DE2460018A1 - Verfahren zum anformen von muffen mit radialen umfangssicken an kunststoffrohre - Google Patents

Verfahren zum anformen von muffen mit radialen umfangssicken an kunststoffrohre

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DE2460018A1 DE19742460018 DE2460018A DE2460018A1 DE 2460018 A1 DE2460018 A1 DE 2460018A1 DE 19742460018 DE19742460018 DE 19742460018 DE 2460018 A DE2460018 A DE 2460018A DE 2460018 A1 DE2460018 A1 DE 2460018A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C57/00Shaping of tube ends, e.g. flanging, belling or closing; Apparatus therefor, e.g. collapsible mandrels
    • B29C57/02Belling or enlarging, e.g. combined with forming a groove
    • B29C57/08Belling or enlarging, e.g. combined with forming a groove using pressure difference

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zem Anformen von puffen mit radialen Umfangssicken an Kunststoffrohre Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anformen von Muffen mit radialen Umfangssicken an Kunststoffrohre durch Verformung eines erwärmten Rohrbereiches, wobei der erwärmte Rohrbereich in axialer Richtung zusammengeschoben und während oder nach diesem Verschiebevorgang durch Einwirkung einer Verformungskraft von innen an Umfangsflächen der Außenform angelegt wird, sowie eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Aus der Deutschen Offenlegungsschrift 1 604 497 ist ein Verfahren zum Anformen von Sicken an Rohren aus thermoplastischem Kunststoff bekannt, bei dem die Anformung durch axiales Verschieben eines Kernteils und Aufblasen mittels Pressluft erfolgt. Zur Durchführung dieses Verfahrens wird zunächst bei geöffneter Außenform das erwärmte Rohrende über den Kern bis zu einem Anschlag eingeschoben.
  • Der bewegliche und der unbewegliche Kernteil besitzen radiale Umfangsdichtungen, welche das Entweichen von Luft beim späteren Blasvorgang verhindern sollen. Nach dem Anschlag des erwärmten Rohrendes und damit dem Verbringen in die weitere Verarbeitungsposition wird die geteilte Außenform geschlossen wobei das Rohr durch eine einstellbare Halterung am Muffengrund in axialer Richtung fixiert wird. Gleichzeitig tragen die Umfangsdichtungen der Kernteile zu dieser axialen Fixierung bei.
  • Das mit dem geschilderten Aufbau durchführbare Verfahren ist insofern nachteilig, als durch die axialen Fixierungsmittel Schwachstelien innerhalb des beim späteren Einsatz besonders anfälligen Muffenteils hervorgerufen werden. Um nämlich durch die radialen Umfangsdichtungen schon eine geringe axiale Fixierung zu ermöglichen ist es erforderlich, daß diese radialen Umfangsdichtungen über die Umfangsflächen der Kernteile, in denen sie angeordnet sind, geringfügig überstehen. Das Überschieben des auf Verarbeitungstemperatur gebrachten Rohrendes über die überstehenden Umfangsdichtungen bereitet keine Schwierigkeiten, da das thermoplastische Material des Rohrendes diesen Unebenheiten folgt. Wird jedoch jetzt die Außenform geschlossen, dann wird der Schließdruck der Form zwangsläufig auf die überstehenden Teile der radialen Umfangsdichtungen übertragen, die sich, da ihr Material fester ist als das des auf Verarbeitungstemperatur gebrachten Rohrendes, ebenso zwangsläufig an den betreffenden Stellen in das Rohrwandmaterial eingraben. An diesen beiden Stellen vor und nach der Sicke müssen demnach umlaufende Rohrwandquerschnitt-Verschwächungen auftreten, die im Einsatz als Sollbruchstellen dienen können. Dies gilt insbesondere für die Rohrwandquerschnitt-Verschwächung, die zum Muffengrund hin gerichtet entsteht.
  • Als weiterer Nachteil dieses bekannten Verfahrens ist die Tatsache zu bewerten, daß zur Erzielung eines dichten Abschlusses der Formhohlraum bei geschlossenen Außenbacken wenigsten der Durchschnittswandstärke des eingeschobenen Rohrteiles entsprechen muß. Die zu einem sauberen Arbeiten in dieser Hinsicht erforderliche Maßgenauigkeit des eingeschobenen Rohrendes läßt sich jedoch niemals erreichen.
