DE2462960C2 - Prüfgerät für chemische Reaktionen - Google Patents
Prüfgerät für chemische ReaktionenInfo
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Description
Es ist bekannt, die Konzentration von bestimmten chemischen Best J'idteilen einer Flüssigkeit (einschl. der
Bestimmung des pH-Wertes, also der Konzentration an Wasserstoffionen) mit Hilfe von streifenförmigen
Prüfelementen, meistens auch fcsrz »Prüfstreifen« genannt, durchzuführen. Der Prüfst; eifen besteht dabei
aus einem schmalen transparenten Substrat, auf dem nebeneinander und mit Abstand voneinander eine
Mehrzahl von Reagenzträgern angeordnet sind, die mit unterschiedlichen chemischen Reagenzien beschichtet
oder imprägniert sind, und zwar vorzugsweise derart, daß jeweils ein Reagenzträger mit dem darin enthaltenen
Reagenz auf einen bestimmten Bestandteil de Flüssigkeit anspricht. Dieser Prüfstreifen wird in die zu
untersuchende Flüssigkeit (nachfolgend die »Prüffiüssigkeit« genannt) eingetaucht, oder alternativ dazu wird
die Prüfflüssigkeit auf die jeweiligen Reagenzträger aufgetropft. In jedem Fall findet daraufhin zwischen den
betreffenden Bestandteilen der Prüfflüssigkeit und dem zugeordneten Reagenz eine chemische Reaktion statt,
die eine Farbänderung der Reagenzträger zu Folge hat. Diese Farbänderung gibt den Reaktionsgrad (auch als
Ausmaß oder Abstufung bezeichnet) der abgelaufenen Reaktion an, wobei es ggfs. notwendig sein kann, für die
betreffende Reaktion eine vorgeschriebene Zeitdauer vorzusehen. Anschließend werden die geänderten
Farben der jeweiligen Reagenzträger mit einer Farbskala, die in einer kolorimetrischen Karte vorgegeben
ist, verglichen. Aus diesem Farbvergleich lassen sich die Ausmaße der abgelaufenen Reaktionen, oder
genauer die aufeinanderfolgenden Positionen des Reaktionsgrades der jeweiligen chemischen Rea.ktionen,
feststellen, so daß ζ. B. die Zusammensetzung der Prüfflüssigkeit angegeben werden kann.
Diese Art der Untersuchung einer Prüfflüssigkeit mittels eines Prüfstreifens hat beträchtliche Mängel
insbesondere in der Stufe des Vergleichs der Karben der jeweiligen Träger mit einer vorgegebenen Farbskala.
Dieser Vergleich muß mit dem bloßen Auge durchgeführt werden. Das ist bei feineren Farbunterschieden
nicht immer ganz einfach, und das führt überdies grundsätzlich zu der Gefahr, daß die Untersuchungsergebnisse
durch z. B. ein unterschiedliches Farbuntersuchungsvermögen der die Untersuchung durchführenden
Personen beeinträchtigt werden kann.
Es ist daher bekanntgeworden (US-PS 35 26 480), den Prüfstreifen mit einer Lichtquelle abzutasten und aus
dem reflektierten Liciit in einem fotoelektrischen Wandler ein der spektralen Zusammensetzung des
ίο Lichtes entsprechendes elektrisches Signal zu erzeugen,
das jeweils ein Maß für die in den jeweiligen Reagenzträgern ablaufenden chemischen Reaktionen
ist
Es ist weiterhin bekannt, die durch optische Abtastung von den Reagenzträgern gewonnenen
elektrischen Signale mit Referenzdaten zu vergleichen, die von Bezugsreaktionen abgeleitet sind und in einem
Speicher gespeichert sind.
