DE2460560A1 - Katalysator fuer die behandlung von kohlenwasserstoffen mit wasserstoff und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Katalysator fuer die behandlung von kohlenwasserstoffen mit wasserstoff und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
oOMP^GS'IE FRAliüAlöE DE'EAFS1IWAGE S.A., Paris, Frankreich
Katalysator für die Behandlung von Kohlenwasserstoffen mit
Wasserstoff und Verfahren zu dessen Herstellung
Di-e Erfindung' bezieht sich auf einen Katalysator und
dessen Herstellung, welcher für den Einsatz bei der Behandlung von Kohlenwasserstoffen mit' Wasserstoff geeignet und bestimmt
ist, insbesondere von Erdölfraktionen mit·einem Destillationsintervall entsprechend denjenigen der Benzine und von Naphta.
Unter einer Behandlung von Kohlenwasserstoffen mit Wasserstoff ist in vorliegenden Zusammenhang jegliches Verfahren
zu verstehen, welches in Gegenwart von Wasserstoff bei Kohlenwasserstoff
Chargen angewendet wird, und wobei Isoiiierisations-,
iiingbildungs—, Dehydroringbildungs- und/oder Aromatisierungsreaktionen
ablaufen. Diese Reaktionen können gesondert stattfinden oder simultan, wie beispielsweise beim Hydroformieren
der !''all, der simultane Ablauf besonders vorteilhaft mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren. Jedoch kann beim Hydroformieren
eine dieser Reaktionen, beispielsweise die Dehydroringbildung sreaktion oder die Hydroisomerisation, je nach der Eigenart
der Charge, den Reaktionsbedingungen und der Eigenart des Katalysators überwiegen.
509 833/0838
BAD ORIGINAL
Die Verfahren zur katalanischen Behandlung von Kohlenwasserstoffen
mit Wasserstoff sind in starker Entwicklung begriffen. Dies ist'dadurch begründet, daß nan einerseits, in den
Raffinerien über eine Quelle für Benzin sehr hoher Oktanzahl verfügen muß, welches entweder unmittelbar oder aber im allgemeinen
nach Vermisehen mit einer Erdölfraktion verwendet
wird, welche ein ähnliches Siedeintervall, jedoch eine sehr viel kleinere Oktanzahl aufweist. Andererseits ist es erforderlich,
in petrochemischen Anlagen über eine Quelle für aromatische Kohlenwasserstoffe verfügen zu können, da diese wichtige
Ausgangsstoffe für die Kunststoffindustrie darstellen.
Die Verwendung der Metalle der Gruppe VIII· des Periodensystems
der Elemente, insbesondere des Platins, abgelagert auf einem sauren oder geringfügig sauren, feuerfesten, mineralischen
Träger, als Katalysatoren für die Behandlung von Kohlenwasserstoffen mit Wasserstoff erfolgt in großem Ausmaß.
Auch ist es bekannt, zur Erhöhung der Oktanzahl des geweiligen Produktes und der Ausbeute an .Flüssigkeit, insbesondere
an aromatischen Kohlenwasserstoffen, ohne jedoch den
Platingehalt wesentlich erhöhen zu müssen, Bi- und Trimetallkatalysatoren
einzusetzen, welche beispielsweise die folgenden Komponenten aufweisen: . "
(Pt - Sn), (Pt - Pb), (Pt - Ge), (Pt - Re)5(Pt - Ir),
(Pt - Au), (Pt - Cu), (Pt - Sn - Re), (Pt -Sn-Ir), (Pt - Sn - Ge), (Pt -Pb-Re), (Pt - Ge - Re), (Pt Re
- Ir).
Das Zufügen unterschiedlicher Metalle ermöglicht es,
sehr interessante Katalysatoren für die Behandlung von Kohlenwasserstoffen
mit Wasserstoff zu erhalten. -
BAD 509833/083Ö
Der Erfindimg liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Katalysator für die Behandlung von Kohlenwasserstoffen mit Wasserstoff sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung zu schaffen, welcher eine höhere Oktanzahl des jeweiligen Produktes
und eine Flüssigkeitsausbeute höher als diejenige gewährleistet, welche sich bei· Verwendung eines Katalysators ergibt,
der lediglich Platin und/oder mindestens ein anderes Platinmetall,
abgelagert auf einem feuerfesten, mineralischen Oxyd, aufweist. ■ ■ . .
