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Torrichtun; zum schrittweisen Transport eines bandförmigen
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Materials Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schrittweisen
Transport eines bandförmigen Materials, insbesondere des Kopiermaterials in einer
fotografischen Rollenkopiermaschine, mit einer Abwickelspule, schrittweise angetriebenen
Transportmitteln und einer angetriebenen Aufwickelspule, wobei nach Patent 22 26
577 vor der Aufwickeispule eine intervallweise wirksam werdende Bremse für das Bandmaterial
vorgesehen ist.
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Wickelvorrichtungen nach dem Hauptpatent ermöglichen es, Wickel auch
mit mehreren hundert Metern fotografischen Kopiermaterlals ohne seitliche Spulenfiansche
aufzuwickeln.
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Dies ist von besonderem Vorteil, wenn auf einem Bearbeitungsgerät
verschiedene Papierbreiten aufzuwickeln sind, so daß Spulenflansche Jeweils neu
eingestellt werden müßten.
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Die Aufwickeleinrichtung nach dem Hauptpatent wirkt Jedoch nur dann
zufriedenstellend, wenn der durch den
Ruck festgezogene Wickel nicht
in der darauffolgenden Phase mit stillgesetstem Autwickelantrieb z.B. unter der
Elastizität des 3andmaterials oder aufgrund äußerer Beschleunigungen sich wieder
lockert.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, dieses Lockern des Wickels
bei abgeschaltetem Aufwickelantrieb zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die in dem beiliegenden Anspruch beschriebene
Erfindung.
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Durch die Verhinderung der Rückbewegung der Aufwickelspule z.B. durch
das Richtgesperre wird ein Lockern des festgezogenen Wickels auch dann zuverlässig
verhindert, wenn durch den sehr großen Wiekeldurchmesser während einer Aufwickelphase
ZU Teil weniger al8 eine Windung aufgewickelt wird.
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Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das im folgenden
erläutert ist. Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Aufwickelvorrichtung in einer
Ansicht von vorne, Fig. 2 die Aufwickelvorrichtung nach Fig. 1 in einer Seitenansicht
längs der Schnittlinie II-II in Fig. 1.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein Band fotografischen Kopiermaterials bezeichnet,
wie es auf fotografischen Rollenkopiermaschinen allgemein verwendet wird. Das dargestellte
Band kommt in
Fig. 1 von links von der Kopierstation eines nicht
dargestellten fotografischen Kopiergerätes und läuft zunächst in einen z.B. aus
gebogenen Stangen hergestellten Schlaufenkorb, in den das schrittweise mit einer
Schrittlänge
von jeweils einer Bildlänge transportierte Kopieraterial einläuft, bis größere Längen
auf eine Aufwickelspule 3 weisergewickelt werden. In dem SchlauferRorb ist eine
mechanische Fuhleinrichtung 4 angeordnet die beim Erreichen einer Maximalgröße der
Szhlaufe betätigt wird und dann einen Motor 5 zum Antrieb der Aufwickelspule 3 an
einen Stromkreis legt, sowie eine aus Lichtquelle 6 und Fotoempfänger 7 bestehende
Lichtschranke, die das Erreichen einer Mindestgröße der Schlaufe anzeigt. Die Lichtschranke
arbeitet in einem Wellenlängenbereich des Lichtes, für den das Kopiermaterial nicht
empfindlich ist. Selbstverständlich könnten auch zwei mechanische Taster oder zwei
Lichtschranken diese Aufgaben im Schlaufenkorb übernehzen.
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Im Anschluß an den Schlallfenkorb durchläuft das Papierband den Spalt
eines Walzenpaares 8, 9, von dem die ckere Walze 8 gerätefest drehbar gelagert und
über ein Zahnradgetriebe 10 mit einer sogenannten Essteresewie Fig. 2 zeigt. bremse
11 gekoppelt ist,'Derartige Bremsen sind als fertige Bauteile erhältlich; sie bestehen
im wesentlichen ars zwei gegeneinander verdrehbaren Scheiben 12, 13, die aus permanentmagnetischem
Material bestehen und so vormagnetisiert sind, daß sich die beiderseitigen Felder
senkrecht durchdringen. Dadurch setzen die Scheiben einer Verdrehung ein konstantes
Bremsmoment entgegen. Durch Einstellung
des Abstandes kann das Bremsmoment
variiert werden.
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Die Scheibe 12 der Bremse 11 ist nun gerätefest gelagert, während
die angetriebene Scheibe 13 in ihrer Achsrichtung verstellbar ist, um das Bremsmoment
regulieren zu können.
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Die untere Walze 9 ist mit ihren Achsstummeln 9a, 9b in zu der Walze
8 hinweisenden Schlitzen 14a bzw. 15a in gerätefesten Lagerstücken 14 bzw. 15 verschiebbar
gelagert. Außerdem weist die Walze 9 einen mittigen Einstich 9c auf, der bis auf
die Wellenachse reicht.
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Wenigstens eine der beiden Walzen 8, 9, vorzugsweise die gebremste
Walze 8, ist mit einem Belag hohen Reibwertes, z.B. aus Gummi, versehen. In den
Einstich 9c der beweglichen Walze 9 greift ein einseitig gerätefest schwenkbar gelagerter
Hebel 16, der mit seinem anderen Ende an dem Anker 17 einet Hubmagneten 18 anliegt.