in der prioritätsgleichen Anmeldung P 24 37 3325-52 ist sir. Arsalysegerst zur Ermittlung von bestimmten
Bestandteilen einer Prüfflüssigkeit mit einem Prüfstreifen angegeben, wobei der Prüfstreifen aus einem
durchsichtigen streifenförmigen Substrat und einer Vielzahl von auf diesem angeordneten absorptiven
Reagenzträgern besteht. Der Prüfstreifen wird von einem Prüftisch getragen und es ist weiterhin eine
Lichtquelle zur Beleuchtung eines ausgewählten Reagenzträgers vorgesehen. Das von dem Reagenzträger
reflektierte Licht wird von einem fotoelektrischen Wandler zur Erzeugung eines der spektralen Zusammensetzung
des Lichts entsprechenden elektrischen Signals empfangen. Weiterhin ist ein Speicher für von
Bezugsreaktionen abgeleiteten Referenzdaten vorgesehen. In einer Auswerteeinrichtung erfolgt die Ermitt-
lung der gesuchten Bestandteile durch Vergleich des jeweiligen elektrischen Signals mit den zugeordneten
Referenzdaten.
Die Verwendung von Prüfsiemewen, bei denen die
Prüfdatenwerte unter Zuhilfenahme einer Lampe und
eines fotoelektrischen Wandlers gewonnen werden können, bringt eine wesentliche Vereinfachung gegenüber
dem eingangs beschriebenen Verfahren, bei dem ein von einer Person vorzunehmender Farbvergleich
mit einer vorgegebenen Farbskala ertolgt Da hierbei
feinere Farbunterschiede oft nur schwer erkennbar sind und die Untersuchungsergebnisse z. B. durch ein
unterschiedliches Farbunterscheidungsvermögen der die Untersuchung durchführenden Person beeinträchtigt
werden kann, lassen sich durch die Verwendung der Lampe und eines fotoelektrischen Wandlers genauere
Ergebnisse ermitteln, jedoch können auch hier die Messung negativ beeinflussende Fehler auftreten. Über
einen längeren Zeitraum betrachtet, kann sich nämlich die Lichtstärke der Lampe ändern, was zu einer Störung
und zu fehlerhaften Daten führt. Man könnte zwar daran denken, diese Störungen und Fehler durch eine
Kompensationsschaltung auszug'eichen. Dies würde jedoch zu einem zusätzlichen und komplizierten
Schaltungsaufwand führen.
Aus der DE-OS 22 17 285 ist ein Gerät zur Messung
einer Gaskonzentration bekannt, bei dem ein Reagenzpapier benutzt wird, dessen Farbe sich entsprechend der
Gaskonzentration ändert. Dabei sollen Meßungenauigkeiten, die durch die Beschaffenheit des Papiers
°5 eintreten können, beseitigt werden, und zu diesem Zweck wird das Papier an den Stellen, an denen es nicht
der Gaskonzentration ausgesetzt wird, als Bezugsmedium zur Eichung des Gerätes verwendet. Der Prüfstrei-
fen selbst ist bei Beaufschlagung mit einer Flüssigkeit als Bezugsreflexionskörper nicht geeignet, weil durch die
Flüssigkeit eine Ausdehnung des Trägers verursacht wird, die die Reflektionseigenschaften beeinflußt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Störungen und Fehler, die infolge einer
Änderung der Lichtstärke der Lampe auftreten können zu beseitigen, ohne daß hierzu eine komplizierte
Kompensationsschaltung erforderlich ist, und ohne daß Eigenschaften des Prüf streif ens in das Meßergebnis ">
eingehen.
Ausgehend von einem Prüfgerät für chemische Reaktionen mit einem Prüftisch und einem darauf
festlegbaren, schmalen, durchsichtigen Substrat, auf
dem mehrere absorptive Reagenzträger angeordnet sind, deren Oberflächen dazu bestimmt sind, von einer
Lichtquelle auf sie auftreffendes licht auf einen fotoelektrischen Wandler zu reflektieren, wobei die
Reagenzträger mit unterschiedlichen chemischen Reagenzien beschichtet oder imprägniert sind, so daß —
jeweils ein Reagenzträger mit dem darin enthaltenen Reagenz auf einen bestimmten Anteil der zu prüfenden
Flüssigkeit anspricht, wird gemäß der Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß auf dem Prüftisch
außerdem eine Bezugsreflexionsfläche angebracht ist, 2^
die einen Bezugsreflexionsfaktor besitzt und zur Eichung eines von dem fotoelektrischen Wandler
gewonnenen Ausgangssignals dient, wobei die Bezugsreflexionsfläche so angeordnet ist daß bei der
Verschiebung des Prüftisches in der Richtung der » Ausdehnung des Substrats das Licht zunächst auf die
Bezugsreflexionsfläche und dann auf die Reagenzträger trifft
Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß auf dem Prüftisch eine Bezugsreflexionsfläche angeordnet «
werden kann, die von dem Teststreifen unabhängig ist und die daher immer wieder für Teststreifen gleicher
oder auch unterschiedlicher Art verwendbar ist Hierdurch ergibt sich eine erhebliche Kostenersparnis,
weil nicht auf jedem Teststreifen selbst eine solche Bezugsreflexionsfläche vorgesehen werden .nuß.