  • Die bei der Verarbeitung bzw. Herstellung des Rohres aufgetretenen Maßtoleranzen treten auch bei der geschilderten Sickenanformung auf. Sie haben zur Folge, daß beim Schließen der passgenauen Formbacken teilweise größere und teilweise geringere Querschnitte der Rohrwand vorliegen.
  • Die Anpresskräfte der sich schließenden Außenformteile werden daher in bestimmten Bereichen bereits dann auf die Wandung des eingeschobenen Rohrendes zu wirken beginnen, wenn die Außenformteile noch nicht ganz geschlossen sind.
  • In die Zwischenräume zwischen den sich schließenden Außenformteilen wird das überschüssige Rohrwandmaterial eingequetscht. Eine solche Rohrmuffe mit Umfangssicke ist dann nicht bestimmungsgemäß verwendbar.
  • Will man zur Vermeidung der geschilderten Nachteile die Toleranzen zwischen den radialen Umfangsdichtungen und beispielsweise der Außenform vergrößern, so ist eine hinreichende Abdichtung nicht mehr erzielbar.
  • In diesem Fall wird die zum Ausblasen der Sicke erforderliche Luft entweichen, so daß ein formgenaues Ausformen dieses wesentlichen Muffenteils nicht mehr gewährleistet ist.
  • Aus der Deutschen Patenschrift 1 117 861 ist ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anformen einer Muffe am Ende eines thermoplastischen Kunststoffrohres bekannt, bei dem bereits mit dem Beginn der Verschiebung eines beweglichen Dornteiles ein Auspressvorgang mittels Pressluft erfolgt. Abgesehen davon, daß das zu verformende Rohrende in diesem Fall durch den bereits beim Beginn der Verformung einsetzenden Kontakt mit der Pressluft unverhältnismäßig schnell abgekühlt wird, erfolgt die Abdichtung des Blasraumes bei diesem Verfahren durch den auf dem konischen Verschiebedorn gleitenden Endbereich des Rohres.
  • Bereits wenn dieser Endbereich erstmalig auf den Konus des Verschiebedorns auftritt beginnt die Zuleitung der Pressluft und damit das teilweise Abheben des Rohrendes von dem Konus. Aufgrund der gegebenen Toleranzverhältnisse kann in diesem Fall ein Ausströmen der Pressluft aus dem Blasraum mit Sicherheit nicht verhindert werden, so daß sich dieses Verfahren schon aus diesem Grunde als unwirtschaftlich darstellen muß. Abgesehen davon führt die frühe Kontaktnahme zwischen der kalten Pressluft und dem erwärmten Rohrende zu einer vorzeitigen Abkühlung der von der Pressluft kontaktierten Oberflächen des Rohrendes, wodurch sich zumindest in diesen Rohrwandbereichen Spannungen aufbauen, die einer späteren Verwendung einer auf diese Weise erzeugten Rohrmuffe nachteilig entgegenstehen.
  • Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, ein Verfahren zur Erzeugung von Muffen mit radialen Umfangssicken an Kunststoffrohre anzugeben, bei welchem weder eine nachteilige Beeinflussung des Rohrwandquerschnittes an wesentlichen Stellen noch ein Spannungsaufbau innerhalb des Rohrwandquerschnittes durch vorzeitiges Abkühlen entsteht. Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß nach dem Überschieben des erwärmten Rohrendes über den Führungsdorn vor Beginn des axialen Verschiebevorganges mit dem Schließen der Außenform gekoppelt eine erste, radial wirkende, variabel Anpresskraft am nicht erwärmten Rohrende angreift, welche das Rohr für den axialen Verschiebevorgang auf dem Führungsdorn festlegt, und daß der axiale Verschiebevorgang rohrwandverstärkend in zwei nacheinander ablaufende, in den Formhohlraum gerichtete Einzelverschiebungen unterteilt ist, deren erst die axiale Verschiebebewegung in eine radiale HaXte- und Dichtkraft umsetzt, welche zentrierend auf den inneren Umfangsbereich des erwärmten Rohrendes vor der auszuformenden Sicke einwirkt und diesen Bereich des Rohrendes kraftschlüssig an die gegenüberliegende Wandung der Außenform anpresst, während durch die zweite Einzelverschiebung nachwirkend eine zusätzliche Verstärkung des zu verformenden Rohrwandquerschnitts über den verbleibenden Muffen-Sickenbereich hervorgerufen wird.
