DE247277C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R11/00—Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
- G01R11/30—Dynamo-electric motor meters
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Neuerung bei Elektrizitätszählern mit
Flüssigkeitsbad, wie sie durch die sogenannten Quecksilbermotorzähler dargestellt sind, und
besteht in einem Doppelverschluß der Flüssigkeitskammer, welcher gleichzeitig als Arretierung
für den Anker während des Transportes dient.
Es war nämlich bisher immer mit ziemliehen
Schwierigkeiten verbunden, diese Quecksilberzähler in vollständig betriebsfertiger Ausführung
mit gefülltem Quecksilberbad zum Versand zu bringen, so daß die Apparate nach
der Montage an Ort und Stelle nur entarretiert zu werden brauchen. Entweder mußte
bei den bisher bekannten Konstruktionen das Quecksilber überhaupt erst am Verwendungsort eingefüllt werden, oder aber es mußte bei
der erstmaligen Benutzung der Anker von Hand angedreht werden, so daß stets eine
Öffnung des Zählers und ein Eingriff von Seiten des Werkes bei der Inbetriebsetzung
nötig war. Diesen Nachteil zu beseitigen, ist nun der Zweck vorliegender Erfindung. Um
dies zu erreichen, ist nötig, daß einmal während des Transportes kein Quecksilber aus der
Kammer ausfließen kann und daß ferner die bei Vorhandensein bloß eines Verschlusses notwendigerweise
in die Quecksilberkammer mit eingeschlossene Luft nicht in den schmalen
Zwischenraum zwischen dem Anker und den Wänden der Quecksilberkammer vordringen kann, woselbst sie die Meßgenauigkeit des
Zählers aufs empfindlichste stören würde. Wie die Erfahrung lehrt, entweichen nämlich diese
Luftblasen 'entweder überhaupt nicht, wenn der Zähler in Betrieb gesetzt wird, oder erst
dann, wenn mit demselben umständliche Operationen vorgenommen werden, wie Schütteln
desselben, Andrehen des Ankers von Hand usw., und auch dann nur, wenn die Konstruktion
durch entsprechende Ausmaße und Vorkehrungen im Zähler darauf Rücksicht genommen
hat. Dieser Nachteil wird nun wirksam vermieden durch die Kombination von
zwei Verschlüssen, wovon der eine, der ganz unter Quecksilber liegt und deshalb Feuchtverschluß
genannt werden kann, der eigentlichen Quecksilberkammer direkt vorgelagert ist, so daß in dieser überhaupt eine Luft nie
mit eingeschlossen wird, folglich auch keine Luftblasen in den engen Spalt zwischen dem
Anker und den Wänden der Quecksilberkammer vordringen können. Der andere Verschluß
besteht in bekannter Weise aus einer den Hals des Gefäßes umgebenden, verschiebbaren
Muffe.
Die beiliegende Figur zeigt eine Ausführungsform dieser Erfindung, und zwar den
Zähler in arretiertem Zustande.
Es ist dabei 1 der in dem Quecksilberbad schwimmende Anker mit der konisch ausgebildeten
Nabe 2. Der Deckel 3 der Quecksilberkammer besitzt eine dieser Nabe entsprechende
konische Ausdrehung, die innen mit einem Belag von Wildleder oder ähnlichem Material versehen ist, um bei angehobenem
Anker, d. h. wenn sich die Nabe gegen den Deckel legt, eine vollständige Abdichtung
der eigentlichen Flüssigkeitskammer 4 gegen den Hals 6 des Gefäßes zu erreichen.
Dieses Anheben des Ankers wird bewirkt durch
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6o
die Schraubenfeder 7, welche eine über den Hals 6 geschobene und auf diese aufgeschliffene
Metallhülse 8 vertikal nach oben zu drücken bestrebt ist, woran sie jedoch im Gebrauchszustand
durch den auf dieser Hülse aufliegenden Arretierhebel 9 gehindert wird. Oberhalb
des verbreiterten Randes dieser Hülse 8 befindet sich dann noch das auf der Achse des
Ankers befestigte Gegengewicht 10, das zu dessen Ausbalancierung dient.