Nachstehend wird die Erfindung beispielhaft anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 die perspektivische Darstellung eines fotoelektrischen Wandlers in Betriebslage zusammen mit einem
Prüfstreifen,
Fig.2 das Blockschaltbild einer Schaltung zur Ermittlung von bestimmten Bestandteilen einer Prüfflüssigkeit
unter Verwendung eines Prüfstreifens,
F i g. 3 die perspektivische Darstellung des fotoelektrischen
Wandlers mittels einer Bezugsreflexionsfläche für eine Eichung,
Fig.4 die Ansicht eines automatischen Prüfgerätes
zur Ermittlung von bestimmten Bestandteilen einer Prüfflüssigkeit unter Verwendung eines Priifstreifens,
F i g. 5 einen Querschnitt in der Ebene H-II der F i g. 4
in Pfeilrichtung,
F i g. 6 ein Blockschaltbild eines Prüfgerätes gemäß Flg. 4.
In Fig. 1 sind lichtaussendende und lichtempfangon- &°
de Mittel 12 und ein fotoelektrisches Wandlerelement 213 einander in vorgegebenem Abstand gegenüberliegend
angeordnet. Zwischen den lichtaussendenden und lichtempfangenden Mitteln 12 und dem fotoelektrischen
Wandlerelement befindet sich ein Prüfstreifen 11, der "5
auf einem durchsichtigen Tisch 214 so befestigt ist, daß die Reagenzträger Ha bis Wd den lichtaussendenden
und lichtempfangenden Mitteln 12 gegenüberliegen. Bei intermittierender Bewegung des Tisches 214 durch eine
unten beschriebene Vorrichtung werden nacheinander jeweils die Reagenzträger 11a bis lld zwischen den
lichtaussendenden und lichtempfangenden Mitteln 12 und dem fotoelektrischen Wandlerelement 213 angehalten.
Mit dem einen Ende der Mittel 12 sind zwei Lichtleiter 215 und 216 verbunden. Am anderen Ende
des Lichtleiters 215 ist über eine Linse 217 eine Lampe angebracht, und am anderen Ende des Lichtleiters 216
ist ein fotoelektrisches Wandlerelement 219 zur Feststellung der Prüfdaten angeordnet Das fotoelektrische
Wandlerelement 213 dient zur Feststellung des Typs des Prüfstreifens 11 und soll ein Signal abgeben,
das in codierter Form die Anordnung der Träger 1 la bis
Wd auf dem Prüfstreifen 11 und die Teile des durchsichtigen Substrats 10 zwischen den Reagenzträgern
angibt Nimmt man beispielsweise an, daß der Tisch 214 in Richtung des Pfeiles bewegt wird, um den
Reagenzträger Wd in die dargestellte Position zu
bringen, dann wird von der Lampe 218 ausgesendetes Licht intermittierend durch die Reagenzträger 11a, Wb,
lic und Wd unterbrochen. Wenn dagegen Teile des Substrats unter die Mittel 12 gebracht werden, dann
kann das Licht zum Element 213 gelangen. Demzufolge gibt das Element 213 ein Ausgangssignal entsprechend
einem Code (0101010) ab. Dieser Code stellt den Reagenzträger Wd des Prüfstreifens 11 dar. Der
fotoelektrische Wandler 219 erzeugt fnrner ein elektrisches Signal, das dem vom Reagenzträger Wd
reflektierten Licht entspricht. Da dieses reflektierte Licht eine Farbe hat die der chemischen Reaktion eines
im Reagenzträger Wd enthaltenen Reagenz mit einer dieser zugefügten Prüfflüsigkeit entspricht, hat das
elektrische Signal eine Amplitude, die dem Maß der chemischen Reaktion entspricht
Dieses vom fotoelektrischen Wandler 219 gewonnene Signal wird in Fig.2 durch einen Anr.log-Digital-Umsetzer
220 in ein digitales Signal umgesetzt, und die Durchführung der Dateneichung, die Vereinheitlichung
der Datengröße usw. werden durch eine Operationsschaltung 221 bewirkt, um Reaktionsmeßdaten zu
gewinnen, die dann als Eingang in die Vergleichsschaltung 222 gegeben werden.