Als Platininetall werden im vorliegenden Zusammenhang "
die Elemente Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium und Platin bezeichnet.
Der erfindungsgeBiäße Katalysator ist daher durch die
im Hauptansprach angegebenen Merkmale gekennzeichnet. Vorteilhafte
Weiterbildungen d.es erfindungsgemäßen Katalysators sind
den Ansprüchen 2 bis 7 zu entnehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Katalysators ist durch die im Anspruch 8 angegebenen Merkmale gekennzeichnet.
Es wird vervollkommnet durch die den Ansprüchen 9 bis 11 zu entnehmenden Merlanale, wobei der Anspruch-11 eine
Reduktion und gegebenenfalls eine Sulfurierung des Katalysators vor dessen Einsatz, insbesondere beim Hydroreformieren von
Kohlenwasserstoffen, zum Gegenstand hat.
Bei den Trägern der erfindungsgemäßen Katalysatoren handelt es sich um feuerfeste Substanzen, welche üblicherweise
bei Katalysatoren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffen mit Wasserstoff verwendet werden. Sie weisen eine ausreichende spezifische
Oberfläche und ein genügendes spezifisches Porenvolumen auf, wobei die spezifische Oberfläche vorzugsweise zwischen
BO 9 833/083-.8.
2 P
15 und 3ί?Ο m /g? besser noch zwischen 100 und 35° m /g, liegen
und das spezifische Porenvolumen vorzugsweise größer als 0,1 cm /g sein soll. Diese Substanzen sollen weiterhin einen
sauren oder geringfügig sauren Charakter (saure Stellen) haben, sei es im Sinne von BRÖNSTED, sei es im Sinne von LEWIS.
Die Messung der Azidität des Trägers charakterisiert das Vorhandensein
und das Ausmaß dieser Stellen (HUGLLES, WHITE und WHITE in Journal of Catalysis", 1969, Vol. 13, Seiten 58 bis
64; TANAEA und OGAZAWA in "Journal of Catalysis", 1970, Vol. 16, Seiten 157 bis 163).- Aluminiumoxyd bzw. Tonerde oder Aluminiumsilikate
sind beispielsweise gut geeignet.
Die Katalysatoren können mit Hilfe von Verfahren hergestellt werden, bei denen der Träger mit Lösungen imprägniert
wird, welche die abzulagernden Elemente enthalten. Die Metalle können in beliebiger Reihenfolge abgelagert werden. Es wurde
jedoch gefunden, daß es vorteilhaft ist, Platin nach dem Zinn abzulagern. Vorzugsweise wird also entsprechend einer der
beiden folgenden Möglichkeiten gearbeitet:
a) Zinn wird abgelagert, dann Chrom und/oder Mangan und/oder Molybdän, und schließlich das
bzw. die Platinmetalle, wobei die beiden letztgenannter Ablagerungen auch simultan erfolgen
können.
b) Chrom und/oder Mangan und/oder Molybdän wird bzw. werden abgelagert, dann Zinn, und schließlich
das bzw. die Platinmetalle, wobei die beiden erstgenannten Ablagerungen auch simultan erfolgen
können.
Bevorzugt ist es, zuerst Zinn abzulagern.
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-5- 2A6056Q
Nach der bzw» jeder Ablagerung derjenigen Metalle,
welche nicht zur Gruppe der-Platinmetalle gehören., kann der
erhaltene Feststoff bei einer Temperatur zwischen 4-00 und
700 G, vorzugsweise zwischen 5OO und 600° C, kalziniert
werden. Nach der Platinmetallablagerung wird der erhaltene Katalysator kalziniert, vorzugsweise bei einer Temperatur
unterhalb 530° C ·
Als am vorteilhaftesten haben sich diejenigen Katalysatoren
erwiesen, bei denen der Platinmetallgehalt zwischen 0,0.2 und 2, vorzugsweise zwischen 0,10 und 0,70 Gew.%, der
Gehalt an Molybdän und/oder Chrom und/oder Mangan zwischen 0,Θ2 und 2, vorzugsweise zwischen 0,02 und 0,60 Gcw.%, und
der Zinngehalt zwischen 0,02 und 2, vorzugsweise zwischen 0,05 und 1,00 Gew.% liegen, wobei diese Gehalte Jeweils auf
das Katalysatorgesamtgewicht bezogen sind.
