeit eintritt, in der die Spannung der
Gegenkraftwicklung gleich Null ist, ist ein Feuern der Bürsten ausgeschlossen.
Um die Bürsten in axialer Richtung verschieben zu können, sind sie in einer Gabel 6
angeordnet, welche sich um zwei Zapfen 7 dreht und mittelst des Klinkwerkes 8 in verschiedener
Neigung zur Senkrechten eingestellt werden kann. Auf diese Art können in leicht verständlicher Weise die Bürsten dem Anker
genähert bezw. von ihm entfernt werden.
Die Theile, in welche die Gegenkraftwicklung zerlegt ist, bestimmen in dem vorliegenden
Falle noch vier Geschwindigkeitsstufen bei einem beliebigen Uebersetzungsverhältnifs (etwa
bis ι zu 10) des Motors, innerhalb deren dann die Geschwindigkeit noch durch den üblichen
Nebenschlufsregler geregelt werden kann.
Statt der Erzeugung der einfachen Wechselspannung in der Gegenkraftwicklung kann man
diese auch in Zwei- und Mehrphasen-Gegenkraftwicklungen, die in Hintereinanderschaltung,
angeordnet sind, erzeugen.
Um ferner einen ruhigen, gleichmäfsigen Gang des Motors zu haben, empfiehlt es sich, die
gesammte Ankerwicklung in Hintereinanderschaltung mit einer um die Magnete gelegten
Hauptstromwicklung zu bringen. Es entsteht dadurch die Anordnung der gewöhnlichen
Verbundmotorschaltung.
Ein nach vorliegender Erfindung ausgeführter Motor braucht mithin nicht mehr Nebenapparate
als ein gewöhnlicher, auch steigt der Raumbedarf nur ganz unwesentlich. Schliefslich
ist die Bedienung auch nicht schwieriger als sonst.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: .Gleichstrom-Elektromotor mit einer zwecks Veränderung der Tourenzahl innerhalb weiter Grenzen auf dem Anker aufser der gewöhnlichen Wicklung vorgesehenen Gegenkraftwicklung, dadurch gekennzeichnet, dafs die einzelnen Abschnitte der Gegenkraftwicklung zu axial neben einander angeordneten Schleifringen geführt sind, welche die in der Gegenkraftwicklung erzeugte Wechselspannung im Nullpunkt commutiren, so dafs durch Verschieben der Bürsten in axialer Richtung auf den Schleifringen eine Veränderung der Anzahl der wirksamen Drähte der Gegenkraftwicklung und damit der Tourenzahl herbeigeführt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE121206C true DE121206C (de) |
Family
ID=390216
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT121206D Active DE121206C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE121206C (de) |
-
0
- DE DENDAT121206D patent/DE121206C/de active Active
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