Ein vom Typendetektor 223 gewonnenes Feststellungssignal wird durch eine Torschaltung 224 in
Typenfeststellungsdaten umgewandelt
Ferner ist ein Speicher 225 vorgesehen, in den zuvor Reaktionsvergleichsdaten eingespeist werden, um die
aufeinanderfolgenden Positionen der entsprechenden Reaktionsgrade der verschiedenen Reagenzträger zu
bestimmen. Diese Typenfeststellungsdaten dienen dazu, um ir Einklang mit der Reihenfolge der Messung der
Reagenzträger auf dem Prüfstreifen 11 die den Reagenzträgern ertsprechenden Reaktioiisvergleichsdaten
nacheinander aus dem Speicher 225 auszugeben und aufeinanderfolgend die Typen der Reagenzien
anzugeben.
Die aufeinanderlolgend vom Speicher 225 durch die
Typenfeststeüungsdaten ausgegebenen Reaktionsvergleichsdaten werden der Vergleichsschaltung 222
zugeführt.
Die Vergleichsschaltung 222 vergleicht die Reaktionsmeßdaten
mit den Reaktionsvergleichsdaten, wodurch Rangdaten gebildet werden, die durch Bestimmung
der aufeinanderfolgenden Positionen der Reaktionsmeßdaten gewonnen werden, d. h. Daten, die das
Reaktionsmaß der Prüfreagenzträger darstellen, wobei die Rangdaten dem Eingang eines Druckers 226
zugeführt werden. Der Drucker 226 wird außerdem mit den Typenfeststellungsdaten eingespeist und bewirkt,
daß sowohl die Rangdaten als auch die Typenfeststellungsdaten wahlweise kombiniert werden, um den
Druckmechanismus zu betätigen, so daß Prüfergebnisse gedruckt werden, die durch Bestimmung der aufeinanderfolgenden
Positionen der jeweiligen Reagenzträger gewonnen werden. Wenn beispielsweise der Reagenzträger 1 lc/derjenige ist, der zur Prüfung des pH-Wertes
des Urins dient, werden von den Typenfeststellungsdaten die Druckzeichen »5«, »6«, »7«, »8« und »9«
ausgewählt, und beispielsweise wird durch die Rangdaten aus den Druckzeichen das Zeichen »5« ausgewählt,
so daß als Prüfergebnis auf das Prüfpapier »pH 5« aufgedruckt wird. Der Prüfstreifen 11 wird intermittierend
bewegt, und die Messung wird nicht während der Bewegung sondern beim Stillstand des Prüfstreifens 11
durchgeführt, in diesem Faiie ist es demzufolge erforderlich, die Lage des Prüfstreifens 11 oder die Lage
des Tisches 214 festzustellen und die Messung in Übereinstimmung mit dem festgestellten Positionssignal
durchzuführen. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Positionsfeststellung
durch Ausnutzung einer Ladung im Ausgangspegel des fotoelektrischen Wandlers 213, der sich unterhalb des
Tisches 214 befindet, bewirkt, und zwar wird der Umstand ausgenutzt, daß der Ausgangspegel, wenn sich
beispielsweise der Reagenzträger lic' über dem Element 213 befindet, kleiner ist als wenn das
durchsichtige Substrat 10 über dem Element 213 liegt. Es wird dann am Rand des Reagenzträgers ein
Positionssignal erzeugt.