Bei dem Platinmetallgehalt handelt es sich um einen solchen, 4er üblicherweise bei Vielnietallkatalysatoren für die
Behandlung von Kohlenwasserstoffen mit Wasserstoff angewendet
wird. Um zufriedenstellende katalytische Eigenschaften zu erzielen, soll der Gehalt an derartigem Metall bzw. Metallen
verzugsweise höher als 0,10 Gew.% sein, ist jedoch aus Kostengründen
im allgemeinen auf 0,70 Gew.% begrenzt.
Der Gehalt an Molybdän und/oder Chrom- und/ oder Mangan
liegt gleichfalls zwischen 0,02 und 2 Gew.%. Unterhalb von
0,02 Gew>% werden die Eigenschaften eines üblichen Katalysators,
bei dem lediglich ein Metall, wie beispielsweise Platin, auf einem porösen Träger abgelagert ist, nicht merklich verbessert.
Andererseits ergeben sich auch keine besonderen Vorteile, wenn der besagte Gehalt über 2 Gew.% erhöht wird. Darüber
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hinaus wurde gefunden, daß die wirksamsten Gehalte zwischen 0,02 und 0,60 Gew.% liegen, weil oberhalb von 0,60 Gew.%
keine Verbesserung der katalytischen Eigenschaften zu beobachten ist.
Auch der Zinngehalt kann zwischen 0,02 und 2 Gew.% variieren. Jedoch sind Zinngehalte zwischen 0,05 und 1 Gew.%
am vorteilhaftesten.
Der Halogengehalt des Katalysators kann zwischen 0,4 und 2 Gew.% liegen, wie bekannt. Beste Resultate ergeben sieh
bei Halogengehalten zwischen 0,5 und 1,6 Gew.%. Vorzugsweise wird Chlor als Halogen verwendet.
Die Acidität bzw. der Säuregrad des Trägers kann modifiziert werden, und zwar vor oder zwischen den erwähnten Ablagerungen,
wenn letztere nicht simultan erfolgen. Insbesondere kann man den Träger, auf dem Molybdän und/oder Mangan und/oder
Chrom sowie Zinn abgelagert sind, mit einer Säure, beispielsweise Salzsäure, behandeln, bevor oder während die Ablagerung
des bzw. der Platinmetalle erfolgt. Jedoch ist es vorzuziehen, im IPaIl von Mangan die Säurebehandlung nur vor der Manganablagerung
vorzunehmen. Diese Behandlung ist in den weiter unten angegebenen Beispielen erläutert.
Es hat sich herausgestellt, daß in derjenigen Imprägnierlösung, welche Molybdän und/oder Mangan und/oder Chrom
enthält, und in der zinnhaltigen Imprägnierlösung diese Elemente in unterschiedlichem Zustand vorliegen können, nämlich
als Kationen mit einem Oxydationsgrad, welcher bei dem jeweils vorliegenden "Verfahrensbedingungen und dem jeweils gegebenen
Milieu stabil ist (beispielsweise: Gr^+ oder Mn +) oder aber
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als Unionen (beispielsweise: CrCL oder MuOT).
Die Zinnablagerung kann beispielsweise unter Verwendung
von Zinnchlorür- oder Zinnchloridlösiingen erfolgen. In
der Regel wird beim erfindungsgemäßen Katalysator Chlor als Halogen vorliegen, und zwar in gebundener IOrm.