  • Es hat sich dabei als vorteilhaft herausgestellt, daß die zweite Einzelverschiebung in ihrem Wirkungsbereich variabel einstellbar ist.
  • Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens besteht in erster Linie aus einem temperierbaren Führungsdorn mit Endanschlag und Dichtungsmitteln, welche im Zusammenwirken mit einer teilbaren, kühlbaren Außenform einen Formhohlraum bildet und vorzugsweise wenigstens eine Axialbohrung aufweist, von der Radialbohrungen in den Formhohlraum einmünden. Es können jedoch genau so wirksam Vakuumbohrungen in der Außenform angeordnet sein. Der Führungsdorn kann - wie der geschilderte Stand der Technik zeigt - axial verschieblich ausgebildet sein, wobei die Verschiebung in beide Richtungen erfolgen kann. Dem gegenüber ist die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch ausgezeichnet, daß an den beiden Formbacken der Außenform gegenüberliegend im Bereich eines aufgerauhten Halteabschnittes des aus der Außenform herausragenden vorderen Kernteils gegen Federdruck verschiebliche Anpressrollen angeordnet sind, welche mit dem Schließen der Außenform ihre Presskräfte auf den vom vorderen Kernteil abgestützten Rohrbereich ausüben, und daß der Führungsdorn zwei nacheinander gegen Presskräft verschiebliche Kernteile aufweist, von denen das hintere, dem Endanschlag zugewandte Kernteil gegen den elastischen Widerstand einer auf dem Führungsteil des Endanschlags angeordneten Dichtung mit konstantem Weg verschieblich ist, und von denen das vordere Kernteil im Weg der Verschiebung gegenüber dem hinteren Kernteil variabel gestaltbar ist.
  • Es hat sich hierbei als vorteilhaft herausgestellt, daß das vordere Kernteil zum hinteren Kernteil gegen den Druck einer auf dem durchgehenden Spannbolzen angeordneten Druckfeder verschieblich ist. Ferner erscheint es zweckmäßig, daß die Druckkraft der Druckfeder und damit gleichzeitig der Verschiebeweg des vorderen Kernteils gegen das hintere Kernteil durch am vorderen Ende des Spannbolzens angeordnete Befestigungsmittel regulierbar ist.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch wiedergegeben; es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht der Vorrichtung mit geöffneter Außenform und Anpressrolle im Teilschnitt Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Vorrichtung mit geschlossener Außenform.
  • In Fig. 1 sind die Teile 11, 12 der Außenform 1 in geöffnetem Zustand dargestellt. Die beiden Formteile 11, 12 sind auf den zugeordneten Führungen 111, 112, 121, 122 axial verschieblich gehalten.
  • Zwischen den beiden geöffneten Formteilen 11, 12 ist der vordere Kernteil 21 angeordnet. Der hintere Kernteil 23 ist in dieser Ansicht nicht erkennbar. Der vordere Kernteil 21 ist auf dem Spannbolzen 5 durch die Befestigungsmittel 51 gehalten. Die Befestigungsmittel 51 können beispielsweise aus Mutter und Gegenmutter bestehen, welche auf einem Gewindeteil des Spannbolzens 5 aufgeschraubt und gegeneinander verspannt sind.
  • In der gezeigten Darstellung ist ferner der Endanschlag 4 sichtbar, an welchem das über dem Führungsdorn 2 geschobene Rohrende vor dem Schließen der Formteile 11, 12 anstößt.
  • Aus der Zeichnung ergibt sich ferner die Anordnung der Anpressrollen 13, 14, welche in Außenbereichen der Formteile 11, 12 angeordnet sind. Die Anpressrollen 13, 14 sind von einem Bügelsystem 131, 141 gehalten und gegen den Druck der Druckfeder 132 axial verschieblich. Die Anordnung der Druckfeder innerhalb des Bügelsystems 131 ist in der rechten, geschnittenen Darstellung der Anpressrolle 13 wiedergegeben. Die Anpressrolle 14 ist mit ihrem Bügelsystem 141 synchron aufgebaut. Die Druckfeder 132 kann in ihrer Anpresskraft durch die Befestigungsmittel 133 eingestellt werden. Die Befestigungsmittel 133 können wiederum aus Mutter und Gegenmutter bestehen, die auf einem Gewindeteil des Bügelsystems 131 verschraubt sind.