Wenn nun mit der obenerwähnten Vorrichtung die chemische Reaktion eines Prüfelementes gemessen
wird, kann im Meßergebnis ein Fehler dadurch auftreten, daß beispielsweise sich die Helligkeit der
Lampe 218 ändert oder daß Temperaturschwankungen, in der das Element 219 enthaltenden elektrischen
Schaltung auftreten. Zur Lösung dieses Problems sieht die Erfindung vor, eine Bezugsreflexionsfläche Us
zusätzlich zu den Reagenzträgern zu verwenden.
F i g. 3 zeigt eine in dieser Hinsicht weiterverbesserte
Vorrichtung. Die Vorrichtung enthält wiederum den Tisch 214 zur Aufnahme des Prüfstreifens 11 an einer
vorgegebenen Stelle. Zuvor ist auf dem Tisch eine Bezugsreflexionsfläche Ils mit einem Bezugsreflexionsfaktor
befestigt worden. Die Reflexionsfläche Ils und die entsprechenden Reagenzträger 11 a, 11 b... auf dem
Prüfstreifen 11 befinden sich zwischen der in vorgegebener Lage angeordneten Prüfanordnung für die
Reagenzreaktion, nämlich zwischen dem Meßkopf 12 des fotoelektrischen Wandlerelementes 219 und dem
fotoelektrischen Element 231 des Typendetektors, wenn der Tisch 214 intermittierend bewegt wird. Die
Reflexionsfläche Ils gelangt vor der Messung des Reaktionsgrades der Prüfflüssigkeit der Reagenzträger
11a, Wb ... unter den Meßkopf und bewirkt, daß die Prüfanordnung den Eichvorgang unter Verwendung der
Reflexionsfiäche ausführt.
Nachfolgend werden anhand von F i g. 4 Einzelheiten eines automatischen Prüfgerätes mit einer Bezugsreflexionsfläche
erläutert Es ist hier eine Bezugsreflexionsfläche 11 W in der erfindungsgemäßen Weise auf dem
Prüftisch unmittelbar angeordnet.
Das in Fig.4 dargestellte Gerät enthält eine Halterung 1 und einen Antriebsmotor 2, dessen Welle 2a
mit einem Zahnrad 3 versehen ist, das mit einem Zahnrad 4 in Eingriff ist Ein Zahnrad 5 ist konzentrisch
mit dem Zahnrad 4 verbunden. Es sind weitere Zahnräder 6, 7, 8, 9, 412 und <H7 vorgesehen. Alle diese
Zahnräder bilden ein Getriebe. Auf der Welle des Zahnrades 412 ist eine Kurvenscheibe 413 angebracht,
die Signallöcher 413a aufweist. Eine Lichtquelle 414, beispielsweise in Form einer lichtemittierenden Diode
ist am Ende eines Arms 41Ji angebracht, der an der Halterung 1 des Gerätes befestigt ist. An der
gegenüberliegenden Seite der Kurvenscheibe 413 ist der
ίο Arm 415 mit einem lichtempl'angenden Element (nicht
dargestellt) versehen, das wie die Lichtquelle am Ort der Signallöcher 413a angeordnei; ist, die sich bei Drehung
der Kurvenscheibe 413 auf einer Kreisbahn bewegen. Wenn die Lichtquelle 414 und eines der Signallöcher
ι; 413a fluchten, wird das lichtempfangende Element mit
Licht von der Quelle 414 versorgt und gibt ein Signal B ab. Auf einem Prüftisch 41<>
ist ein Prüfstreifen Il angebracht, der aus mehreren Reagenztragern Wa
besteht, die Reagenzien enthalten und im Abstand auf
:o einem schmalen, durchsichtigen Kunststoffsubstrat 10
befestigt sind. An der Unterseite des Prüftisches 416 ist eine Rolle 418 so befestigt, daß sie der Arbeitsfläche der
Kurvenscheibe 413 gegenüberliegt. Ein Lichtleiter 420 dient zur Übertragung des Lichtes von einer Quelle 421
-i und zur Fokussierung des Lichtes auf einen Punkt des
Prüftisches 416, und zum Empfang des Lichtes dient ein Element ·<
M, das über einen anderen Lichtleiter 422 mit
dem von den Oberflächen der jeweiligen Reagenzträger 11a reflektierten Licht versorgt wird. Ein weiteres
3d lichtempfangendes Element 423 ist gemäß F i g. 5 unter
dem Prüftisch 416 so angeordnet, daß es mit Licht von der Quelle 419 versorgt wird, das durch die freiliegenden
durchsichtigen Teile 11/ des Prüfstreifens 11, auf denen kein Reagenzträger befestigt ist. verläuft, und es
JS wird dann das später beschriebene Signal A abgegeben.