V/eiterhin wurde gefunden, daß die zeitliche Stabilität der katalytisehen Eigenschaften beträchtlich verbessert
werden kann, wenn der erfindungsgemäße Katalysator vor dem Einsatz bzw. der Verwendung einer Reduktion bei einer Temperatur
von etwa 5OOQ C, wie bei den meisten Katalysatoren für
die Behandlung von Kohlenwasserstoffen mit Wasserstoff der. Fall, und einer SuIfurierung, beispielsweise mit in Wasserstoff
verdünntem Schwefelwasserstoff oder Merkaptanen niederen Molekulargewichts oder organischen Sulfiden, bei einer Temperatur
zwischen 35O und 400 C unterworfen wird. Diese Behandlung
ist hinsichtlich des Einsatzes in industriellem Maßstab sehr interessant, da dadurch die Terwendungsdauer des Katalysators
verlängert wird, ohne daß er auf bekannte Art und Weise regeneriert werö.en müßte. Die so behandelten Katalysatoren
sollten einen Schwefelgehalt von 0,05 bis 0,5 Gew.% (bezogen
auf elementaren Schwefel und auf das Katalysatörgesamtgewicht) aufweisen.
Die nachstehenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Sie beziehen sich im wesentlichen auf
das Hydroformieren von n-Heptan, jedoch sind die erfindungsgemäßen
Katalysatoren nicht auf diese Anwendung beschränkt, sondern können auch beim Hydroformieren von KohlenwasserstoffChargen
mit einer Siedetemperatur zwischen 35 ^ä 250° C sowie einem
Schwefelgehalt kleiner als 10 ppm, vorzugsweise kleiner als 1 ppm,
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mit Erfolg eingesetzt werden.
Aluminium- bzw. Tonerdeextrudatteilchen mit einem mittleren Durchmesser von 1,5 nun, einer spezifischen Oberfläche
von 190 si /g, einem Porenvolumen von 0,51 cnr/g, einem mittleren
Porendurchmesser von 53 A und einem mittels Röntgenfluoreszenzanalyse
gemessenen Chlorgehalt von 0,5 % (bezogen auf das Aluminiumoxyd- bzw. Tonerdegewicht) werden 4- h lang bei einer
Temperatur von 600° C kalziniert, um als Träger bei einem Vergleichskatalysator T und drei Katalysatoren I, II und III verwendet
zu werden.
Zur Herstellung des Vergleichskatalysators T werden 100 g teilchenförmiges Aluminiumoxyd- bzw. Tonerdeextrudat in
25O cm einer 0,1 N-SaIzsäurelösung gegeben. Nach einer Entfeuchtung
bei Normaltemperatur, beispielsweise durch Schleudern
oder Zentrifugieren, wird das Extrudat mit einer umgewälzten Hexachlorplatinsäurelösung in Berührung gebracht, deren
Platinanfangskonzentration derart ist, daß der Katalysator 0,35 bis 0,40 Gew.% Platin enthält.
Nach einer Entfeuchtung, beispielsweise durch Schleudern
oder Zentrifugieren, und einem Trocknen bei einer Temperatur von 100° C, erfolgt ein Kalzinieren bei einer Temperatur von
530° C in einem Muffelofen. Der so hergestellte Katalysator weist einen Platingehalt von 0,35 Gew.% auf.
Zur Herstellung des Katalysators I werden 100 g teilchenförmiges Aluminiumoxyd- bzw. Tonerdeextrudat, xiorauf zuvor 0,20
Gew.% Zinn abgelagert wurde, in 125 cm einer Lösung gegeben,
7, 2
welche 10 curEP-Salζsäure enthält.Den Ganzen werden 125 cm
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einer zweiten Lösung zugegeben, welche ebenfalls 10 cnr EP-Salzsäure
und 0,368 g Ammoniuniparaiaolybdat enthält, so daß sich der beim fertigen Katalysator erwünschte Molybdängehalt
ergibt. .
Die Aluminrumoxyd- bzw. Tonerdekörner werden entfeuchtet, beispielsweise durch Zentrifugieren oder Schleudern, getrocknet,
2 h lang bei einer Temperatur von etwa 350° G vorkalziniert
und dann 2 h lang bei einer Temperatur von 600° G in einem Muffelofen kalziniert. Die Kalzinierungstemperatur
soll vorzugsweise höher als 5°0° G sein.