Die Wirkungsweise der ganzen Vorrichtung ist nun derart, daß in entarretiertem Zustande,
d. h. im Betrieb, der Anker sich frei bewegen kann, da hierbei die Hülse 8 entgegen der
Kraft der Feder 7 durch den Arretierhebel 9 nach unten gedrückt wird und das Gewicht 10
nicht auf der Oberfläche der Hülse 8 aufliegt. Soll nun der Verschluß in Tätigkeit gesetzt
werden, so wird der Arretierungshebel 9 durch irgendwelche Vorrichtung ganz freigegeben
oder durch eine Schraubenstellvorrichtung so bewegt, daß die Hülse 8, dem Druck der Feder
7 folgend, nach oben geschoben wird, sich gegen das Gewicht 10 legt und so einen Abschluß
des im Hals des Gefäßes befindlichen Quecksilbers bewirkt. Bewegt sich die Hülse
nun noch weiter nach oben, so nimmt sie das Gewicht 10 und damit den ganzen rotierenden
Teil mit in die Höhe, bis dessen Nabe an der konischen Ausbuchtung des Deckels anliegt,
wobei dann auch gleichzeitig der untere Lagerzapfen vom Lagerstein abgehoben wird.
Auf diese Weise ist also ein doppelter Verschluß der Flüssigkeitskammer erreicht. Um
eine noch bessere Abdichtung zwischen Hülse und Gegengewicht zu erreichen, kann die obere
Fläche der Hülse 8 mit kleinen Rillen versehen und ebenfalls mit Leder belegt werden.
Dieser doppelte Abschluß hat außer dem Vorteil größter Sicherheit noch den Vorzug,
daß die Luft, die bei dem ersten Abschluß in der Hülse zurückgeblieben ist, nicht in die
eigentliche Kammer 4 eindringen kann, wenn der Zähler gestürzt wird. Die Feder 7 muß
dabei natürlich so stark bemessen sein, daß sie auch bei starken Stoßen in der Lage ist,
ein Zurückschnellen des rotierenden Teiles zu verhindern.
Um nun zu vermeiden, daß die Nabe des Ankers, wenn sie beim Arretieren fest in die
konische Vertiefung des Deckels hineingedrückt wird, beim Entarretieren des Zählers infolge
der Reibung kleben bleibt, ist eine Vorrichtung angebracht, welche den Anker beim Zurückgehen
der Hülse ebenfalls mitnimmt, so daß derselbe wieder frei im Quecksilberbad schwimmt. Diese Vorrichtung kann in beliebiger
Weise ausgeführt sein; die Zeichnung gibt beispieleweise eine zweckmäßige Ausführungsform.
Es ist hierbei an der Hülse 8 ein Haken angebracht, derart, daß einerseits der Abstand zwischen Haken und Gegengewicht
sowie andererseits der Weg der Verschlußhülse und des rotierenden Teiles so bemessen
sind, daß beim Entarretieren, d. h. wenn die Hülse durch den Arretierhebel herabgedrückt,
der Haken 11 auf das Gegengewicht stößt und dieses mit nach unten schiebt, also Nabe und Anker vom Deckel
losreißt, so daß dann dessen geringes Übergewicht genügt, um ihn von selbst auf das
Steinlager sinken zu lassen. Dabei entfernt sich das Gewicht 10 wieder vom Haken und
kann mit dem Anker weiterhin wieder völlig frei rotieren. Statt dieser Anordnung könnte
auch eine an der Zählergrundplatte angebrachte Feder verwendet werden, welche sich
oben auf das Gewicht 10 legt und dasselbe beim Entarretieren nach abwärts drückt.
Claims (2)
1. Elektrizitäts-Motorzähler mit Quecksilberbad,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kombination von zwei Verschlüssen des
Quecksilberbades angebracht ist, wovon der eine ganz unter Quecksilber angeordnet
ist und die eigentliche Quecksilberkammer (4) gegen den Hals (6) des Gefäßes abschließt, während der andere Verschluß
in an sich bekannter Weise aus einer den Hals (6) umgebenden verschiebbaren Muffe
(8) besteht.
2. Elektrizitätszähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung
(11) angebracht ist, welche beim Entarretieren den Anker nach abwärts drückt,
um zu verhindern, daß derselbe am Deckel der Quecksilberkammer kleben bleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE247277C true DE247277C (de) |
Family
ID=506083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT247277D Active DE247277C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE247277C (de) |
-
0
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