c;-«. 7..r.-.u...«_...<>.—:«u....... ·πλ ;->
«,:· u.iiaj.n..
zum Festhalten eines Aufzeichnungsstreifens versehen, auf dem der Druck vorgenommen werden soll. Ein
Draht 425 ist mit einem Ende an der einen Seite des ••η Prüftisches 416 und mit seinem anderen Ende an der
Zuführungsvorrichtung 424 befestigt, und sein mittlerer Teil umschlingt eine Rolle 426. Eine Feder 427 ist
zwischen einem an der Halterung 1 befestigten Stift 428 und einem an der Unterseite der Zuführungsvorrichtung
•»5 424 angeordneten Stift 429 ausgespannt. Die Feder zieht
normalerweise die Zuführungsvorrichtung 424 zur linken Seite in F i g. 4. Der Draht 425 zieht den Prüftisch
416 zum oberen Teil von F i g. 4. Somit liegt die an dem Prüftisch 416 angebrachte Rolle 418 normalerweisp an
der Kurvenscheibe 413 an. Eine Halterung des Gerätes
befestigte Achse 430 wirkt als Führung für den Prüftisch 416, wenn dieser sich bewegt. Eine Drucktrommel 431
sitzt auf einer Achse, auf der das Zahnrad 7 angeordnet ist. Diese Achse durchdringt eine Scheibe 432 in der
Mitte. Die Scheibe 432 ist mit mehreren Signallöchern und einem Rückstelloch versehen. An der einen Seite
des durchbohrten Bereiches der Scheibe 432 ist eine Lichtquelle in Form einer lichtemittierenden Diode und
an der anderen Seite ein lichtempfangendes Element vorgesehen. Der Druckkammer 435 wird in Richtung
des Pfeiles durch ein Solenoid 436 bewegt. Zur Zuführung der Druckflüssigkeit dient eine Rolle 437.
In F i g. 6 ist das Blockschaltbild einer Meßschaltung dargestellt Diese Meßschaltung enthält einen Startes
knopf 438, eine Meßschaltung 439, eine Torschaltung 440, einen Analog/Digital-Umsetzer 441, eine arithmetische
Operationsschaltung 442, einen B-Signa'generator 443, einen A-Signalgenerator 444, eine Meßinstruktions-
schaltung 445, eine Reagenzunterscheidungsschaltung 446, eine Ausgabesteuerschaltung 447, einen Speicher
448, eine Vergleichsschaltung 449, eine Druckinstruktionsschaltung 450, einen C-Signaigenerator 451, eine
Koinzidenzschaltung 452 und einen Druckantrieb 453.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise dieser AusführungLfjrm eines Prüfsystems beschrieben. Vor dem
Beginn wird die Arbeitsfläche 413t (Fig.4) der Kurvenscheibe 413 gegen die am Prüftisth 416
befestigte Rolle 418 gepreßt, und der Prüftisch 416 wird dadurch in der in Fig.4 dargestellten unteren Stellung
gehalten. Nachdem der Prüfstreifen 11 an eine vorgegebene Stelle des Prüftisches 416 gebracht
worden ist, wird unter den zuvor erwähnten Bedingungen der Startknopf 438 gedrückt, um den Motor 2
anzutreiben, dessen Drehung durch die Getrieberäder weitergeleitet wird. Im Ergebnis dreht sich die auf der
"iVctic de» Zäiinräucs 7 befestigte Druckiruiiimc! 431,
wobei die Kurvenscheibe 413 zur Schwenkung in Richtung des angegebenen Pfeiles veranlaßt wird.