-χ Dann erfolgt eine Behandlung mit 250 cm einer 0.,1
E-SaIζsäurelösung. Anschließend werden die Teilchen mit einer
Hexachlorplatinsäurelösung in Berührung gebracht, deren Platinanfangskonzentration
derart ist, daß der fertige Katalysator stets einen Platingehalt zwischen 0,35 und 0,40 Gew.% aufweist.
Nach einem Entfeuchten, beispielsweise durch Schleudern oder Zentrifugieren, einem anschließenden Trocknen bei einer
Temperatur von 120° G und einem Kalzinieren während 2 h bei einer Temperatur von 530° G in einem Muffelofen erhält man den
Katalysator I, dessen Zusammensetzung in der Tabelle I angegeben
ist.
Zur Herstellung des Katalysators II werden Zinn und Chrom gleichzeitig auf dem Aluminiumoxyd- bzw. Tonerdeträger
abgelagert". Dazu werden 100 g Aluminiumoxyd- bzw. Tonerdekörner
in eine Lösung gegeben, welche 0,461 g Ghromchlorid (CrCl-5,
6H2O) und 0,380 g Zinnchlorür (SnCl2, 2H2O) enthält, gelöst in
•5 3 ■
115 cm Wasser und 10 cnr EP-Salzsäure.
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Die weitere Herstellung erfolgt, wie beim Katalysator
I. Die Zusammensetzung des erhaltenen Katalysators II ist in
Tabelle I angegeben.
Zur Herstellung des Katalysators III werden 100 g Aluminiumoxyd- bzw. Tonerdeträger, worauf Zinn durch Imprägnieren
bereits abgelagert ist, in eine 0,1 N-SaIζsäurelösung gegeben,
welche 0,912 g Mangannitrat und eine solche Menge an Hexachlorplatinsäure enthält, daß der schließlich erhaltene Katalysator
einen Platingehalt zwischen 0,35 und 0,40 Gew.% aufweist.
Es wird entfeuchtet, bei einer Temperatur von 120 G
getrocknet und schließlich bei einer Temperatur von 530 C kalziniert.
Der Katalysator III enthält Zinn, Mangan und Platin. Seine Zusammensetzung ist in Tabelle I angegeben.
Katalysator | % Pt | °/o CL | % Mn | % Cr | % Mo | % Sn |
T | 0,35 | 1,45 | ||||
I | 0,39 | 1,21 | - | -. | 0,24 | 0,20 |
II | 0,39 | 1,13 | - | 0,07 | - | 0,21 |
III | 0,38 | 1,40 | 0,15 | - | - | 0,21 |
Es werden katalytisch^ Versuche durchgeführt, wobei jeweils
ein Gasstrom aus Wasserstoff und n-Heptan bei einer Temperatur von etwa 520° C und bei Atmosphärendruck über eine Katalysatormenge von 2 cur in einem kleinen Reaktor geleitet wird.
Der Schwefalgehalt des n-Heptans ist kleiner als 1 ppm. Der
Gemischdurchsatz wird auf 0,5 vvh (Volumen des flüssigen Gemischs
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je Kataly3atorvolumeneinheit und je Stunde) gehalten. Das Wasserstoff/Heptan-Verhältnis
im Gasstrom liegt bei 18/1.
Der Reaktorausfluß wird gaschromatographisch analysiert;
Die mit den Katalysatoren T, I, II und III erzielten Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben.
Katalysator | Zusammensetzung des Reaktor ausflusses (Gew.%, bezogen auf die Charge) |
Versuchsdauer (h)· | 1 | 3 | 5 |
T | 1G5 - 1C7 Aromate |
42,4 1,3 56,3 |
40,3 4,1 55,3 |
39,2 7,5 52,1 |
|
X | V C1 -G4 • IG5- iC? Aromate |
-16,3 ■3,7 80,0 |
16,55 4,45 79,0 |
16,00 80,0 |
|
II | G1 - C4 - ■ 1C5 - 1C7 Aromate |
17,1 2,0 80,9 |
9,9 2,7 87,4 |
9,3 2,5 - 88,2 |
|
III | G1 - C4 1C5 - 1C7 Aromate |
10,0 2,5 87,5 |
6,5 2,5 91,0 |
8,0 2,0 90,0 |
In der Tabelle II sind zu jeden Katalysator nach einer
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Versuchsdauer von 1 bzw. 3 bzw. 5 π äie Gehalte des Reaktorausflusses
an Kohlenwasserstoffen mit vier oder weniger C-Atomen
ge Molekül, an iCL bis iCn-Kohlenwasserstoffen und an
aromatischen Kohlenwasserstoffen wiedergegeben, welche für das Kracken der Charge repräsentativ sind bzw. leichte Flüssigkeiten
darstellen bzw. die Aktivität der Katalysatoren beim Reformieren von Kohlenwasserstoffen verdeutlichen.
