DE246936C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 246936 KLASSE 31 a. GRUPPE

WILHELM BUESS in HANNOVER.

Die Erfindung bezieht sich auf Tiegelschmelzöfen für Öl- ο. dgl. Feuerung mit senkrecht abhebbarem Schacht, und das Wesentliche der Erfindung bei Tiegelschmelzöfen dieser Art besteht darin, daß der von der Feuerung in bekannter Weise unabhängige, an den Schacht anschließende Boden fahrbar ist.

Die Einrichtung hat den Zweck, den Tiegel ringsherum vollkommen freizulegen und unmittelbar zum Formeinguß zu benutzen.

Tiegelschmelzöfen mit Rostfeuerung und emporhebbarem Schacht sind an sich bekannt (vgl. Patentschrift 131668). Auch hat man bereits vorgeschlagen, den Boden des Ofens von der Feuerung unabhängig zu machen, wie aus den amerikanischen Patentschriften 940710 und 958384 hervorgeht. Außerdem ist bereits vorgeschlagen worden, eine den Tiegel umgebende Korbrostfeuerung auf einem Wagen zu lagern und mittels einer Senkvorrichtung von dem feststehenden Schacht zu trennen (vgl. Patentschrift 74874).

Alle diese bekannten Einrichtungen gestatten keine bequeme und vollkommene Freilegung sowie Wegfahrbarkeit des Tiegels, was gerade durch die Fahrbarmachung des von der Feuerung in bekannter Weise unabhängigen, an den Schacht anschließenden Bodens gemäß der Erfindung ermöglicht wird.

Natürlich eignet sich der Erfindungsgegenstand deshalb lediglich für solche Tiegelschmelzöfen, welche nicht mit festem, den Tiegel umgebenden Brennstoff (z. B. Koks-

nen feuerung) geheizt werden, sondern nur für solche Tiegelschmelzöfen, deren Beheizung mittels Öl- oder Gasfeuerung oder mittels sonstiger feinzerstäubter Brennstoffe erfolgt. Es ist also mit anderen Worten Bedingung, daß der Tiegel nicht unmittelbar von festem Brennstoff umgeben ist, der bei der Trennung des Schachtes vom Boden herausfallen würde.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Fig. ι ist eine Vorderansicht des Tiegelofens mit in senkrechtem Schnitt dargestelltem Schacht, Fig. 2 eine Seitenansicht.

Der lose auf den Boden b aufgesetzte Schachtteil α ist beiderseitig durch Tragzapfen, mit Zahnstangen c verbunden, die von einer geeigneten senkrechten Führung d umgeben sind. In dem Traggestell dieser Führung ist die Achse β gelagert, deren starr auf ihr befestigte Zahnräder f in die Verzahnung der Zahnstangen c eingreifen. Die Achse e steht mit einer von Hand oder durch Kraftantrieb zu bewegenden Windevorrichtung in Verbindung.

Zur Aufnahme des Bodens ist ein auf Schielaufender Wagen vorgesehen, mittels

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dessen man den Boden mit dem darauf ruhenden Tiegel unter dem hochgehobenen Schachtteil hervorziehen kann.

Man kann das Freilegen des Tiegels natürlich auch dadurch erreichen, daß man den Schachtteil in seiner ursprünglichen Lage beläßt und den Boden samt dem Tiegel mit

Hilfe einer geeigneten Winde vorrichtung herabsenkt, zur Seite bewegt und etwa wieder bis zu geeigneter Höhe emporhebt.

Schließlich kann die Einrichtung auch so getroffen werden, daß man an der Außenseite des Schachtteils eine Kippachse mit Triebwerk vorsieht, mittels welcher der Schachtteil beiseite gekippt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Tiegelschmelzofen für öl- ο. dgl. Feuerung mit senkrecht abhebbarem Schacht, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Feuerung in bekannter Weise unabhängige, an den Schacht anschließende Boden fahrbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.