Durch die Schwenkung der Kurvenscheibe 413 gelangt nach der Arbeitsfläche 413Ö die Arbeitsfläche 413c in
Berührung mit der Rolle 418. Da die Arbeitsfläche 413c dem Mittelpunkt der Kurvenscheibe 413 am nächsten
liegt, was aus Fig.4 ersichtlich ist, wird die Rolle 418,
die so angeordnet ist, daß sie stets mit der Arbeitsfläche der Kurvenscheibe 413 in Berührung ist, in den oberen
Teil von Fig.4 geschoben. Bei der weiteren Drehung der Kurvenscheibe 413 berührt die Rolle 418 nach dem
Berei.h 413c den Bereich 413</. Da die Arbeitsfläche
413d einen festen Abstand vom Mittelpunkt der
Kurvenscheibe 413 einhält, ändern die Rolle 418 und damit der Prüftisch 416 ihre Lage nicht, selbst wenn die
Kurvenscheibe 413 ihre Schwenkbewegung fortsetzt. Wenn die Rolle 418 die Arbeitsfläche 413rfberührt wird
die auf dem Prüftisch 4(6 angebrachte Bezugsreflexionsfläche 11 tv zur Meßstelle gebracht Demzufolge
wird Licht von der zur Messung dienenden Quelle von der Bezugsreflexionsfläche 11 te daran gehindert, das
unter dem Prüftisch 416 angeordnete Element 423 zu erreichen. Wenn das Element 423 durch die Bezugsreflexionsfläche 11 iv daran gehindert wird, mit Licht
versorgt zu werden, dann wird für eine vorgegebene Zeitdauer ständig das Signal A erzeugt. Da die
Signallöcher 413a in der Kurvenscheibe 413 den entsprechenden Arbeitsflächen gegenüber liegen, wird
von der Quelle 414 stammendes, durch eines der Singnallöcher 413a verlaufendes Licht durch ein
Detektorelement festgestellt, das seinerseits ein Signal B erzeugt
Es wird zunächst die Bezugsreflexionsfläche Ww mit
Licht von der Quelle 421 beleuchtet, um die Lichtreflexion der Bezugsreflexionsfläche als Bezugswert zu
bestimmen. Wenn gleichzeitig die Signale A, B erzeugt werden, gibt die Meßinstniktionsschaltung 445 (F i g. 6)
die Anweisung, das Tor 440 für den Beginn der Messung zu öffnen. Die Schaltung 446 unterscheidet zwischen
den Reagenzien. Als Folge steuert die Ausgabesteuerschaltung 447 die Ausgabe der gespeicherten Werte.