Es zeigt sich, daß die drei Katalysatoren I, II und III gute Eeformierungskatalysatoren darstellen. Weiterhin ist zu
bemerken, daß bei den gewählten Bedingungen der Katalysator I eine geringfügig größere Krackwirkung zeigt, als die Katalysatoren
II und III.
Es werden katalytische Versuche durchgeführt, und zwar unter Druck und in einer Wasserstoffatmosphäre. Dabei wird jeweils
eine Katalysatormenge von 25 cm in einen Reaktor aus nicht rostendem Stahl gegeben, um 2 h lang einen Stranreinen
und trockenen Wasserstoffs hinüberzuleiten, wobei die Temperatur desselben auf etwa 500 0 und der Druck im Eeaktor auf
7 bar gehalten wird. Dann wird n-Heptan als Charge zugeführt, und zwar mit einem Durchsatz von 2 vvh. Das Verhältnis der Anzahl
von Molen zugeführten Wasserstoffs zur Anzahl von Molen zugeführten n-Heptans liegt bei 5«
Untersuchungen des Reaktorausflusses ermöglichen es, einerseits durch einfaches Wiegen die flüssige Ausbeute festzustellen,
andererseits die äquivalente Oktanzahl der Flüssigkeit,· indem man den Ergebnissen der chromatographischen Ilüssig-
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keitsanalysen die Zahlen des ASTM-Gemisches zuordnet, welche
in Tabellen bzw. graphischen Darstellungen vorliegen.
Die Versuche werden mit fester Oktanzahl durchgeführt, indem man bei einem Oktanzahlabfall die Reaktortemperatur erhöht,
um wieder zur ursprünglich gewählten Oktanzahl zu gelangen . ' . '
Die Variation der Reaktortemperatur in Abhängigkeit von der Zeit kann sehr genau einer Geraden angenähert werden,
deren Steigung man mißt. Je geringer die Steigung dieser Geraden ist, desto besser ist der Katalysator, da dann die Temperatur
im Laufe der Zeit nur sehr wenig verändert werden muß,
um die gewünschte Oktanzahl zu erzielen. Deswegen wird auch die Einsatzgrenztemperatur langsamer erreicht, .und ist die
Dauer des Einsatz- oder Verwendungszyklus verlängert, was einen
beträchtlichen Vorteil bei der industriellen Anwendung vermittelt.
In der Tabelle III sind die Ergebnisse dieser Versuche mit den Katalysatoren T, I, II, III für drei unterschiedliche,
ursprünglich gewählte Oktanzahlen angegeben.
Katalysator | Gewählte Oktanzahl |
Anfangstempera tur (° G) |
Steigung d.Geraden T= f (Zeit) |
Mittlere Ausbeute (%) |
98 103 108 |
495 499 507 |
0,333 0,34-3 0,310 |
55,7 61,0 55,8 |
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Katalysator | Gewählte Oktanzahl |
Anfangstempera tur (° C) |
Steigung d.Geraden T= Γ (Zeit) |
Mittlere Ausbeute <#) |
I | " 98 103 108 |
502 509 511 |
0,105 0,100 0,291 |
60,2 58,5 54,8 |
II | . 98 103 108 |
497 510 510 |
0,074 0,056 0,086 |
60,15 60,9 58,5. |
III | 98 103 108 |
502 509 515 |
0,070 0,082 0,132 |
59,9. . 60,2 60,0 |
Die in der Tabelle III aufgeführten Ergebnisse verdeutlichen, daß die erfindungsgemäßen Katalysatoren sehr gute Reformierungskatalysatoren
darstellen. Insbesondere ergibt sich eine erhöhte Flüssigkeitsausbeute, und ist die Steigung der
die Abhängigkeit der Temperatur von der Zeit repräsentierenden Geraden sehr gering Im Vergleich mit einem konventionellen
Platinkatalysator.