  • Die Schnittdarstellung in Fig. 2 zeigt die Anordnung des Füungsdorns 2 innerhalb der geschlossenen Formteile 11, 12. Der Führungsdorn 2 zerfällt in einen vorderen Kernteil 21 und einen hinteren Kernteil 23. In Verlängerung des hinteren Kernteils 23 ist der Endanschlag 4 als feststehendes Kernteil angeordnet. Zwischen den beiden verschieblichen Kernteilen 21, 23 ist als Zwischenraum der Verschiebeweg L2 angeordnet, während zwischen dem hinteren Kernteil 23 und der führungsdornseitigen Stirnfläche 43 des Endanschlags 4 die Länge des Verschiebeweges mit L1 bezeichnet ist. Die verschieblichen Kernteile 21, 23 sind auf dem Spannbolzen 5 angeordnet, welcher durch entsprechende, in der Zeichnung nicht dargestellte Bewegungsmittel axial verschieblich ist. Der vordere Kernteil ist dabei durch die Befestigungsmittel 51 auf dem Führungsbolzen 5 festgelegt. An dem in den Formhohlraum ragenden Ende des vorderen Kernteils 21 ist ferner eine Dichtung 7 angeordnet, die in der dargestellten Ausführungsform als Lippendichtung ausgestaltet ist. Das hintere Kernteil besitzt eine durchgehende zentrale Mittelausnehmung zur Durchführung des Führungsbolzens 5. Diese zentrale Mittelausnehmung ist in Richtung auf das vordere Kernteil zu einem Aufnahmeraum 61 für die Druckfeder 6 erweitert. Der Aufnahmeraum 61 ist in Richtung zur Stirnfläche 211 des vorderen Kernteils offen und ermöglicht damit der Druckfeder 6, sich auf der Strinfläche 211 des vorderen Kernteils 21 abzustützen.
  • Der Endanschlag 4 ist als feststehendes Vorrichtungsteil ausgebildet, welches eine Mittelausnehmgung zur Durchführung des Spannbolzens 5 aufweist. Durch den Spannbolzen 5 ist von den rückwärtigen Bereichen her eine Axialbohrung 8 geführt, welche über zugeordnete Radialbohrungen 81, 82 mit dem Formhohlraum 9 in Kontakt steht.
  • In der gezeigten Darstellung ist das hintere Kernteil 23 in der inneren Begrenzung des Formhohlraums 9 spiegelbildlich zur Mittellinie in unterschiedlichen Ausführungsmöglichkeiten dargestellt. Die obere Teilansicht des hinteren Kernteils 23 zeigt dessen vorderen Bereich 231 als zylindrisches Überschubteil, wobei der Durchmesser dieses Überschubteils der lichten Weite des zu überschiebenden Rohres entspricht. Im Bereich des Endanschlags 4 geht das zylindrische Überschubteil in einen relativ steilen Konusteil 232 über, der an der Vorderseite der Dichtung 42 endet.
  • Die untere Teilansicht des hinteren Kernteils 23 zeigt einen vom Beginn des Kernteils 23 bis zu dessen Ende leicht ansteigenden Konusteil 232'. Dieser durchgehende Konusteil 232' endet an der Vorderseite der Dichtung 42.
  • Die Arbeitsweise des erfindungsgmäßen Verfahrens wird kurz wie folgt beschrieben: Das auf Verarbeitungstemperatur gebrachte Rohrende wird zunächst über den Führungsdorn 2 bis zum Endanschlag 4 geschoben. Dabei wird das Rohrende über die Dichtung 7 im vorderen Kernteil 21 geführt, gleitet im Anschluß daran entweder auf dem zylindrischen Führungsteil 231 des hinteren Kernteils 23 und dann über den Konus 232 oder wird sofort über die gesamte Konusfläche 232' geführt. Am Ende der konischen Aufweitung 232, 232' wird das Rohrende über die offenliegende Dichtfläche der Dichtung 42 bis zum Erreichen des Endanschlages 4 geschoben.
  • Nach diesem Einschiebevorgang werden die äußeren Formbacken 11, 12 geschlossen. Dieser Schließvorgang bewirkt noch keine druckmäßige Beeinträchtigung bzw.