Die gemessenen Reaktionsgrade der chemischen Reaktionen zwischen einer Prüfflüssigkeit und den
entsprechenden Reagenzien werden bestimmt und im
Wenn gemäß Fig.4 die Kurvenscheibe 413 sich weiterdreht, gelangt die Rolle 418 mit der abgestuften
Oberfläche 413e der Kurvenscheibe 413 in Eingriff, und die Rolle 418 wird vom Zentrum der Kurvenscheibe 413
um die Differenz h zwischen dem größeren Abstand der Kurvenfläche 413e vom Zentrum und der kleineren
Entfernung der vorangehenden Kurvenfläche 413c/ vom Zentrum entfernt, so daß der Prüftisch 416 eine rasche
ίο Bewegung ausführt. Wenn die entsprechenden Reagenzträger 11 a auf dem Prüfstreifen 11 in einem solchen
Abstand angeordnet sind, welcher der obenerwähnten Differenz h der Entfernungen oder der Höhe der mit
Stufen versehenen Kurvenfläche 413e entspricht, dann
werden die Reagenzträger 11a nacheinander genau
durch die Bewegung des Prüftisches 416 zum Meßpunkt befördert. Wenn der Reagenzträger Ua den Durchlaß
des Von der Quelle 421 ausgesendeten Lichies
verhindert, dann gibt das entsprechende fotoelektrische
Element ein Signal A ab, das diese Verhinderung
anzeigt. Unmittelbar danach berührt die Rolle 418 die folgende Kurvenfläche 413ί wodurch das nächste
Signallocn 413a der Kurvenscheibe 413 in eine Lage gebracht wird, in der es der Lichtquelle 414 gegenüber
liegt. Folglich wird ein Signal B erzeugt, um das Tor 440
(F i g. 6) zur Wiederaufnahme der Messung zu öffnen. Das Reagenz, dessen Farbe sich bereits entsprechend
dem Grad der chemischen Reaktion zwischen dem Reagenz und einer Prüfflüssigkeit geändert hat, wird
zum Meßpunkt gebracht, und eine Reflexion entsprechend der geänderten Farbe wird von der Oberfläche
des Trägers durch den Lichtleiter 422 zum lichtempfindlichen Element 419 übertragen. Das Ausgangssignal
vom lichtempfindlichen Element 419 läuft durch den
A-D-Umsetzer 441 und die arithmetische Operationsschaltung 442, um es in der Vergleichsschaltung 449 mit
einem Bezugswert, der vorher in einer gesonderten Schaltung gespeichert worden ist, zu vergleichen. Die
Druckinstruktionsschaltung 450 gibt ein Druckkom-
•to mandosignal D entsprechend dem Ergebnis dieses
Vergleiches ab.
Wenn Koinzidenz zwischen dem erwähnten Druckkommandosignal D und einem der die Zeichen auf der
Drucktrommel 431 darstellenden Signale CaIs Ergebnis
ihres Vergleichs in der Koinzidenzschaltung 452 eintritt
dann wird ein Drucksignal H erzeugt, das das Solenoid 436 betätigt wodurch das gemessene Ergebnis durch
den Druckhammer 435 gedruckt wird. Wenn die Rolle 418 erneut die Startkurvenfläche 413ft nach Wiederho-
so lung der erwähnten Operation berührt, ist ein vollständiger Meß- und Druckzyklus vollzogen. Es sei
bemerkt daß die Kurvenscheibe 413 zuvor mit einer ausreichenden Zahl von Kurvenflächen versehen wird,
die mit der Zahl der Reagenzträger Ha auf dem
Prüfstreifen 11 übereinstimmt Das Prüfsystem wird
durch geeignete Mittel stillgesetzt die automatisch die Stromversorgung abschalten, nachdem ein Zyklus
beendet ist Der gemessene Prüfstreifen 11 und der bedruckte Streifen werden entfernt und dann wird ein
neuer Prüfstreifen 11 und ein neuer Aufzeichnungsstreifen für den folgenden Zyklus in das Gerät eingelegt
Claims (1)
- Patentanspruch:Prüfgerät für chemische Reaktionen mit einem Prüftisch und einem darauf festlegbaren, schmalen, durchsichtigen Substrat, auf dem mehrere absorptive Reagenzträger angeordnet sind, deren Oberflächen dazu bestimmt sind, von einer Lichtquelle auf sie auftreffendes Licht auf einen fotoelektrischen Wandler zu reflektieren, wobei die Reagenzträger mit unterschiedlichen chemischen Reagenzien beschichtet oder imprägniert sind, so daß jeweils ein Reagenzträger mit dem darin enthaltenen Reagenz auf einen bestimmten Bestandteil der zu prüfenden Flüssigkeit anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Prüftisch (416) außerdem eine Bezugsreflexionsfläche (Hs) angebracht ist, die einen Bezugsreflexionsfaktor besitzt und zur Eichung eines von dem fotoelektrischen Wandler gewonnenea Ausgangssignals dient, wobei die Bezugsreflexicnsfläche (Ils, so angeordnet ist, daß bei der Verschiebung des Prüftisches (416) in der Richtung der Ausdehnung des Substrats (11) das Licht zunächst auf die Bezugsreflexionsfläche (llsj und dann auf die Reagenzträger (lla—11 <# trifft.
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