Zur Verdeutlichung des Einflusses einer Sulfurierung
auf das Verhalten der erfindungsgemäßen Katalysatoren werden Katalysatoren, welche Platin, Zinn und Molybdän bzw. Mangan
bzw. Chrom enthalten, vor der Verwendung zur Behandlung von Kohlenwasserstoffen mit Wasserstoff sulfuriert, indem man 4h
lang bei einer Temperatur von etwa 370° C einen Gasstrom aus
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Schwefelwasserstoff -und Wasserstoff (Volumenverhältnis =1:2)
mit. einem mittleren, Durchsatz von etwa 5 bis 6 l/h hinüberleitet.
' ""■" ' - . ■ . .
Die Zusammensetzung der Katalysatoren ist in Tabelle
IV angegeben.
•Kataly | Pt | 35 | Gl | ,41 | Mn- | Cr | ew.%) | Mo | Sn | ,20 | S | w$ |
sator | 35 | ,30 | (Gew.%) | (G | (Gew.%) | ,20 | (Ge | 18 | ||||
: IV | (Gew..%) | 35 | ; (Gew.%) | ,25 | _ | — | 0,24 | (Gew.%) | ,20 | o, | 08 | |
:■ ν | o, | 1 | 0/15 | - | ,08 | T | O | o, | 07 | |||
VI | O, | 1 | - | 0 | ■— | O | o, | |||||
o, | 1 | O |
Fixt den Katalysatoren IV, V, VI werden katalytische Versuche
durchgeführt, wie im Beispiel I beschrieben. Es werden die charakteristischen Werte des Reaktorausflusses nach einer Versuchsdauer
von 1 bzw. 3 bzw. 5 h festgestellt. Die Ergebnisse der verschiedenen Analysen sind in der Tabelle V angegeben.
• Tabelle V ' '
Kataly sator |
Zusammensetzung des Reaktor ausflusses (Gew.%) |
Versuchsdauer (H) |
3 | 16,9 5,3 77,8 |
IV | io5 - ic? Aromate |
1 | 16,8 4,5 78,7 |
|
19,2 4,1 76,7 |
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Kataly sator |
Zusammensetzung des Eeaktor- ausflusses (Gew.%) |
Versuchsdauer (h) |
1 | 3 | 5 |
V | O1 - G4 1C5 - 1C7 Ar omat e |
7,4 1,7 90,7 |
5,8 1,5 92,7 |
4,7 1,2 94,1 |
|
YI | C1 - G4 IC^ - 2.C7 Arornate |
6,9 1,3 91,8 |
4,0 0,8 95,2 |
4,5 0,9 94,6 |
Die drei Katalysatoren weisen ein sehr gutes Verhalten
Weiterhin wird mit dem Katalysator" IV ein katalytischer
Versuch unter denselben Bedingungen durchgeführt, wie sie beim
Versuch gemäß Beispiel II vorliegen, wobei allerdings die Temperatur auf 480° C gehalten und eine Kohlenwasserstoffcharge verwendet
wird, deren Destillations- bzw. Siedeintervall zwischen 76 und 1^1° G liegt, und welche folgenden PNA-Zusammensetzung
aufweist: 67,0 Gew.% Paraffine, 23,0 Gew.% Naphtene und 10,6
Gew.% Aromate. Der Schwefelgehalt liegt bei 0,5 ppm, die Dichte
bei 0,727.
Der Reaktorausfluß wird analysiert,, und es wird die
äquivalente Oktanzahl bestimmt. In der folgenden Tabelle VI ist die Entwicklung der äquivalenten Oktanzahl sowie der Flüs-r
sigkeitsausbeute in Abhängigkeit von der Versuchsdauer wiedergegeben.