  • Beeinflussung des Rohrwandquerschnitts an irgendeiner Stelle, da die Konturen der Außenform erst durch die Abfolge der nachfolgenden Verfahrensschritte in Kontakt mit der äußeren Oberfläche des eingeschobenen Rohrteils gelangen.
  • Mit dem Ende des Schließvorganges der Formbacken 11, 12 greifen die Anpressrollen 13, 14 an dem aus der Außenform 1 ragenden Rohrbereich an. Es ist dabei wesentlich, daß der Anpressdruck der Anpressrollen auf die Rohrwand in einem Bereich einwirkt, welcher nicht in den Verformungsbereich gebracht worden ist. Der Anpressdruck der Anpressrollen 13, 14 legt das Rohr auf dem aufgerauhten Halteabschnitt 22 des vorderen Kernteils 21 fest und bewirkt damit, daß das Rohr beim Beginn der axialen Verschiebung von den axial verschobenen Kernteilen 21, 23 in den Formhohlraum 9 hineingezogen wird. Dieser Weg des Rohres wird durch die Rollfunktion der Anpressrollen ermöglicht, ohne daß dabei der Anpressdruck beeinträchtigt würde.
  • Nunmehr setzen die nacheinander ablaufenden einzelnen Verschiebebewegungen L1, L2 der Kernteile 21, 23 ein, wobei der zu verformende Rohrbereich in den Formhohlraum hinein verschoben wird. Die axiale Verschiebebewegung beginnt damit, daß die auf dem Führungsbolzen festgelegten Kernteile 21, 23 zunächst um den Verschiebeweg L1 zum Endanschlag 4 hin verschoben werden. Diese Verschiebebewegung bewirkt, daß der an der Seitenfläche der Dichtung 42 bündig anschließende Konusteil 232, 232 t des hinteren Kernteils die Dichtung 42 derart zusammen presst, daß diese wiederum den vor der auszuformenden Sicke befindlichen Rohrumfang fest an die zugeordneten Umfangsflächen der Außenform anlegt.
  • Diesem ersten Verschiebevorgang nachgeordnet ist der zweite Verschiebevorgang, der den vorderen Kernteil 21 gegen die Kraft der Druckfeder 6 um den Verschiebeweg L2 bis zur Anlage an der Stirnfläche 233 des hinteren Kernteils bringt. Wird durch die erste Verschiebebewegung des hinteren Kernteils 23 zum Endanschlag 4 die Dichtung 42 aktiviert und gleichzeitig der Stauch- und Verstärkungsvorgang des Rohrwandmaterials in dem zu verformenden Bereich eingeleitet, so wird dieser Stauch- und Verstärkungsvorgang durch die zweite Verschiebebewegung des vorderen Kernteils 21 zum hinteren Kernteil 23 vollendet. Im Formhohlraum 9 ist nunmehr soviel verformbares Rohrwandmaterial angesammelt, daß durch die jetzt einsetzende Verformungskraft des Pressdruckes, beispielsweise durch Einleiten von Pressluft von innen her durch die axialen und radialen Bohrungen 8, 81, 82 im Spannbolzen 5 oder durch Anlegen von Vakuum über die Aussenform die Rohrwand mit gleichmäßiger Wandstärke an die äußeren Konturen der Außenform 2 angelegt werden kann.
  • Auf diese Weise läßt sich eine Rohrwand annähernd einheitlicher Stärke im Sickenbereich 91 wie im Muffenbereich 92 erzielen.
  • Die Entformung des verformten Rohrendes erfolgt einfach durch Öffnen der Formbacken 11, 12 und durch Abziehen des verformten Rohrendes von den Konturen des Führungsdorns 2.
  • Die Vorteile des mit der geschilderten Vorrichtung durchführbaren erfindungsgemäßen Verfahrens sind darin zu sehen, daß während des Stauch- bzw. Verstärkungsvorganges keinerlei Kontakt des auf Verformungstemperatur befindlichen Rohrwandmaterials mit gekühlten Außenformflächen oder mit kühlen Pressmitteln erfolgt. Es werden damit keinerlei Spannungen in der Rohrwand erzeugt und die Verstärkung durch den Stauchvorgang kann gleichmäßig den gesamten zu verformenden Rohrbereich erfassen.
  • Nach Abschluß des Verstärkungsvorganges wird dann durch Einsetzen des Pressdruckes durch das Pressmittel, z.B.