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Durch Erregen des Magneten 18 wird der Anker 17 und der Hebel nach
oben gedrückt, wodurch die verschiebbare Walze 9 sehr schnell mit solcher Kraft
an die gerätefeste Walze 8 angedrückt wird, daß das von dem Band auf die Walzen
8, 9 übertragb Reibungsmoment großer ist als das von der Bremse 11 ausgeübte Bremsmoment,
In Laufrichtung des Kopiermaterialbandes 1 hinter den Walzen 8, 9 ist die Aufwickelspule
3 angeordnet, die von
dem Motor 5 über ein Untersetzungsgetriebe
19 angetrieDen ist. Das Untersetzungsgetriebe enthält einen nicht gesondert dargestellten
Freilauf, der so eingebaut ist, daß die Spule 3 durch außen an der Spule angreifende
Kräfte nicht entgegen der Wickelrichtung gedreht werden kann. Die Spule 3 hat keine
seitlichen Spulenflansche; vielmehr wird das Materialband frei auf einen Wickelkern
20 aufgespult.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist nun wie folgt:
Bänder von fotografischem Kopiermaterial sind aufgrund ihres komplizierten Aufbaus
von mehreren Schichten selten genau gerade, sondern weisen immer eine gewisse Krümmung
in ihrer Ebene auf. Es ist deshalb zur Bildung von Wickeln in der Regel eine seitliche
Führung des Bandes auf dem Wickelkern erforderlich. Solche seitlichen Führungsflächen
oder Flansche haben jedoch erhebliche Nachteile, insbesondere, wenn Bänder verschiedener
Breiten aufzuwickeln -sind.
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Der als Speichervorrichtung dienende Schlaufenkorb 2 ist so ausgebildet,
daß er etwa die für drei bis vier Kopien erforderliche Papierlänge speichert und
erst dann, wenn die Tasteinrichtung 4 anspricht, einen Aufwickelvorgang durch Einschalten
des Motors 5 bewirkt. Wenn die Schlaufe
eine gewisse Mindestgröße,
die durch die Durchlässigkeit der Lichtschranke 6, 7 erkennbar ist, erreicht hat,
wird der Antrieb wieder abgeschaltet. Die Bremse mit den Walzen 8, 9 bleibt während
dieses Aufwickelvorgangs außer Wirkung, da der Magnet 18 nicht erregt ist und die
Walzen 8, 9 einen Abstand haben, der größer als die Dicke des Bandes 1 ist. Dadurch
wird insbesondere am Beginn des Aufwickelvorgangs keine Bremswirkung auf das Band
ausgeübt. Die Windungen des Bandes 1 werden deshalb verhältnismäßig locker auf den
Spulenkern 20 aufgewickelt.
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Nach der Lehre des flauptpatentes wird kurz vor oder mit dem Ende
des Aufwickelvorganges dann der Magnet 18 erregt, wodurch schlagartig die Walze
8 durch einen festen Reibungsschluß mit dem Papierband 1 verbunden ist, Die Kraft
des Magneten ist so abgestimmt, daß ein Schlupf zwischen der gebremsten Walze 8
und dem Papierband 1 nicht auftreten kann. Mit der Walze 8 muß Jedoch das Getriebe
10 und die bewegliche Scheibe 13 in Bewegung gesetzt werden und gleichzeitig die
Kraft der Bremse 11 überwunden werden. Dies bedeutet zunächst ein gewisses B;teigen
der Bremskraft über den von der Bremse 11 er;;eugten Wert hinaus und dann ein Absinken
auf eine konstante Verzögerung des Bandes. Die dabei auftretenden Sps = ungsbelastungen
für das Band sind Jedoch auch bei größtem Wickeldurchmesser kontrollierbar und führen
nicht zum Zerreißen.
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Andererseits wird durch die Verhinderung von Jeglichem Schlupf eine
Beeintrachtigung der druckempfindlichen fotografischen Emulsion vermieden. Der Abbremsruck
bewirkt, daß die verhältnismäßig locker liegenden, zuletzt aufgewickelten äußeren
Windin an fotografischem Material oder bei schon sehr großem Wickeldurchmesser zum
Teil weniger als eine Windung sehr straff festgezogen werden und durch die Verhinderung
einer Rückbewegung durch den Freilauf im Getriebe 19 auch nach dem Abschalten des
Aufwickelantriebs straffgehalten bleiben. Dieser Freilauf verhindert eine Rückbewegung
der Aufwickelspule, während das Ende des Bandes durch die Bremse 11 festgehalten
wird. Ein Aufschnurren des Wickels und damit ein Verlaufen des Bandendes ist auf
diese Weise ausgeschlossen.
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Die Eysteresebremse 11 ist an dieser Stelle eine besonders vofteilhafteBremse.
Mit dem Ankuppelmechanismus der anschwenkbaren Andruckwalze 9 können auch im Zusammenhang
mit einer anderen Bremse, z.B. einer Reibungsbremse mit begrenztes Bremsmoment größere
Nachteile bzw. Beeinträchtigungen der fotografischen Schicht vermieden werden ohne
daß ein Reißen des Bandes auftreten kann.