509833/08 38
Meßzeit | 19h. | 30 | 31h. 30 | 43h. | 30 | 55h. | 30 | 67h. | 30 | 79h. | 30 |
Äquivalente' Oktanzahl |
118, | 3 | 116,8 | 117, | 2 | 112, | 3 | 116, | 45 | 118, | 9 |
KLüssigkeits- ausbeute |
63,7 | 65,7 | 66,4 | 69,0 | 69,2 | 65,0 |
Daraus ergibt sich, daß der Katalysator IV ein sehr gutes Verhalten aufweist, obwohl die Umwandlungstemperatur
während der gesamten Versuchsdauer auf 480° G gehalten wurde, einem für Hydroformierungsreaktionen sehr niedrigen Wert1.
509833/0 838
Claims (1)
- Patentansprüche1. Katalysator für die Behandlung von Kohlenwasserstoffen mit Wasserstoff, insbesondere für das Hydroreformieren von Kohlenwasserstoffen, welcher ein gebundenes Halogen sowie freie oder gebundene Metalle enthält und ein feuerfestes, mineralisches Oxyd als Träger aufweist, gekennzeichnet durcha) einen Gehalt von 0,02 bis 2, vorzugsweise von 0,10 bis 0,70 Gew.% (bezogen auf das Katalysatorgesamtgewicht) an mindestens einem der Platinmetalle: Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium, Platin;b) einen Gehalt von 0,02 bis 2, vorzugsweise von 0,02 bis 0,60 Gew.% (bezogen auf das Katalysatorgesamtgewicht) an mindestens einem der Metalle: Molybdän, Chrom, Mangan;c) einen Gehalt von 0,02 bis 2, vorzugsweise von 0,05 bis 1,00 Gew.% (bezogen auf das Katalysatorgesamtgewicht) an Zinn; und gegebenenfallsd) einen Gehalt von 0,05 bis 0,5 Gew.% (bezogen auf das Katalysatorgesamtgewicht) an Schwefel.2. Katalysator nach inspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßder Träger eine spezifische Oberfläche größer als 15 ι /g um ein spezifisches Porenvolumen größer als 0,1 cmVg aufweist.3. Katalysator nach inspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch509833/0838einen Halogengehalt zwischen 0,4 und 2, vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,6 Gew.% (bezogen auf das Katalysatorgesamtgewicht).1Y. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß aus der Gruppe der Platinmetalle Platin vorließt.5· Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß er das Halogen Chlor enthält.6. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 5? dadurch gekennzeichnet, daß als Träger Aluminiumoxyd bzw. Tonerde mitp.einer spezifischen Oberfläche zwischen 100 und 350 m /g vorliegt. -7· Katalysator nach einem der vorstehenden Ansprüche für das Hydroreforinieren von Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß er mit V7asserstoff reduziert und gegebenenfalls sulfuriert ist. , ·&. Verfahren zur Herstellung des Katalysators nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der poröse Träger mit mindestens einer Lösung imprägniert wird, welche mindestens eines der Metalle: Mangan, Molybdän, Chrom enthält, dadurch gekennzeichnet, daß diese Lösung das. bzw. jedes abzulagernde Metall als Kation oder als Anion enthält. . :9. "Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Zinn abgelagert wird, bevor das bzw. die Platinmetalle abgelagert werden.10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9 zur Herstellung des Katalysators nach Anspruch 55 dadurch gekennzeichnet, daß der Träger^09833/083vor oder während, der Platiniüetalleblagerung mit einer SaIzsäurelösung behandelt wird.11. Verfahren nach Anspruch 8, 9 oder 10 zur Herstellung des Katalysators nach Anspruch 7■> dadurch gekennzeichnet, daß nach der bzw. geder Ablagerung von Molybdän und/oder Chrom und/oder Mangan sowie von Zinn bei einer Temperatur zwischen 400 und 700, vorzugsweise zwischen 500 und 600° 0, kalziniert und dann nach der Platinmetallablagerung bei einer Temperatur unterhalb 530° G kalziniert wird, worauf eine Reduktion mit Wasserstoff und gegebenenfalls eine anschließende Sulfurierung mit Schwefelwasserstoff, Merkaptanen niederen Molekulargewichts oder organischen Sulfiden durchgeführt werden.509833/0838
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