  • Druckluft, und das dadurch bedingte Anlegen des äußeren Rohrumfangs an die Konturen der gekühlten Außenform die Kühlung von Innen und Außen gleichmäßig durchgeführt.
  • Auch auf diese Weise wird das Entstehen von nachteiligen Spannungen in der verformten Rohrwand verhindert.
  • PATENTANSPRÜCHE

Claims (5)

  1. PATENTA#S#ÜCKE 1. Verfahren zum Anformen von Muffen mit radialen Umfangssicken an Kunststoff-Rohre durch Verformung eines erwärmten Rohrbereiches, wobei der erwärmte Rohrbereich in axialer Richtung zusammengeschoben und während oder nach diesem Verschiebevorgang durch Einwirkung einer Verformungskraft an Umfangsflächen der Außenform angelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Überschieben des erwärmten Rohrendes über den Führungsdorn vor Beginn des axialen Verschiebevorganges mit dem Schließen der Außenform gekoppelt eine erste, radial wirkende variable Anpresskraft am nicht erwärmten Rohrbereich angreift, welche das Rohr für den axialen Verschiebevorgang auf dem Führungsdorn festlegt, und daß der axiale Verschiebevorgang rohrwandverstärkend in zwei nacheinander ablaufende, in den Formhohlraum gerichtete Einzelverschiebungen unterteilt ist, deren erste die axiale Verschiebebewegung in eine radiale Halte- und Dichtkraft umsetzt, welche zentrierend auf den inneren Umfangsbereich des erwärmten Rohrendes vor der auszuformenden Sicke einwirkt und diesen Bereich des Rohrendes kraftschlüssig an die gegenüberliegende Wandung der Außenform anpresst, während durch die zweite Einzelverschiebung nachwirkend eine zusätzliche Verstärkung des zu verformenden Rohrwandquerschnittes über den verbleibenden Muffen- Sickenbereich hervorgerufen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Einzelverschiebung in ihrem Wirkungsbereich variabel einstellbar ist.
  3. 3. Vorrichtung zum Anformen von Muffen mit radialen Umfangssicken an Kunststoffrohre, bestehend aus einem temperierbaren Führungsdorn mit Endanschlag und Dichtungsmitteln, welcher im Zusammenwirken mit einer teilbaren, kühlbaren Außenform einen Formhohlraum bildet, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Formbacken (11, 12) der Außenform (t) gegenüberliegend im Bereich eines aufgerauhten Halteabschnittes (22) des aus der Außenform (1) herausragenden vorderen Kernteils (21) gegen Federdruck verschiebliche Anpressrollen (13, 14) angeordnet sind, welche mit dem Schließen der Außenform (1) ihre Presskräfte auf den vom vorderen Kernteil (21) abgestützten Rohrbereich ausüben, und daß der Führungsdorn (2) zwei nacheinander gegen Presskräfteverschiebliche Kernteile (21, 23) aufweist, von denen das hintere, dem Endanschlag C4) zugewandte Kernteil (23) gegen den elastischen Widerstand einer auf dem Führungsteil (41) des Endanschlags (4) angeordneten Dichtung (42) mit konstantem Weg (L1) verschieblich ist, und von denen das vordere Kernteil (21) im Weg (L2) der Verschiebung gegenüber dem hinteren Kernteil (23) variabel gestaltbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Kernteil (21) zum hinteren Kernteil (23) gegen den Druck einer auf dem durchgehenden Spannbolzen (5) angeordneten Druckfeder (6) verschieblich ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkraft der Druckfeder (6) und damit gleichzeitig. der Verschiebeweg (L2) des vorderen Kernteils (21) gegen das hintere Kernteil (23) durch am vorderen Ende des Spannbolzens (5) angeordnete Befestigungsmittel (5t) regulierbar ist.
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ES438971A ES438971A1 (es) 1974-12-19 1975-06-30 Procedimiento para moldear copas con acanaladuras periferi- cas radiales en tubos de plastico.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4696635A (en) * 1982-03-16 1987-09-29 Kawasaki Steel Corporation Apparatus for forming unevenness on an outer surface of a synthetic resin-coated steel pipe

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US4696635A (en) * 1982-03-16 1987-09-29 Kawasaki Steel Corporation Apparatus for forming unevenness on an outer surface of a synthetic resin-coated steel pipe

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DE2460018C3 (de) 1980-05-08
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